Anfänger und nachhaltige Aktien

Arikael

New member
26. Feb. 2018
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Hallo zusammen

Da mein Sparkonto mittlerweile so gut wie gar nichts mehr abwirft, möchte ich mein Geld oder zumindest Teile davon sinnvoll investieren.

Ich bin absoluter Anfänger und und würde mich eher als vorsichtiger "Investor" bezeichnen. Meine Strategie ist denn auch langfristig angelegt (15 Jahre und mehr) und ich bin nicht an schnellen, risikoreichen Gewinnen interessiert. 

Erste Erfahrungen, wenn man es so nennen will habe ich mit einem Fondssparplan (Futura Swiss Stock) der Raiffeisen gesammelt. Dieser hat gut performt die letzten zwei Jahre.

Was mir sehr wichtig ist, ist, dass ich nur in Werte etc. investiere, die ich ethisch vertreten kann (hierbei geht es mir vor allem um Umweltschutz, faire Arbeitsbedingungen, fairer Handel sowie keine Waffen). Das ist schon die erste Hürde, denn was z.t. als nachhaltige Fonds etc. verkauft wird, ist schlicht ein Witz.

Ich hätte mein gespartes Geld nun wie folgt aufgeteilt.

- Sparkonto ca. 25%

- Termingeld ca. 35% (ich habe hier bei der Raiffeisen ein Angebot, welches mir 1% für ein Jahr gibt, wenn ich auch gleich eine Fonds kaufe)

- Investieren ca. 33%

Beim Investieren wäre die Idee, den grössten Teil langfristig und dafür mit wenig Risiko zu investieren (z.b. in einen ETF?).
Einen kleineren Teil würde etwas risikoreicher investieren.

Meine Fragen an euch

- macht diese grobe Strategie Sinn?

- könnt ihr Aktienfonds oder ETFs empfehlen, die meine Kriterien erfüllen (wie z.b. der NAI Greeneffects, Ethos, Natura Semper etc.)?

Merci und Gruss

 
ICH würde in jedem Fall einem ETF auf einen Index den Vorzug geben, gegenüber einem gemanagten Fonds mit hohen Gebühren. Ob es einen Index gibt, der deinen Ansprüchen entspricht, weiss ich nicht, wahrscheinlich eher nicht. Dann bleiben eben doch nur die gemanagten Fonds... :?

Gruss

fritz

 
Merci für die Antwort.

Was haltet ihr davon als Anfänger, selbständig in Aktien verschiedener Unternehmen zu investieren?

 
Merci für die Antwort.

Was haltet ihr davon als Anfänger, selbständig in Aktien verschiedener Unternehmen zu investieren?


Das ist die bessere Idee...

Du willst investieren. Investieren würde ich in wert haltige Unternehmen, die fair und regelmäßig Dividende abwerfen. Mann nennt das "Dividend Re Investment Programm" (DRIP Investing) Das gibt es in den USA vorgefertigt als Päckchen. Kann man aber auch manuell nachbilden, mit relativ wenig Aufwand.

Ums es grundsätzlich zu machen muss man kein Profi sein. Mann muss sich aber angewöhnen Kurspreise wirklich relativ zu sehen. Wenn Du mit einem Horizont von >20 Jahren anlegst, dann sollte man es sich dringend verkneifen beim ersten Rutscher zu verkaufen. Über Zeit verdient man damit etwas, Dividenden re investieren und dann hast Du einen Zinseszinseffekt, den sonst nur Banken haben.

Ein guter Parameter um gute Aktien zu finden ist die Frage ob: Sie die Dividenden jährlich ein bisschen steigern und ob sie das erst seit einem Jahr machen oder schon seit 20.

Wenn Du nach DRIP Investing suchst, solltest Du einiges an Regeln finden.

Synthetische Produkte wie ETFS, ETCs, ETNs oder einfach nur Fonds würde ich persönlich gerade fürs INVESTIEREN nicht empfehlen. Die sind für andere Dinge gut, aber investieren würde ich immer in echte Anteile und nicht in ein Stück Papier auf dem Versprechungen zu Anteilen stehen.

 
@Arikael auch wenn ich Dir in dieser Situation eigentlich klar zu einem ETF raten würde gibt es dennoch zwei Einzwelwerte, die ich auch noch on den nächsten 15 Jahren als relativ stabil ansehe: Amazon und Apple! Besonders bei Amazon bin ich mir sehr sicher, dass sie die 2k Dollar Marke bald erreicht haben. 

Besonders heute ist ein guter Einstiegspunkt da der Kurs gefallen ist: Ich habe sogar bei meinem Zweitbroker (XM) heute noch einmal einen Long nachgelegt. 

 
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Und wenn der Kus morgen wieder fällt - dann auch? Und übermorgen?

Ein sinkender Kurs sehe ich überhaupt nicht als Kaufsignal - im schlimmsten Falle greifst du da ins fallende Messer. "The trend is your friend."

Gruss

fritz


Preis ist nur ein Angebot. Das bounced hin und her und selbstverständlich sind fallende Preise gute Käufe. Klar kann man auch da in der Mitte des fallenden Preises landen, aber das weiß man vorher ja leider nicht. Es geht dabei viel mehr um "Wert". 

@Arikael auch wenn ich Dir in dieser Situation eigentlich klar zu einem ETF raten würde gibt es dennoch zwei Einzwelwerte, die ich auch noch on den nächsten 15 Jahren als relativ stabil ansehe: Amazon und Apple! Besonders bei Amazon bin ich mir sehr sicher, dass sie die 2k Dollar Marke bald erreicht haben. 

Besonders heute ist ein guter Einstiegspunkt da der Kurs gefallen ist: Ich habe sogar bei meinem Zweitbroker (XM) heute noch einmal einen Long nachgelegt. 


Für mich hat eine Rolex z.B. keinen Wert. Ich würde da gar nichts für bezahlen. Wert liegt im Auge des Käufers. Da ich das unsexy finde, kommt das für mich halt nicht in Frage.

Ein ETF hat für mich leider auch keinen Wert, dafür zahle ich "0" $/€/CHF. Das ist als ob man zum Bauern kommt und nen Sack Kartoffeln kaufen will. Der Bauer gibt Dir dann anstatt Kartoffeln, nen Zettel auf dem steht: "Du besitzt ein Sack Kartoffeln". Wenn ich den Zettel handeln will, dann kann ich das tun, spricht ja nichts dagegen. Aber investieren würde ich darin eher nicht. 

Eine Amazon hätte für mich eher den Wert von 900$ und nicht das aktuelle Angebot von 1500$. Ich würde es also nach dem (kleinen?)  Dip auch nicht kaufen.

Ich hatte mal nen netten Artikel zu "Value" geschrieben: https://www.trading-treff.de/wissen/sehen-sie-was-ich-sehe

Ich glaube die wenigsten machen sich ernsthaft Gedanken, was sie für Dinge an der Börse bereit sind zu bezahlen, oder welchen Wert etwas hat. Wenn ihr ein Auto kaufen geht, kennt ihr den Preis ja auch und lasst euch nicht blenden. An der Börse ist das wirklich manchmal ein Drama... Auch die Artikel an der Börse haben Wert und können zu teuer oder zu billig sein. (Oder halt "nichts" wert sein, wie nen ETF)

 
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...selbstverständlich sind fallende Preise gute Käufe
Muss ich da mal wieder die Bankenkrise zurückrufen... Als UBS auf 80 gefallen ist, haben sich alle gefreut, weil das jetzt der Einsteigekurs ist, tiefer kann es ja kaum mehr gehen. Bei 60 haben sie das gleiche gesagt und nochmals nachgekauft, bei 40 auch. Auch bei 20 hätten sie gerne nochmals gekauft, hatten aber kein Geld mehr, der Kurs fiel dann unter 10. Alle, die damals fallende Kurse gekauft haben, bereuen es noch heute.

Darum bleibe ich dem Trend treu.

Für mich hat eine Rolex z.B. keinen Wert. Ich würde da gar nichts für bezahlen. Wert liegt im Auge des Käufers. Da ich das unsexy finde, kommt das für mich halt nicht in Frage.

Ein ETF hat für mich leider auch keinen Wert, dafür zahle ich "0" $/€/CHF.
Natürlich darfst du für dich selber bestimmen, was wieviel Wert für dich hat. Aber an der Börse zählt einzig und alleine, wieviel Wert etwas für die anderen hat. Und das sagt mir der Chart.

Ich lese oft von Analysten, dass Aktie xy einen fairen Wert von 250 hat, das nützt aber keinem etwas, wenn der Kurs bei 180 steht und täglich sinkt. Das ist alles in Verbindung mit Gefühlen und Hoffnungen. Nur der Chart zeigt uns die Wirklichkeit.

Man hört auch oft, ein EUR müsste eigentlich bei CHF 1.35 stehen. Tut er aber nicht. Wenn keiner bereit ist, soviel dafür zu bezahlen, dann ist der Kurs eben bei 1.15. Das ist Tatsache und danach handle ich, nicht nach Erwartungen.

Gruss

fritz

 
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UBS ist ein Extrembeispiel. Aber mal im Ernst, "Banken Kriese" und dann "Bank Aktie" kaufen ist nicht so schlau oder? Common sense hat natürlich auch einiges mit Handel zu tun.

Dem Trend treu bleiben ist so lange okay, bis man halt in Bereiche kommt wo es wirklich und offensichtlich zu teuer ist, darum ist diese Aussage aus meiner Sicht nur halb wahr.

Das der Chart uns die Wirklichkeit zeigt finde ich schon mal gut, da kann man nämlich auch den Wert ablesen welcher aktuell gehandelt wird. Das aus meiner Sicht nichts mit Gefühl zu tun, das kann ich gut belegen.

Ich glaube hier sind viele ausreichend wissenschaftlich gebildet um eine Normalverteilung zu verstehen. Die Masse ist immer um 70% herum. Beim Handel ist dieser 70% bereich der Bereich wo die meiste zeit gehandelt wird. Das ist also der "Wert", das ist ein Bereich. Unter diesem Bereich kann man Schnäppchen machen, darüber kauft man oft zu teuer.

Monats "Wert", bleiben wir mal bei Amazon:

AMAZN-Monat.png

(1) ist der laufende Monat. 1494$ sind relativ zum laufenden Monat günstig. Will man also kurzfristig handeln, kann das klappen. Ist aber nicht mein Lieblingspreis.

(2) ist der Februar. Auch der hat Value und ich habe eingezeichnet wo der Artikel günstig ist. Da kam der Preis aber noch nicht hin.

(3) Um das Konzept zu verdeutlichen habe ich Januar auch mal mit markiert. Februar ging günstig auf Januar und das war auch der Kauf.

Ganz unten ist der echte Wert. 

Hier mal die Jahressicht, damit der Kreis geschlossen ist und damit ihr versteht wo die 900 her kommen:

AMAZN-Jahr.png

Hier ist  jedes Profil 1 Jahr.

Die aktuellen 1495$ sind mitten im Jahresvalue 2018, eigentlich sogar im oberen Drittel, das ist nen richtig schlechter Preis, wenn man "investieren" will.

Also Traden ja. Auf Monatssicht vielleicht, aber noch nicht investieren.

Da unten ist die 900. Das ist unter Value von 2017. Das ist das Schnäppchen. Das ist auch genau die Stelle wo alle die Panik kriegen, weil gerade 50% von ihrer Kohle verdunstet ist.

Die schmeißen alles weg und dann kommen Leute die wissen was "Wert" ist. Den Wert gibt es auch an der Börse.

Einstein hats vorgemacht: Alles ist relativ.

Auf Monat vielleicht ein Long möglich, weil günstig. Auf mehrere Monate eher teuer. Auf Jahr: ziemlich teuer.

Viele Aktien und Märkte sehen so aus. Also lass die Preise bisschen kommen und kauft keinen Müll. 

Es gibt zwei grobe Sorten von Papieren:

1. Versprechen

- Zu Versprechen zählen so Sachen wie Fonds. Weil den Vertrag für die Werte des Fonds hält der Emittent. Da steht im kleingedruckten dass Du kein Recht auf die Komponenten hast. Du kriegst aber nen Zettel auf dem steht "Dir gehören 'n' Anteile"

- Auch ETFs zählen da rein. Auch da gibts den Zettel. Auch da steht, dass Du kein Recht auf die Komponenten hast (warum wohl?)

- Warrants, Knock Outs - auch nur eine Zettel bei dem Gegenüber eine Bank steht. Da steht nicht mal drin was es ist...

- CFDs heißen zwar so, sind aber auch nur Versprechen. Geht die Firma Pleite kannst du den CFD nicht an jemand anderen verkaufen - es hat also für andere keinen Wert. Nur ein Zettel...

---> Versprechen kann man mit weit weniger Aufwand brechen als Verträge. Da reicht es die Pleite zu erklären und das wars für den Halter.

2. Verträge

- Aktien, sind nichts anderes wie Verträge über Firmen-Anteile. 

- Optionen sind Verträge.

- Futures sind Verträge.

Und noch ein paar mehr...

Also bitte kauft keinen Müll. Kauft solche Dinge ganz bewusst und nur wenn ihr wisst was es bedeutet und ihr einen gewissen Zweck verfolgt.

 
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"Banken Kriese" und dann "Bank Aktie" kaufen ist nicht so schlau oder?
Diejenigen, die da gekauft haben, fanden es schlau. Sie waren sich ja sicher, dass es nicht tiefer gehen kann. Konnte es aber trotzdem. Dem Markt ist nämlich egal, was wir glauben. Du hast natürlich mehr Erfahrung,  als die meisten, die dort gekauft haben, das gibt eine gewisse Sicherheit, du kannst das besser einschätzen.

Ich bleibe dabei, ich kaufe bei steigenden Kursen. Natürlich habe ich auch da keine Sicherheit, dass es weiter steigt, aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein Trend beibehalten wird, ist grösser, als dass er ändert.

Gruss

fritz

 
@fritz ich hätte mich da vielleicht noch etwas differenzierter ausdrücken sollen. Für einen absoluten Anfänger macht es eher Sinn in monatlichen Abständen genau die selbe Menge zu investieren. Also unabängig davon wo der Kurs gerade steht. So habe ich das am Anfang auch bei meinem ersten Broker (Comdirect) gehabt. Eine ganz simpler monatlicher Sparplan. Wenn ich heute aber stark fallende Kurse Kurse bei einer starken Aktie sieht (und dazu zählt Amazon in meinen Augen auf jeden Fall - Kursziel 1750$) ist es für mich wie eine Rabattaktion auf etwas was eigentlich noch mehr wert ist. Deshalb habe ich einen long bei XM nachgelegt. Ist zwar natürlich spekulativer, macht in meinen Augen aber mehr Sinn als jedes Devisenpaar zu traden.

 
Du willst in der aktuellen Marktphase langfristig auf Sicht von 15 Jahren anlegen? Tu dir einen Gefallen und mach das nicht, denn du wirst mit ziemlicher Sicherheit Verluste einfahren mit einem solchen Zeithorizont.

Irgendwas kaufen kann jeder und jede, deshalb sei an dieser Stelle gewarnt: Gute Aktien suchen und finden ist ein hartes Stück Arbeit - auch für dazugehörige Derivat-Instrumente. Wer dazu nicht bereit ist, wird mittel- bis langfristig auf die Fresse kriegen. Frage dich, ob du für ein paar Fränkli mehr das Risiko und die Arbeit eingehen willst - oder ob du doch managed ETF's nimmst. Auch die können nicht zaubern. Die paar Fränkli mehr gehen dann aber wohl mit der Prämie drauf.

PS: Amazon hat noch nie Gewinne geschrieben - wie sieht der Laden denn aus, wenn der Spiegel etwas sinkt? :)

PPS: Nein, ich bin kein Pessimist und auch kein Perma-Bär - es ist bloss die Erfahrung von nun bald 11 Jahren Trading.

 
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...es ist bloss die Erfahrung von nun bald 11 Jahren Trading.
Das verstehe ich jetzt nicht. Von diesen 11 Jahren war doch neun Jahre Bullenmarkt. Da sollte man doch im Plus stehen, egal ob mit Einzelaktien, ETFs auf Indexes oder gemanagte Fonds. Oder hast du nur UBS und CS?

Gruss

fritz

 
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Das verstehe ich jetzt nicht. Von diesen 11 Jahren war doch neun Jahre Bullenmarkt. Da sollte man doch im Plus stehen, egal ob mit Einzelaktien, ETFs auf Indexes oder gemanagte Fonds. Oder hast du nur UBS und CS?

Gruss

fritz
Eben, Jahrelang alles im Plus - denkst du nun, es wird noch 15 Jahre so weitergehen? :) Genau daher kommt der Rat ... Besser noch etwas warten mit ETF's und für ein paar Fränkli mehr nicht alles riskieren.

 
Ach so war das gemeint....

Klar wird es nicht 15 jahre so weitergehen. Trotzdem finde ich die Aussage "weil es jetzt neun Jahre gestiegen ist, werden die Kurse in 15 Jahren tiefer sein als heute" nicht fundiert. Auch wenn es immer wieder heftige Korrekturen gegeben hat, langfristig sind die Märkte meistens gestiegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Märkte in 15 Jahren tiefer sein werden als heute, sehe ich als klein. Fundiert war das jetzt auch nicht. Vielleicht hat da jemand einen Chart dazu, der zu jedem Zeitpunkt mit 15 Jahren vorher vergleicht.

Gruss

fritz

 
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Wir wissen alle nicht, wie sich die Chose entwickeln wird. Dass innerhalb der nächsten 15 Jahre ein Crash mit dabei ist, dürfte aber sehr wahrscheinlich sein. Schliesslich befinden wir uns im längsten Bullenmarkt ever - natürlich notenbankgestützt und nicht mit früheren Zeitfenstern vergleichbar.

Worauf ich hinaus will: in langfristige ETF's würde ich zur Zeit sicherlich  nicht einsteigen. Da wird es noch viel bessere Einstiege geben - Kohle auf die Seite legen. Nichts verlieren > nichts oder wenig gewinnen mit hohem Risiko!

Womit wir bei den Einstiegen sind: DIE sind genau die Arbeit, die man sich zwingend antun muss :) Perfekt sind sie kaum, aber zumindest nicht irgendwie und irgendwann.

 
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Hallo,

mir kommen immer mehr Zweifel auf, wenn ich vergleiche, wie teuer das Trading in der Schweiz ist, verglichen mit dem EU-Ausland.

Kann mir jemand eine Empfehlung geben, ob es ratsam ist, bei einer Bank (Broker) ausserhalb der Schweiz zu traden, wenn man in der CH domiziliert ist.

Ich möchte klein anfangen, z.B. monatlich 50€ in einen ETF investieren.

Bei meinem jetzigen Depot (e-trading von PostFinance) kostet 1 Trade 15 CHF. 

Da macht das keinen Sinn.

Ich wäre echt froh um ein paar Tipps. Ich habe schon seit 3 Jahren ein Depot eröffnet, 

aber noch keinen einzigen Trade getätigt.

...Und dabei 90 CHF Jahresgebühren bezahlt. Somit sind mir bisher 180 CHF durch die Lappen gegangen.

Ich ärgere mich über mich selbst...

 
Preis ist nur ein Angebot. Das bounced hin und her und selbstverständlich sind fallende Preise gute Käufe. Klar kann man auch da in der Mitte des fallenden Preises landen, aber das weiß man vorher ja leider nicht. Es geht dabei viel mehr um "Wert".




Für mich hat eine Rolex z.B. keinen Wert. Ich würde da gar nichts für bezahlen. Wert liegt im Auge des Käufers. Da ich das unsexy finde, kommt das für mich halt nicht in Frage.

Ein ETF hat für mich leider auch keinen Wert, dafür zahle ich "0" $/€/CHF. Das ist als ob man zum Bauern kommt und nen Sack Kartoffeln kaufen will. Der Bauer gibt Dir dann anstatt Kartoffeln, nen Zettel auf dem steht: "Du besitzt ein Sack Kartoffeln". Wenn ich den Zettel handeln will, dann kann ich das tun, spricht ja nichts dagegen. Aber investieren würde ich darin eher nicht.

Eine Amazon hätte für mich eher den Wert von 900$ und nicht das aktuelle Angebot von 1500$. Ich würde es also nach dem (kleinen?) Dip auch nicht kaufen.

Ich hatte mal nen netten Artikel zu "Value" geschrieben: https://www.trading-treff.de/wissen/sehen-sie-was-ich-sehe

Ich glaube die wenigsten machen sich ernsthaft Gedanken, was sie für Dinge an der Börse bereit sind zu bezahlen, oder welchen Wert etwas hat. Wenn ihr ein Auto kaufen geht, kennt ihr den Preis ja auch und lasst euch nicht blenden. An der Börse ist das wirklich manchmal ein Drama... Auch die Artikel an der Börse haben Wert und können zu teuer oder zu billig sein. (Oder halt "nichts" wert sein, wie nen ETF)
Zum Auto kaufen zählt noch so viel mehr. Es ist dabei noch wichtig, zu schauen, dass man finanziell clever vorgeht. Ist es noch rentabel in ein paar Jahren mit Benziner oder soll man noch warten, bis E-Cars nochmal günstiger werden? Derzeit gibt es derlei viele Fragen. Auch die Autoversicherung fällt dann je nach Autowahl unterschiedlich aus. Ein guter Vergleich über bspw. https://www.finanzreport.com/tests/...herung-im-test-worauf-achten-bei-der-auswahl/ lohnt sich allemal.
 
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Zum Auto kaufen zählt noch so viel mehr. Es ist dabei noch wichtig, zu schauen, dass man finanziell clever vorgeht. Ist es noch rentabel in ein paar Jahren mit Benziner oder soll man noch warten, bis E-Cars nochmal günstiger werden? Derzeit gibt es derlei viele Fragen. Auch die Autoversicherung fällt dann je nach Autowahl unterschiedlich aus. Ein guter Vergleich über bspw. https://www.finanzreport.com/tests/...herung-im-test-worauf-achten-bei-der-auswahl/ lohnt sich allemal.
Das stimmt, eine vernünftige Finanzplanung ist auch beim Autokauf wichtig. Es geht darum, Kosten und Nutzen gegeneinander abzuwägen, um die bestmögliche Entscheidung für die eigene Situation zu treffen. Ein Vergleich von Versicherungen ist dabei ein wichtiger Aspekt, um die passende Versicherung mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden. So kann man auch bei der Autoanschaffung langfristig Geld sparen.
 
Hallo,

mir kommen immer mehr Zweifel auf, wenn ich vergleiche, wie teuer das Trading in der Schweiz ist, verglichen mit dem EU-Ausland.

Kann mir jemand eine Empfehlung geben, ob es ratsam ist, bei einer Bank (Broker) ausserhalb der Schweiz zu traden, wenn man in der CH domiziliert ist.

Ich möchte klein anfangen, z.B. monatlich 50€ in einen ETF investieren.

Bei meinem jetzigen Depot (e-trading von PostFinance) kostet 1 Trade 15 CHF.

Da macht das keinen Sinn.

Ich wäre echt froh um ein paar Tipps. Ich habe schon seit 3 Jahren ein Depot eröffnet,

aber noch keinen einzigen Trade getätigt.

...Und dabei 90 CHF Jahresgebühren bezahlt. Somit sind mir bisher 180 CHF durch die Lappen gegangen.

Ich ärgere mich über mich selbst...
Als Schweizer Bürger können Sie problemlos bei einem ausländischen Broker handeln. Es gibt viele Online-Broker, die auch für Kunden aus der Schweiz zugänglich sind und in der Regel günstigere Provisionen anbieten. Es ist wichtig, zu prüfen, ob der Broker entsprechend reguliert ist und gute Bewertungen hat, bevor Sie sich entscheiden, dort ein Konto zu eröffnen.

Einige der beliebteren Optionen für Schweizer Händler sind IBKR, DEGIRO und Trading212. Diese Broker bieten niedrigere Handelsgebühren und Sie müssen auch möglicherweise keine Depotgebühren zahlen.

Bevor Sie sich für einen Broker entscheiden, vergleichen Sie mehrere Optionen, um sicherzustellen, dass Sie eine gute Wahl treffen und die Gebühren sowie Konditionen vergleichen, um das günstigste Angebot zu finden.

Viel Glück beim Handeln!