China macht Sorgen

Alle Augen an den Märkten waren auf die Griechenland-Krise gerichtet. Doch der anhaltende Kursverfall an den chinesischen Börsen schreckt jetzt Anleger auf.
...
Der für Festland-China wichtige Shanghaier Aktienmarkt brach allein am Mittwoch um sechs Prozent ein und verlor damit binnen drei Wochen jetzt rund ein Drittel seines Werts. Das ist das größte Minus seit über 20 Jahren. Die Panik weitete sich auf die Börsen in den Nachbarländern aus und stürzte auch die Rohstoffmärkte in Turbulenzen.

Quelle: Kommt die nächste Finanzkrise aus China?

http://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/trends/die-angst-in-asien-waechst-kommt-die-naechste-finanzkrise-aus-china/12026418.html

und:

Nächste Finanzkrise in Asien? Börsenpanik in China sendet Schockwellen

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Boersenpanik-in-China-sendet-Schockwellen-article15466231.html
Hier hat es auch charts für die Indices Shanghai SSE, Shenzen und Hang Seng

 
Nächste Finanzkrise in Asien? Börsenpanik in China sendet Schockwellen

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Boersenpanik-in-China-sendet-Schockwellen-article15466231.html

Hier hat es auch charts für die Indices Shanghai SSE, Shenzen und Hang Seng
Hier die "dramatische Grafik" aus obigem Artikel

shang.jpg

Dazu im Vergleich der Chart aus einem

shanghai.jpg

Schnelle Rückkehr auf normale Werte

Andere sehen das auch nicht so dramatisch

Goldman Sachs Says There’s No China Stock Bubble, Sees Rally

 
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Die Börse Schanghai ist am Montag um 8,5 Prozent auf aktuell 3726 Punkte eingebrochen - der heftigste Kurssturz seit 2007.

Zum Chinesisches Kursbeben: „Gegen China ist Griechenland ein Kindergeburtstag“

Quelle:

http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/marktberichte/boerse-schanghai-das-chinesische-kursbeben-geht-weiter/12107954.html

In China wurden 2014 23.5 Mio Autos verkauft.

Die weltweite Automobilproduktion (PKW, LKW und Busse) 2014: 89.7 Mio.

Damit wird klar, dass auch DAX-Aktien, wie bspw. Daimler, BMW und VW, von einer Schwäche der chinesischen Konjunktur betroffen sind.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Walle, walle manche Strecke ...

Heisst es bei Goethe im "Zauberlehrling"

Da haben die chinesischen Machthaber im naiven Glauben an die Beherrschbarkeit des Marktes bei den Spiel-und Zock-liebenden Chinesen mit dem Feuer gezündelt.

Wie eine ungeplant gestartete Saturn V ging eine Kursrakete ab und katapultierte die Buchwerte in den börsianischen Orbit.

Solange das Treibstoffgemisch brannte, konnte man die Erdanziehung ignorieren.

Die Erfindung des Feuerwerkes wird ja den Chinesen zugeschrieben ....

Nun ist ihnen die Sache aus dem Ruder gelaufen und die gerufenen Geister unbändig.

Ich vergleiche es einmal mit dem Metzgergeschäft von nebenan:

Angenommen, das Metzgergeschäft wäre ein Börsenunternehmen in China -  es hätte innerhalb kurzer Zeit den Marktwert des Lufthansa-Konzerns übertroffen !

Die Rakete stieg höher und immer höher. Der Mond und die Sterne schienen greifbar.

Doch dann:

Auf wundersame Weise ist plötzlich der grosse Magier der Märkte in China aufgetaucht und hat laut gerufen:

"Besen, Besen - seid's gewesen ! "

Party vorbei - Katzenjammer.

Oder Kater ?

Der Boom an der Börse flaut jedenfalls ab. Die dritte Stufe ist ausgebrannt, die Rakete fällt zurück.

Ungläubig starren sie jetzt auf die Wirkung der Erdanziehungskraft.

Jeder hergelaufene Börsenjournalist faselt nun von  "gewaltiger Kapitalvernichtung" und prophezeit die Ansteckung auf alle anderen Märkte und bemitleidet die armen Autobauer.

Jedes Börsenblatt schlagzeilt den gleichen Blödsinn auf Bildzeitungs- und Blick-Niveau.

Sorry, wenn ich dafür bestenfalls ein mitleidiges Lächeln übrig habe - der alte Don war schon beim Hype 1999 dabei und hat auch den "Crash" 2001 miterlebt - (zugegebenmassen auch noch lange danach seine Wunden geleckt)

Jetzt sind die "Metzgergeschäfte" in China nicht mehr bewertet wie Lufthansa, sondern "nur" noch so hoch wie Austrian Airlines.

Noch immer haben sie kein einziges reales Flugzeug im Hangar, sondern sind noch immer die Metzger mit zwei Angestellten hinter der Wursttheke.

Wo, bitteschön, ist die Kapitalvernichtung ?

Es widerstrebt mir, ins Geschrei der Börsianer einzustimmen oder das Gewäsch der Analysten nachzuplappern.

Ich stelle mir die Frage  'wie können wir kleinen Trader daraus ein paar Dollar für uns herauspicken ? '

Für mein Trading heisst es gutes. Die Vola steigt, Optionsverkäufe rechnen sich noch mehr.

Frage in die Runde:

Wie nutzt ihr diesen China-Anti-Hype ?

fragende Grüsse

von

Don

 
Ich stelle mir die Frage  'wie können wir kleinen Trader daraus ein paar Dollar für uns herauspicken ? '

Für mein Trading heisst es gutes. Die Vola steigt, Optionsverkäufe rechnen sich noch mehr.

Frage in die Runde:

Wie nutzt ihr diesen China-Anti-Hype ?
Keine Ahnung ob man als Trader den China-crash nutzen kann.

Aber trotzdem ein paar Gedanken dazu.

Es wird scheinbar versucht vom Staat die Börse zu steuern.

Dies führte zuerst zu einem Hype und jetzt zu einer Korrektur, wo wiederum mit massiven Eingriffen versucht wird gegen zu steuern. Gesund is dies sicher eher nicht. Doch im Westen wird das Gleiche seit Jahren relativ erfolgreich gemacht. :mrgreen:

Nun China war neben Indien der wichtigste Markt für physisches Gold. So kann ich mir vorstellen, dass dort durch Turbulenzen vorläufig ein wichtiger Absatzmarkt wegfällt und auch Gold abgestossen wird um Löcher zu stopfen welche durch auf Pump gekaufte Aktien entstanden.

Was die Aktienmärkte des Westens betrifft so sind zwar viele Unternehmen auf ein Wachstum in China angewiesen, doch anderseits wird die Geldpolitik ev. länger und lockerer bleiben wenn eben kein Wachstum zustande kommt, wozu eben ein Eintrüben der Wirtschaft in China seinen Anteil beitragen kann. Also eine schlecht laufende Wirtschaft ist doch mittlerweile für die Börsen besser als eine gut laufende. Denn dann werden die Zinsen steigen ect. Wie langfristig dies "gut" geht seht aber in den Sternen......

 
Die Chinesen könnten ja den Bau der Mauer finanziell und technisch (über 2000 Jahre Erfahrung mit "Great Wall of China") unterstützen.
Ich dachte die Mauer wollen die Trumperianer/Trumpioner/Tumpisen....

Wenn die ihre Burgenreich errichtet haben, so kann das restliche Reich sich zusammenschliessen da braucht es keine Mauern und den US-Firmen Steuern aufbrummen.

Z. Bsp. für jedes IPhone Fr. 300.00 Umweltzertifikat, für Hamburger eine obligatorische Gesundheit Kosten Vorzahlung.

Wäre einmal Zeit, dass auch eine US-Bank ein par Milliarden Staffe bezahlen müsste, nach dem Motto, hol das Wasser an der Quelle.

Ist nur ein bisschen ironisch gemeint.

 
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Ich dachte die Mauer wollen die Trumperianer/Trumpioner/Tumpisen....


Ja, aber die geniale Idee Trump's war, dass Mexiko dafür zahlen müsste. Da würden die Chinesen mit ihren vielen Dollars Mexiko wie gerufen kommen.

Zur Diskussion steht weiterhin eine USA-Kanada Mauer um die Flucht von Amerikanern nach Kanada zu verhindern.

Auf der Website Bricking it for Canada können symbolisch Backsteine gesponsert werden.

Siehe auch Huffpost

U.S.-Canada Border Wall Is Starting To Sound Like A Good Idea

 
Ja, aber die geniale Idee Trump's war, dass Mexiko dafür zahlen müsste. Da würden die Chinesen mit ihren vielen Dollars Mexiko wie gerufen kommen.

Zur Diskussion steht weiterhin eine USA-Kanada Mauer um die Flucht von Amerikanern nach Kanada zu verhindern.

Auf der Website Bricking it for Canada können symbolisch Backsteine gesponsert werden.

Siehe auch Huffpost

U.S.-Canada Border Wall Is Starting To Sound Like A Good Idea


Wer den schwarzen Peter in der Hand hat ist erst am ende des Spiels ausschlaggebend.

 
China kann wirklich Sorgen bereiten...

Heute morgen über diesen Artikel gestolpert, teils wurde das zwar schon erwähnt, dennoch bedrückend das ganze. Wie geht es Euch damit? Ich meine... mehr Kreditvolumen als die Weltbank ist schon stark...

https://diepresse.com/home/wirtschaft/international/5581179/Loest-China-die-naechste-Finanzkrise-aus

Hier der Artikel zum Direktlesen:



Löst China die nächste Finanzkrise aus?


China versucht, Entwicklungsländer und deren Rohstoffquellen durch forcierte Kreditvergaben unter seinen Einfluss zu bekommen. Der IWF fürchtet, dass intransparente Kreditvergabe Schwellenländer in Zahlungsnot bringt.


 
 



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In vielen Entwicklungsländern hätte die Verschuldung ein nicht mehr tragbares Ausmaß erreicht, meinte Lagarde – und forderte China auf, dem sogenannten Pariser Club beizutreten. – (c) imago/Xinhua (Tian Xiaoli)





17.02.2019 um 18:04





München/Wien. Der chinesische Scheckbuchimperialismus, mit dem Peking seinen politischen Einfluss vor allem in Afrika und Osteuropa, aber auch in Südamerika rasant ausbaut, macht nun offenbar auch den Internationalen Währungsfonds (IWF) nervös: Dessen Chefin, Christine Lagarde, hat bei der Münchner Sicherheitskonferenz am Wochenende vor einer neuen, von den Schwellenländern ausgehenden Finanzkrise gewarnt, deren Auslöser die intransparente Kreditvergabe durch China sein werde.

In vielen Entwicklungsländern hätte die Verschuldung ein nicht mehr tragbares Ausmaß erreicht, meinte Lagarde – und forderte China auf, dem sogenannten Pariser Club beizutreten. Das ist ein informelles Gremium, das Transparenzregeln für die Vergabe staatlicher Kredite festlegt und im Fall der Uneinbringlichkeit solcher Kredite tätig wird.


 
Die chinesische Vorgangsweise ist, wie der deutsche Finanzminister, Olaf Scholz, meinte, insofern problematisch, als China selbst keine wirkliche Übersicht über seine Kreditvergaben mehr habe, weil diese sowohl von der Zentralregierung, als auch von regionalen Regierungen, Unternehmen und Banken vergeben würden. „Es ist im chinesischen Interesse selbst, ein besseres Verständnis über die Kreditvergabe zu haben“, sagte Scholz.


China vergibt mehr Kredit als Weltbank


Fest steht nur, dass das von China vergebene Kreditvolumen gewaltige Ausmaße angenommen hat: 2011 hat China als größter Kreditgeber für Entwicklungsländer die Weltbank überholt. Seither hält das Reich der Mitte diese Position konstant.

Die EU und die USA werfen China vor, mit diesen Kreditvergaben gezielt seinen Einfluss ausweiten zu wollen und Länder so in Abhängigkeit zu bringen. Tatsächlich sind diese Kredite – häufig für Investitionen im Infrastrukturbereich – mit strikten Auflagen verbunden. So werden die damit finanzierten Projekte überwiegend von chinesischen Unternehmen mit chinesischen Arbeitskräften abgewickelt. Und die Rückzahlung erfolgt häufig in Form von Rohstofflieferungen. Das habe, meint man in Washington und Brüssel, wenig mit Entwicklungshilfe und viel mit Erweiterung der Einflusssphäre zu tun.

Ein Beispiel dafür ist der südamerikanische Pleitestaat Venezuela, dem Peking in den vergangenen zwölf Jahren 60 Mrd. Dollar geliehen hat. Zahlbar in Rohöllieferungen, womit sich die Chinesen einen nicht unbeträchtlichen Teil der Ölproduktion des Landes mit den größten Ölreserven der Welt sicherten. Auch auf andere südamerikanische Rohstoffe, etwa Coltan, greifen die Chinesen via Kreditvergabe zu. Coltan wird für Elektrolytkondensatoren verwendet, wie sie praktisch in jedem elektronischen Gerät verbaut sind.

Besonders leicht lässt sich politische Abhängigkeit in Ländern herstellen, die mit Rückzahlungsproblemen kämpfen, weil sie entweder sehr schlecht bewirtschaftet werden – wie etwa Venezuela – oder weil sie sich bei der Kreditaufnahme übernommen haben.

Vorgeworfen wird den Chinesen auch, dass sie gezielt ihre geostrategischen Projekte mit der leichtfertigen Vergabe von Krediten förderten. Etwa Infrastrukturprojekte zur Erschließung von Rohstoffvorkommen in Afrika, deren Abbau dann gleich in Form von Kreditrückzahlungen an China geht. Oder Projekte im Rahmen der Neuen Seidenstraße, die den Chinesen weltweite Handelsdominanz sichern soll.


Seidenstraße macht EU nervös


Das macht unterdessen auch die EU ziemlich nervös. Denn mit großzügigen Krediten für solche Projekte im Rahmen der Seidenstraßen-Initiative vergrößert China seinen Einfluss nicht nur in Afrika, sondern auch in Osteuropa. Dort hat Peking schon viele Milliarden für den Infrastrukturausbau vorgeschossen. Und die Projektabwicklung läuft auch dort genau so wie in Afrika: Der chinesische Kredit ist mit der Beauftragung chinesischer Firmen verbunden. Und diese setzen überwiegend chinesisches Personal ein. Der lokale Arbeitsmarkt darf höchstens ein paar Hilfskräfte beisteuern.

Ein Beispiel: Mit knapp vier chinesischen Kreditmilliarden wird derzeit die Eisenbahnstrecke von Belgrad nach Budapest modernisiert. Der Hintergrund: Ein staatliches chinesisches Reedereiunternehmen hat sich per 40-jähriger Pacht die Mehrheit am Athener Hafen Piräus gesichert und will diesen zur Drehscheibe seiner europäischen Seidenstraßen-Pläne ausbauen. Über die mit chinesischem Geld modernisierte Strecke sollen dann Seidenstraßen-Züge nach Nord- und Mitteleuropa rollen.

Dass auch EU-Länder dabei mitmachen, hat Brüssel alarmiert. Neben Ungarn sind auch Bulgarien und Kroatien bereits den Verlockungen des chinesischen Geldes erlegen. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.02.2019)




 
Nun. Die EU kann zurecht nervös sein. Man ist nur einfach nicht mehr der Platzhirsch. China macht in allen Bereichen enorme Fortschritte. Natürlich merkt man dort auch langsam, dass man am Drücker ist. Wenn man dies seit Jahrtausenden zum ersten Mal wieder ist.. im Fahrersitz.. dann gibt man eben erstmal Gas.

Gefährlich ist es alles alle Mal. Auch für China selbst.

 
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Ja und jetzt auch an der Antarktik. Ich denke längerfristig muss eine Veränderung von unten her kommen. Also sich engstirnig an eine Regierung wenden, die Frieden durch Krieg schaffen soll - das ist alte Schule. Es braucht ein Umdenken.