Bailout von Spanien

cello

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26. Dez. 2011
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Svizzera
Dass es den Spaniern schlecht geht wissen wir ja schon lange. Doch bis jetzt hat Spanien die EZB noch nicht offiziel um Hilfe angefragt.Dieser offizielle Hilfsantrag von Spanien könnte schon bald kommen. Womöglich noch diese Woche.Nun meine Frage: Was wird dieser Antrag auf Bailout für eine Auswirkung auf die Märkte haben? Namentlich auf den EUR und auf die Aktien?Einerseits kann man sagen, dass ein Hilfsantrag etwas schlechtes ist, denn wenn Spanien offiziel um Hilfe fragt dann gibt es keinen anderen Ausweg mehr und es steht echt schlecht um sie. Auf der anderen Seite kann den Spaniern endlich geholfen werden wenn sie sich mal überwinden einen Antrag zu stellen. Die Tools sind ja schon ready (ESM).Was denkt ihr?

 
Aus psychologischer Sicht der Anleger wird diese Hilfe für Spanien als positiv beurteilt, da sie erkennen die EZB steht zu ihren Wort und sich in Schwierigkeiten befindenden Ländern. Das gibt Sicherheit und damit Zuversicht sich in Aktien zu positionieren. Zugleich stärkt es das Vertrauen in den Euro, der damit ebenfalls an Stäke gegenüber dem Dollar gewinnen wird. Rein wirtschaftlich ist es ein Armutszeugnis für Spanien, die mit ihrer Verzögerungstaktik den besten Zeitpunkt abgewartet hat, um den grössten möglichen Profit aus ihrem eigenen Versagen zu ziehen.

 
Aus psychologischer Sicht der Anleger wird diese Hilfe für Spanien als positiv beurteilt, da sie erkennen die EZB steht zu ihren Wort und sich in Schwierigkeiten befindenden Ländern. Das gibt Sicherheit und damit Zuversicht sich in Aktien zu positionieren. Zugleich stärkt es das Vertrauen in den Euro, der damit ebenfalls an Stäke gegenüber dem Dollar gewinnen wird.
Ich tendiere auch eher in diese Richtung. Könnte aber durchaus in der ersten Reaktion wenn die Meldung dann rauskommt für einen kurzen Sell Off sorgen im EUR und in den Aktien. Bin aber überzeugt, dass wenn die Meldung verarbeitet ist und die vernünftige Reaktion kommt das es dann wieder steigen wird. Könnte also wiedermal eine optimale Chance geben um eine Fehlreaktion auszunützen ;)
Dieser offizielle Hilfsantrag von Spanien könnte schon bald kommen. Womöglich noch diese Woche.
Wahrscheindlicher ist das der Antrag von Spanien erst nach den Wahlen vom 21. Oktober kommt.
 
Die Reaktion der Märkte hat die spanische Regierung längst getestet. Bei Dementi der Rettungsschirmgeschichte hatten wir sinkende Märkte. Bei neu aufflammenden "Hoffnungen" auf einen Bailout durch den ESM, wars meist positiv. Sollte Spain also definitiv unter den Schirm schlüpfen wäre dies- Positiv für die Märkte- Positiv für den EUR- Negativ für José Jubeira. ;)

 
Die Reaktion der Märkte hat die spanische Regierung längst getestet. Bei Dementi der Rettungsschirmgeschichte hatten wir sinkende Märkte. Bei neu aufflammenden "Hoffnungen" auf einen Bailout durch den ESM, wars meist positiv.
Danke Metro, das war genau der Input welchen ich gesucht habe :eek:k:
Sollte Spain also definitiv unter den Schirm schlüpfen wäre dies- Negativ für José Jubeira. ;)
Hehe, darum wird er wohl definitiv bis nach den Wahlen warten.
 
Das krisengeplagte Spanien wird seine Sparziele nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds deutlich verfehlen. Das Staatsdefizit werde 2012 bei sieben Prozent der Wirtschaftsleistung liegen. Damit dürfte es das Land schwer haben, an Hilfen der Europäischen Zentralbank zu kommen. ...

Ob Spanien zumindest in die Nähe der selbstgesteckten Marken kommt, dürfte entscheidend für die Gewährung internationaler Hilfen sein - besonders für mögliche Anleihenkäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB). Die hatte sich Anfang September dazu bereiterklärt, betroffenen Ländern zu helfen. Allerdings müsse die jeweilige Regierung zuerst einen Hilfsantrag beim europäischen Rettungsfonds ESM stellen. Und der wiederum verlangt die Einhaltung von Sparbeschlüssen.



IWF-Chefökonom Olivier Blanchard mahnte am Dienstag, bei der Konsolidierung der Haushalte in Krisenländern nicht so sehr auf die reinen Zahlen zu schauen. Strukturelle Ziele seien wichtiger als nominelle. Das gelte insbesondere für Griechenland und Spanien. Gegebenenfalls sollten Zielvorgaben angepasst werden.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 60233.html
"..nicht so sehr auf die reinen Zahlen zu schauen", ein absoluter Witz, wie schon in Griechenland. Zuerst werden zu optimistische Prognosen erstellt (damit die Nordländer überhaupt zahlen für EFSF und ESM bzw. ihre Bevölkerungen/Steuerzahler beruhigen können) und dann werden die Prognosen laufend nach unten korrigiert.

Weder Griechenland noch Spanien werden die Bedingungen in den nächsten 2-3 Jahren erfüllen können; mit dem ESM hat man nur einige Zeit gewonnen, Beruhigung der Lage für ein paar Monate, mehr nicht.