Wertberichtigungen haben einen Verlust von 1,3 Milliarden Franken beschert. Wo mussten Sie Federn lassen?
Vorwiegend bei thermischen Kraftwerken und längerfristigen Verträgen, deren Werte sich aufgrund der Marktentwicklungen unter das Niveau der Bilanzwerte entwickelt haben.
Was heisst das konkret?
Miteinbezogen sind Beteiligungen an Kraftwerksgesellschaften sowie Beteiligungen an anderen börsenkotierten Gesellschaften, deren Börsenwerte sich nach unten bewegt haben. Hinzu kommen langfristige Energiebezugsverträge, die aufgrund der konjunkturellen Entwicklung negativ wurden. Die Sonderabschreibungen betreffen hauptsächlich das sistierte Gesuch für das geplante Kernkraftwerk Niederamt in der Höhe von 35 Millionen Franken.
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Wie dringend brauchen Sie das Geld?
Wir haben mehr als eine Milliarde Cash, davon entfällt ein Gutteil auf den laufenden Betrieb. Wir sind aber derzeit nicht auf Akquisitionstour, eher im Gegenteil. Mit den De-Investitionen wollen wir unsere Verschuldung abbauen.
Welcher Ländermarkt ist für Alpiq der wichtigste?
Jene Märkte, wo wir Kraftwerke unterhalten und entsprechend stark investiert sind, das sind neben der Schweiz die Länder Tschechien, Ungarn, Frankreich, Italien und Spanien. Und dann sind wir in Ländern präsent, wo wir uns auf den Vertrieb konzentrieren, das sind der Kauf und Verkauf von Energie in Rumänien, aber auch in Frankreich, Italien und Spanien.