Synthes (SYST)

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30. Jan. 2012
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Synthes 2011: Umsatz und Reingewinn gesteigert - Schwieriges 2012 (AF)

West Chester (awp) - Der Medizinaltechnik-Konzern Synthes hat im Geschäftsjahr 2011 Umsatz und Reingewinn gesteigert. Vor allem in der Region Asien-Pazifik wurde im Jahresendviertel 2011 ein kräftiges Umsatzwachstum erwirtschaftet, während die Region Europa für diesen Zeitraum einen Umsatzwert in Rekordhohe meldete.

Synthes hat im Berichtsjahr 2011 einen Umsatzzuwachs von 7,8% auf 3,97 Mrd USD erzielt. In Lokalwährungen (LW) betrug das Wachstum 4,8%. In der wichtigsten Region Nordamerika erhöhte sich der Umsatz um 3,0% auf 2,22 Mrd (+2,9% in LW), wie der Konzern am Donnerstag mitteilte.

Der Betriebsgewinn gab um 2,1% auf 1,26 Mrd USD nach, in Lokalwährung sank er 6,7%. Unter dem Strich verblieb ein um 6,5% höherer Reingewinn von 966,8 Mio (+1,3% in LW), heisst es weiter. Die Bruttogewinnmarge von 81,6% für das Gesamtjahr 2011 (in Prozent des Umsatzes) sei erneut "stark ausgefallen". Sie liegt indes unter dem Vorjahreswert von 82,6%.

Der Netto-Cashflow von 561,4 Mio USD einschliesslich Investitionen in börsenfähige Wertpapiere habe zu einem Rekordbestand an Barmitteln von 2,55 Mrd USD geführt.

KRÄFTIGES WACHSTUM IN ASIEN-PAZIFIK

Für das vierte Quartal weist Synthes einen um 1,6% höheren Konzernumsatz von 991,7 Mio USD aus. In Lokalwährungen beträgt das Umsatzplus 1,4%.

Den grössten Zuwachs verzeichnete Synthes in der Region Asien-Pazifik, wo der Umsatz im vierten Quartal um rund 21% auf 143,8 Mio USD kletterte. Australien und Neuseeland verzeichneten abermals ein Wachstum von über 15%, während die Märkte Chinas und Indiens ein Umsatzwachstum von über 20% in LW meldeten.

In der wichtigsten Region Nordamerika bildete sich die Umsatzdynamik im Vergleich zum dritten Quartal 2011 zurück. Grund dafür seien in erster Linie das milde Winterwetter sowie weiterhin schwierige makroökonomische Rahmenbedingungen und Preisentwicklungen gewesen. Im Vorjahresvergleich weist die Region Nordamerika eine Umsatzeinbusse von 2,0% auf 539,3 Mio USD aus.

Europa dagegen hat für das Quartal einen Umsatzwert in Rekordhöhe gemeldet. Trotz des schwierigen Marktumfelds wurde ein Wachstum von 2,7% auf 238,7 Mio USD generiert. Die Region habe ihren Marktanteil im Traumatologiebereich ausgebaut, während der Bereich Wirbelsäule Schätzungen zufolge beim Wachstum mit dem Markt gleichauf gelegen sei, heisst es.

Im "Rest der Welt" habe Synthes in der Region Lateinamerika erneut ein zweistelliges Wachstum verzeichnet, zu dem besonders der Markt Brasilien beigetragen habe. Insgesamt habe das Wachstum in diesem Berichtssegment jedoch erneut nachgelassen, da die im vierten Quartal 2010 verbuchten Ausschreibungsgeschäfte im Nahen Osten im Jahresendviertel 2011 entfallen seien. Für den "Rest der Welt" meldete Synthes einen 5,8% tieferen Umsatz von 69,9 Mio USD.

ABSCHLUSS DER ÜBERNAHME DURCH JOHNSON & JOHNSON IN H1 2012

Zum Ausblick gibt sich das Management zurückhaltend. Das Jahr 2012 dürfte für die Medizingeräteindustrie genauso schwierig werden wie 2011, heisst es. Das Unternehmen werde wie bisher Initiativen zur Produktivitätssteigerung entwickeln und umsetzen und die Organisation anpassen, um so die Belastungen durch das schwierige Marktumfeld auszugleichen.

Seit April 2011 liegt zudem für Synthes ein (freundliches) Übernahmeangebot durch den US-Pharma- und Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson (J&J) in Höhe von 21,3 Mrd USD vor. Dieses dürfte im ersten Halbjahr 2012 abgeschlossen werden, sobald die erforderlichen Genehmigungen durch die Aufsichtsbehörden erteilt und weitere Abschlussbedingungen erfüllt sind.

Zudem hat der Verwaltungsrat von Synthes für das Jahr 2011 eine unveränderte Dividende von 1,80 CHF pro Aktie, auszahlbar am 12. April 2012, festgelegt. Die Aktien werden am 5. März 2012 ex-Dividende gehandelt. Dividendenberechtigt sind die am Stichtag, dem 7. März 2012, gehaltenen Aktien.

Die Dividende werde ausgezahlt, falls die Fusion mit Johnson & Johnson zum Stichtag noch nicht abgeschlossen sei, und gewisse weitere Bedingungen erfüllt seien.