MACD-Strategie

Metropolit

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04. Jan. 2012
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Da dieser Bereich des Forums noch nicht so ausgeprägt ist, stelle ich in verschiedenen Theards einfache Tradingstrategien für jedermann vor. (Risikofähigkeit sollte selbstverständlich vorhanden sein)

So gehts: Der MACD-Indikator (Moving Average Convergence/Divergence) wird aus exponentiellen gleitenden Durchschnitten, in der Regel für zwölf, 26 und neun Tage auf Basis des Wochenschluss-kurses berechnet. Die MACD-Liene entsteht durch Subtraktion der 26er- von der Zwölferkurfe. Basie-rend auf diesem Differenzial wird ein gleitender Durchschnitt über eine Periode von neun Tagen be-rechnet. Dieser Schnitt bildet di eSignallinie, die parallel abgetragen wird. Gekauft wird, wenn die Signallinie die MACD-Kurve von oben nach unten schneidet. Kreuzt die Linie die Kurve von unten nach oben, wird verkauft.

Handling: Relativ komplex und Zeitaufwendig.

Bewertung: Verlässlicher Verlustbegrenzer, aber in Wackelmärkten gibt es oft Fehlsignale. Für Seit-wärtstrends eher ungeeignet.

Hier noch ein Performancevergleich der Strategien:

22dax.gif


 
Hast du den MACD auch schon für kleinere Timeframes ausprobiert? Also irgendwo H4, H1 oder sogar noch kleiner? Oder nimmst du ihn nur im Daily?Für welche Instrumente bevorzugst du die Strategie mit dem MACD?Ich persönlich lege auch im Daily am meisten Wert darauf und dies vorallem bei den Indizes (Dow Jones, S&P 500, DAX, ...)

 
Nein, benutze ihn eigentlich nur im Daily. Bevorzugen würde ich diese Strategie auf Indizes oder Einzelaktien mit hohem Volumen (sprich Bluechips) Bei Nebenwerten gibts oftmals Fehlsignale.

 
Vielleicht weiss das hier einer: Es gibt in diversen Programmen verschiedene Einstellungen des MACD. MACD SimpleMACD Simple / weightedMACD ExponentialMACD EXP / weightedMACD Simple/ExpMACD Exp / SimpleMACD weightedetc. weiss jemand genaueres, was da genau der Unterschied ist?

 
Der MACD zeigt nur die Differenz zweier MAs (ist ein 2-MA-Crossover-Indikator) und mit diesen Einstellungen kannst du sagen was das fuer MAs sein sollen. Ob sich deine gezeigten Einstellungen nun auf die beiden MAs oder auf die MAs und Signallinie beziehen weiss ich nicht. Probiers einfach aus indem zu den MACD mit zwei MAs nachbildest.

The default settings for the MACD indicator are: Slow moving average - 26 days Fast moving average - 12 days Signal line - 9 day moving average of the difference between fast and slow. All moving averages are exponential.The MACD indicator is calculated as the difference between the fast and slow moving averages:MACD = 12 Day exponential moving average - 26 Day exponential moving averageThe signal line is calculated as a 9 day exponential moving average of MACD.
Source: http://www.incrediblecharts.com/indicators/macd.php
 
Der MACD zeigt nur die Differenz zweier MAs (ist ein 2-MA-Crossover-Indikator) und mit diesen Einstellungen kannst du sagen was das fuer MAs sein sollen. Ob sich deine gezeigten Einstellungen nun auf die beiden MAs oder auf die MAs und Signallinie beziehen weiss ich nicht. Probiers einfach aus indem zu den MACD mit zwei MAs nachbildest.
Genau das wollte ich auch gerade schreiben :) Crossover von 2 EMA's und einer Signal LinieAlso der MACD beruht ja eigentlich auf gleitenden Durchschnitten (Moving Averages). Die Erklärung wie er genau berechnet wird siehst du hier: Erklärung MACDBei gleitenden Durchschnitten kann man immer wählen wie genau diese berechnet werden sollen. Simple, Exponential, Smoothed, Linear Weighted. Soviel ich weiss wird aber beim MACD immer die EMA (Exponential Moving Average) genommen.
 
Bei gleitenden Durchschnitten kann man immer wählen wie genau diese berechnet werden sollen. Simple, Exponential, Smoothed, Linear Weighted. Soviel ich weiss wird aber beim MACD immer die EMA (Exponential Moving Average) genommen.
Besten Dank. Wisst ihr auch noch die Berechnungsdetails? und mit welchen Berechnungsarten arbeitet ihr?
 
The signal line is calculated as a 9 day exponential moving average of MACD.
Da bin ich jetzt nicht so sicher ob das stimmt!? Die Signallinie wird doch normalerweise als SMA von der MACD berechnet und nicht als EMA oder?

Wisst ihr auch noch die Berechnungsdetails? und mit welchen Berechnungsarten arbeitet ihr?
Was meinst du jetzt mit Berechnungsdetails? Die Formel?
Und was meinst du mit Berechnungsarten? Die Einstellung der GD's oder die Perioden?

 
Und was meinst du mit Berechnungsarten? Die Einstellung der GD's oder die Perioden?
Nein die Unterschiede der Berechnung Simple, Exponential oder weighted.
Ok, alles klar. Wie gesagt ich kenne nur die Exponentielle Methode für den MACD. Diese ist wohl bei den meisten auch als Standard Setting drin und daher endet die ganze Sache wieder in einer selbsterfüllenden Prophezeiung, weil es ja alle so sehen und danach handeln. Daher lasse ich auch die Standard Settings für die Perioden bei 12,26,9. Zumindest für das MACD Signal im Daily, Weekly Chart denke ich macht es Sinn dies so zu handhaben. Bei den kleineren Timeframes müsste man mal durchtesten, was erfolgreicher wäre. Da habe ich jetzt auch keine Erfahrung zu.
 
Ich habe jetzt mal einige Berechnungen angestellt (rückwirkend).

Folgende Situation:

Gekauft werden immer 100 stk. (ca 10'000 CHF) des CS ETF SLI (egal welcher Preis). Gehandelt wird nach den Kauf/Verkauf Indizien des MACD, Beobachtungsperiode Anfang 2008 bis heute.

Gebühren wurden keine eingerechnet.

Die Resulate sind spannend, in diesen Turbulenten Jahren hätte diese Tradingmethode tatsächlich funktioniert.

Resultate mit dem MACD Simple:

Performance: CHF 1047.- oder 8.8%

Resultate mit dem MACD Exponential:

Performacne: CHF 1017 oder 8.6%.

Also sehr minime Unterschiede. Nehme ich den MACD EXP/simple, betrug die Performance nur 550 CHF, bei mehr Transaktionen!

Der ETF hätte, ohne Trading, über diese Zeit Satte 23% verloren. Wir haben also eine deutliche Outperformance! Liegt wohl vor allem daran, dass der MACD ein verlässlicher Verlustbegrenzer ist und die Gewinne laufen lässt. (wenn auch etwas spät eingestiegen wird)

Deutlich schlechtere Performance als der Markt (vor allem mit Einrechnung der Gebühren) erreichen wir in Seitwärtsmärkten.

 
Resultate mit dem MACD Simple:

Performance: CHF 1047.- oder 8.8%

Resultate mit dem MACD Exponential:

Performacne: CHF 1017 oder 8.6%.

Der ETF hätte, ohne Trading, über diese Zeit Satte 23% verloren. Wir haben also eine deutliche Outperformance!
Nicht schlecht :eek:k:
Eine Performance von 8% auf ein Instrument welches in der gleichen Zeitperiode eigentlich 23% verloren hat ist doch super.

Deutlich schlechtere Performance als der Markt (vor allem mit Einrechnung der Gebühren) erreichen wir in Seitwärtsmärkten.
Hierzu müsste man vielleicht die MACD Strategie etwas anpassen indem man die Signale einschränkt um Fehlsignale zu minimieren. Dies könnte man machen indem man einen neutralen Bereich im MACD festlegt worin die Signale ignoriert werden. Richtige Kaufs- oder Verkaufssignale entstehen dann also nur von ausserhalb des neutralen Bereichs ein Signal generiert wird. Also Verkaufssignale nur wenn der Crossover oberhalb des neutralen Bereichs stattfindet. Und Kaufsignale nur wenn der Crossover unterhalb des neutralen Bereichs stattfindet.
macd_2.gif


 
Deutlich schlechtere Performance als der Markt (vor allem mit Einrechnung der Gebühren) erreichen wir in Seitwärtsmärkten.
Hierzu müsste man vielleicht die MACD Strategie etwas anpassen indem man die Signale einschränkt um Fehlsignale zu minimieren. Dies könnte man machen indem man einen neutralen Bereich im MACD festlegt worin die Signale ignoriert werden. Richtige Kaufs- oder Verkaufssignale entstehen dann also nur von ausserhalb des neutralen Bereichs ein Signal generiert wird. Also Verkaufssignale nur wenn der Crossover oberhalb des neutralen Bereichs stattfindet. Und Kaufsignale nur wenn der Crossover unterhalb des neutralen Bereichs stattfindet.
macd_2.gif
Ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass ich ausschliesslich die Trendsignale beachtet habe. D.h Sobald der MACD ins Plus dreht = Kauf, sobald er ins Minus dreht = Verkauf.
Schnitte der einzelnen MA's habe ich nicht beachtet.

Nachteil: Man ist immer leicht zu spät, macht also die ersten %te eines Downtrends mit und verpasst die ersten % eine Uptrends.

Vorteil: Weniger Fehlsignale, deutich weniger Transaktionen und somit weniger Gebühren.

 
Hierzu müsste man vielleicht die MACD Strategie etwas anpassen indem man die Signale einschränkt um Fehlsignale zu minimieren. Dies könnte man machen indem man einen neutralen Bereich im MACD festlegt worin die Signale ignoriert werden. Richtige Kaufs- oder Verkaufssignale entstehen dann also nur von ausserhalb des neutralen Bereichs ein Signal generiert wird. Also Verkaufssignale nur wenn der Crossover oberhalb des neutralen Bereichs stattfindet. Und Kaufsignale nur wenn der Crossover unterhalb des neutralen Bereichs stattfindet.
Wiw schom mehrmals erwähnt, bin ich ein Finanztool-Banause. Höre ich aber den Begriff "Signale", werde ich als El. Ing. hellhörig. Die gezeigten Kurven sind eine Funktion der Zeit f(t). Die diskutierten "Manipulationen" würde ich als Signalverarbeitung bezeichnen. Die nicht-signifikanten Signale im "neutralen Bereich" kann man als "Rauschen" (rein stochastische Ausschläge) bezeichnen und deren Unterdrückung als "Rauschfilter". Ich vermute, dass die Analogien der klassischen Signalverarbeitung/Filtertheorie und der Chart-Analyse in irgendwelchen Methoden ausgenützt werden. Hat da jemand einen Link in die Richtung? (oder bin da total neben der Schiene?)