Bauspar-Initiative Ja/Nein

stones

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28. Dez. 2011
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Die Volksinitiative will den erstmaligen Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum steuerlich fördern. Zudem sollen auch Energiespar- und Umweltschutzmassnahmen steuerlich begünstigt werden.Ueberrascht habe ich zu Kenntnis genommen, dass unser Parlament dazu keine Meinung hat und der Bundesrat die Initiative sogar zur Ablehnung empfiehlt.Ich kann an dieser Initiative wirklich nichts schlechtes sehen. Es wäre zu begrüssen, wenn man damit die Jungen zum Sparen animieren könnte. Bei den heutigen Zinsen lohnt sich das Sparheft nicht mehr, da braucht es schon andere Anreize. Das Bausparen ist so ein Anreiz. Eine eigene Wohnung oder gar ein eigenes Haus ist doch der Traum von jedermann. Das Argument der Gegner, dass mit einem "normalen" Salär das Ziel nicht zu erreichen sei, ist reines blabla. Wer mit 18 anfängt, der weiss noch gar nicht, was er mit 25 verdienen wird. Vielleicht kommt sogar noch eine kleine Erbschaft dazu und schon reicht das Geld für die eigene Wohnung oder das eigene Haus. Es ist wichtig, dass die Jungen Ziele haben, ob sie dann das Ziel erreichen werden hängt von vielen Faktoren ab. Geben wir Ihnen die Chance...Von mir gibt es ein Ja in die Urne, gegen den Bundesrat und gegen die nur an sich denkenden Parlametarier. Ihre Bezüge haben sie vor ein paar Woche ohne wenn und aber erhöht. Da war, ausser der SVP, niemand dagegen. Bezahlt ja auch der Steuerzahler...

 
Von mir gibts ein klares Nein, obwohl ich mit einem Ja als Architekt wohl etwas mehr verdienen würde.Das Bausparen würde, falls es denn funktioniert, die Nachfrage erhöhen und somit das Bauen verteuern. Wohneigentumspreise als auch Mieten würden steigen. Insgesamt würden also nebst den Grundstückbesitzern die profitieren, die viel "bausparen" können, also die hohen Einkommen, während die, die wenig oder nichts sparen können draufzahlen. Also wieder mal eine Verlagerung von unten nach oben. Leider glauben etwa 50% der Bevölkerung, dass sie zu den reichsten 10% gehören. :dumm: Zudem macht das Bausparen neben dem 3a-Sparen, das wir schon haben, alles nur noch komplizierter. Ich bin für möglichst einfache Lösungen.

 
Bei den heutigen Zinsen lohnt sich das Sparheft nicht mehr, da braucht es schon andere Anreize.
Die Zinsen auf dem Sparheft sind meines erachtens immer etwa gleich. Im moment 0% Inflation und 1% Zins auf dem Sparkonto.Früher vieleicht 2% Inflation und 3% Zins. Ich bin aus Prinzip gegen alle staatlichen Förderprogramme. Die Leute sollen selbst entscheiden was sie möchten.Anstatt die Steuern noch komplizierter und unübersichtlicher zu machen würde man sie besser vereinfachen.Eigenmietwert abschaffen, Abzug für den Arbeitsweg, Berufsbekleidung und und und sollte man alles abschaffen.
 
Ich bin klar gegen die Bauspar-Initiative. Auch diese Steuersparmöglichkeiten können nur Personen ausnutzen, mit einem genügend grossen Einkommen.Einerseits wird immer wieder daraufhin gewiesen, dass die Schweiz bald total überbaut ist, und dann will man die Überbauung wieder fördern. Macht irgendwiekeinen Sinn. Ich frage mich, warum fördert man nicht einfach diejenigen welche in einer Mietwohnung leben und damit sehr wenig Land beanspruchen?Wenn schon bauen, dann in die Höhe und verdichtet. Aber das ist natürlich nicht wirklich gefragt. Man will ja sein eigenes Gärtchen haben. Jeder Hauseigentümerkann aber bestätigen, dass ein Hausbesitz auch nicht immer das "Gelbe vom Ei ist!" Wir können auch nicht immer davon reden, dass wir mit den Ressourcen sparsam umgehen sollten und auf der anderen Seite jedem ein Häuschen ermöglichen wollen. Auch steuerliche Anreize haben ihre Grenzen. Fliesst aus den direktenSteuern weniger Geld in die Staatskassen, muss es anderweitig wieder reingeholt werden oder der Staat, Bund, Gemeinden müssen sich verschulden. Die Folgedavon sind z.B. Erhöhung der MWST oder andere Abgaben. Eines ist ja jedem klar, wenn der Staat, Bund seine Aufgaben erfüllen muss, braucht er Geld, immermehr Geld. Wohin aber nicht ausgeglichene Budget führen zeigen ja die Beispiele von Griechenland, Protugal, Spanien, Italien. Die Liste der maroden Staatenwürde ich beliebig verlängern lassen. Auf die Dauer kann man einfach nicht mehr ausgeben als man einnimmt. Das sieht ja jeder selber an seinem eigenenBudget. Gut, die Leser hier im Forum sind ja nicht nur auch ihren Lohn angewiesen, sie machen "ihr Geld ja an der Börse". Aber dieses Privileg hat natürlich nicht jederBürger Karat

 
Eine "super-intelligente Befürworter-Argumentation" aus der Arena vom Freitag:Eingenes Haus erstrebenswert im Hinblick auf's Alter! Deshalb vekaufen dann die Jungen das Haus, weil sie selbst eines haben und die Alten das Haus verfluchen weil sie: den Garten nicht mehr machen können, die Treppe in den Schlafbereich nicht mehr schaffen, den Keller nur noch abwärts erreichen, die Garage nicht mehr brauchen (können), der Unterhalt zu teuer wird, der ÖV zu weit weg ist. :greespan: Also wenn schon, dann Eigentumswohnung. Was auch dem Verdichten näher kommen würde.Aber ich selbst bin eher für die Förderung von Genossenschaften.Betrifft zwar nicht das Bausparen in der Schweiz (nehm ich mal an), aber ein interessantes Phänomen im schönen Süden: Rentner die in Spanien/Italien/Portugal verzweifelt versuchen ihr Haus zu verkaufen (verschenken....), weil sie in eine Wohnung umziehen möchten aus den oben erwähnten Gründen. Oder weil sie zurück in die Heimat möchten, dort aber das Geld dringend brauchen um Mieten zu können. Zur Zeit können sie aber nicht weg, denn Immobilien bedeutet immobil :evil: Wohnungen lassen sich noch halbwegs gut verkaufen, Häuser kaum noch. Sollte das in der CH eine Blase sein, so könnte das Süd-Phänomen allerdings auch auf die CH zutreffen.

 
Guten Morgen alle zusammenIch bin ganz klar für die Bausparinitiative.Es stimmt einfach nicht, das nur besser verdienende sparen können.Mich störte gestern der TV Auftritt unserer Bundespräsidentin.Wenn man in jungen Jahren mit seiner Partner oder Partnerin im gleichen Haushalt wohnt, so kann man einen grossen Teil der Kosten halbieren und auch etwas Geld auf die Seite legen.Mir ging es ja auch so. Sparen konnte ich, als wir noch zwei Einkommen hatten. Damals sparten wir unsere Eigenkapital für unser Eigenheim (der Aushub beginnt in 6 Wochen). Heute ist das nur noch schlecht möglich, da wir mit einem Einkommen auskommen müssen. Ich kenne Paare, die haben früher ein Einkommen gespart und nur vom 2. Einkommen gelebt. Warum diese nicht begünstigen?Genau so erging es mir mit einem Abschluss einer 3a Säule, welche wir als Ergänzung zur Standart Altervorsorge abgeschlossen haben.Diese jährlichen 15`000.00 Fränkli, sind für einen Reichen gar nicht so interessant. Nebst dem finanziellen Vorteil, animiert man junge Leute zum sparen und wer ein Eigenheim plant, setzt sich vielleicht auch mit einer Familienplanung, beruflichen Zielen, Altervorsorge etc. auseinander.Ich fände es gut, wenn es in der Schweiz noch mehr Eigenheimbesitzer geben würde. Verdichtetes Bauen verhilft Übersiedelungen entgegenzutreten. Also muss es nicht nur ein Einfamilienhaus sein.Nun noch eine Behauptung. Sollte es einmal zu einer Scheidung kommen, so kann es von Nutzen sein, dass das Paar Eigenheimbesitzer ist. Als Behördenmitglied, stelle ich immer mehr fest, dass es zu Alimentenbevorschussungen kommt. Etwas Substanz kann dem Entgegenwirken, gerade bei kleineren Einkommen..... dies ist aber meine Ansicht.Im Cash Forum unterstellt man mir, dass ich immer wieder auf einfache Rezepte hereinfalle. Ich mag es halt einfach, einfacher.... :dumm: Allen einen schönen Montag....GrussMMoser

 
Nun noch eine Behauptung. Sollte es einmal zu einer Scheidung kommen, so kann es von Nutzen sein, dass das Paar Eigenheimbesitzer ist.
Der erste Teil über das Bausparen könnte man ja noch stehen lassen (wenn man denn will...) aber dies hier ist echt gut: :repsekt: "Eigenheimbesitzer"...... :kopfwand:

Damit meinst Du wohl die Pflicht, Hypotheken zurück zu zahlen, Zinsen zu zahlen, zusätzlich einen Mietzins und dazu dann Alimente?

Kannst Du den grossen Vorteil einmal näher erklären. Von wegen "Substanz" in Beton bei der Teilung. Sie erhält den Keller, er das Schlafzimmer und die Kinder dürfen weiter im Garten spielen bis der Gerichtsvollzieher den Kuckuck auf die Schaukel klebt..... :dumm:

 
Nun noch eine Behauptung. Sollte es einmal zu einer Scheidung kommen, so kann es von Nutzen sein, dass das Paar Eigenheimbesitzer ist.
Der erste Teil über das Bausparen könnte man ja noch stehen lassen (wenn man denn will...) aber dies hier ist echt gut: :repsekt: "Eigenheimbesitzer"...... :kopfwand:

Damit meinst Du wohl die Pflicht, Hypotheken zurück zu zahlen, Zinsen zu zahlen, zusätzlich einen Mietzins und dazu dann Alimente?

Kannst Du den grossen Vorteil einmal näher erklären. Von wegen "Substanz" in Beton bei der Teilung. Sie erhält den Keller, er das Schlafzimmer und die Kinder dürfen weiter im Garten spielen bis der Gerichtsvollzieher den Kuckuck auf die Schaukel klebt..... :dumm:
@CrashGuru
Das mit der Alimentenbevorschussung meinte ich eigentlich Nebensächlich. Beispiele gibt es zur genüge.

Fairerweise gestehe ich auch ein, dass der aktuelle Zinsatz nicht das Mass der Dinge sein kann.

Ich habe einen grossen Teil auf 15 Jahre abgeschlossen.

Du hast recht, der Begriff Eigenheimbesitzer hat oft eher symbolischen Charakter.

Die Frage ist, was macht man daraus?

Für mich ist ein Eigenheim ein Sachwert und hat Substanz, wie Wald und Acker. Nur im Eigenheim da wohne ich, meist kostengünstiger (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Hält man sich an die Regeln der Eigenheimfinanzierung, sollte es eigentlich im Normalfall gut kommen.

Ich rechne mit dass wir ca. 3%, nebst Hypothek und Amortisation, ich auf die Seite legen.

Entweder zum abzahlen oder für Unvorhergesehenes.

Würden wir nur meinen effektiven Zins plus Amortisation zahlen, so sparten wir immer noch 1/3 der Miete plus eine grossen Teil der jetztigen Energiekosten.

Bei einer Trennung sollte das mir helfen, meinen Verpflichtungen besser nachkommen zu können.

Kann sein, dass ich steuerlich schlechter da stehe, je nach Eigenmietwert. Das weiss ich dann später.

Somit bauen wir uns Vermögen mit Substanz auf, oder sehe ich das falsch?

Das sollte gefördert werden, wie die Ergänzungleistung in der Altervorsorge.

Käme es zur Scheidung und ich zahlte keine Alimenten, dann kann man auf meinen Teil der Errungenschaftsbeteiligung in Form meines Anteils am Wert Liegenschaft abzüglich Schulden, zurückgreifen.

Geht alles gut und wir werden gemeinsam älter. Arbeiten vielleicht plötzlich wieder beide und wir haben (vielleicht) mehr Geld zur Verfügung. Damit können wir zusätzlich Schulden abbauen. dies ermöglicht uns später noch günstigere Lebensunterhaltskosten (so hoffen wir).

Ich finde das überhaupt nicht dumm... :eek:k:

Es sollte mehr (gesunde) Eigenheimbesitzer in der Schweiz geben.

Gruss

MMoser

 
Klingt eigentlich gut. Aber ich bin dennoch gegen die Bauspar-Initiative, denn wenn der Staat etwas in die Finger nimmt (sprich: in den Markt eingreift), führt das selten zu etwas gutem:1. Eine Immobilie kauft und verkauft man nicht von heute auf morgen. Junge (sagen wir mal unter 30) sind noch nicht beruflich etabliert. Sie müssen noch flexibel sein und können sich geografisch nicht binden. Das kommt dann, wenn Kinder da sind, die schulpflichtig sind etc.2. Von den Einkommen her klappt's nicht. Klassisches Beispiel: Mann und Frau - jeweils Single - verdienen gutes Geld und könnten sparen. Nun heiraten sie, die Frau arbeitet vielleicht nicht mehr, sie bekommen Kinder. Jetzt steigen die Ausgaben und die Einnahmen sinken. Keine Situation, wo man ein Haus als Klotz am Bein haben will.

 
Als Liberaler muss man eigentlich gegen die Initiative sein, hier gute Argumente von einer VWL-Professorin:http://www.batz.ch/2012/02/bauforderung ... elstandes/Es erstaunt mich, dass nicht mehr Bürgerliche gegen die Initiative sind (oder eben nicht, gerade die FDP ist nur auf dem Papier liberal in vielen Bereichen - und die Bauwirtschaft hat eine starke Lobby rechts der Mitte)

 
Also natürlich hofft ja niemand das er in den "Genuss" einer Scheidung kommt.Aber es dürfte wohl noch nachvollziehbar sein, dass gebundenes Vermögen nicht gerade förderlich ist in dem Fall.Wie schon geschrieben wurde... Man ist zwar reich, kann aber wohl nicht das Kellergeschoss abtreten als Gegenleistung für den Anteil BVG den man auszahlen muss...Sonst finde ich ein Eigenheim auch eine feine Sache wenn man es richtig handelt und nicht einfach nur des Eigenheims wegen ein Eigenheim hat. Man muss es halt zu der richtigen Zeit kaufen, und dann auch richtig organisieren.Aber gegen ein Bausparen bin ich auch. Macht alles nur komplizierter. Warum nicht einfach eine richtige Steuerbelastung "wählen" die das alles beinhaltet?

 
Aber gegen ein Bausparen bin ich auch. Macht alles nur komplizierter. Warum nicht einfach eine richtige Steuerbelastung "wählen" die das alles beinhaltet?
Gibt es eigentlich keine Studie, welche das CH-Steuersystem einmal aller Subventionen und Abzüge entblösst hat und die Auswirkungen auf die verschiedenen Einkommensschichten untersucht. Wenn nicht, wäre es einmal eine Doktorarbeit wert. Und sehr spannend.Allerdings müsste es natürlich "politikneutral" gemacht werden. Einfach alle Abzüge weg, alle Subventionen weg, alle Pauschalbesteuerungen und sonstige Privilegien für jegliche Teilnehmer weg.
 
Das wäre wirklich mal was.Und weil dann die Verwaltung so weing Aufwand damit hätte, könnten wir die Steuerbelastung locker senken :bravo:

 
Das wäre wirklich mal was.Und weil dann die Verwaltung so weing Aufwand damit hätte, könnten wir die Steuerbelastung locker senken :bravo:
Ja, das vermute ich auch. Und nicht nur wegen eingesparten Verwaltungskosten (und Personalkosten!). Dürfte Überraschendes zutage fördern. Aber da sind zu viele die am Tropf hängen. Deshalb wird das wohl nie genau untersucht werden. Leider :depp:
 
Steuererklärungen könnten ohnehin drastisch verkürzt werden:1. Wie viel haben Sie verdient?2. Wie viel haben Sie ausgegeben?3. Zahlen Sie es ein.

 
Steuererklärungen könnten ohnehin drastisch verkürzt werden:1. Wie viel haben Sie verdient?2. Wie viel haben Sie ausgegeben?3. Zahlen Sie es ein.
Das würde jedenfalls die Wirtschaft grausam ankurbeln :repsekt:
 
Bei mir nicht. ich würde wohl vom Staat noch was zurück kriegen :pIst ja ohnehin so: Wenn Du Deine Steuererklärung abgibst und Dir der Beamte sagt: "Hier haben sie Fr. 5.- für eine warme Suppe", dann hast Du gute Arbeit geleistet :p