SMI im Mai 2012

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Marcus Fabian

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27. Dez. 2011
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Zürich
Dass die Börsen nicht 7 Monate hintereinander steigen würden und es im April wohl mindestens zu einer kleinen Erholungspause kommen würde, kann eigentlich nicht überraschen.

Der SMI hat im April 2.23% eingebüsst und bewegt sich nun am unteren Ende der seit Januar bestehenden Unterstützung. So lange er nicht unter 6050 fällt ist also nichts schlimmes passiert.

Bullisch ist unser Smiley aber auch nicht, nachdem seit Mitte März kein neues Hoch mehr generiert werden konnte.

Anbetracht der "Sell in May"-Saison, die heute begonnen hat, sind auch keine grossen Sprünge zu erwarten.

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Erstaunlich ist nach wie vor die Höhe der Einlagenfaszilität ESFS, die weiterhin um 780 Mrd. Euro pendelt.

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Der kurze Einbruch am 11. April korreliert just mit dem Monatstief der Aktienmärkte im April. Zufall oder steckt da ein System dahinter? Ich kann da keinen Zusammenhang erkennen. Einer von euch?

Anlagestrategien

Da die Märkte im Moment stinklangweilig sind, Rohstoffe und Edelmetalle ebenso, niemand mehr vom Iran-Krieg spricht und weit und breit weder ein QE der Fed noch eine neue EZB-Buchstabensuppe in der Pipeline steht und die SNB auch nicht gedenkt den Franken an den Simbabwe-Dollar zu binden, fehlt aktuell etwas der Gesprächsstoff.

Ich möchte deshalb einen Punkt aufgreifen, der von allgemeinem Interesse für SMI-Anleger sein dürfte.

Ich habe diesen Punkt in den letzten Tagen bereits mit karat1 und mit John Doe kurz gestreift.

Es geht in erster Linie um die Absicherungs-Strategie, die Dirk Müller am Anfang dieses Videos anspricht:

Die Idee, die dahinter steht ist kurz zusammengefasst folgende:

Hat man ein Portofolio von Fr. 100'000 in SMI-Aktien und sollte der SMI per Ende Juli auf 5500 absacken, hat man rund 10% Buchverlust. Sollte er gar auf 5000 absacken stünde das PF bei Fr. 80'000 und somit 20% im Minus.

Um diese Buchverluste wett zu machen, kauft man entsprechende Put-Warrants auf den SMI mit Laufzeit Ende September oder sogar Ende Dezember 2012.

Wenn man es geschickt anstellt, lassen sich bei fallenden Kursen somit durch die Gewinne der Put-Warrants Gewinne erzielen, die das Portofolio ausgleichen.

Wenn wir als realistisches Beispiel mit SMI 5500 per Ende Juli rechnen, könnten wir als Put zum Beispiel

SMIPBW nehmen, der sich bei einem SMI von 5500 Punkten per 31.7.12 etwa verdoppeln würde.

Um also die gesamten Buchverluste von Fr. 10'000 abzudecken müsste man für Fr. 10'000 diesen Warrant kaufen und käme schadlos durch den Taucher. Am 31.7.12 könnte man den Warrant dann verkaufen und für die Fr. 10'000 billig Aktien kaufen.

Der Nachteil: 10% des Portofolios als Versicherungsprämie einzusetzen, scheint mir viel zu hoch. Denn wenn der SMI nicht auf oder unter 5500 fällt, verfällt der Warrant wertlos. Die eingesetzte Prämie ist dann futsch.

Eine vielleicht bessere Strategie wäre, jeweils Warrants mit einer Restlaufzeit von 1-3 Monaten zu kaufen und auf ein Delta von möglichst knapp unter 0.5 zu achten. Dafür jeweils nur Fr. 1000 investieren.

Ich möchte mich hier nicht auf Empfehlungen festlegen, denn in Punkto Warrants bin ich etwas aus der Übung. Vielleicht übernimmt einer der Warrant-Spezialisten hier die Federführung.

Wie dem auch sei: Meine Idee (hätte ich Aktien) wäre, 2-3% des PF-Wertes in die Absicherung zu stecken. Bleibt der SMI oben, soll's mir recht sein, die Puts wären dann wie eine Versicherung, die nie zum Tragen kam. Dafür kann ich ruhig schlafen.

Geht es jedoch im Sommer nach unten, könnten die Gewinne der Puts dazu dienen, billig das PF weiter aufzustocken.

In diesem Zusammenhang meine Prognosen für Mai und den Sommer:

Ben Bernanke hat folgendes Problem: Er ist bereit und möchte gerne ein QE3 auflegen. Aber damit würde er aktiv in den Präsidentschafts-Wahlkampf eingreifen. Die Reps würden ihm nämlich vorwerfen, er unterstütze die Märkte, um Obama besser aussehen zu lassen und ihm zur Wiederwahl zu verhelfen.

Ergo braucht Bernanke einen Grund, um QE3 in Marsch zu setzen. Ein sehr guter Grund wäre neben steigender Arbeitslosigkeit ein Absinken der Börsen um 15+%.

Ich rechne deshalb grob mit folgendem Szenario:

Sinkenden Kurse von 10-20% über die Monate Mai und Juni.

Entsprechend QE3 im Juli oder August, um die Märkte wieder nach oben zu treiben (und die Wahl zu unterstützen).

Alternativ: Absinken der Märkte bis Juli/August und QE3 erst im September, dafür massiv mit 1.5 Billionen Döllis.

Ich sehe also mittelfristig eher sinkende Kurse. Langfristig sind Aktien der beste Inflationsschutz (besser als Gold) aber etwas schwieriger zu selektieren und zu managen als Gold.

Happy Trading

Marcus

 
Vielen Dank MF für deine Interessanten Gedanken die ich jeden Monat gerne lese.Gruss horatio

 
Vielen Dank Marcus! Gibt n Bier und n Clubsteak!Du schreibst: "Am 31.7.12 könnte man den Warrant dann verkaufen und für die Fr. 10'000 billig Aktien kaufen."Nein, am 31.7.12 hast du den Markt so lange kotzen gesehen, dass du denkst, der SMI wird auch noch die 5'000 suchen. Du wirst also weder den Put rechtzeitig verkaufen noch die Aktien im besten Moment erwischen. Nachteil dieser Strategie: du bindest mehr Kapital, auch wenn es nur 2-3% sind.Absichern finde ich v.a. dann interessant, wenn man etwas Vola, aber insgesamt eine Seitwärtsrange erwartet. Also Bewegung, aber nicht so viel, dass sich eine Kaufen- und Verkaufen-Strategie lohnen würde. Dann kann man sich Puts oder Vola-Scheinchen krallen und mit relativ wenig Gewinn jeweils wieder verkaufen.Rechnet man mit wirklich starken Moves nach unten, so wie Dirk Müller (man beachte seine Initialen :D ), dann würde ich eher mein PF abbauen und die Gewinne einfahren.

 
Sehe ich mittlerweile auch so. Ich habe ja noch heute morgen relativ grosskotzig an karat1 geschrieben: "Put Optionen und ein paar Tausend Prozent Gewinn einfahren".Das hat sich leider als Schlag ins Wasser erwiesen. Wenn ich sehe, wie hundslausig die Warrants für den SMI aufgestellt sind, wird mir fast übel. Das lässt allerdings im Umkehrschluss die Verschwörungstheorie zu, dass die Banken nur desshalb so lausige Puts emittieren, weil sie selbst mit sinkenden Kursen rechnen.

 
Danke MF für dein Statement und die Erklärungen!Ich bin, was die aktuelle Lage angeht, sehr gespalten.Wir haben:- einen überschwänglichen DOW,SP, Nasdaq und relativ stabilen USD (obwohl die Dollardrucker weiterhin laufen)- einen neutralen DAX und relativ schwachen EUR (Meine Vermutung: EU versucht den EUR nicht zu stark zum USD werden zu lassen)- einen schwachen SMI und relativ starken CHF (SNB versucht den balanceakt EUR/CHF/USD)Worüber im Moment nicht viele sprechen / ich nicht soviel lese:Das erste Quartal / die ersten Monate im 2012 sind aus wirtschaftlicher sicht nicht sonderlich gut, aber stabil.Deshalb wäre es nicht ganz unlogsich, wenn wir im Mai, evt. noch Juni weiter sinkende Kurse haben bevor die Wirtschaft (und somit auch die Börsen) erholt und evt. mit neuem Schwung startet (auf jedenfall habe ich einige Stimme gehört, welche fürs 2. Semester einen Aufschwung sehen). Andererseits sagt man ja, ist man an der Börse ca. 6 Monate voraus.... Sogesehen :spitze:

 
Danke Marcus für die Eröffnung :eek:k: Zu Dirk Müller:Der Typ kann zwar gut reden, ich höre ihm auch gerne zu, aber der erzählt dass alles so locker auf dem Hocker mit der Versicherung (Put Option) als wäre es das Einfachste auf der Welt. Doch so einfach ist es eben auch wieder nicht, denn auch hier braucht es das richtige Timing und das ist schwierig. Er sagt ja, dass er den Put erst kaufen will wenn er Anzeichen dafür sieht, dass es runter geht. Aber wann ist denn das genau? War das nicht schon ein Anzeichen als der DAX vor ein paar Wochen von 7'200 auf 6'500 Punkte gefallen ist? Also wenn dies kein Anzeichen war, dann wird er seinen Put wenn es dann soweit ist sicher zu spät kaufen.Du hast mir dies mit dem Put dann schon besser erklärt in deinem Posting. Doch auch da, wenn du am Schluss 10% ausgegeben hast für die Versicherung und am Ende bleiben die Aktien trotzdem oben, dann hast du diese 10% verloren und musst zuerst mal warten bis die Aktien weitere 10% gestiegen sind um nur den Verlust durch den Put wettzumachen.Naja du siehst schon, ich bin kein Fan von Optionen.

 
(auf jedenfall habe ich einige Stimme gehört, welche fürs 2. Semester einen Aufschwung sehen). Andererseits sagt man ja, ist man an der Börse ca. 6 Monate voraus.... Sogesehen :spitze:
Mit dem kursiven Teilsatz habe ich so meine Mühe: Einen echten wirtschaftlichen Aufschwung sehe ich gar nicht. Mit "echt" meine ich einen Aufschwung, der durch Erholung, durch gesteigerte Nachfrage initiiert wird. Was ich sehe sind bestenfalls höhere Aktienpreise wegen neuer Pumpenkohle einer Zentralbank. Die ganze westliche Welt ist am Sparen. Woher soll da eine höhere Nachfrage oder Investitionsbereitschaft kommen?
 
(auf jedenfall habe ich einige Stimme gehört, welche fürs 2. Semester einen Aufschwung sehen). Andererseits sagt man ja, ist man an der Börse ca. 6 Monate voraus.... Sogesehen :spitze:
Mit dem kursiven Teilsatz habe ich so meine Mühe: Einen echten wirtschaftlichen Aufschwung sehe ich gar nicht. Mit "echt" meine ich einen Aufschwung, der durch Erholung, durch gesteigerte Nachfrage initiiert wird. Was ich sehe sind bestenfalls höhere Aktienpreise wegen neuer Pumpenkohle einer Zentralbank. Die ganze westliche Welt ist am Sparen. Woher soll da eine höhere Nachfrage oder Investitionsbereitschaft kommen?
Es ist immer "nicht gut" wenn man andere Stimmen welche etwas erwarten "wiedergibt".Ich persönlich vergleich dann immer etwas im Geschäft wo ich arbeite (arbeite in der Exportindustrie). Und auch da sehe ich einen stabilen soliden Geschäftsgang mit Potential nach oben. Ob dies aber auch so kann man im Moment nicht sagen. Aber viele Unternehmen denken im Moment extrem kurzfrsitig . Plötzlich sehen dann alle wieder Wachstum und steigende Kurse..

 
(arbeite in der Exportindustrie).
Interessant. Erzähl mal:Habt ihr gleich viel in EU und USA oder stellt ihr eine Verlagerung von West nach Ost (China ...) fest?Und falls letzteres: Können die Exporte nach Asien die Rückgänge in den Westen auffangen?
 
(arbeite in der Exportindustrie).
Interessant. Erzähl mal:Habt ihr gleich viel in EU und USA oder stellt ihr eine Verlagerung von West nach Ost (China ...) fest?Und falls letzteres: Können die Exporte nach Asien die Rückgänge in den Westen auffangen?
Wir sind in allen 3 Märkten präsent. Was wir von unseren Kunden hören, ist dass sie einem extremen Preisdruck aus Indien/Türkei ausgesetzt sind.Was sich aber ein Schweizerexportunternehmen allgemein überlegen muss, ist die starke Währung (CHF). Das ist zwar gut für Importeuere, aber auch der "Tod" für die Exportindustrie.Ich persönlich sehe aber in den USA einen Aufschwung. Und wenns denen gut geht....... (gehts doch allen gut :D )PS: Das mit dem Aufschwung im Westen (und Osten) muss man aufpassen, da diese Standorte noch im Aufbau sind und deshalb logischerweise schneller wachsen.
 
Ich gebe MF doch 10+ Punkte. Ist aber eine Ausnahme ;) Und an sonsten denke ich, dass es wie immer ablaufen wird: Überraschend :greespan: Und wie immer wird es einige auf dem falschen Fuss erwischen und ein paar wenige werden mit genauem timing (Glück) das grosse Geld machen. Also keep cool und beobachte die Märkte und die Politik. Und hoffe, dass die Zeichen an der Wand deutlich sind :top:

 
Vielen Dank Marcus! Gibt n Bier und n Clubsteak!Du schreibst: "Am 31.7.12 könnte man den Warrant dann verkaufen und für die Fr. 10'000 billig Aktien kaufen."Nein, am 31.7.12 hast du den Markt so lange kotzen gesehen, dass du denkst, der SMI wird auch noch die 5'000 suchen. Du wirst also weder den Put rechtzeitig verkaufen noch die Aktien im besten Moment erwischen. Nachteil dieser Strategie: du bindest mehr Kapital, auch wenn es nur 2-3% sind.Absichern finde ich v.a. dann interessant, wenn man etwas Vola, aber insgesamt eine Seitwärtsrange erwartet. Also Bewegung, aber nicht so viel, dass sich eine Kaufen- und Verkaufen-Strategie lohnen würde. Dann kann man sich Puts oder Vola-Scheinchen krallen und mit relativ wenig Gewinn jeweils wieder verkaufen.Rechnet man mit wirklich starken Moves nach unten, so wie Dirk Müller (man beachte seine Initialen :D ), dann würde ich eher mein PF abbauen und die Gewinne einfahren.
@Marcus"Auch von mir ein Danke für deine Meinung, Marcus"Das Problem beim abbauen und dann wieder aufbauen, ist das man zwei mal richtig liegen muss, darum ist meine Erfahrung, die Nerven haben die Taucher bewusst mitmachen, je grösser der Taucher um so grösser auch der Obligate Anstieg.
 
Sehe ich mittlerweile auch so. Ich habe ja noch heute morgen relativ grosskotzig an karat1 geschrieben: "Put Optionen und ein paar Tausend Prozent Gewinn einfahren".Das hat sich leider als Schlag ins Wasser erwiesen. Wenn ich sehe, wie hundslausig die Warrants für den SMI aufgestellt sind, wird mir fast übel. Das lässt allerdings im Umkehrschluss die Verschwörungstheorie zu, dass die Banken nur desshalb so lausige Puts emittieren, weil sie selbst mit sinkenden Kursen rechnen.
Danke Marcus für deine Eröffnung zum Mai. :spitze: Meine Erfahrungen mit dem Absichern von Aktien über Puts ist, dass man dabei nicht knausrig sein darf. Man sichert Aktien ab, die man behalten will. Geht die Rechnung auf, wie z.B. letzten Juli/August, dann hat man den Fünfer und das Weggli. Man hat nämlich seine Aktien noch.Doch geht die Rechnung nicht auf, dann verliert man seinen Einsatz auf den Puts. Dies sollte man vielleicht von Anfang so berechnen. Deshalb würde ich auch nie alle Aktien absichern. Ich habe dies in den letzten Jahren ein paar Mal gemacht, da ich nicht ständig mein Depot umstellen will. Rechne ich die Gewinne gegen die Verluste auf, so ist das Resultat wohl nicht berauschend aber im grünen Bereich. Erwischt man einmal den richtigen Zeitpunkt, macht das mehrere Totalabschreiber wett.
 
Ich werde wohl keine Put-Absicherung machen auf meine SMI-Aktien. Ich muss mir doch einfach sagen, wenn ich von einem grösseren Taucher des SMI ausgehen,womit auch mein Depot (ich natürlich auch) stark leiden würde, sollte ich einfach alle Titel verkaufen und wenn sie der SMI ausgekotzt hat wieder kaufen. Verkaufen und kaufen würde mich ca. (10 x Fr. 50.00 (V + K)) also Fr. 500.00 kosten. Ein Taucher von 10% würde mich Fr. 15000.00 kosten (vorübergehend). Aber treffe ichauch den richtigen Zeitpunkt zu verkaufen und zu kaufen? Meistens gelingt das ja nicht. Also behalte ich die Aktien doch, da ich diese eh langfristig halten will undnur verkaufen wollte wenn sie wirklich mal wieder nach oben explodiert sind. Aber davon sind wir noch ein grosses Stück entfernt. Mit diesen Put's und Call's kenneich mich eh nicht aus und man sollte die Finger von dem lassen was man nicht kennt. Sonst wird es meistens teurer. Zu dem habe ich mir ja auch vorgenommen,mich auf keine Spekulationen einzulassen, auch wenn es manchmal in den Fingern juckt.Karat

 
Erwischt man einmal den richtigen Zeitpunkt, macht das mehrere Totalabschreiber wett.
Wenn dir das mehrmals gelingt: "Chapeau!"Den meisten Tradern gelingt das erst mit viel Erfahrung und nach derben Verlusten. Gewinne werden zu früh realisiert und Verluste zu lange ausgesessen.Für mich ist das Ganze immer noch etwas paradox: Aktien will man nicht verkaufen weil man sich nicht zutraut den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Aber bei schnellen Optionen mit 10-fachem Hebel soll das dann gut gehen? Zudem wird man mit dieser Strategie immer 1 Produkt im PF haben, von dem man gerade NICHT überzeugt ist. Das kann Stress verursachen. Über Gebühren muss ich wohl gar kein Wort verlieren. :greespan:
 
nur verkaufen wollte wenn sie wirklich mal wieder nach oben explodiert sind. Aber davon sind wir noch ein grosses Stück entfernt.
Das sehe ich aber anders: Immerhin sind die Aktien während 6 Monaten (Okt-März) ohne Unterbruch gestiegen. Mehr kann man wirklich nicht verlangen.
 
Für mich ist das Ganze immer noch etwas paradox: Aktien will man nicht verkaufen weil man sich nicht zutraut den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Aber bei schnellen Optionen mit 10-fachem Hebel soll das dann gut gehen? Zudem wird man mit dieser Strategie immer 1 Produkt im PF haben, von dem man gerade NICHT überzeugt ist. Das kann Stress verursachen. Über Gebühren muss ich wohl gar kein Wort verlieren. :greespan:
Aktien zu verkaufen, um sie später günstiger wieder zu kaufen, ist ja auch eine schwierige Angelegenheit. Da verpasst man doch auch meist den richtigen Zeitpunkt. Womöglich kauft man gar nicht mehr zurück. (Manchmal wäre das sicher auch das Beste).Wenn man also Gründe sieht für einen stärkeren Einbruch, so kann man natürlich alles verkaufen und abwarten. Wenn dann der Einbruch nicht kommt, sich die Stimmung aufhellt, kauft man möglicherweise zurück. Genau dann kommt es doch zum Einbruch. Dann verkauft man doch wieder, mit Verlusten. Ist nur ein Beispiel. Kenne so ein Fall, der über die Jahre, mit solchen Aktionen ein Vermögen verspielte.Wenn man Aktien kaufen will, so sollte man sie auch behalten wollen. Ist etwas überholt diese Ansicht. Ich weiss.
 
nur verkaufen wollte wenn sie wirklich mal wieder nach oben explodiert sind. Aber davon sind wir noch ein grosses Stück entfernt.
Das sehe ich aber anders: Immerhin sind die Aktien während 6 Monaten (Okt-März) ohne Unterbruch gestiegen. Mehr kann man wirklich nicht verlangen.
Schauen wir es uns genau an: Im Mai 2011 Stand SMI 6500 Punkte bis Oktober 2011 minus 1000 Punkte verloren auf 5500, um dann von Oktober 2011 bis März Höchststand 6357 zuzulegen, [COLOR= #FF0000]da haben wir ein Minus von 143 Punkten[/COLOR]. Auch noch interessant, vor 14 Jahren, also im Jahr 1998 hatten wir auch schon 6500 Punkte im SMI !
Ich denke da liegt schon noch mehr drin bis Ende Jahr.

 
Meiner Meinung nach gibt es verschiedene Zeitabschnitte in denen verschiedene Strategien Sinn machen.

Es gibt Zeitabschnitte in denen man einfach Aktien kaufen kann und diese dann über Jahre liegenlassen kann ohne was zu machen. Also Buy & Hold.

Dann gibt es aber auch Zeitabschnitte in denen eine Buy & Hold Strategie bestenfalls zu einem Nullsummenspiel führt. In diesen Zeitabschnitten ist man mit einer Long / Short Strategie erfolgreicher. Vorausgesetzt natürlich man trifft es mit dem Timing einigermassen.

Ich habe versucht dies in einem langfristigen Dow Jones Chart mal grob einzuzeichnen. Momentan befinden wir uns also in einer Long / Short Phase.

djlongtermbuyholdlongsh.png


Ich habe absichtlich einen Log Chart genommen sonst könnte man die alten Kursausschläge nicht mehr richtig sehen. Wir sehen also, dass es in der Geschichte immer wieder mal lange Phasen von 10-20 Jahren gab in denen sich die Aktien in einer Seitwärtsrange rauf und runter bewegt haben. Wenn man es dabei mit einer Long / Short Strategie schafft das Timing einigermassen gut hinzukriegen, dann kann man auch in diesen Phasen sehr erfolgreich sein. Mit Timing richtig hinkriegen meine ich nicht genau am Boden kaufen und genau am Top wieder verkaufen. Das gelingt sowieso nicht. Aber ich meine irgendwo in der höheren Etage der Range verkaufen und irgendwo in der tieferen Etage der Range kaufen.

Eine andere Möglichkeit wäre natürlich die Phase einfach durchzustehen, wobei 20 Jahre können sehr lange sein, und dabei auf Titel zu setzen welche eine gute Dividende abwerfen. Dann kann man sich einfach sagen, dass einem die Kursauschläge schnuppe sind und dass man sich über die Rendite der Dividenden erfreut.

 
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