Einstieg

fabrizzzzz

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25. Juni 2012
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Erstmal HalloIch bin neu hier im Forum und lese mich momentan noch so ein wenig ein.Ich bin im Bereich Trading ein absoluter Nobody. Ich habe zwar auf meiner Hausbank ein Portfolio, dieses ist allerdings ziemlich leer... :)Ich plane so ein wenig den (Wieder-)einstieg in das Business und bin um Tipps und Tricks natürlich dankbar.Ich habe vor in den nächsten Wochen mit dem Aufbau meines Portfolios zu beginnen.Vielleicht werde ich in diesem Zusammenhang die eine oder andere dumme Frage stellen, wenn ich etwas nicht checke und entschuldige mich dafür schon einmal bereits im Voraus.Mit der ersten Frage schiesse ich gleich mal los:Thema: OptionenRisiken: ungefähr bekannt.Definition: ungefähr bekannt - ich kauf mir das Recht eine Aktie zu einem festgelegten Preis in Zukunft kaufen zu können.Handhabung (Kauf/Verkauf): unbekannt - Keine Ahnung wie das funktioniert?! Wie läuft der Kauf von Optionen ab?! Kann mir das 'mal jemand erklären bitte?!Besten Dank in der Hoffnung auf viele konstruktive Gespräche :danke:

 
Das Handeln mit Optionen, Warrants, Mini-Future, Zertifikate und all diesem Gerümpel ist eigentlich niemandem zu empfehlen. Die allerwenigsten verstehen dieses Zeugs und meist nicht mal die Banker selbst. Mit all diesen Sachen gehst du im Prinzip wetten ein z.B. auf steigende oder sinkende Kurse. Dein Gegenspieler ist dabei immer eine Bank. Allerdings sind die Wetten so getürkt, dass die Bank immer gewinnt und die Kunden wie z.B. im Roulette im Casino nur eine Gewinnchance von vieleicht 96% haben und somit auf lange sicht verlieren müssen.(Ausgenommen ein paar ganz gewiefte Trader und/oder Insider können bei diesem Spiel gegen die Banken gewinnen. Wenn du (noch) nicht zu diesen gehöhrst würde ich mich mit Aktien begnügen welche ja meist auch schon einen beträchtlichen Hebel aufweisen. Eigenkapital von 25% bedeutet einen Hebel von 4.)

 
Benutzt bitte den richtigen Begriff: Optionsschein! oder Warrant!
Hast hat ja schon recht. Musste mich vor einiger Zeit im CF von einem Profi "zusammenstauchen" lassen, weil ich Optionen statt Warrants oder OS sagte. Hab's überlebt. Es ist halt so, dass diese Begriffe etwas locker gehandhabt werden, auch in diesem Forum (siehe Thread Derivate > Optionen). Der Gegenspieler ist der Markt.
Mit all diesen Sachen gehst du im Prinzip wetten ein z.B. auf steigende oder sinkende Kurse. Dein Gegenspieler ist dabei immer eine Bank. Allerdings sind die Wetten so getürkt, dass die Bank immer gewinnt und die Kunden wie z.B. im Roulette im Casino nur eine Gewinnchance von vieleicht 96% haben und somit auf lange sicht verlieren müssen.
Bin nicht einverstanden, dass die Wetten getürkt sind und die Bank immer gewinnt. Errätst du den Trend richtig, gewinnst du, kaufst einen Call und der Kurs der zugrundeliegenden Aktie/Index oder was geht runter, verliert er an Wert. Das hat mit Beschiss nichts zu tun.Natürlich kann der Markt Maker kurzfristig eklig tun, indem er bei starken Kursschwankungen für einen gewissen Zeitraum den Spread erhöht. Aber auf die Dauer kommt er da auf dem Markt damit nicht durch.

Eine andere Frage ist natürlich, ob man dieses Gambling mitmachen oder empfehlen will.

Meine Empfehlung an Fabrizzzz:

- Mal im Internet nach Literatur über Warrants/Optionsscheine googeln um die wichtigsten Begriffe zu verstehen. Etwas Lesen und Studieren kann dir niemand ersparen, auch dieses Forum nicht. Aber für eine konkrete Frage, wenn du nicht mehr weiterkommst, gibt es hier immer hilfreiche Menschen.

- Ein paar wenige Aktien ins Auge fassen und mal rein als Trockenübung Calls oder Puts davon auswählen. Als erstes würde ich solche nehmen, die häufig gehandelt werden (Kriterium Volumen). Also zuerst mal wetten ohne Geldeinsatz. So bekommst du vielleicht ein Gefühl dafür, ob du für ein solches Gambling die Nerven hast. Du kannst auch mit einem Simulator recht gut sehen, wie sich der Kurs deiner Warrants ungefähr entwickeln könnte, falls du gewisse Annahmen triffst. Z.B. Der Kurs der Aktie ist in 2 Wochen 5 % höher, um wieviel steigt jetzt der Call.

- Spielst du dann mit richtigem Geld, dann nur mit solchem, das du problemlos abschreiben kannst. Also etwa so wie wenn du damit im Zahlenlotto spielen würdest.

 
Bin nicht einverstanden, dass die Wetten getürkt sind und die Bank immer gewinnt. Errätst du den Trend richtig, gewinnst du, kaufst einen Call und der Kurs der zugrundeliegenden Aktie/Index oder was geht runter, verliert er an Wert. Das hat mit Beschiss nichts zu tun.
Stimmt, beschiss ist es nicht. Steht ja alles im Factsheet wie die Banken dich legal übers Ohr hauen können.... :mrgreen: Damit meine ich jetzt aber nicht richtige Optionen sondern Warrants und Mini-Future.Wenn wir davon ausgehen, dass die wahrscheinlichkeit dass eine Aktie morgen steigt oder sinkt 50% ist, müsste man also jedes2te mal recht haben und es ergäbe sich eine Nullrechnung. Wenn man Gebühren, Spread, veränderung des Stop Loss bei KO Scheinen, Anpassung der Volatilität, Zinsen auf geliehenes Geld bei Minis u.s.w. miteinrechnet sind deine Chancen noch irgendwo bei 40% oder 45%. Je nach dem wie der Zufall spielt kann jemand jahrelang gewinne einfahren mit Warrants. Glück und Pech wird sich längerfristig ausgleichen und dann kommt die Wahrscheinlichkeitsrechnung ins Spiel. Da siehts dann ziemlich düster aus wenn wir nicht auf mindestens 50% Wahscheinlichkeit kommen. Ohne Insiderwissen ziemlich schwierig zu gewinnen.
 
Komm schon, teilweise kennen die Kundenberater den Unterschied selbst nicht mal. :kopfwand: Ich habs aufgegeben jeden auf den Unterschied hinzuweisen aber schön wenn noch jemand für Richtigkeit kämpft :schlag: Es wäre echt mal an der Zeit im Know-How zumindest einen Beginner-Thread zum Thema Derivate anzulegen.

 
Denkt immer auch an A. Kostolany

Ein Mann kann zwischen mehreren Methoden wählen, sein Vermögen loszuwerden: Am schnellsten geht es am Roulette-Tisch, am angenehmsten mit schönen Frauen und am dümmsten an der Börse
Vielleicht würde er heute hinzufügen: " und am sichersten mit Warrants"
 
wow... vielen dank für die kommentare. :bravo: ich werde mich selbstverständlich davor hüten gleich unmengen von Geld in Optionen zu investieren und mein Portfolio vorwiegend mit Aktien aufbauen.Und ich werde hier weiterhin eifrig mitlesen und die eine oder andere dumme Frage dazu stellen.Betreffend Literatur (bzw. googeln.) bin ich einfach ein wenig skeptisch, wenn es darum geht von internetseiten (die ich ja meist eh nicht kenne) tipps bzw.erklärungen zu holen. Momentan begnüg ich mich im Internet mit der NZZ und cash.ch. Gibt es "gute" Fachliteratur bzw. Bücher zu dem Thema, bzw. habt ihr da tipps wo man sich da wissen im selbststudium aneignen kann?! Und betreffend simulation bin ich noch am überlegen, hab ich mir auch schon gedacht ob das was sein könnte, werde sicher mal reinschauen. Auf jeden Fall vielen Dank für's erste.

 
Das Handeln mit Optionen, Warrants, Mini-Future, Zertifikate und all diesem Gerümpel ist eigentlich niemandem zu empfehlen. Die allerwenigsten verstehen dieses Zeugs und meist nicht mal die Banker selbst.
Ich unterstütze diese Meinung, umsomehr wenn es um einen Anfänger geht. Alle diese Produkte wurden erfunden, um den unwissenden Kleinanlegern das Geld aus der Tasche zu ziehen.Ausserdem ist es dafür zwingend nötig, Aktien zu verstehen. Somit ist es in jedem Fall besser, mit Aktien anzufangen. Wenn du verstehst, wie die funktionieren, dann kannst du dich mit dem nötigen Risikobewusstsein an andere Anlagen herantasten. Das Problem ist nur, dass jetzt nicht gerade der richtige Zeitpunkt ist, um mittel- oder längerfristige Aktienpositionen aufzubauen.Grussfritz
 
Ich bin ja (noch) nicht damit am handeln... Ich hab' ja die Idee, wie du es sagst m1gelito, erst die Sache richtig zu verstehen, vorher mache ich da nichts.Ich lese ja eifrig das Forum hier und bin auch sonst oft am herumgoogeln und mir wissen am aneignen.Das hab' ich mal wieder etwas was ich nicht checke und möchte hier mal fragen wie das funktioniert mit der Ausübung der Option.Folgendes Beispiel. Eine Aktie hat den akutellen Wert von 95CHFIch kaufe eine Option für diese Aktie für 10CHF mit Verkaufsdatum 5 Mte später.Der Ausübungspreis ist sagen wir mal 100 CHF.Jetzt steigt die Aktie in dieser Zeit auf 120 CHF. Und jetzt, was mache ich jetzt? De Option ist an der Eurex gehandelt. Ich meine konkret: Muss ich in meinem Depot noch ein "knöpfli" drücken und sagen: hey ich übe die Option jetzt aus?!also ich hoffe ihr versteht was ich Fragen möchte, es geht mir umd die Frage wie das "handwerklich" funktioniert... :spitze:

 
Ich meine konkret: Muss ich in meinem Depot noch ein "knöpfli" drücken und sagen: hey ich übe die Option jetzt aus?!also ich hoffe ihr versteht was ich Fragen möchte, es geht mir umd die Frage wie das "handwerklich" funktioniert... :spitze:
Ich hab zwar noch nie eine Option ausgeübt, könnte mir aber vorstellen, dass Deine Depotbank Dir vorhergehend ein Schreiben zukommen lassen könnte, indem Du gebeten wirst, ein Formular auszufüllen, um Deine Anweisungen zu erteilen. Am besten ist, Du würdest diese Frage Deinem Kundenbetreuer stellen. Unter Umständen kann das Prozedere von Bank zu Bank unterschiedlich sein.
 
Ich hab zwar noch nie eine Option ausgeübt, könnte mir aber vorstellen, dass Deine Depotbank Dir vorhergehend ein Schreiben zukommen lassen könnte, indem Du gebeten wirst, ein Formular auszufüllen, um Deine Anweisungen zu erteilen. Am besten ist, Du würdest diese Frage Deinem Kundenbetreuer stellen. Unter Umständen kann das Prozedere von Bank zu Bank unterschiedlich sein.
Genau. Es kann unterschiedlich sein. Oft gibt es eine Standardhaldung, welche teils vorgängig definiert werden kann und diese wird ohne vorgängige anderstweitige Meldung von dir auch so durchgeführt. Ob Zusatzkosten entstehen (für was auch immer) siehts zu bei besseren Brokern in dem Gebührenmodell. BSP SQ: Es entstehen +30.-, neben der normalen Kommission. Beachte! Ein Vertical-Spread [bestehend aus zwei Optionen] würde dann 2x ausgeführt, du hast am schluss keine Titel (da Spread) aber massig Kommission. Sei also vorsichtig und informiere dich VORHER beim Kundenberater.
 
OK offenbar hab ich es doch noch nicht so richtig verstanden. Deshalb bitte nochmals um eine Präzisierung.Angenommen alles läuft super. Ich habe ein Option auf Aktien und die Aktie steigt während der Laufzeit an. 1) europäisch: das Ablaufdatum ist gekommen und jetzt?! ich übe die Option nicht aus, sondern lasse sie wie ihr sagt verstreichen? wo ist dann mein Gewinn, verkaufe ich die Option weiter, wem, wie? Wie erhalte ich den Gewinn?2) amerikanisch: Ich steige irgendwann aus.. was mach ich dann? Verkaufe ich die Option, oder wie geht das?Sorry wenn ich (aus eurer Sicht) vielleicht so triviale , blöde Fragen stelle und mich vielleicht auch wiederhole.. Bin hald ein absoluter Rookie... :) (Ziel ist aber Rookie of the year zu werden) :bravo:

 
Zum Rookie of the year schaffst du es am besaten mit einem Buch, das die Grundlagen erklärt.Grussfritz

 
OK danke nochmals. Das Buch von C. Hull wurde ja bereits erwähnt. Ein Buch habe ich mir bereits bestellt.Das von Hull ist mir jetzt für den Einstieg, bzw. um mir mal erstes Grundwissen zu verschaffen noch zu dick... :D Das kommt dann später... :danke:

 
Habe mein Wissen zum Thema aus dem dtv Buch von Igor Uszczapowski "Optionen und Futures verstehen". Weiss nicht ob hier jemand etwas dieses Buch hat!? Ich fand's einigermassen verständlich (ganz im Gegensatz zum Namen des Autors)

 
Komme nochmals auf das von mir erwähnte Buch zurück. Das Kapitel 2.2.3 Warrants (Bezugsscheine), Seite 309Mir scheint, dass die Terminologie für einen Anfänger (zähle mich auch dazu) schon etwas verwirrend ist. Zuerst mal heissen die Dinger hier Bezugsscheine und nicht Optionsscheine. Ist doch das gleiche oder nicht?

Warrants unterscheiden sich von börsenkotierten Calls darin, dass sie von Unternehmen statt von Individuen emitiert werden, ihre Ausübung neue Aktien ins Leben ruft und die Zahlung des Ausübungspreises dem sie emittierenden Unternehmen als Aktivum zufliesst ...
Nun aus den Termsheets der Call Warrants die ich bisher hatte, entstand überhaupt nicht der Eindruck, dass neue Aktien ins Leben gerufen würden (schöner Ausdruck: man zeugt mit dem Warrant Aktien).Ich lese dann in meinem Buch weiter:
.... sei noch auf einen bemerkenwerten Spezialfall hingewiesen: Covered Warrants, deren Ausübung aber zum Bezug der Aktien eines andern Unternehmens B berechtigt .... In diesem Spezialfall lassen sich Warrants tatsächlich wie ganz gewöhnliche Optionen bewerten
.Aha, der Kreis schliesst sich: nun sind (gedeckte ?) Bezugsscheine schon wieder sowas wie Optionen.Vielleicht doch nicht ganz das richtige Buch für Anfänger. Gibt es vielleicht sowas wie Warrants for Dummies?