Dass die Börsen nicht 7 Monate hintereinander steigen würden und es im April wohl mindestens zu einer kleinen Erholungspause kommen würde, kann eigentlich nicht überraschen.
Der SMI hat im April 2.23% eingebüsst und bewegt sich nun am unteren Ende der seit Januar bestehenden Unterstützung. So lange er nicht unter 6050 fällt ist also nichts schlimmes passiert.
Bullisch ist unser Smiley aber auch nicht, nachdem seit Mitte März kein neues Hoch mehr generiert werden konnte.
Anbetracht der "Sell in May"-Saison, die heute begonnen hat, sind auch keine grossen Sprünge zu erwarten.
Erstaunlich ist nach wie vor die Höhe der Einlagenfaszilität ESFS, die weiterhin um 780 Mrd. Euro pendelt.
Der kurze Einbruch am 11. April korreliert just mit dem Monatstief der Aktienmärkte im April. Zufall oder steckt da ein System dahinter? Ich kann da keinen Zusammenhang erkennen. Einer von euch?
Anlagestrategien
Da die Märkte im Moment stinklangweilig sind, Rohstoffe und Edelmetalle ebenso, niemand mehr vom Iran-Krieg spricht und weit und breit weder ein QE der Fed noch eine neue EZB-Buchstabensuppe in der Pipeline steht und die SNB auch nicht gedenkt den Franken an den Simbabwe-Dollar zu binden, fehlt aktuell etwas der Gesprächsstoff.
Ich möchte deshalb einen Punkt aufgreifen, der von allgemeinem Interesse für SMI-Anleger sein dürfte.
Ich habe diesen Punkt in den letzten Tagen bereits mit karat1 und mit John Doe kurz gestreift.
Es geht in erster Linie um die Absicherungs-Strategie, die Dirk Müller am Anfang dieses Videos anspricht:
Die Idee, die dahinter steht ist kurz zusammengefasst folgende:
Hat man ein Portofolio von Fr. 100'000 in SMI-Aktien und sollte der SMI per Ende Juli auf 5500 absacken, hat man rund 10% Buchverlust. Sollte er gar auf 5000 absacken stünde das PF bei Fr. 80'000 und somit 20% im Minus.
Um diese Buchverluste wett zu machen, kauft man entsprechende Put-Warrants auf den SMI mit Laufzeit Ende September oder sogar Ende Dezember 2012.
Wenn man es geschickt anstellt, lassen sich bei fallenden Kursen somit durch die Gewinne der Put-Warrants Gewinne erzielen, die das Portofolio ausgleichen.
Wenn wir als realistisches Beispiel mit SMI 5500 per Ende Juli rechnen, könnten wir als Put zum Beispiel
SMIPBW nehmen, der sich bei einem SMI von 5500 Punkten per 31.7.12 etwa verdoppeln würde.
Um also die gesamten Buchverluste von Fr. 10'000 abzudecken müsste man für Fr. 10'000 diesen Warrant kaufen und käme schadlos durch den Taucher. Am 31.7.12 könnte man den Warrant dann verkaufen und für die Fr. 10'000 billig Aktien kaufen.
Der Nachteil: 10% des Portofolios als Versicherungsprämie einzusetzen, scheint mir viel zu hoch. Denn wenn der SMI nicht auf oder unter 5500 fällt, verfällt der Warrant wertlos. Die eingesetzte Prämie ist dann futsch.
Eine vielleicht bessere Strategie wäre, jeweils Warrants mit einer Restlaufzeit von 1-3 Monaten zu kaufen und auf ein Delta von möglichst knapp unter 0.5 zu achten. Dafür jeweils nur Fr. 1000 investieren.
Ich möchte mich hier nicht auf Empfehlungen festlegen, denn in Punkto Warrants bin ich etwas aus der Übung. Vielleicht übernimmt einer der Warrant-Spezialisten hier die Federführung.
Wie dem auch sei: Meine Idee (hätte ich Aktien) wäre, 2-3% des PF-Wertes in die Absicherung zu stecken. Bleibt der SMI oben, soll's mir recht sein, die Puts wären dann wie eine Versicherung, die nie zum Tragen kam. Dafür kann ich ruhig schlafen.
Geht es jedoch im Sommer nach unten, könnten die Gewinne der Puts dazu dienen, billig das PF weiter aufzustocken.
In diesem Zusammenhang meine Prognosen für Mai und den Sommer:
Ben Bernanke hat folgendes Problem: Er ist bereit und möchte gerne ein QE3 auflegen. Aber damit würde er aktiv in den Präsidentschafts-Wahlkampf eingreifen. Die Reps würden ihm nämlich vorwerfen, er unterstütze die Märkte, um Obama besser aussehen zu lassen und ihm zur Wiederwahl zu verhelfen.
Ergo braucht Bernanke einen Grund, um QE3 in Marsch zu setzen. Ein sehr guter Grund wäre neben steigender Arbeitslosigkeit ein Absinken der Börsen um 15+%.
Ich rechne deshalb grob mit folgendem Szenario:
Sinkenden Kurse von 10-20% über die Monate Mai und Juni.
Entsprechend QE3 im Juli oder August, um die Märkte wieder nach oben zu treiben (und die Wahl zu unterstützen).
Alternativ: Absinken der Märkte bis Juli/August und QE3 erst im September, dafür massiv mit 1.5 Billionen Döllis.
Ich sehe also mittelfristig eher sinkende Kurse. Langfristig sind Aktien der beste Inflationsschutz (besser als Gold) aber etwas schwieriger zu selektieren und zu managen als Gold.
Happy Trading
Marcus
Der SMI hat im April 2.23% eingebüsst und bewegt sich nun am unteren Ende der seit Januar bestehenden Unterstützung. So lange er nicht unter 6050 fällt ist also nichts schlimmes passiert.
Bullisch ist unser Smiley aber auch nicht, nachdem seit Mitte März kein neues Hoch mehr generiert werden konnte.
Anbetracht der "Sell in May"-Saison, die heute begonnen hat, sind auch keine grossen Sprünge zu erwarten.

Erstaunlich ist nach wie vor die Höhe der Einlagenfaszilität ESFS, die weiterhin um 780 Mrd. Euro pendelt.

Der kurze Einbruch am 11. April korreliert just mit dem Monatstief der Aktienmärkte im April. Zufall oder steckt da ein System dahinter? Ich kann da keinen Zusammenhang erkennen. Einer von euch?
Anlagestrategien
Da die Märkte im Moment stinklangweilig sind, Rohstoffe und Edelmetalle ebenso, niemand mehr vom Iran-Krieg spricht und weit und breit weder ein QE der Fed noch eine neue EZB-Buchstabensuppe in der Pipeline steht und die SNB auch nicht gedenkt den Franken an den Simbabwe-Dollar zu binden, fehlt aktuell etwas der Gesprächsstoff.
Ich möchte deshalb einen Punkt aufgreifen, der von allgemeinem Interesse für SMI-Anleger sein dürfte.
Ich habe diesen Punkt in den letzten Tagen bereits mit karat1 und mit John Doe kurz gestreift.
Es geht in erster Linie um die Absicherungs-Strategie, die Dirk Müller am Anfang dieses Videos anspricht:
Hat man ein Portofolio von Fr. 100'000 in SMI-Aktien und sollte der SMI per Ende Juli auf 5500 absacken, hat man rund 10% Buchverlust. Sollte er gar auf 5000 absacken stünde das PF bei Fr. 80'000 und somit 20% im Minus.
Um diese Buchverluste wett zu machen, kauft man entsprechende Put-Warrants auf den SMI mit Laufzeit Ende September oder sogar Ende Dezember 2012.
Wenn man es geschickt anstellt, lassen sich bei fallenden Kursen somit durch die Gewinne der Put-Warrants Gewinne erzielen, die das Portofolio ausgleichen.
Wenn wir als realistisches Beispiel mit SMI 5500 per Ende Juli rechnen, könnten wir als Put zum Beispiel
SMIPBW nehmen, der sich bei einem SMI von 5500 Punkten per 31.7.12 etwa verdoppeln würde.
Um also die gesamten Buchverluste von Fr. 10'000 abzudecken müsste man für Fr. 10'000 diesen Warrant kaufen und käme schadlos durch den Taucher. Am 31.7.12 könnte man den Warrant dann verkaufen und für die Fr. 10'000 billig Aktien kaufen.
Der Nachteil: 10% des Portofolios als Versicherungsprämie einzusetzen, scheint mir viel zu hoch. Denn wenn der SMI nicht auf oder unter 5500 fällt, verfällt der Warrant wertlos. Die eingesetzte Prämie ist dann futsch.
Eine vielleicht bessere Strategie wäre, jeweils Warrants mit einer Restlaufzeit von 1-3 Monaten zu kaufen und auf ein Delta von möglichst knapp unter 0.5 zu achten. Dafür jeweils nur Fr. 1000 investieren.
Ich möchte mich hier nicht auf Empfehlungen festlegen, denn in Punkto Warrants bin ich etwas aus der Übung. Vielleicht übernimmt einer der Warrant-Spezialisten hier die Federführung.
Wie dem auch sei: Meine Idee (hätte ich Aktien) wäre, 2-3% des PF-Wertes in die Absicherung zu stecken. Bleibt der SMI oben, soll's mir recht sein, die Puts wären dann wie eine Versicherung, die nie zum Tragen kam. Dafür kann ich ruhig schlafen.
Geht es jedoch im Sommer nach unten, könnten die Gewinne der Puts dazu dienen, billig das PF weiter aufzustocken.
In diesem Zusammenhang meine Prognosen für Mai und den Sommer:
Ben Bernanke hat folgendes Problem: Er ist bereit und möchte gerne ein QE3 auflegen. Aber damit würde er aktiv in den Präsidentschafts-Wahlkampf eingreifen. Die Reps würden ihm nämlich vorwerfen, er unterstütze die Märkte, um Obama besser aussehen zu lassen und ihm zur Wiederwahl zu verhelfen.
Ergo braucht Bernanke einen Grund, um QE3 in Marsch zu setzen. Ein sehr guter Grund wäre neben steigender Arbeitslosigkeit ein Absinken der Börsen um 15+%.
Ich rechne deshalb grob mit folgendem Szenario:
Sinkenden Kurse von 10-20% über die Monate Mai und Juni.
Entsprechend QE3 im Juli oder August, um die Märkte wieder nach oben zu treiben (und die Wahl zu unterstützen).
Alternativ: Absinken der Märkte bis Juli/August und QE3 erst im September, dafür massiv mit 1.5 Billionen Döllis.
Ich sehe also mittelfristig eher sinkende Kurse. Langfristig sind Aktien der beste Inflationsschutz (besser als Gold) aber etwas schwieriger zu selektieren und zu managen als Gold.
Happy Trading
Marcus