«Wir wollen wieder halbe Milliarde Umsatz»
Fritz Mumenthaler Der CEO von Ascom möchte das kriselnde Netzgeschäft auf Kurs bringen und von den Chancen im Gesundheitswesen profitieren
Kurz nach der Vorlage des Jahresergebnisses 2011 gab Ascom im April Details zur Restrukturierung in der Sparte Network Testing bekannt. Das Geschäft mit dem Testen und Optimieren von Mobilfunknetzen bescherte dem Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr einen operativen Verlust. Die Telecomkonzerne investierten vor allem im vierten Quartal zögerlich. Das Umsatz- und Margenwachstum in der Division Wireless Solutions sorgte aber dafür, dass Ascom die Ziele für 2011 erreichte.
Herr Mumenthaler, bleibt der Telecommarkt trotz verhaltener Wachstumsaussichten attraktiv für Ascom?
Der entsprechende Markt ist weniger gewachsen als ursprünglich erwartet. Dennoch: Die grundlegenden Trends für Network Testing sind nach wie vor intakt. Die Nachfrage nach mobilen Breitbanddiensten sowie der Einsatz von Smartphones steigen weiterhin exponentiell. Und ich bin überzeugt, dass der neue Mobilfunkstandard LTE – Long Term Evolution – grossflächig umgesetzt wird und Ascom davon profitieren kann. Wir verfolgen die weltweit anstehenden Versteigerungen von Frequenzen und gehen trotz momentaner Zurückhaltung bei den Telecombetreibern von weiteren Investitionen aus.
Wann kommt der neue Standard LTE in grossem Stil nach Europa?
Wir sind vorsichtig mit unseren Prognosen, rechnen aber damit, dass es ab 2013 auch in Europa so weit sein wird. Wie schnell und in welchem Ausmass, hängt nicht nur von der Investitionsbereitschaft der Telecombetreiber ab, sondern auch von der Verfügbarkeit von Endgeräten. Ich gehe davon aus, dass die Wettbewerber nachziehen müssen, sobald ein Anbieter mit dem LTE-Ausbau begonnen hat. Im Gegensatz zu den US-Unternehmen haben europäische Telecombetreiber noch die Möglichkeit, ihre 3G-Netze auch mit höheren Datenraten voll auszuschöpfen.
Welches Ziel gilt für die Restrukturierung in der Sparte Network Testing?
Das Investitionsprogramm für Network Testing besteht aus drei Teilen: Reorganisation, Wachstumsinitiativen, Restrukturierung. Entscheidend ist, dass Network Testing künftig wieder eine zweistellige Ebitda-Marge ausweist, selbst wenn sich der Umsatz flach entwickeln sollte. Das ist wesentlich, um das angestrebte Ebitda-Margenziel von 14 bis 15% auf Gruppenstufe für 2013 zu erreichen.
Welche Effekte des Sparprogramms greifen bereits 2012?
In diesem Jahr sehen wir schon Einsparungen im tiefen einstelligen Millionenbereich. Das jetzt lancierte Programm wird 2013 voll wirksam, und die Kostenbasis der Division wird damit jährlich um 15 Mio. Fr. reduziert. Der Gesamtaufwand von 10 Mio. Fr. wird 2012 gebucht, aber durch den Buchgewinn aus dem Verkauf der Einheit Defense kompensiert.
Mit dieser Transaktion ist die Devestition der Sparte Security Communication so gut wie abgeschlossen. Es bleibt Civil Security als letzte Einheit – wie kommen die Verhandlungen voran?
Die Gespräche laufen. Nach unseren Erwartungen sollten wir den Verkauf im zweiten Quartal abschliessen. Civil Security entwickelt sich positiv.
Sind Sie auch sonst mit dem bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres zufrieden?
Wir sind auf Plan. Wireless Solutions erzielt sehr gute Ergebnisse. Network Testing entwickelt sich entsprechend dem Markt und den Erwartungen.
Zurück zum Netzgeschäft – wo wollen Sie dort wachsen?
Der Markt im Bereich für das Testen und Optimieren von Mobilfunknetzen entwickelt sich voraussichtlich flach oder wächst allenfalls moderat. Dennoch sehen wir Opportunitäten für Ascom. Dazu zählt das sogenannte Post Processing, wo wir seit der Akquisition von Veelong gut positioniert sind und nun als Teil der Wachstumsinitiative zusätzlich investieren wollen. Dank unseren Lösungen können Mobilfunkbetreiber ihr bestehendes Netz sehr detailliert analysieren, um dann die notwendigen Verbesserungen einzuleiten. In diesem Bereich hat die Branche noch den grössten Nachholbedarf.
Sie wollen sich im Mobilfunk stärker auf Drittanbieter konzentrieren. Warum?
Mobilfunkbetreiber und Netzwerkausrüster sind unsere wichtigsten Kundengruppen. Weil die Netzarchitekturen aber immer komplizierter werden, kommen zunehmend sogenannte Drittanbieter ins Spiel, die als Subunternehmer einen Teil des Netzbetriebs verantworten.
Blicken wir auf das umsatzstärkste Segment, Wireless Solutions. Wie schätzen Sie die Ertragsaussichten dort ein?
Wireless Solutions realisiert zwei Drittel des Ascom-Geschäfts und entwickelt sich sehr gut, sowohl Umsatz wie auch Profitabilität konnten gesteigert werden. Bereits 2011 haben wir eine Ebitda-Marge von 15% erreicht und sind damit am oberen Rand der Mittelfristziele für 2013.
Lässt sich dieses Niveau noch steigern?
Wireless Solutions hat gute Wachstumsperspektiven, und wir werden weiter in den Vertrieb investieren. Die Bruttomarge möchten wir auf diesem guten Niveau halten, aber auch hier gibt es noch Spielraum. Wir wollen etwa mehr Einnahmen mit Dienstleistungen und wiederkehrenden Umsätzen generieren. Das hat einen positiven Effekt auf Umsatz und Marge.
Wo wollen Sie sich bei Wireless Solutions stärker aufstellen?
Der Megatrend im Gesundheitswesen ist sehr positiv. Ascom ist bei Spitälern und Altersheimen bereits ausgezeichnet positioniert und macht dort 50 bis 60% des Segmentumsatzes. Dennoch werden wir den Vertrieb weiter stärken. Zudem wollen wir neu auch mehr Lösungen für die eigenen vier Wände anbieten. In der Home Care sind grossenteils andere Lösungen gefragt, insofern ist es auch eine Diversifikation. Wir haben für Altenwohnsiedlungen ein erstes eigenes Produkt in Form eines Interface entwickelt, das mit einer Videokamera im Eingang verbunden ist, mit einer Alarmzentrale und mit einem drahtlosen Handheld, das man um den Hals oder das Handgelenk tragen kann.
Wie stark schlagen sich Wachstumsinitiativen und Devestitionen 2012 im Umsatz nieder?
Ascom wird 2012 insgesamt wachsen, organisch und durch Zukäufe. Ich gehe davon aus, dass Network Testing dank den Wachstumsinitiativen und der neuen Organisation neue Impulse erhält. Aufgrund der bestehenden Unsicherheiten im Telecommarkt haben wir aber noch keinen finanziellen Ausblick abgegeben.
Priorität bei den Akquisitionen hat dabei die Sparte Wireless Solutions?
Ja, wir suchen vorzugsweise Unternehmen, die Lösungen für Spitäler anbieten oder im Bereich Home Care gut aufgestellt sind. Es kommen Gesellschaften mit einem Umsatz von 10 bis 30 Mio. Fr. in Frage. Die letztjährige Akquisition von Miratel in Finnland kann dabei Vorbild sein.
Werden Sie sich für die Finanzierung der Zukäufe stärker verschulden?
Aufgrund unserer Kreditlinie haben wir Spielraum für Akquisitionen. Ascom ist finanziell gesund, die Bilanz solide, und eine grössere Refinanzierung steht in nächster Zeit nicht an. Wir hatten per Ende Jahr lediglich 17 Mio. Fr. Bankschulden. Mit dem Verkauf von Security Communication hat sich die Netto-Cash-Position zwar verändert, wir haben im ersten Quartal aber auch wieder Cash generiert.
Ende 2011 lag der Umsatz bei rund 440 Mio. Fr. Wann kommt Ascom wieder über die 500-Mio.-Schwelle?
Wichtig ist, dass wir profitables Wachstum anstreben. Als erster Schritt möchten wir wiederum eine halbe Milliarde Umsatz erreichen, was 2013 der Fall sein könnte. Mittelfristig hat Ascom das Potenzial, weit über diese Schwelle zu kommen.
Das Ebitda-Margenziel von 14 bis 15% gilt für 2013. Wann kommen neue Ziele?
Wir konzentrieren uns voll und ganz auf die Erreichung dieser Mittelfristziele. Für 2014 und 2015 werden wir zu gegebener Zeit über unsere Pläne informieren.
Die Zürcher Kantonalbank hält nach wie vor 26,7% an Ascom. Ein Verkauf drängt sich nicht auf. Wenn es einmal so weit ist, was sollte mit dem Anteil geschehen?
In Fragen der Eigentümerstruktur gibt es von Ascom aus gesehen nichts Neues. Wenn das Aktienpaket die Hand wechseln sollte, wäre es aus meiner Sicht für das Unternehmen wichtig, dass der Investor die Wachstumsstrategie unterstützt.
Für 2011 schütten Sie 0.25 Fr. je Aktie aus Reserven für Kapitaleinlagen aus. Haben Sie noch Möglichkeiten für verrechnungssteuerfreie Ausschüttungen?
Nach insgesamt 9 Mio. Fr. für das abgelaufene Geschäftsjahr verbleiben noch 12,8 Mio. Fr. aus Kapitaleinlagereserven. Die Ausschüttungsquote ist für 2011 mit 39% sehr hoch. Es ist im gegenwärtigen Umfeld ein gutes Signal an die Anleger.
Interview: Claudia Carl
http://www.fuw.ch
Fritz Mumenthaler Der CEO von Ascom möchte das kriselnde Netzgeschäft auf Kurs bringen und von den Chancen im Gesundheitswesen profitieren
Kurz nach der Vorlage des Jahresergebnisses 2011 gab Ascom im April Details zur Restrukturierung in der Sparte Network Testing bekannt. Das Geschäft mit dem Testen und Optimieren von Mobilfunknetzen bescherte dem Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr einen operativen Verlust. Die Telecomkonzerne investierten vor allem im vierten Quartal zögerlich. Das Umsatz- und Margenwachstum in der Division Wireless Solutions sorgte aber dafür, dass Ascom die Ziele für 2011 erreichte.
Herr Mumenthaler, bleibt der Telecommarkt trotz verhaltener Wachstumsaussichten attraktiv für Ascom?
Der entsprechende Markt ist weniger gewachsen als ursprünglich erwartet. Dennoch: Die grundlegenden Trends für Network Testing sind nach wie vor intakt. Die Nachfrage nach mobilen Breitbanddiensten sowie der Einsatz von Smartphones steigen weiterhin exponentiell. Und ich bin überzeugt, dass der neue Mobilfunkstandard LTE – Long Term Evolution – grossflächig umgesetzt wird und Ascom davon profitieren kann. Wir verfolgen die weltweit anstehenden Versteigerungen von Frequenzen und gehen trotz momentaner Zurückhaltung bei den Telecombetreibern von weiteren Investitionen aus.
Wann kommt der neue Standard LTE in grossem Stil nach Europa?
Wir sind vorsichtig mit unseren Prognosen, rechnen aber damit, dass es ab 2013 auch in Europa so weit sein wird. Wie schnell und in welchem Ausmass, hängt nicht nur von der Investitionsbereitschaft der Telecombetreiber ab, sondern auch von der Verfügbarkeit von Endgeräten. Ich gehe davon aus, dass die Wettbewerber nachziehen müssen, sobald ein Anbieter mit dem LTE-Ausbau begonnen hat. Im Gegensatz zu den US-Unternehmen haben europäische Telecombetreiber noch die Möglichkeit, ihre 3G-Netze auch mit höheren Datenraten voll auszuschöpfen.
Welches Ziel gilt für die Restrukturierung in der Sparte Network Testing?
Das Investitionsprogramm für Network Testing besteht aus drei Teilen: Reorganisation, Wachstumsinitiativen, Restrukturierung. Entscheidend ist, dass Network Testing künftig wieder eine zweistellige Ebitda-Marge ausweist, selbst wenn sich der Umsatz flach entwickeln sollte. Das ist wesentlich, um das angestrebte Ebitda-Margenziel von 14 bis 15% auf Gruppenstufe für 2013 zu erreichen.
Welche Effekte des Sparprogramms greifen bereits 2012?
In diesem Jahr sehen wir schon Einsparungen im tiefen einstelligen Millionenbereich. Das jetzt lancierte Programm wird 2013 voll wirksam, und die Kostenbasis der Division wird damit jährlich um 15 Mio. Fr. reduziert. Der Gesamtaufwand von 10 Mio. Fr. wird 2012 gebucht, aber durch den Buchgewinn aus dem Verkauf der Einheit Defense kompensiert.
Mit dieser Transaktion ist die Devestition der Sparte Security Communication so gut wie abgeschlossen. Es bleibt Civil Security als letzte Einheit – wie kommen die Verhandlungen voran?
Die Gespräche laufen. Nach unseren Erwartungen sollten wir den Verkauf im zweiten Quartal abschliessen. Civil Security entwickelt sich positiv.
Sind Sie auch sonst mit dem bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres zufrieden?
Wir sind auf Plan. Wireless Solutions erzielt sehr gute Ergebnisse. Network Testing entwickelt sich entsprechend dem Markt und den Erwartungen.
Zurück zum Netzgeschäft – wo wollen Sie dort wachsen?
Der Markt im Bereich für das Testen und Optimieren von Mobilfunknetzen entwickelt sich voraussichtlich flach oder wächst allenfalls moderat. Dennoch sehen wir Opportunitäten für Ascom. Dazu zählt das sogenannte Post Processing, wo wir seit der Akquisition von Veelong gut positioniert sind und nun als Teil der Wachstumsinitiative zusätzlich investieren wollen. Dank unseren Lösungen können Mobilfunkbetreiber ihr bestehendes Netz sehr detailliert analysieren, um dann die notwendigen Verbesserungen einzuleiten. In diesem Bereich hat die Branche noch den grössten Nachholbedarf.
Sie wollen sich im Mobilfunk stärker auf Drittanbieter konzentrieren. Warum?
Mobilfunkbetreiber und Netzwerkausrüster sind unsere wichtigsten Kundengruppen. Weil die Netzarchitekturen aber immer komplizierter werden, kommen zunehmend sogenannte Drittanbieter ins Spiel, die als Subunternehmer einen Teil des Netzbetriebs verantworten.
Blicken wir auf das umsatzstärkste Segment, Wireless Solutions. Wie schätzen Sie die Ertragsaussichten dort ein?
Wireless Solutions realisiert zwei Drittel des Ascom-Geschäfts und entwickelt sich sehr gut, sowohl Umsatz wie auch Profitabilität konnten gesteigert werden. Bereits 2011 haben wir eine Ebitda-Marge von 15% erreicht und sind damit am oberen Rand der Mittelfristziele für 2013.
Lässt sich dieses Niveau noch steigern?
Wireless Solutions hat gute Wachstumsperspektiven, und wir werden weiter in den Vertrieb investieren. Die Bruttomarge möchten wir auf diesem guten Niveau halten, aber auch hier gibt es noch Spielraum. Wir wollen etwa mehr Einnahmen mit Dienstleistungen und wiederkehrenden Umsätzen generieren. Das hat einen positiven Effekt auf Umsatz und Marge.
Wo wollen Sie sich bei Wireless Solutions stärker aufstellen?
Der Megatrend im Gesundheitswesen ist sehr positiv. Ascom ist bei Spitälern und Altersheimen bereits ausgezeichnet positioniert und macht dort 50 bis 60% des Segmentumsatzes. Dennoch werden wir den Vertrieb weiter stärken. Zudem wollen wir neu auch mehr Lösungen für die eigenen vier Wände anbieten. In der Home Care sind grossenteils andere Lösungen gefragt, insofern ist es auch eine Diversifikation. Wir haben für Altenwohnsiedlungen ein erstes eigenes Produkt in Form eines Interface entwickelt, das mit einer Videokamera im Eingang verbunden ist, mit einer Alarmzentrale und mit einem drahtlosen Handheld, das man um den Hals oder das Handgelenk tragen kann.
Wie stark schlagen sich Wachstumsinitiativen und Devestitionen 2012 im Umsatz nieder?
Ascom wird 2012 insgesamt wachsen, organisch und durch Zukäufe. Ich gehe davon aus, dass Network Testing dank den Wachstumsinitiativen und der neuen Organisation neue Impulse erhält. Aufgrund der bestehenden Unsicherheiten im Telecommarkt haben wir aber noch keinen finanziellen Ausblick abgegeben.
Priorität bei den Akquisitionen hat dabei die Sparte Wireless Solutions?
Ja, wir suchen vorzugsweise Unternehmen, die Lösungen für Spitäler anbieten oder im Bereich Home Care gut aufgestellt sind. Es kommen Gesellschaften mit einem Umsatz von 10 bis 30 Mio. Fr. in Frage. Die letztjährige Akquisition von Miratel in Finnland kann dabei Vorbild sein.
Werden Sie sich für die Finanzierung der Zukäufe stärker verschulden?
Aufgrund unserer Kreditlinie haben wir Spielraum für Akquisitionen. Ascom ist finanziell gesund, die Bilanz solide, und eine grössere Refinanzierung steht in nächster Zeit nicht an. Wir hatten per Ende Jahr lediglich 17 Mio. Fr. Bankschulden. Mit dem Verkauf von Security Communication hat sich die Netto-Cash-Position zwar verändert, wir haben im ersten Quartal aber auch wieder Cash generiert.
Ende 2011 lag der Umsatz bei rund 440 Mio. Fr. Wann kommt Ascom wieder über die 500-Mio.-Schwelle?
Wichtig ist, dass wir profitables Wachstum anstreben. Als erster Schritt möchten wir wiederum eine halbe Milliarde Umsatz erreichen, was 2013 der Fall sein könnte. Mittelfristig hat Ascom das Potenzial, weit über diese Schwelle zu kommen.
Das Ebitda-Margenziel von 14 bis 15% gilt für 2013. Wann kommen neue Ziele?
Wir konzentrieren uns voll und ganz auf die Erreichung dieser Mittelfristziele. Für 2014 und 2015 werden wir zu gegebener Zeit über unsere Pläne informieren.
Die Zürcher Kantonalbank hält nach wie vor 26,7% an Ascom. Ein Verkauf drängt sich nicht auf. Wenn es einmal so weit ist, was sollte mit dem Anteil geschehen?
In Fragen der Eigentümerstruktur gibt es von Ascom aus gesehen nichts Neues. Wenn das Aktienpaket die Hand wechseln sollte, wäre es aus meiner Sicht für das Unternehmen wichtig, dass der Investor die Wachstumsstrategie unterstützt.
Für 2011 schütten Sie 0.25 Fr. je Aktie aus Reserven für Kapitaleinlagen aus. Haben Sie noch Möglichkeiten für verrechnungssteuerfreie Ausschüttungen?
Nach insgesamt 9 Mio. Fr. für das abgelaufene Geschäftsjahr verbleiben noch 12,8 Mio. Fr. aus Kapitaleinlagereserven. Die Ausschüttungsquote ist für 2011 mit 39% sehr hoch. Es ist im gegenwärtigen Umfeld ein gutes Signal an die Anleger.
Interview: Claudia Carl
http://www.fuw.ch