Turbo's Börsenleben 2

Turbo

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03. Jan. 2012
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Es ist gut 5 Jahre her seit ich meinen letzten Bericht verfasst habe. Und mein Problem ist immer noch das Gleiche :wand: Aber gehen wir ins Jahr 2008 zurück

2008 Bankenkrise, mehr brauche ich wohl nicht zu sagen. Es war für mich ein ganz schlimmes Jahr und in meinen „sicheren“ strukturierten Produkten waren natürlich meistens auch Banken enthalten. Man bekam bei diesen Produkten, sie waren damals sehr populär, Zinsen bis 15%. Langsam kommen sie wieder in Mode. Meistens lagen 3 Titel zu Grunde und wenn keiner mehr als 20% verlor, bekam man 12% ausbezahlt. 20% verlieren war eigentlich viel, aber dass sie dann locker 50% und mehr verlieren konnten war kaum vorstellbar. Aber wieder einmal hat dann Murphys Gesetz bei mir zugeschlagen und diesmal war nicht nur das Kribbeln da, sondern zum ersten Mal kamen auch Existenzängste hinzu. Ich wusste, dass ich meinen beiden Töchtern noch je SFr. 100'000 fürs Studium geben sollte , bzw wollte, und eine normale Arbeit konnte ich mir kaum noch vorstellen. Als ich dann noch SFr. 600'000 hatte, versuchte ich es mit der Brechstange und dies konnte nicht gut kommen. Ende 2009 war ich wieder bei meinen üblichen Sockel von SFr. 200'000 angelangt, hatte aber noch die Wohnung in der Schweiz. Wobei mich jetzt die monatliche Belastung von SFr. 1‘500 Hypothek und SFr. 2‘300 an die Kinder für Alimente nicht mehr ruhig schlafen liessen. Was ich meiner jungen damaligen brasilianischen Freundin bis heute noch hoch anrechne ist, dass sie damals zu mir hielt und ich die monatliche Zahlung von SFr 2'000, die ich ihr als Altersvorsorge gab, nicht mehr entrichten musste.

Auch über meine langjährigen Lebenspartnerinnen könnte ich ein Buch füllen, aber das ist eine andere Geschichte. Ich war damals 6 Monate, von November bis April, in Brasilien. Meine Freundin und ich waren damals noch in einem schicken Hotel in Buzios in den Ferien, wo ich zum ersten Mal Existenzängste bekam. Es war Oktober 2008 und meine Gedanken kreisten herum: Wie geht es jetzt weiter? Morgens um 5.00 Uhr erwachte ich und meine Freundin und ich gingen am Meer entlang spazieren, den durchschlafen konnte ich kaum mehr. Immer wieder dachte ich daran, als ich an der Copacabana spazieren ging als Millionär, unbesorgt und frei, tun und lassen können was immer ich wollte. Und jetzt, wie weiter? Zuerst die Wohnung verkaufen, wenn ich zu Hause bin dachte ich und dann??? Irgend wann werde ich es doch wieder schaffen und der Börse, diesem Biest, mein Geld wieder abnehmen. Diesen Glauben habe ich zum Glück nie verloren und werde ihn nie verlieren.

Aber es war eine schwierige Zeit und viele Gedanken gingen mir durch den Kopf. Einen Vorteil hatte ich immer: Ich wusste, meine Eltern waren nicht arm. Aber mein Vater war „alte Schule“ und hatte wenig Verständnis für meinen Lebensstil und das war mir nicht recht die Eltern, mit damals 53 Jahren, noch um Geld zu fragen. Es kam das Jahr 2009 und im März 2009 war die Swiss Re bei SFr. 13 angelangt. Hätte ich damals ein Vermögen gehabt, hätte ich alles in Swiss Re angelegt. Es folgten 2 Monate in denen aus SFr. 200'000 wieder eine Million wurde und so ging ich Ende April wieder als Millionär an der Copacabana spazieren. Was für ein Gefühl! :banana: :banana: :banana:

Es ging dann zurück in die Schweiz und als erstes gab ich jedem meiner beiden Kinder SFr. 100'000 fürs Studium, denn in diese Situation wollte ich nicht mehr kommen. Damit war meine finanzielle Seite der Scheidung erledigt und die SFr. 2‘300 monatlich entfielen. Na ja, die Wohnung musste ich nicht mehr verkaufen, dachte ich, aber von Mai bis Juli entstanden wieder riesige Löcher in meinen Konto und ich fiel bis Juli wieder auf ca SFr. 400'000 zurück. Ich versuchte dann wieder die Wohnung zu verkaufen, aber nur kurzfristig, denn was dann von Juli bis September auf meinen Konto abging war sensationell und Mitte September zeigte mein Kontostand über 2 Millionen an!! :spitze:

Damals habe ich unter anderem Bugatti, Marcus Fabian, Johnny P und Kleinerengel (vor der ich damals dachte, sie werde es auch erreichen, mit Optionen reich zu werden) kennen gelernt und die können dies bestätigen. Wieder 2-facher Millionär, was für ein Gefühl, und als doppelter Millionär an der Cobacabana lies es sich gut spazieren und meiner Freundin habe ich nachträglich meine aufgelaufenen Altersvorsorgezahlungen ausbezahlt. So war ja alles wieder wie es sein sollte.

Aber sehr schnell sollte es (leider) wieder anders aussehen. Obwohl ich, damals wie heute, geschrieben hatte:Jetzt muss man nichts mehr machen und warten bis eine grössere Korrektur einsetzt!Und es kam wie es kommen musste. Sukzessive fiel mein Vermögen und als ich im April 2010 Rio verliess, war ich wieder bei SFr. 700'000 angekommen. :wand: Mit der Freundin lief es auch immer schlechter und es kam zur Trennung in der Schweiz. Da ich ein Leben lang zu zweit war und ich einem Leben zu zweit einen Single-Leben 1000 mal vorziehe, blieben wir in Kontakt. Ausserdem hatte ich ja noch immer meine Sachen in ihrer Wohnung in Rio.

Bleiben wir aber lieber bei der Börse, den es sollte noch schlimmer kommen, so dass ich mich entschied die Wohnung in der Schweiz zu verkaufen. Als ich dann im Herbst 2010 vor der Entscheidung stand wieder nach Rio zu gehen, traf ich einen Freund, der mich fragte ob ich nicht mit ihm nach Thailand wollte. Es sei viel billiger als Brasilien. Und da ich auch nicht mehr so gross bei Kassa war entschied ich mich nach Thailand zu gehen. 5 Tage vor der Abreise hatte ich noch einen Käufer für die Wohnung. Zum Glück konnte ich die Möbel mit verkaufen. Und so ging ich beruhigt nach Pattaya, dem Sündenbabel schlechthin. Nach 3 Wochen wollte ich wieder die Koffer packen und nach Rio. Aber das Schicksal hat es anders und gut gemeint mit mir und so habe ich, von all meinen Frauen, die bis anhin Beste getroffen. So ein liebes und aufgestelltes Wesen der „Spezies“ Frau ist mir noch nie begegnet und würde diese Beziehungen eines Tages auseinander gehen, dann wäre dies vermutlich allein mein Fehler. Hier in Thailand ist die Rollenverteilung klar geregelt und wehe mir, ich versuche was zu kochen oder mein nasses T-Shirt vom Fitness allein aus zu ziehen, wenn sie da ist, ist für sie wie ein Arbeitsverbot. Ehrlich, es hat sich nichts geändert, in den letzten 2 Jahren, einfach einmalig :spitze:

Schweife aber wieder ab. Kleines Beispiel: Letzten Sommer gab ich meinen Töchtern nochmals je Fr 20'000 und als ich bei Ihnen zu Besuch war und einen Espresso wollte, hiess es: „Du weisch doch wo Maschina steit!! Klar bin ich noch ein alter Pascha aber ich verwöhne meine Frauen in jeder Beziehung und schaue das sie am Ende nicht mit abgesagten Hosen dastehen. So helfe ich meiner Ex finanziell je nach Situation immer noch und meine thailändische Freundin hat jetzt schon ein grösseres Vermögen als sie je zuvor gehabt hat.

Kommen wir zurück zu 2011 und Thailand: Ich hatte ein tolles Studio mit Blick aufs Meer für mich gemietet und wohnte dort mit meiner Freundin. Kosten ca. SFr 600.--! Im Februar kam dann ein Teil meines Geldes aus dem Verkauf der Wohnung. Habe sie 2002 für SFr. 500'000 gekauft mit SFr. 100'000 Eigenkapital und für SFr. 750'000, 8 Jahre später verkauft. War auch ein Top Deal am Ende. Aber der Spieler in mir sah wieder Möglichkeiten und vor allem Swiss Re hat es mir wieder angetan und es kam wie es kommen musste und wieder war der Immobiliengewinn verspielt. Ich musste mich mit Kontostand SFr. 300'000 begnügen. :dumm:

Es ging dann wieder in die Schweiz, alleine, was mir nicht gefiel und so bin ich im Sommer schon wieder nach Thailand gegangen.Ich ging dann nochmals in die Schweiz um meine jährliche Ferien mit meiner Mutter in Tenerife zu verbringen. Mein Kontostand bewegte sich wieder gegen SFr. 200'000 und wieder kamen Existenzängste auf. Als ich dann wieder nach Pattaya ging wurde aus einem grossen Studio, eine kleine Einzimmerwohnung für SFr. 260 monatlich und gegessen wurde Thailändisch für umgerechnet SFr. 3 das Menü. Der einzige Luxus war ein Motorrad, eine Honda CBR 250. Mit ihr hatten wir viel Spass und ich lernte den Süden von Thailand kennen. Gegen Ende 2011 hatte ich dann wieder etwas mehr Erfolg und kaufte mir im März 2011 eine Hayabusa und blieb das erste Mal in Thailand den ganzen Frühling und Sommer. Das Konto pendelte so zwischen SFr. 150'000 und 250'000. Im Juni erhielt ich von meinem Onkel, der keine Kinder hat und meine Mutter die einzige Schwester ist, aus Erbschaft sagenhafte Fr 250'000. Der Universität vermachte er nur 120 Millionen und diversen Vereinen weitere x Millionen!! Wie verwandter wie verdammter, aber besser das als nichts.

Habe dann im Juni meine Einzimmerwohnung gegen ein Townhouse umgetauscht. Bin zwischenzeitlich etwas vorsichtiger geworden und habe 3500 Swiss Re Aktien gekauft und SFr. 150'000 nach Thailand verschoben. Habe auch ein paar Optionsgeschäfte mit Erfolg gemacht, als ich von den neuen Swiss Dots Optionen erfuhr und mich entschied SFr 20'000 auf ein Swissquote Konto zu verschieben. Was aus diesen SFr. 20‘000 geworden sind, wisst ihr mittlerweile. Eine solche prozentuale Performance hatte ich nie, auf dem Höchststand waren es SFr. 770'000, heute sind es noch SFr. 590'000, dank meinen letzten Geschäften, die ich nicht mehr hätte machen sollen. :wand:

Wie ihr auch wisst, habe ich im Moment unter anderem, 10'000 Swiss Re Aktien als 'sichere' Position. Gesamthaft bin ich zur Zeit wieder Millionär , konnte aber bis dato mein Wunschhaus noch nicht kaufen. Somit wären dann SFr. 300'000 wirklich gesichert gewesen und hier in Thailand ist jeder Franken noch circa das 2,5 fache wert. Letzen Herbst kaufte ich mir noch einen Nissan Teana. Doch nicht alles ist billiger in Thailand. Im Gegensatz zu anderen Gebrauchsgüter kostet ein Importwagen das 3-fache. Ein Lamborghini Aventador zum Beispiel, kostet hier umgerechnet 1,17 Millionen Schweizer Franken!! Ein Mercedes CLS 250 mit 204 PS SFr. 180'000. Das macht schon ein wenig Bauchweh, denn in der Schweiz würde jetzt ein 600 PS Bolide vor der Türe stehen. Aber ich kann mich nicht beklagen, denn ich habe ja meine Hayabusa und die macht hier wirklich Spass. wenn eine massive bei Geschwindigkeitsübertretung gerade mal eine Busse von SFr 6 kostet. Ich fühle mich in Thailand zu Hause und wenn ich in die Schweiz gehe, dann ist das höchstens für 2 Wochen. Dieses Jahr kommen beide Töchter zu mir, was mich sehr freut. Sie haben ja auch Fr 20'000 gekriegt und wissen das der Osterhase auch wieder Eier bringt. ;)

Finanziell fühle ich mich wieder frei und kann machen was ich will. Ob ich den Spieler in mir in den Griff bekomme, weiss ich ehrlich gesagt nicht. Ich weiss genau, jetzt sollte ich einfach warten und nichts tun, aber dies ist wie ein Arbeitsverbot für mich. Durchschnittlich verwende ich 2-4 Stunden pro Tag Zeit an der Börse. Ich muss irgend wie eine Beschäftigung finden, sonst wird es auch im Paradies langweilig. Mit einem Haus wäre ich wieder ein paar Monate beschäftigt gewesen. Auf Golf habe ich keine grosse Lust.

Unter dem Strich hatte ich natürlich für mich gesehen ein paradiesisches Leben, aber ehrlich ich kann es niemanden empfehlen. Es braucht schon eine spezielle Spezies Mensch um solche Risiken ein zu gehen mit einer Familie im Hintergrund. Mit Vernunft hat das nichts zu tun. Jeder der es auf diese Weise versuchen will , muss sich bewusst sein es gibt immer wieder riesige Rückschläge und es braucht manchmal Nerven aus Stahl. Aber es bleibt für einen normalsterblichen mit Familie und normalen Einkommen aus meiner Sicht die einzige Möglichkeit Millionär zu werden und um sich auch grössere Träume zu erfüllen.

Ich weiss heute und bin auch überzeugt, ich werde auch in der nächsten Haussephase wieder 1000% und mehr machen, aber ob ich es schaffe bis dahin mein Vermögen zusammen zu halten, ist wie die Vergangenheit gezeigt hat, ist eine andere Frage. Dennoch etwas vorsichtiger bin ich geworden, sonst hätte ich nicht meine 10'000 Swiss Re aufgebaut, wenn auch diese 'Diversifikation' unvernüftig ist.

Ich hoffe ihr habt Spass gehabt beim lesen und lässt jetzt die Finger von den Optionen :greespan:

Wünsche allen schöne Ostern. :cheers:

 
...erneut sehr spannend und unterhaltsam, danke dafür!!! :spitze: darf ich aus deinen zeilen schliessen, dass dein onkel herr dr. merkle war?? ich bin in düdingen aufgewachsen und habe an der uni fribourg studiert. herr merkle und die vibrometer hatten (und haben wohl immer noch) sehr grosses ansehen im kanton fribourg.aareschwimmer :)

 
Ich setze mich jetzt mal in die Brennnesseln und bin mir bewusst, dass ich mich wohl dabei verbrenne, aber was raus muss, muss raus!

Ich schrieb nach deinem ersten Teil, dass ich deine Offenheit toll finde, wenn du hier Einblick in dein Leben gewährst! Auch, dass du aufzeigst wie risikoreich dein Anlagestill ist und ich war gespannt auf die Fortsetzung. Deine Geschichte ist richtig spannend und auch im Ablauf nachvollziehbar, dazu nochmals mein Kompliment.

Es ist ja Ostern und wie wir wissen feiern wir die Auferstehung Jesus, du Turbo bist mir eindeutig zu oft auferstanden. Es geht jetzt nicht darum, ob ich deine Geschichte glaube oder nicht aber du suggerierst hier, man kann mit spekulieren, immer wieder (diese zwei Wörter „immer wieder“ sind die wichtigsten in diesem Beitrag) mit wenig Geld ein kleines Vermögen aufbauen.

Ich meine dies kann einmal gehen, vielleicht zweimal aber ständig wiederholbar ist das nicht, das ist aber nur meine Meinung. Bis jetzt hat mir noch niemand das Gegenteil bewiesen, du wärst der erste aber beweisen kannst du es auch nicht. Ich habe dich darum gebeten und habe sogar deinetwegen ein Musterportfolio mit 30`000,- CHF eröffnet, du hast aber gekniffen, als es ums beweisen ging, mit dem Argument, das sei nicht machbar, zu kompliziert usw.

In deiner Geschichte, als du von deiner Erbschaft berichtest, worüber du dich in deiner Position, jetzt abgesehen vom Verlust des Verstorbenen, doch freuen hättest sollen, wenn du eine Viertelmillion erbst und nicht je verwandter desto verdammter schreiben, egal wie viel Geld die Person hatte, sie dachte an dich und darüber solltest du dankbar sein und nicht nach dem Tod dies kritisieren, das ist nicht korrekt, ich kenne weder dich noch die Person, aber es geht hier um den Anstand gegenüber eines Verstorbenen.

Nach deiner letzten Auferstehung hast du also aus 20‘000 CHF schnell mal 770'000 CHF und heute sind es noch 590'000 CHF gemacht. Es geht nicht primär um glauben oder nicht glauben, Fakt ist du bist mir den Beweis schuldig geblieben.

Du schreibst, Bugatti, Marcus Fabian, Johnny P und Kleinerengel könnten beweisen, dass du über zwei Millionen auf deinem Konto gehabt hast, jetzt mal ehrlich, du bist also hingegangen und hast gesagt: "Schaut hier ist mein Kontoauszug mit zwei Millionen drauf." Das wäre schon sehr exotisch, wenn nicht sogar peinlich.

Ich weiss heute und bin auch überzeugt, ich werde auch in der nächsten Haussephase wieder 1000% und mehr machen, aber ob ich es schaffe bis dahin mein Vermögen zusammen zu halten, ist wie die Vergangenheit gezeigt hat, ist eine andere Frage. Dennoch etwas vorsichtiger bin ich geworden, sonst hätte ich nicht meine 10'000 Swiss Re aufgebaut, wenn auch diese 'Diversifikation' unvernüftig ist.

Ich hoffe ihr habt Spass gehabt beim lesen und lässt jetzt die Finger von den Optionen :greespan:

Wünsche allen schöne Ostern. :cheers:
Was mich veranlasst diesen Beitrag zu schreiben ist dieser letzte Satz, abgesehen davon das es nicht nur unvernünftig ist sein ganzes Vermögen auf eine Aktie zu setzen, es zeigt auch von einer gewissen Unverantwortlichkeit aber das musst du selbst entscheiden als Vater von zwei Kindern. Das du aber schreibst du weisst und bist überzeugt du wirst wieder 1000% und mehr machen, das bestreite ich, das kannst du nicht wissen.
Was ich aber vermute, dass du mir auch dann den Beweis schuldig bleibst!

Auch ich wünsche dir schöne Ostern und versichere dir, dass ich nicht die Finger von Optionen lasse, da ich immer nur so viel darin riskiere, wie es für meine Verhältnisse angebracht ist. Ich hoffe du kannst meinen Beitrag humorvoll nehmen und grosszügig über meine Einwände hinwegsehen.

 
@John DoeAuch wenn du's Dir nicht vorstellen kannst, es gibt tatsächlich solche Trader, die es immer wieder ganz hoch auf den Gipfel hinauf schaffen, nur, um dann wieder jäh abzustürzen. Mein bester Freund ist auch ein solcher. Es ist eine rare Spezies. Hätte er (wie Turbo wahrscheinlich auch) seinen Zockertrieb im Griff und würde die nötige Geduld an den Tag legen (Traden ist 80% warten, meinte mal ein schlauer Kopf), sein Lebenstraum wäre schon dutzendfach erwirtschaftet. Ich glaub aber, dass er's letztendlich doch noch packen wird. Von diesem legänderen CASH-User Treffen in Olten, an dem Turbo seine Kontoauszüge zeigte, hab ich auch gehört aus vertrauenswürdiger Quelle. Ob's peinlich ist oder nicht, sei dahingestellt. Es gibt so viele Dummschwätzer und Papertrader in den Foren. Jedoch glaube ich, dass Turbo ohne ihn näher zu kennen, nicht zu dieser Sorte Mensch gehört. Er ist ein "bunter" Vogel, der so gar nicht dem typischen braven Schweizer entspricht. Das provoziert natürlich, passt es doch so gar nicht in unser wohlgeformtes Weltbild. Er soll ein "bunter" Vogel bleiben und vorallem seinen Traum leben, hierfür gebührt ihm :repsekt:

 
Ich war auch in Olten und habe es gesehen. Hmm dazu glaube ich nicht das Turbo uns anlügt, für das habe ich zu gute Menschenkenntnisse.Grüsse und schöne Ostern

 
John Doehabe null Probleme mit deinen Einwänden und auch Verständnis, aber kann alles schwarz auf weiss beweisen und die Auszüge die ich hier von Swissquote reingestellt habe, sind Kopien und es wäre mir zu schwierig und ich wäre auch zu faul um das von Hand auf zu schreiben. Gibt sicher andere die Swissquote Konto haben und dies bestätigen können und einer hat es gesehen und wenn er das liest, darf er es ruhig bestätigen.Ich halte nicht viel von Börsenspielen, da setzte ich einfach alles auf eine Position und damit hat es sich. Und bei Optionen kann innerhalb eines Tages der Kurs locker um 50% schwanken, da kann ich dann nicht am Abend schreiben ich habe dann verkauft und es wird einfach der Schlusskurs genommen. Auch wenn du es nicht glaubst, ich bin xmal auf die Nase gefallen und immer wieder aufgestanden, einmal da hat es gut 5 Jahre gebraucht, wie ich auch geschrieben habe. Mein Problem ist genau so wie ich es geschrieben habe, ich sollte jetzt einfach nichts tun und warten auf die nächste grosse Korrektur. Dies habe ich bis anhin nicht geschafft und ich wiederhole es nochmals zu 80% ist der Optionskäufer der Verlierer, also ist mein Fenster sehr klein, aber wenn ich es treffe sind eben locker 500% und mehr drin. Schau den SMI an und die Phasen wo er innerhalb eines halben Jahres 30% und mehr gemacht hat, die gibt es aber eben die letzte war jetzt, davor 2009 und wann die nächste kommt, weiss ich nicht. Aber ich weiss das der Markt jetzt sehr hoch ist und das Risiko mit Optionen jetzt viel zu hoch ist und ich eben die Finger davon lassen sollte. Einzig die Banken schienen mir noch günstig, aber eben da lag ich falsch und Zypern hat natürlich auch noch seinen Beitrag beigetragen. Auch 10'000 Swiss Re ist total unvernüftig, aber ich habe irgend wie eine Affinität zu diesem Titel und eben die 10,6 % steuerfreie Dividende gefällt mir einfach. Jungle du hast Recht und ich bin kein typischer Schweizer und warte nicht bis ich unter der Erde bin um meine Kohle zu verteilen. Ich gebe meinen Kindern laufend Kohle wenn ich kann und wenn ich so reich wäre wie mein Onkel es war (Aareschwimmer Nein) dann hätte ich den Kinder meiner Geschwister je 5 Mio schon zu Lebzeiten gegeben und in seinem Fall noch mehr, da er ja keine eigene hat. Aber eben jeder macht wie er will. Wenn ich ihn besucht habe, hat er sich aufgeregt und wollte sogar noch einen Prozess machen weil sie zum Teil in den Stiftungen leichtsinnig mit seiner Kohle um gegangen sind. Ein Professor ging mit seiner Freundin spesenmässig in die Ferien. Aber eben jeder kann mit seiner Kohle machen was er will, aber ich habe auch meine Meinung dazu. Klar war mein Lebenstil auch ihm ein Dorn im Auge.Ich habe das wirkliche Depot immer abgebildet und der einzige der Beweise schuldig geblieben ist, bist du. Aber lassen wir das, es bringt nichts. Ich für mich weiss das ich wieder 500% und mehr machen werde in der nächsten 30% Börsenhausse, aber wie gross dann noch mein Vermögen ist, weiss ich nicht. :wand:

 
@Turbo:Erst mal, spannend zu lesen :eek:k: Hattest du mit dem einzigen signifikanten Einkommen aus Optionsgeschäften nie eine Einladung des Steueramts?

 
John Doehabe null Probleme mit deinen Einwänden und auch Verständnis,
Finde ich super, dass du es mir nicht krumm nimmst :spitze: Es ging mir primär nicht ums glauben oder nicht glauben sondern, dass du schreibst: "Ich weiss heute und bin auch überzeugt, ich werde auch in der nächsten Haussephase wieder 1000% und mehr machen."Ich habe die Erfahrung gemacht an der Börse und speziell in deinem Betätigungsfeld kann man nicht Wissen, ob ein Geschäft gut geht oder nicht, man kann mit Wahrscheinlichkeiten rechnen, aber sicher ist nix, in der Finanzwelt.
Ich habe das wirkliche Depot immer abgebildet und der einzige der Beweise schuldig geblieben ist, bist du. Aber lassen wir das, es bringt nichts. Ich für mich weiss das ich wieder 500% und mehr machen werde in der nächsten 30% Börsenhausse, aber wie gross dann noch mein Vermögen ist, weiss ich nicht. :wand:
Ich wüsste nicht was ich beweisen sollte, ich nenne keine Summen, das würde ich aus Prinzip nicht machen auch könnte ich es gar nicht. Und mit meinem Musterportfolio sehe ich ja gerade zu lächerlich aus neben deiner Performance, aber es ist nachvollziehbar von Anfang an. Nochmals es geht nicht um glauben, ich glaube sowieso nie etwas, bevor ich es nicht nachkontrolliert habe. Auch geht es mir nicht um irgendwelche Summen, ob du jetzt Betrag X oder Y hast ist irrelevant. Ich wollte es gerne nachvollziehen können, mit einer Metapher beschrieben " Wie ein Koch der ein hervorragendes Essen von einem anderen Koch isst und ihn nach dem Rezept fragt" Hinkt vielleicht ein bisschen aber das war eigentlich schon alles.Deine Geschichte ist wirklich sehr spannend, ich habe sie gerne gelesen bedanke mich aber auch, dass du fair zurückgeschrieben hast, ich wünsche dir, dass du deine selbstgewählte Abstinenz durchhalten kannst.
 
Ja einen Vorteil hat es wenn man einen reichen Onkel hat. Dann bist du reich und musst niemanden was beweisen und keine Sau kümmert sich oder ist typisch schweizerisch neidisch auf dich wenn du Porsches, Lamborghinis, Mercedes usw. fährst. Da war ich und bin ich für die Leute schon von Geburt weg Multimillionär. Ich fuhr auch auf die Bank mit meinen Autos, dort hatte ich aus gleichem Grund auch keine Probleme damit, da ja alle meinen Onkel kannten. Der grosse Boss von der UBS Basel meinte damals er würde auch gerne so ein Auto fahren, aber eben er könne das nicht machen. Das war noch in der Zeit vor den exorbitanten Löhnen in der Bank. In der Schweiz ist Erfolg generell suspekt und ruft sofort Neider auf den Plan.

 
@Turbo:Erst mal, spannend zu lesen :eek:k: Hattest du mit dem einzigen signifikanten Einkommen aus Optionsgeschäften nie eine Einladung des Steueramts?
Bin schon lange nicht mehr in der Schweiz zu Hause und früher unterlagen Kapitalgewinne nur der Vermögenssteuer.
 
Warum soll er dann weniger kosten? Meinst du einfach so durch den Zoll fahren, wie zwischen Deutcshland und der Schweiz, und dadurch sämtliche Einfuhrzölle umgehen???Grussfritz

 
Gibt sicher andere die Swissquote Konto haben und dies bestätigen können und einer hat es gesehen und wenn er das liest, darf er es ruhig bestätigen.
Den lieben Turbo kenne ich nun schon eine Weile und wir sind gut befreundet. Ich kann seine Zeilen bestätigen, da ich dies teilweise live sehe und miterlebt habe.An einigen Abenden sitzen wir gemeinsam auf dem Sofa und ich habe miterlebt wie er "locker" (komme auf das Wort "locker" nachher nochmals zurück) mit einem Klick Positionen in der Grössenordnung eines CH-Jahresdurchschnittslohnes eingegangen ist.Ab und zu bin ich die gleichen Postionen eingegangen wie er, aber wie es Turbo nennt, nur mit Spielgeld.Ein Unterschied zu ihm ist, dass ich für mein Geld "gearbeitet" habe und darum eher (zu vorsichtig) investiere. Im Gegensatz zu Aktienengagements schreibe ich bei Optionen den Betrag von Vornherein ab.Zurück zum Wort "locker": Wer meint Turbo, sei trotz all den Jahren an der Börse, "locker" bei seinem Engagements, der irrt. :nein: Man merkt ihm an, wie er die Börse lebt, mitfiebert, positiv angespannt ist, sich wie ein Kind freuen kann aber auch ärgert, wenn es nicht in die gewünschte Richtung geht. Wen er im Fitnesstraining fehlt, weiss ich warum.Kunststück, wenn das Konto innerhalb eines Tages mal schnell paar 10'000.- Schweizer Franken rauf oder runter rasselt.Er geht keiner anderen (bezahlten) Tätigkeit nach, somit lebt er ausschliesslich von der Börse und ist somit der einzige, den ich persönlich kenne, der das kann.Mir ist mit diesem Post wichtig, dass vor allem unerfahrene (stille) Leser, verstehen, dass "längerfristig nur von der Börse leben", wie Turbo es betreibt, alles andere als "locker" ist und den wenigsten gelingen wird (inklusive mir).Er besitzt meiner Ansicht nach vieles, was einen "erfolgreichen" von einem "durchschnittlichen Investor" (oder müsste ich eher "Trader" schreiben) unterscheidet:Der „erfolgreiche Investor/Trader“ setzt seine gute Strategie konsequent um, behält die Nerven, begrenzt Verluste und korrigiert Fehler rasch!Hat Erfahrung, beherrscht das Handwerk, hat eine klare Strategie und ist gut informiert. Er ist stressresistent, emotional stabil, rational und unabhängig.Es gibt wohl nichts Wichtigeres an der Börse als zu verstehen, wann man seine Meinung ändern muss, denn die Stimmung an der Börse kann sehr schnell sehr instabil werden.Schnell Wahrscheinlichkeiten und Risiken zu überschlagen und auf dieser Basis zu entscheiden. Die letzten Punkte sind am Ende immer die, die einen am teuersten zu stehen kommen!Ich bin der Meinung, dass er sich dahin verbessern könnte, wenn er genügend Geduld aufbringt, NICHT investiert zu sein und dies nicht als "Arbeitsverbot" versteht.Wenn man ihm eine "gewisse Unverantwortlichkeit" ankreiden darf, dann ist dies vermutlich im Strassenverkehr. Wenn wir irgendwo hinfahren ist immer Vollgas angesagt...Ich frage mich dann: Kann der Typ auch "langsam"? :) Habe grossen :repsekt: und wünsche ihm, dass er seinen Traum weiterhin in guter Gesundheit voll ausleben kann.T u r b o, im wahrsten Sinne. Ein Leben auf der Überholspur.
 
@Turbo: Tolle Lebensgeschichte... :danke: Deine Geschichte zeigt ein paar ganz wichtige Erkenntnisse ueber die Boerse auf:1. In boomenden Maerkten ist es ziemlich einfach und fast jedem moeglich Geld zu verdienen.2. In fallenden Maerkten ist es auch fuer Profis schwierig keine Verluste zu machen.3. Es ist nicht klug bei bereits sehr hohen Kursen weiter Long zu gehen. (Wie momentan z.B.)4. Der Einstiegszeitpunkt ist der Schluessel fuer den Erfolg. Also, hoffen wir, dass der naechste Crash bald kommt und wir einen guten Einstiegszeitpunkt finden.... :banana:

 
Deine Geschichte zeigt ein paar ganz wichtige Erkenntnisse ueber die Boerse auf:1. In boomenden Maerkten ist es ziemlich einfach und fast jedem moeglich Geld zu verdienen.2. In fallenden Maerkten ist es auch fuer Profis schwierig keine Verluste zu machen.3. Es ist nicht klug bei bereits sehr hohen Kursen weiter Long zu gehen. (Wie momentan z.B.)4. Der Einstiegszeitpunkt ist der Schluessel fuer den Erfolg.
Finde diese Zusammenfassung gut und es entspricht auch meinen Erfahrungen, aber eben das erkennen des richtigen Zeitpunktes für den Einstieg ist nicht so einfach wie es tönt und eben der Schlüssel zum Erfolg vor allem im Optionsgeschäft. Es braucht dann eben noch den Mut mit grössseren Positionen zu handeln. Jetzt kommt die lange Zeit des Wartens und der Geduld welche schlussendlich über den effektiven Erfolg entscheidet. Ich hoffe das ich diesmal die entsprechende Geduld aufbringe und mit einem viel grösseren Vermögen in die nächste Bullenphase einsteigen kann. Jetzt sollte ich aber der Börse :bye: sagen.Jungle hat geschrieben Traden ist zu 80% warten!!! Und eben dieses Warten ist die grosse Kunst beim Optionsgeschäft. :greespan:
 
Wie gerne würde ich die Fortsetzung lesen von Turbo, was in der Zwischenzeit alles passiert ist und wie viele Millionen er wohl zur Zeit angehäuft hat!? Würde mich sehr darüber freuen! 

 
Auch 4 Jahre später ist man sehr betroffen von Turbos viel zu frühen Tod.

Die Antwort seiner Tochter, aber auch andere Beträge der Trauer sind wohl einmalig in diesem Forum hier.

 
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