Börsensignale U.L. für nächste Woche!

[SIZE= px]Aktuell, Samstag 1.9.2012 ; Uwe Lang, Börsensignale[/SIZE]

Auf der einen Seite belasten die „Euro-Krise“ sowie schwächere Konjunkturdaten. Auf der anderen Seite stärken mögliche Notenbankhilfen und ein eventuell gar damit verbundenes schnelles Ende der akuten „Euro-Sorgen“ die Zuversicht der Anleger. Und diese beiden Pole halten sich derzeit die Waage.

Kurzfristig warten zwar alle auf die letztendlichen Entscheidungen der Zentralbanken, doch wie immer diese auch ausfallen mögen, und wie immer die Märkte darauf dann reagieren werden, [COLOR= #008040]überwiegen die Chancen am Aktienmarkt längerfristig bei Weitem die Risiken. Und vernünftige Alternativen zu unterbewerteten Standardaktien mit hoher Dividende sind ja selbst für vorsichtige Anleger noch immer nicht auszumachen. [/COLOR]Die Kaufzurückhaltung in dieser Woche ist wohl auf die kurzfristigen Erwartungen der Großinvestoren zurückzuführen, die auf schnelle Hilfen der US-Notenbank Fed gehofft hatten. Doch die Wirtschaft in den USA läuft immerhin so befriedigend, dass sich die Fed mit Hilfen noch zurückhält. Und das ist ja mitnichten eine schlechte Nachricht.

Dass der September ein meist schwacher Monat für den Aktienmarkt ist, hat sich ja herumgesprochen und wird von den Medien derzeit so oft zitiert, dass dieser negative Faktor in den Kursen enthalten sein dürfte. Vermutlich wird daher wohl sogar der September positiv schließen, doch warten wir es ab. Sollte es dennoch wieder zu deutlichen Kursschwankungen kommen, können wir all dem recht gelassen gegenüber stehen. Zum einen wäre dies wohl ohnehin den politischen Börsen zuzuschreiben, und zum anderen steht unser Indikatorensystem ja noch deutlich im Plus.

Kommentar Karat

Ob allen den negativen Meldungen und Einschätzungen zur Entwicklung der Aktienmärkte, gibt es doch noch einen (U.L.) dessen Optik nicht durch marktschreierische und tendenzielle negative Berichte vernebelt ist.

Klar es ist mutig gegen den Strom zu schwimmen, aber langfristig wohl die bessere Entscheidung als jetzt in Panik noch gute, solide Aktien zu verkaufen. Verkaufe würde ich jetzt nur noch Aktien von denen ich so oder so nicht mehr überzeugt wäre. D.h. bei mir wäre das Valora N! Anderseits glaube ich dass die Aktie bald Boden findet und ich finde auf das Business von Valora mit ihren vielen Standorten gut und gibt dem Titel auch etwas Phantasie. Hätte ich die Aktien nicht schon im Depot würde ich sie aber jetzt nicht mehr kaufen. Da gibt es bessere Kandidaten. Also, nerven behalten! Solche Zeiten gab und gibt es immer wieder und immer wieder haben wir erleben dürfen, dass es auch wieder aufwärts geht. Das wird auch immer so bleiben.

Karat

http://www.boersensignale.de/boersenpro ... tuell.html

 
Aktuell: 10.9. - 14.9.2012; [COLOR= #008040]Uwe [/COLOR]schreibt wo's[COLOR= #008040] Lang[/COLOR] geht!

„Der Euro ist unumkehrbar“! Das neue Aufkaufprogramm sowie die deutlichen Worte von EZB-Chef Draghi haben die Indizes zum Ende der Woche auf neue Jahreshochs getrieben. Formulierungen wie „…die Anleihekäufe würden notfalls im unbegrenzten Umfang stattfinden“ zeigen die Entschlossenheit der EZB alles nötige zu tun, um den Märkten mit ihren Spekulationen gegen den Euro entgegenzutreten und den Erhalt der Gemeinschaftswährung zu sichern. Ein solches entschlossenes Signal war dringend nötig.

Hierbei geht es nicht darum die Krisenländer wie Italien, Spanien oder Portugal aus ihrer Verantwortung zu entlassen dringend erforderliche Reformen durchzuführen. Vielmehr muss es eben diesen Ländern ermöglicht werden, dank sinkender Risikoaufschläge, ihre Schulden langfristig wieder aus eigener Kraft bedienen zu können. Bei Zinslasten von sieben Prozent und mehr, die diese Staaten in den letzten Monaten für neue Anleihen zahlen mussten, ist es eben nur eine Frage der Zeit bis die Staatshaushalte daran kollabieren.

Mit Erstaunen wurde diese Woche die Nachricht zur Kenntnis genommen, dass die Konjunktur der Europäischen Union trotz der Euro-Turbulenzen robuster ist als befürchtet. So konnte im zweiten Quartal des Jahres überraschend wieder ein Überschuss von 4,6 Mrd. Euro in der Leistungsbilanz erzielt werden – trotz Eurokrise!

Die am Freitag veröffentlichten US-Arbeitsmarktzahlen konnten die Erwartungen des Marktes nicht erfüllen. Es wurden lediglich 96.000 neue Arbeitsplätze geschaffen und damit 34.000 Stellen weniger als erwartet. Die Arbeitslosigkeit verharrt weiter über der acht Prozent Marke und ist damit für Präsident Obama weiterhin das größte Problem. Das weckt Zugleich an den Märkten die Hoffnung, dass die amerikanische Notenbank erneut hier eingreifen könnte und mit neuen Maßnahmen den Arbeitsmarkt zu stimulieren versuche. Denn nur durch eine solide Erholung der US-Wirtschaft wird es zu einer nachhaltigen Erholung des Arbeitsmarktes kommen.

Unsere Systeme haben sich, unabhängig von den Entscheidungen der Notenbanken, sehr gut bewährt. Die frühen Kaufsignale von September 2011 haben bis heute Bestand und werden wohl noch eine ganze Zeit gültig bleiben. Denn noch immer haben wir unterbewertete Aktienmärkte und in der Summe gute Konjunkturnachrichten für die Weltwirtschaft. Dass der Euro aktuell an Stärke gewinnt und somit innerhalb unserer fünf Indikatoren ein negatives Signal liefert, beunruhigt uns nicht weiter und liegt vorwiegend an den oben beschriebenen Ereignissen. Zumal am 21. September die statistisch schlechteste Börsenzeit endet und unsere Saisonmethode dann ein weiteres Kaufsignal liefert.

Kommentar Karat

Börse kann so einfach sein. Wofür andere ganze Finanzzeitschriften füllen, zeigt U.L. in ein paar Sätzen wo's nächste Woche[COLOR= #008000] "Lang"[/COLOR] geht.

 
…die Anleihekäufe würden notfalls im unbegrenzten Umfang stattfinden“ zeigen die Entschlossenheit der EZB alles nötige zu tun, um den Märkten mit ihren Spekulationen gegen den Euro entgegenzutreten und den Erhalt der Gemeinschaftswährung zu sichern.
Wie oft in der Geschichte haben Aufkäufe von Staatsanleihen (aka "Monetarisierung") eine Währung gerettet? Und wie oft vernichtet?
 
Börse kann so einfach sein. Wofür andere ganze Finanzzeitschriften füllen, zeigt U.L. in ein paar Sätzen wo's nächste Woche[COLOR= #008000] "Lang"[/COLOR] geht.
... was auch daran liegt, dass U.L. nicht sonderlich tief gräbt und an der Oberfläche bleibt.Hierzu zwei Beispiele:

Hierbei geht es nicht darum die Krisenländer wie Italien, Spanien oder Portugal aus ihrer Verantwortung zu entlassen dringend erforderliche Reformen durchzuführen.

Was für Reformen? Wie sollen die aussehen und vor allem, wie umgesetzt werden?

Die Standard-Antwort dürfte wohl "sparen" lauten. Aber dann wären wir bei den systemischen Unmöglichkeiten unseres Geldsystems.

Zweites Beispiel:

Es wurden lediglich 96.000 neue Arbeitsplätze geschaffen und damit 34.000 Stellen weniger als erwartet. Die Arbeitslosigkeit verharrt weiter über der acht Prozent Marke und ist damit für Präsident Obama weiterhin das größte Problem

Pro Monat drängen im Schnitt 150'000 Menschen mehr auf den Arbeitsmarkt als abgehen (also mehr Jugendliche als Rentner).

96'000 neue Jobs wurden geschaffen. Das ergäbe eigentlich ein Manko von 54'000 Jobs.

Weiterhin haben 377'000 Menschen Ersthilft für Arbeitslosenunterstützung beantragt.

Und dennoch sinkt die Arbeitslosenquote von 8.3% auf 8.1% ?

Warum hinterfragt das kaum je ein Kommentator?

Nichts gegen U.L. Er befindet sich in guter Gesellschaft. Jene, die jedoch tiefer graben und hinterfragen, kommen mit 20 Textzeilen nicht aus.

 
... was auch daran liegt, dass U.L. nicht sonderlich tief gräbt und an der Oberfläche bleibt. Warum hinterfragt das kaum je ein Kommentator? Nichts gegen U.L. Er befindet sich in guter Gesellschaft. Jene, die jedoch tiefer graben und hinterfragen, kommen mit 20 Textzeilen nicht aus.
Und was nützt das tiefe Graben, wenn man am falschen Ort gräbt. Diejenigen die tiefer graben und hinterfragen würden 20 Textzeilen auch reichen, wenn sie relativ schnell zum Punkt kommen würden. Ich muss nicht Dinge lesen die ich vielleicht gar nicht verstehe und X Theorien kennen. Was ich brauche ist eine Meinung zu dem, was unter dem Strich bleibt. Einer von denen ist U.L.! Es gibt sicher auch andere! Das genügt mir. Ich muss nicht X Meinungen hören, sondern eine kompetente Meinung. Die restliche Stimmung entnehme ich hier dem Forum. Mir ist u.a. wichtig was die Basis denkt. Ich sage ja auch nicht dass U.L. immer 100% richtig liegt, aber sehr oft. Für meine Performance ist aber nicht U.L. verantwortlich, sondern ich alleine. Wenn einer für eine Börsenangelegenheit 20 Textzeilen braucht ist das sowieso viel zu lang.Da gibt es auch 20 Textzeilen die genau zum gleichen Thema eine andere Meinung haben. Der Normalanleger weis dann genau gleich viel wie vorher. Da vertraue ich doch lieber u.a. auf U.L. und den Praktikern hier im Forum und nicht zu letzt auch mir selber. Denn am Schluss bezahle oder kassiere ich. Natürlich interessiert mich mehr oder weniger das gesamte Börsengeschehen. Wenn mir aber u.a. der Gebert-Index praktisch immer genau sagt wann ich Aktien kaufen oder verkaufen soll, warum muss ich dann 100 verschiedene Meinungen anhören oder lesen, die mich nur unsicher machen und mir die Zeit stehlen. Da höre ich doch lieber die Meinungen von Euch, U.L. und dem Gebert-Index. Als langfristiger Anleger muss ich im Moment sowieso nicht so viele Kauf und Verkaufsentscheidungen treffen. Aber man muss immer auf der Hutsein. Karat
 
Was ich brauche ist eine Meinung zu dem, was unter dem Strich bleibt. Einer von denen ist U.L.! Es gibt sicher auch andere! Das genügt mir. Ich muss nicht X Meinungen hören, sondern eine kompetente Meinung.
Dann bist Du hier vielleicht die Ausnahme. Den meisten - oder zumindest vielen - geht es in erster Linie darum, Informationen zu bekomme, Zusammenhänge erklärt zu bekommen, um sich selbst eine Meinung bilden zu können.Wir leben in einer komplexen Welt, wo Wirtschaft, Geldpolitik, Zinsen, Aktien, Anleihen, Geldströme, Schulden, Ressourcen, Energie und Psychologie ineinander spielen und sich gegenseitig beeinflussen. Das ist nunmal mit 20 Zeilen nicht zu erklären.

 
Dann bist Du hier vielleicht die Ausnahme. Den meisten - oder zumindest vielen - geht es in erster Linie darum, Informationen zu bekomme, Zusammenhänge erklärt zu bekommen, um sich selbst eine Meinung bilden zu können.Wir leben in einer komplexen Welt, wo Wirtschaft, Geldpolitik, Zinsen, Aktien, Anleihen, Geldströme, Schulden, Ressourcen, Energie und Psychologie ineinander spielen und sich gegenseitig beeinflussen. Das ist nunmal mit 20 Zeilen nicht zu erklären.
Marcus, da hast Du natürlich schon recht. Ich frage micht nur, ob es für mich wichtig ist, die Zusammenhänge so genau zu kennen. Vor allem, wenn die gleichen Zusammenhänge, von den Fachleute unterschiedlich beurteilt werden. Als nicht Fachmann stehe ich dann trotzdem vor dem Dilemma, welche hat jetzt recht. Dann braucht es wieder meine Intuition. Wenn man aufgrund der ermittelten Zusammenhänge immer die richtigen Entscheidungen treffen könnte, frage ich mich warum die Fachleute nicht einfach im Stillen ihre Börsengeschäfte abwickeln. Die müssten ja stein- bzw. geldreich sein. Ich als Einzelmaske, habe doch gar keine Zeit mit mit allen Deteils die auf der Welt Einfluss auf die Börse Einfluss haben, zu beschäftigen. Entweder entwickelt sich eine Konstellation welche auf steigende Kurse hin deutet oder auf sinkende Kurse.So einfach ist doch Börse. Die besten Konstellationen waren doch immer wenn niemand mehr Aktien kaufen wollte und die schlechtesten Vorzeichen für die Aktienkursentwicklung waren wenn der letzte Angsthase auch noch Aktien gekauft hat. Seit ich mich mit der Börse befasse und das ist doch schon etwa 40 Jahre, war das eigentlich immer so. Nur habe ich es lange nicht wahrhaben wollen. Im "hohen" Alter bin ich nur aber klüger geworden (gut, ist nur meine Einschätzung) und versuche die Kurswellen im Grossen und Ganzen zu erwischen. So eine Mischung aus Langfristanleger (kassieren von Dividenden) der mal bei übertriebenen versucht Gewinne mit zu nehmen und bei oder nach den grossen Verleiderverkäufen einer Baisse wieder einzusteigen. Die richtigen Punkte wird man aber auch da nicht treffen.

Das gilt einfach für mich. Die Anlagepolitik von andern Anleger ist mir eigentlich egal. Jeder muss nach seiner Überzeugung handeln.

Karat