Börsencrash am 13. September 2015? (Elul 29)

Marcus Fabian

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27. Dez. 2011
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Zürich
Gemäss dem jüdischen Kalender ist jedes 7. Jahr ein Sabbat-jahr (Shemittah-year) und am letzten Tag (29.) des Monats Elul passiert - so die Theorie - etwas Schlimmes an den Finanzmärkten.

Im Moment sind wir in einem Shemittah-Jahr und Elul 29 fällt nach unserem gregorianischen Kalender auf den Sonntag, 13. September 2015.

Als Begründung, weshalb Elul 29 auch dieses Jahr gefährlich werden könnte, werden die vergangenen zwei Daten (Elul 29 in einem Shemittah- Jahr) angeführt:

29. September 2008: Konkurs von Lehman Brothers und mit -777.68 Punkten der grösste nominale Verlust des Dow Jones.

17. September 2001: Dow -684.81 Punkte im Vergleich zum Vortag, dem 10. September 2001. (Nach 9/11 wurden die Börsen bekanntlich für 6 Tage geschlossen.) Damals ebenfalls der grösste nominale Verlust aller Zeiten.

Betrachten wir die Statistik aus verschiedenen Blickwinkeln:

Sichtweise Religion

Gott hat seinem (jüdischen) Volk befohlen, dass in einem Sabbat-Jahr die Feldarbeit ruhen muss und die Früchte der Felder, die dennoch wachsen der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden müssen. (aka. jeder darf sich das Zeugs holen).
Weiterhin werden am Elul 29 in einem Sabbat-Jahr sämtliche Schulden erlassen. (Instantiierte Währungsreform, wenn man so will ;) )

Es folgen nun seitenweise Bibelzitate und stundenlange Youtube-Videos, die ich mir und euch erspare aber salopp ausgedrückt läuft es darauf hinaus: "Da sich die Menschen nicht mehr an die Schuldenerlasse alle 7 Jahre halten, sorgt nun Gott selbst dafür, dass jeden Elul 29 in einem Sabbat-Jahr die Vermögensverhältnisse neu gemischt werden. " - "Strafe Gottes ... etc."

Die beiden Elul 29 in den Jahren 2001 und 2008 sind ein eindeutiger Beweis dafür.

Sichtweise Logik

Ich erkenne an, dass die beiden Elul29 2001 und 2008 absolute Volltreffer waren. Allerdings sind mir als Informatiker zwei Datenpunkte zu wenig und deshalb stelle ich mir die Frage, was in den Sabbat-Jahren zuvor an Elul29 passiert ist. Also 1994, 1987, 1980 ... 1931

5. September 1994: Hier ist nichts schlimmes im Aktienmarkt passiert. Das Jahr 1994 war eine Katastrophe für Anleihen-Besitzer, da die Zinsen um 200bp gestiegen sind. Aber am 5. September 1994 ist nichts dramatisches passiert.

23. September 1987: Der grosse Crash mit -22% war am 19. Oktober. Also etwa 1 Monat später. Am 23. September selbst ist nichts dramatische passiert.

10. September 1980: Generell war 1980 der Beginn einer grossen Rezession. Als Jahr gesehen also sicherlich nicht sehr schön. Aber am 10.9.80 selbst ist nichts dramatisches passiert.

...

11. September 1931: 1931 war das schlimmste Börsenjahr während der Grossen Depression. Schlimmer als der Crash von 1929. Am 11. September ist aber nichts dramatisches passiert.

---

Fazit aus logischer Sicht: Während es für 2008 und 2001 taggenaue Treffer gibt, werden die Begründungen für die Sabbat-Jahre vorher schwammig. 1987 liegt das Ereignis 1 Monat vom Elul29 entfernt. In den anderen Fällen wird lediglich das entsprechende Jahr als Begründung angeführt. Ausser den Jahren 2001 und 2008 gibt es also keine taggenauen Treffer.

Meine persönliche Meinung

Dramatische Richtungsänderungen an den Märkten entstehen dann, wenn viele Menschen gleichzeitig ihre Meinung ändern. Es muss also keineswegs ein konkretes Ereignis (Krieg, Konkurs eine grossen Firma) vorliegen, um die Stimmung zu kippen.

Ich glaube nicht an Charttechnik. Aber ich glaube daran, dass sie dennoch gute Ergebnisse liefert, weil sie eine selbst-erfüllende Prophezeiung ist: Wenn Millionen von Tradern im Chart sehen, dass es eine Unterstützung bei 100 und einen Widerstand bei 120 gibt, werden sie bei 100 long gehen und bei 120 short. Und da Millionen von Tradern genau dies sehen und tun, wird der Kurs bei 120 nach unten drehen und bei 100 wieder nach oben.

In Bezug auf den 13.9.15 sehe ich das ähnlich: Wir haben in der Finanzwelt eine grosse Anzahl von Juden, die an Shemittah glauben und die grosse Vermögen bewegen. Ich halte es deshalb für durchaus plausibel, dass diese Juden um den 13. September eine grosse Marktbewegung auslösen und somit dafür sorgen, dass sich die Prophezeiung erfüllt.

 
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In Bezug auf den 13.9.15 sehe ich das ähnlich: Wir haben in der Finanzwelt eine grosse Anzahl von Juden, die an Shemittah glauben und die grosse Vermögen bewegen. Ich halte es deshalb für durchaus plausibel, dass diese Juden um den 13. September eine grosse Marktbewegung auslösen und somit dafür sorgen, dass sich die Prophezeiung erfüllt.
Würde ich an dieses Szenario glauben, so würde ich sicher früher als am 13. 9. 15 meine Aktien abstossen. Also wenn viele daran glauben sollten, so werden die nicht warten bis zu diesem Datum. Und dann, was machen sie mit dem Geld? Auf Banken liegen lassen welche dann bei einem crash plötzlich wieder als sehr unsicher dastehen? Oder alles ins renditelose Gold umschichten? Oder in Anleihen von überschuldeten Staaten und Unternehmen, deren Schuldenlast bei einem crash plötzlich wieder ins kollektive Bewusstsein rücken?

(Nestle und andere "solide" Unternehmen haben jetzt gar Anleihen platziert wo die Geld damit verdienen, mit Negativzinsen, wo man also nach Ablauf weniger bekommt als man gegeben hat)

Die Bewertungen von Aktien sind historisch sehr hoch. Doch sind die Zinsen historisch noch tiefer als die Bewertungen von Aktien hoch sind. Steigen die Zinsen in USA tatsächlich an, so könnte dies einen crash auslösen. Bei den Anleihen. 

In der Schweiz hatten wir nun zwei grössere Korrekturen bei Aktien innerhalb kurzer Zeit. Im Oktober und dann nach dem Frankenschock. Doch beides Mal ist das abgezogene Geld sehr schnell wieder zurückgeflossen in die Aktien. Denn es gibt keinen sicheren Parkplatz und keine Alternative bei Negativzinsen. Das Ganze ist etwas pervers, denn das Drücken der Zinsen entpuppt sich mehr und mehr als eine Subventionierung der Aktien- und Immobilienbesitzer indem ihre Vermögen aufgeblasen werden und eine Enteignung der Allgemeinheit, da die Pensionskassen ihre Renditen nicht mehr generieren können, die sie auszahlen. 

Eigentlich herrscht eine Deflation. Überkapazitäten fast überall, welche durch die tiefen Zinsen kaschiert werden. So wird z.B. auf Halde produziert und gebaut, weil Kredite so günstig sind. Eine Finanzkrise scheint mir vorprogrammiert. Doch ist dies ja nichts Neues.  :roll: .........nur wann? 

Die Letzte hat man ordentlich überlebt, wenn man diversifiziert war und sich nicht von der Panik anstecken lies, alles umschichten zu müssen. 

 
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Einverstanden. Der Titel ist mit "Börsencrash" vielleicht etwas verfänglich gewählt, sofern man darunter einen Aktien-Crash versteht.

Ich gehe mit Dir einig, dass die grossen Überbewertungen bei Anleihen und nicht bei Aktien liegen. So gesehen scheint es plausibel, wenn die Anleihenmärkte unter Druck kommen. Steigende Zinsen wären hier der natürliche Auslöser.

Dabei könnten Aktienmärkte auch unter Druck geraten (wie 2008) sie könnten aber auch profitieren, wenn viele Anleger von Anleihen in Aktien umschichten.

 
Einverstanden. Der Titel ist mit "Börsencrash" vielleicht etwas verfänglich gewählt, sofern man darunter einen Aktien-Crash versteht.

Ich gehe mit Dir einig, dass die grossen Überbewertungen bei Anleihen und nicht bei Aktien liegen. So gesehen scheint es plausibel, wenn die Anleihenmärkte unter Druck kommen. Steigende Zinsen wären hier der natürliche Auslöser.

Dabei könnten Aktienmärkte auch unter Druck geraten (wie 2008) sie könnten aber auch profitieren, wenn viele Anleger von Anleihen in Aktien umschichten.
Ja man kann sich ja schon fragen wer kauft z.B. Bundesoblis welche kaum eine Rendite mehr bringen aber auf mehrere Jahre das Geld gebunden ist. Aber auch Anleihen z.B. von Deutschland oder Frankreich oder USA haben eine Rendite welche kein Risiko mehr abbildet, wo gerade der Euro zur Zeit nicht gerade ein Fels in der Brandung darstellt.

Bei Aktien ist sich ja jeder bewusst, dass dies eine volatile Anlage ist. Doch Anleihen von Staaten gelten immer noch als sichere Anlage. "Mündelsicher" ist ein Ausdruck den man früher verwendete. Versicherungen und Pensionskassen sind   reglementarisch dazu verdonnert einen grossen Anteil in Staatsobligationen anzulegen. Die Nullrendite gewisser Anleihen preist eine Deflation ein, sonst würden sie ja nicht gekauft. Ein crash bei Anleihen bedeutete aber auch, dass die Zinsen steigen und der Verlust sich nicht mehr ausgleichen würde, da Anleihen einen begrenzten Zeithorizont haben und die Zinsen kaum mehr weiter fallen können.

Bei Aktien nimmt man einen crash in Kauf, weil sich der Verlust ausgleichen kann. Unternehmen sind ja lebendige Organismen und können ev. reagieren auf die Umstände, sich anpassen, sich weiter entwickeln aber natürlich auch untergehen. Aktien haben crash auf ihre Stirn geschrieben und jedes Kind weiss dies, Oblis haben Sicherheit auf ihre Stirn geschrieben. 

 
Bei Aktien ist sich ja jeder bewusst, dass dies eine volatile Anlage ist. Doch Anleihen von Staaten gelten immer noch als sichere Anlage. "Mündelsicher" ist ein Ausdruck den man früher verwendete. Versicherungen und Pensionskassen sind   reglementarisch dazu verdonnert einen grossen Anteil in Staatsobligationen anzulegen.
Diese Aussage betr. der Pensionkassen ist nicht richtig. Das Gesetz (BVV2) schreibt nur Maximallimiten für die Anlagenkategorien vor, keine Minimallimiten. Siehe mein Beitrag

Ob es einzelne PK's mit solchen "Verdonnerungen" gibt, weiss ich nicht. Mir ist keine bekannt.

 
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Ja man kann sich ja schon fragen wer kauft z.B. Bundesoblis welche kaum eine Rendite mehr bringen aber auf mehrere Jahre das Geld gebunden ist. 
Im Prinzip ist es ähnlich als würdest Du Gold kaufen und einlagern. Gold liefert auch keine Rendite und zusätzlich laufen Lagergebühren an.

Die Motivation dahinter ist ein Risk-Off. Es geht also darum, den Wert zu erhalten und die Rendite ist nebensächlich. Wenn dies viele Anleger tun, ist das ein Zeichen dafür, dass sie mit grösseren Einbrüchen in den klassischem Anlagemärkten (Aktien, Anleihen, Immobilien) rechnen und ihr Geld über den erwarteten Crash retten möchten.

Allerdings dürfte kaum ein Investor, der sein Geld in dieser Form in Sicherheit bringen will, mehrjährige Staatsanleihen kaufen. Schliesslich - und das müsste ja die Idee sein - soll das Geld nach einem Crash sofort für billige Einkäufe zur Verfügung stehen.

 
Diese Aussage betr. der Pensionkassen ist nicht richtig. Das Gesetz (BVV2) schreibt nur Maximallimiten für die Anlagenkategorien vor, keine Minimallimiten. Siehe mein Beitrag
Gesetzliche Vorschriften sind das eine. Die internen Vorschriften von Pensionskassen das andere.

Ich habe vor Jahren mal einen Bericht über US-Pensionskassen gelesen und darüber, dass sie gezwungen sind, grosse Vermögen umzuschichten, wenn eine Firma ihr AAA-Rating verliert. Sie müssen dann innert kurzer Zeit diese Aktien/Oblis abstossen und neu in AAA-Papiere umschichten.

Zumindest also in den USA sind interne PK-Richtlinien wie in diesem Phantasiebeispiel gang und gäbe:

60-90% müssen Oblis sein davon mindestens 90% AAA-Rating und höchstens 2% dürfen Rating unter BBB haben;

Aktienanteil höchstens 30%, und zu 80% AAA Rating

Immobilien maximal 20% mit minimum AA+ Rating.

 
Bei US-PKs kann ich leider nicht mitreden.

Meine PK hat das Maximum  (50%) an Aktien, fast Maximum (25%) in Immos. Die Obligationen (8%) sind überwiegend Oblis von seriösen Firmen.

Laut BVV2 darf max. 15 % in "alternative Anlagen" (Hedge Funds, Private Equity, Insurance Linked Securities, Rohstoffen und Infrastrukturen) investiert werden.

 
Bei Aktien ist sich ja jeder bewusst, dass dies eine volatile Anlage ist. Doch Anleihen von Staaten gelten immer noch als sichere Anlage. "Mündelsicher" ist ein Ausdruck den man früher verwendete. Versicherungen und Pensionskassen sind   reglementarisch dazu verdonnert einen grossen Anteil in Staatsobligationen anzulegen.
Diese Aussage betr. der Pensionkassen ist nicht richtig. Das Gesetz (BVV2) schreibt nur Maximallimiten für die Anlagenkategorien vor, keine Minimallimiten. Siehe mein Beitrag

Ob es einzelne PK's mit solchen "Verdonnerungen" gibt, weiss ich nicht. Mir ist keine bekannt.
Der Obligationenanteil bei den Anlagen ist im Schnitt der Schweizer Pensionskassen mit ca 36% der Grösste gefolgt von ca.28% Aktien (Einer Studie der CS entnommen). Die Pensionskassen legen sich Bandbreiten (Maximal und Minimal, je nach PK) und Ziele (z.B.Benchmarkts, welche Anteile an Anleihen beinhalten) vor. 

Ich will dies auch gar nicht in Frage stellen und alles in allem haben die Pensionskassen ja gut abgeschnitten mit ihren Anlagen in den turbulenten Jahren (gerade auch dank den Oblis) und ich bin froh, dass ich keine Pensionskasse leiten muss.

Ausgangspunkt ist ja ob es zu einem crash kommt im Sep. :cool:

Habe halt einfach etwas drauflosgeschrieben, zugegeben. Meerkat entgeht aber auch gar nichts ;-)

 
Kommt es zu einem Melt-up in den Aktienmärkten? Einer Panikrally, einer Euphorie?

Wer weiss. Doch möglich scheint dies. Nicht aufgrund einer gesunden Entwicklung sondern einer ungesunden.

Nämlich einer anhaltenden Niederzinspolitik und anhaltenden Geldmengenausdehnungen verschiedener Notenbanken und anhaltender Ausweitungen der Schulden von Privaten, Firmen und Staaten. Je höher die Aktien steigen desto gefährlicher wird aber die Situation längerfristig. Denn schon jetzt sind die Bewertungen hoch. Brechen eines Tages die Gewinne der Firmen ein aufgrund  einbrechender Nachfrage, stehen dann viele Unternehmen ohne Unterhosen im Wind vollgesaugt mit billigem Fremdkapital. Ebenso viele Haushalte stehen dann nackt im Wind vollgesaugt mit billigen Hypos und der Konsum bricht ein und den Staaten brechen die Steuern ein, aber die haben ihre Kleider eh schon lange verpfändet.

Nur die Windelproduzenten haben dann Hochkonjunktur.  

Denn die Fallhöhe wird dann gross sein.

........Aber wirklich wissen tun dies nur die Götter.

Diese lachen oder weinen sich ins Fäustchen oder besaufen sich und denken sich, ach die Gier ist die Schwachstelle der höher entwickelten Affen. Lernen tun die es nimmermehr. Immer das gleiche Karussell. 

Dumm nur, dass sie sich so weit entwickelt haben. Die reissen unsere ganzen Schöpfungen mit sich. So war dies nicht geplant. Was haben wir nur falsch gemacht. Wahrscheinlich zu viel gesoffen beim Urknall.

 
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Ich halte ehrlich gesagt wenig bis nichts von solchen esoterischen Prognosen.

Es ging nun 6 Jahre aufwärts an vielen Börsen (extrem langer Zyklus!!) und im Herbst ist die Stimmung auf der Nordseite der Weltkugel schlechter (siehe Statistik der Suizidraten). So gesehen macht ein Tippen auf Sept/Okt 2015 auch rational Sinn.

Armstrong ist ein weiterer solcher Prophet:

http://www.finews.ch/themen/guruwatch/blog/18147-martin-armstrong-armstrongeconomics-princeton-economics-international-abbas-carmody

Wer hat nun recht? Es gibt unzählige solcher Gurus...

Meiner Meinung eine teure Beruhigungspille um die Unvorhersehbarkeit der Märkte mit Newslettern, Seminaren etc. für Investoren zu lindern. Also reine Placebopillen...

Die extrem lockere Geldpolitik (QE) trägt meiner Meinung mehr zur Aussicht 2015-2016 bei. Mit QE und rekordtiefen Zinsen ist auch die Länge des aktuellen Aufwärts-Zyklus begründet meiner Meinung nach - wenigstense zu einem grossn Teil.

 
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Ich halte ehrlich gesagt wenig bis nichts von solchen esoterischen Prognosen.

Wer hat nun recht? Es gibt unzählige solcher Gurus...

Meiner Meinung eine teure Beruhigungspille um die Unvorhersehbarkeit der Investoren mit Newslettern, Seminaren etc. zu lindern. Placebopille.

Die extrem lockere Geldpolitik (QE) trägt meiner Meinung mehr zur Aussicht 2015-2016 bei. Mit QE und rekordtiefen Zinsen ist auch die Länge des aktuellen Aufwärts-Zyklus begründet meiner Meinung nach - wenigstense zu einem grossn Teil.
Ist halt kein Wunschkonzert hier.

Und ich bin kein Guru, sondern ein Gugus.

Von wegen teuer :monster:  GRATIS.

Der letzte Satz ist dann meiner Meinung nach auch Gugus, da ich nichts daraus ableiten kann.

Die Welt ist komplex und alles hat mehrere Aspekte. Die Börse nur ein Furz aus dem Gedärme der Gesetzmässigkeiten.

Wer sich nicht fürchtet vor der Kompliziertheit der Dinge sondern sich daran aufgeilt  :mrgreen: ...und in Demut  kapituliert vor der Unlösbarkeit der Rätsel, braucht sich letztendlich auch vor nichts zu fürchten, weil man eben dann sich als Gugus begreifen darf, der rein gar nichts am Schicksal der Zeiten und der Welt ändern kann aber um so mehr an seinem eigenen, was sehr viel Energien freisetzt. Plötzlich wird alles so klar, die Welt erschliesst sich und alle Probleme lassen sich entschlüsseln aber nicht lösen und so wird alles lustig und schön und interessant, selbst das Übel der Welt und die eigenen Leiden, denn Kakerlaken beklagen sich auch nicht über ihr Schicksal wenn sie verbrennen. Jedes Gewicht hat sein Gegengewicht.

Crash.....was solls? Kollaps.....was geht mich das an? Rallye.....toll aber irrelevant. 

Börse ist Bubieinfach wenn man es als theoretisches Spiel betrachtet wo es nicht primär ums Gewinnen geht sondern ums Abwägen. Verlieren kann man so oder so wenns knallt. Aber die Kleider sollte man immer anbehalten.

Es ist nicht alles esoterisch was man nicht versteht.

Aber hey, du hast doch wenigstens auf meinen Gugus geantwortet. Danke. Das spornt mich doch an weiteren Gugus vom Stapel laufen zu lassen. :D

 
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Vielleicht hätte ich statt esoterisch eher das Wort monokausal verwenden sollen.

Wenn die Dinge komplex sind flüchten sich Leute gerne in einfache Erklärungsmuster um ein System (hier Börsenkurse) zu eklären.

Einen dominanten Einfluss sehe ich wie erwähnt am ehesten bei den Nullzinsen und QE der Zentralbanken (was rational auch Sinn macht, das Geld muss irgendwo investiert werden...nun fliesst es aufgrund der fehlenden Alternativen an die Börse).

Aber auch QE/Nullzinsen erklären alleine keinen Börsencrash, ausser wenn der Ausstieg sehr abrupt erfolgen würde in den nächsten Monaten.

 
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Vielleicht hätte ich statt esoterisch eher das Wort monokausal verwenden sollen.

Wenn die Dinge komplex sind flüchten sich Leute gerne in einfache Erklärungsmuster um ein System (hier Börsenkurse) zu eklären.

Einen dominanten Einfluss sehe ich wie erwähnt am ehesten bei den Nullzinsen und QE der Zentralbanken (was rational auch Sinn macht, das Geld muss irgendwo investiert werden...nun fliesst es aufgrund der fehlenden Alternativen an die Börse).

Aber auch QE/Nullzinsen erklären alleine keinen Börsencrash, ausser wenn der Ausstieg sehr abrupt erfolgen würde in den nächsten Monaten.
Dies wurde ja von mir erwähnt, nur eben als Ursache und Wirkung. Denn QE/Nullzinsen sind ja nicht ohne Folgen sondern animieren ja zu vermehrter Nachfrage und Vergabe von Krediten, was ja auch das erklärte Ziel der ZB's ist. Also macht gefälligst mehr Schulden um die Konjunktur anzukurbeln ist die Botschaft. Nun sind aber mehr Schulden nur gedeckt durch entsprechendes Wachstum welches nachhaltig daraus resultieren sollte. Wo es aber jetzt ja etwas harzt. Wenn dieses Wachstum nicht das Ventil ist dann was? Ein Schuldenberg. Dieser muss dann abgetragen werden durch Abschreibungen.

Weiss nicht ob und wie du die Finanzkrise miterlebt hast aber dort hast du alle Antworten wo die Probleme tiefer Zinsen liegen und welche Folgen dies für die Firmen dann haben kann. KGV's kannst du dann spülen weil di Gewinne über Nacht schmelzen können und zu Verlusten mutieren können. Dann rücken die Bilanzen der Konzerne in den Vordergrund und die Stabilität der Banken. das nächste Mal werden die Staatskassen nicht die Risiken absaugen können, denn die sind nun schon mit Risiken (Schulden) voll. Ebenso die Zinsen können nicht dermassen gesenkt werden wie 2007/8, da sie ja erst Mal wieder derart steigen müssten. Zudem mein Ausgangszenario war ja ein weiterer starker Anstieg der Börsen. 

Sorry aber ich seh eher in deinen Post einen esoterischen Umgang mit den meinen.

 
Ich sehe die Probleme tiefer Zinsen durchaus (siehe meine Beiträge im Forum zu China und Japan mit jeweils unterschiedlichen Schuldenbergen). Ich hatte aufrgund der faulen Kredite in den USA lange vor dem letzten Crash praktisch alle meine Aktien verkauft (war im Herbst 2006, damals meinten die meisten noch das Problem beschränke sich wenn ûberhaupt auf ein paar Subprime-Ausfälle). 2009 bin ich wieder eingestiegen, im Herbst 2013 und im Verlauf 2014 wieder ausgestiegen, seitdem betätige ich mich nur noch kurzfristig mit Engagements.

Das zu Deiner Frage wie ich die letzte Finanzkrise erlebt habe, melchior.

Mein Punkt war:

Ich sehe wenig Sinn, einen Crash-Zeitpunkt anhand von Pi-Zahlen, von Kalendern (jüdisch, Maya...) oder welchen monokausalen und oft esoterischen Theorien auch immer festlegen zu wollen. Das war ja ursprünglich Topic dieses Threads.

Generell sehe ich in Prognosen der meisten "Gurus" oder "Experten" wenig Sinn, heute gab es gerade wieder eine im allseits bekannten Boulevardblatt der Schweiz:

"Starökonom Burkhard Varnholt sagt Börsen-Boom voraus

Der SMI steigt auf 20'000 Punkte!

Boom oder Crash? Der Anlagechef der Bank Julius Bär macht eine glasklare Ansage : Die Börsenkurse werden sich in den nächsten fünf Jahren mehr als verdoppeln."

http://www.blick.ch/news/wirtschaft/staroekonom-burkhard-varnholt-sagt-boersen-boom-voraus-der-smi-steigt-auf-20000-punkte-id3741076.html

Varnholt ist ein blitzgescheiter Mensch (durfte ihn schon einige Male sprechen hören) aber mit solchen Aussagen schneidet er sich meiner Meinung ins eigene Fleisch - ob der Blick die Aussagen wie so oft verzerrt oder stark verkürzt wiedergegeben hat mag ich an einem freien Wochenende nicht kontrollieren, zumindest wurde er anscheinend direkt zitiert.

Mit der Reizüberflutung und Infoüberlastung in der heutigen Zeit kommen leider fast nur noch solche Extrempositionen (Crash im September 2015! SMI-Verdoppelung in fünf Jahren!...) in die Schlagzeilen.

 
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@bscyb

Ja ich habe halt meinen Post in diesen Thread gestellt und das eigentliche Thema spielte dabei eine untergeordnete Rolle, denn ich gebe dir Recht, Crashs lassen sich zeitlich nicht vorhersagen. Gibt natürlich immer solche welche sagen, dann kommt ein crash. September ist historisch anfällig. Wenn er dann eintrifft dann können die welche darauf getippt haben sich Guru taufen oder werden so getauft. Das geich gilt für starke Anstiege. Die Ausgangslage ist immer wieder eine andere und was hinter dem Horizont kommt weiss niemand. Es gibt Wahrscheinlichkeiten welche man individuell Gewichten muss. Ich habe übrigens den crash 2001 und den 2007/8 mitgemacht mit Aktien welche ich heute noch habe.

Und die Situation ist nun eine welche eben, wie immer, schwer einzuschätzen ist. Meine Strategie ist Diversifizierung. Aktien, cash und Gold sind meine Anlagen. Also banal.

Früher hatte ich auch Oblis, die sind alle ausgelaufen und fallen nun weg als Möglichkeit. So sehe ich wie verführerisch es ist zusätzlich in Aktien zu gehen und habe dies auch marginal gemacht, vor allem die Dividenden reinvestiert.

Einen sehr effektiven Hedge zu Aktien sehe ich im Gold/ev.Minenaktien. Hat bei den Crashs 2001 und 2007/8 jedenfalls bestens funkt. und lies mich nicht in Panik verfallen und all meine Aktien verscherbeln, da eben Gold stabilisierend wirkte. Denn ein Crash wird meiner Meinung nach kommen und ich werde ihn erleben und er kann brutal werden. Aber ob Morgen oder in drei Jahren?? Vielleicht kommt er auch nicht oder ich werde am Tag davor von einem Auto überkarrt. Ja die Zukunft liegt Gott sei Dank im Nebel.

 
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Armstrong hat übrigens auch eine gewagte Prognose zum Goldpreis am Laufen:

"Der renomierte amerikanische Trendforscher und Finanzanalyst Martin Armstrong malt ein sehr düsteres Bild: 2015 sei ein Wendepunkt. Es werde weltweit zu politischen Unruhen kommen. Die Fed werde die Zinsen anheben und europäischen Banken drohe der Kollaps. In dem Umfeld sei es ratsam, Gold zu halten"

http://m.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/schutz-vor-schlechten-zeiten-gold-wird-bis-auf-5-000-dollar-klettern_H1090138209_115905/

Wie oben geschrieben: Je gewagter die Prognose desto einfacher kommt man gross in die Schlagzeilen.

Die meisten Leute vergessen dann die Prognose wenn sie weit genug in der Zukunft liegt...

Die meisten gefeierten "Gurus" und Auguren erwähnen rückblickend auch nur die wenigen Prognosen bei denen sie - aus welchen Grüden auch immer - richtig lagen (surprise, surprise :) ).

 
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Der Maja-Kalender endete auch im 2012 und die Welt ist doch nicht untergegangen, wie es soooo oft gesagt wurde ;-)

 
Kommt ein crash?

Wohin wird das abgezogenen Geld fliessen?

Auf Bankkonten?

Wo es dann für die Sanierung der dann bald kollabierenden Banken zur Verfügung stehen würde. :mrgreen:

Wie viel Kredit steht weltweit wie viel Vermögen gegenüber. Wie viel Vermögen ist beliehen?

Wie viel ist das Vermögen nach einem crash noch wert?

Kredite schmelzen nicht.

Sie platzen.

Die Geldpolitik läuft immer noch auf Krisenmodus zur Bewältigung der letzten Finanzkrise. Wenn nun eine neue Finanzkrise kommt, kommt dann die ultimative Geldschwemme, wo das Geld direkt aus dem Wasserhahn fliesst?