Credit Suisse; Konkurs-Bankrott-Pleite?

Karat1

New member
28. Feb. 2012
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Als ich vor vielen, vielen Jahren die Credit Suisse als meine Hauptbank gewählt habe, waren meine Hauptargumente dass:

Es eine top Bank sein muss, bei der ich alle nötigen Dienstleistungen erhalte und die in der Nähe ist (Aktienhandel-Depot, Hypothek, Gebundene Vorsorge, Sparkonto, etc., etc.)

Was ist nun mit dieser CS passiert, was ist aus der CS geworden! Wo sind die Leute, welche das Steuer nochmals rumreissen können! Wann kann man wieder positive Zeitungsberichte lesen. Wann

liest man wieder, dass Die CS einen guten Job macht für seine Kunden. Dienstleistungen für die Kunden erbringt und sich nicht aufführt wie in einem Selbstbedienungsladen! Wann muss ich nicht

mehr befürchten, dass die Ami's, die Ganoven aus dem Westen, meine Spareinlagen bei der CS plündern. Dieses mal sind es aber nicht die Indianer, sondern Schurken einer selbstherrlichen Regierung.

[COLOR= #FF0000]Meine Frage(n)[/COLOR]

Wie sicher sind meine Spareinlagen bei der CS noch?

Wie sicher sind die Aktien in meinem Depot bei der CS

Nehmen mir die Ami's auch meine Hypothekarschulden weg? Vermutlich nicht!

Kann (wird) die CS Konkurs gehen?

Was ist da Eure Meinung?

Karat

 
Als ich vor vielen, vielen Jahren die Credit Suisse als meine Hauptbank gewählt habe, waren meine Hauptargumente dass:

Es eine top Bank sein muss, bei der ich alle nötigen Dienstleistungen erhalte und die in der Nähe ist (Aktienhandel-Depot, Hypothek, Gebundene Vorsorge, Sparkonto, etc., etc.)

Was ist nun mit dieser CS passiert, was ist aus der CS geworden! Wo sind die Leute, welche das Steuer nochmals rumreissen können! Wann kann man wieder positive Zeitungsberichte lesen. Wann

liest man wieder, dass Die CS einen guten Job macht für seine Kunden. Dienstleistungen für die Kunden erbringt und sich nicht aufführt wie in einem Selbstbedienungsladen! Wann muss ich nicht

mehr befürchten, dass die Ami's, die Ganoven aus dem Westen, meine Spareinlagen bei der CS plündern. Dieses mal sind es aber nicht die Indianer, sondern Schurken einer selbstherrlichen Regierung.

[COLOR= #FF0000]Meine Frage(n)[/COLOR]

Wie sicher sind meine Spareinlagen bei der CS noch?

Wie sicher sind die Aktien in meinem Depot bei der CS

Nehmen mir die Ami's auch meine Hypothekarschulden weg? Vermutlich nicht!

Kann (wird) die CS Konkurs gehen?

Was ist da Eure Meinung?

Karat
Ganz gut Karat.Habe meine Hypothek ebenfalls bei CS!

Ich glaube nicht, dass die CS Konkurs geht, auch wenn es teuer werden kann.

Für mich ist sie trotzdem immer noch eine der besseren Banken.

Was ich aber sicher nicht möchte, ich möchte nicht im Kundendienst einer Bank arbeiten.

 
Hier noch eine aktuelle Meldung, hatte ich schon im CS-Thread gepostet:

USA fordern von CS brisantes SchuldeingeständnisDie CS soll offenbar ein Eingeständnis liefern müssen, ein «kriminelles Unternehmen» zu sein. Dougan und Rohner versuchen, die Schuld abzuwälzen. Aus Politik wird nun der Ruf nach ihrem Rücktritt laut.
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/11204061Konkurs sehe ich nicht, aber grossen Aderlass, vor allem im US-Geschäft. CS dürfte dann von wichtigen Deals ausgeschlossen werden in den USA wenn es zu Schuldspruch kommt (man erinnere sich an Arthur Andersen).
 
[COLOR= #FF0000]Ich halte es für sträflichen Leichtsinn, Sparkonten, Aktiendepots und Hypothek bei derselben Bank zu haben.[/COLOR]

Da sollte man trennen. Ich hatte beispielsweise meine Konten bei der CS und meine Hypothek bei der UBS. Natürlich kann man den Spiess auch umdrehen.

Ein befreundeter Bau-Unternehmer hat die Erfahrung gemacht, dass man auch Privat- und Geschäftskonto nicht bei der selben Bank haben darf. Er hatte beides bei der UBS. Als die Firma in finanzielle Schwierigkeiten geriet (Stichwort: Immobilienkrise 1990) hat die UBS kurzer Hand mit seinen Privatkonten die Firmenkonten gedeckt.

Das ist zwar hochgradig illegal aber die UBS hat damals argumentiert: "Verklagen Sie uns doch! Bis es zum Prozess kommt wird es drei Jahre dauern und bis dahin sind sie schon alleine wegen der Anwaltskosten Pleite".

Aber zur eigentlichen Frage: Sowohl CS als auch UBS sind recht fragil. CS bewegt über Hebel-Derivate etwa 1000 Mrd. Franken. UBS etwa 2000 Mrd. Franken. Zusammen also 3000 Mrd.

Zum Vergleich: Das BSP der Schweiz beträgt etwa 600 Mrd., die Spareinlagen bei UBS+CS zusammen etwa 600 Mrd.

(Alle Zahlen stark gerundet.)

Beide Banken zusammen hebeln also das fünffache BSP der Schweiz. Sollte diese Blase platzen, stellt sich die Frage nicht mehr, ob die Schweiz die UBS + CS retten will oder nicht. Die Schweiz könnte diese beiden Superbanken gar nicht retten. Selbst wenn sie wollte.

Man kann - und muss auch - darüber sprechen, wie hoch der Schaden beim Platzen der 3000 Mrd.- Blase wäre, denn zum grossen Teil befinden sich Short- und Long-Positionen darin, die sich gegenseitig aufheben (sogenanntes Netting). Ich kann's nicht belegen oder begründen aber Investmentbanker gehen von einem Netting von 1:10 aus. Sprich, der Schaden beim Platzen der Blase wäre dann noch bei Fr. 300 Mrd oder dem halben BSP der Schweiz. Wahrscheinlich würden zur Deckung dieser 300 Mrd. die 600 Mrd. Spareinlagen herangezogen.

Rein mathematisch würden somit alle Kontoinhaber der CS/UBS die Hälfte ihrer Einlagen verlieren.

Ich vermute allerdings stark, dass es ähnlich wie in Zypern ablaufen würde. Dass also Einlagen bis zu Fr. 100'000 nicht oder nur geringer, Einlagen darüber stärker gezypert würden. Aber das ist Spekulation.

Die Schweiz hat ja nicht umsonst im November 2012 ein Gesetz verabschiedet, das genau diesen Fall abdeckt: Dass nämlich die Kreditgeber von UBS/CS für einen Schaden herangezogen werden sollen (also die Kontoinhaber, denn ein Sparkonto bei der CS ist nichts anderes als ein Kredit von Dir an die CS) und nicht mehr der Steuerzahler.

Mit anderen Worten: Du willst keinesfalls ein Konto mit über 100'000 bei der CS oder UBS haben!

Meine Empfehlung: Wenn Du z.B. 500'000 auf Konten hast, dann eröffne 4 weitere Konten bei Kantonalbank, Raiffeisen ... etc. und schiebe auf jedes maximal 100'000.

Wir haben es in der Familie so gelöst, dass es verschiedene Bankkonten mit jeweils max. Fr. 30'000 gibt. Der grösste Teil des Barvermögens ist seit einigen Jahren in physischem Gold angelegt und somit dem Bankensystem und einem allfälligen "zypern" komplett entzogen.

Konkret zu Deinen Fragen:

Wie sicher sind meine Spareinlagen bei der CS noch?
Wenn es zu einer Krise kommt (aka. Platzen der Derivateblase), wird Dein Konto zur Deckung des Schadens herangezogen. Deshalb weg von Banken, die im grossen Stil in Derivaten investiert sind (UBS/CS) und hin zu kleineren, konservativen, lokalen Banken.

Wie sicher sind die Aktien in meinem Depot bei der CS
Ziemlich unsicher. Die gehören zwar nicht zum Vermögen der CS bzw. sind kein Kredit an die CS. Allerdings ist recht wahrscheinlich, dass die CS die Aktien in Deinem Depot bereits verkauft hat bzw. mit diesen Aktien spekuliert (lies mal das Kleingedruckte im Depot-Vertrag).Und lies auch dieses und die folgenden Postings von TeeTasse: viewtopic.php?p=88251#p88251

Nehmen mir die Ami's auch meine Hypothekarschulden weg? Vermutlich nicht!
Grundsätzlich können Kreditbriefe gehandelt und somit auch verkauft werden. Es ist also durchaus denkbar (und in Deutschland schon gang und gäbe), dass eine lokale Bank die Hypothek an eine US-Bank verkauft, die dann mit Dir neu verhandelt. Das kann soweit gehen, dass die Bank den Vertrag kündigt und innert 3 Monaten die Restschuld auf dem Tisch haben will. Da gab es schon einige Härtefälle.
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Weiterhin musst Du damit rechnen, dass es im Falle einer Krise zu einem "Bank-Holiday" kommt. Dass also die Schalter für einige Tage bis Wochen geschlossen sind. Somit kommst Du weder an Dein Geld, Deine Aktien, Dein Schliessfach ... etc.

 
Wie sicher sind die Aktien in meinem Depot bei der CS
Ziemlich unsicher. Die gehören zwar nicht zum Vermögen der CS bzw. sind kein Kredit an die CS. Allerdings ist recht wahrscheinlich, dass die CS die Aktien in Deinem Depot bereits verkauft hat bzw. mit diesen Aktien spekuliert (lies mal das Kleingedruckte im Depot-Vertrag).Und lies auch dieses und die folgenden Postings von TeeTasse: viewtopic.php?p=88251#p88251
Im oben erwähnten Thread wurde diese Frage schon mal diskutiert.Die obigen Behauptungen von MF sind m.E. frei erfunden und letztlich verleumderisch. Ich habe im zitierten Thread schon gefordert, dass mir jemand eine AGB Bestimmung der CS zitiert, welches das Spekulieren mit meinem Aktiendepot gestattet. Es hat mir auch niemand widersprochen, dass es sich bei einem Depot um einen Hinterlegungsvertrag gemäss OR 472 handelt.Etwas mehr Fakten würden der Diskussion schon mehr helfen als diese Panikmache.
 
Die obigen Behauptungen von MF sind m.E. frei erfunden und letztlich verleumderisch.
Es ist von Bank zu Bank verschieden, wie sie mit fremden Aktien verfahren. Bei der Lehman-Pleite ging es sogar soweit, dass dieselben Aktien mehrmals verliehen wurden und sich teilweise im Chaos des Konkurses nicht mehr so einfach feststellen liess, wer nun eigentlich der Eigentümer der Aktie ist.Hier ein Link dazu: http://www.welt.de/wirtschaft/article25 ... ollen.htmlAllerdings ging es hier um das Depot eines Hedge-Fonds und nicht eines Privatanlegers. Ob hier andere Masstäbe gelten???Auf alle Fälle scheint das Verleihen von Aktien nicht aussergewöhnlich zu sein.Auf Wallstreet-Online gab es hierzu eine interessante Diskussion:http://www.wallstreet-online.de/diskuss ... apierleiheAber eben. Wie es genau bei der CS aussieht, müsste Karat im Kleingedruckten des Depotvertrages finden oder eine schriftliche Anfrage an die CS stellen. Wäre dann interessant, die Antwort der CS hier nachzulesen.
 
Depotreglement der Credit-SuisseArt. 10
Form der Aufbewahrung Die Bank ist ausdrücklich ermächtigt, die Depotwerte in eigenem Namen, aber auf Rechnung und Gefahr des Kunden auswärts bei einem Dritten verwahren zu lassen.
Man lasse sich das mal auf der Zunge zergehen: Die CS lagert meine Aktien in ihrem Namen auswärts bei einer Drittfirma, auf meine Kosten und Gefahr ...Aber, es ist nur von Lagerung und nicht Verleih die Rede. Immerhin.
Bei Verwahrung im Ausland unterliegen die Depotwerte den Gesetzen und Usanzen am Ort der Verwahrung.Die Bank leitet lediglich die Rechte weiter, die sie vom ausländischen Dritten erhält.
Ist halt eben mein Pech, wenn meine Aktien in ..... gelagert werden und dort gerade die Gesetze geändert werden. Praktisch auch, wenn die dort auch noch meinen Namen haben
Auf den Namen lautende Depotwerte können auf den Kun-den eingetragen werden. Dieser akzeptiert, dass der aus-wärtigen Depotstelle sein Name bekannt wird.
Irgenwelche Hinweise, dass die Wertschriften verliehen werden dürfen, habe ich nicht gefunden.Finde aber, dass ich die die Bank nicht nur "ermächtige", sondern "ausdrücklich ermächtige", mein Eigentum irgendwo auf der Welt auf mein Risiko zu lagern, der absolute Gipfel der Frechheit ist.
 
Ein Depot mit samt seinen Inhalt unterliegt dem Sonderrecht, es ist exterritoriales Gebiet auf dessen Inhalt die Bank im Falle eines Konkurses keinen Zugriff hat. Ein Depot ist der Lagerort für Wertpapiere wie Aktien, Anleihen, Fondsanteile oder Zertifikate. Die depotführende Bank fungiert dabei als Treuhänderin, die, die Wertpapiere nur verwaltet, aber keine Besitzansprüche darauf hat.

Das sogenannte Securities-Lending bedarf der Zustimmung des Kunden und wird in der Regel nur bei sehr hochvermögende Personen und Family Offices angewandt, ein Durchschnitts Anleger muss sich um sein Depot keine Sorgen machen!

Bei einem Konkurs der Hausbank sieht es folgendermassen aus!

Geht eine Bank in Konkurs, sind Anlagen, die Kunden im Depot halten, nicht betroffen.


Wichtig sind im Konkursfall folgende Punkte:

Betroffen sind Obligationen und Aktien 
im Depot nur, wenn sie von der Konkursiten Bank selber stammen.

Im Konkursfall der Bank wird das Depot ausgesondert, deshalb ist der Inhalt, also Aktien und Obligationen sehr sicher.

Geldkonto, Edelmetalle (Gold) auf Metallkonten werden wie gewöhnliche Forderungen gegenüber der Bank behandelt. Sie zählen nicht zu den privilegierten Einlagen, einen Schutz gibt es bis 100`000.- CHF.

Alles andere was so behauptet wird ist Geschwätz.

Wer sich näher erkundigen will kann hier, Telefon: 044 333 11 33. Telefon der CS aus erster Hand Informationen mündlich und schriftlich anfordern.

 
Meine Anfrage bei der CS wurde heute dahingehend beantwortet, dass ich ein sogenanntes [SIZE= px][COLOR= #FF0000]VERRECHNUNGSRECHT[/COLOR][/SIZE] habe. D.h. meine Hypotheken würden im Konkursfall mit meinen Spareinlagen verrechnet. Diese Zusicherung werde ich noch [SIZE= px][COLOR= #FF0000]schriftlich[/COLOR][/SIZE] bekommen. Aktien im Depot seien ebenfalls nicht gefährdet. Ebenso wurde mir in Aussicht gestellt, dass dieser Streit mit den USA sehr bald erledigt werden könne. Schauen wir mal, die Hoffnung stirbt zuletzt. Karat

 
Die CS lagert meine Aktien in ihrem Namen auswärts bei einer Drittfirma, auf meine Kosten und Gefahr ...Aber, es ist nur von Lagerung und nicht Verleih die Rede.
Wie wird eine Aktie heute überhaupt gelagert?Früher war es ein Stück Papier, das man entweder unter der eigenen Matratze oder im Depot der Hausbank gelagert hatte.Heute ist es wahrscheinlich ein Eintrag in einer Datenbank, wo dann in einem Feld dein Name drin steht. Aber wo ist diese Datenbank? Bei deiner Depotbank? Am Börsenplatz? Bei der entsprechenden Firma? Und wo haben diese wiederum diese Datenbank gespeichert?Und wem gehört dieser Eintrag?Grussfritz
 
Gemäss Reglement werden die Aktien einmal "aufbewahrt" und ein anderes Mal "verwahrt". Frage an Deutschkenner: Synonyme? Aussage nur über wo (irgendwo !), aber nicht wie (Irgendwie ?) Es ist bei Reglementen und Gesetzen immer wieder das gleiche Problem: es werden Begriffe verwendet, die nicht definiert sind. Dies ist nicht Nachlässigkeit, sondern hat System, weil es nachträglichen Interpretationen Tür und Tor öffnet (Juristenfutter).

 
Ein Depot mit samt seinen Inhalt unterliegt dem Sonderrecht, es ist exterritoriales Gebiet auf dessen Inhalt die Bank im Falle eines Konkurses keinen Zugriff hat. Ein Depot ist der Lagerort für Wertpapiere wie Aktien, Anleihen, Fondsanteile oder Zertifikate. ...Im Konkursfall der Bank wird das Depot ausgesondert, deshalb ist der Inhalt, also Aktien und Obligationen sehr sicher. Geldkonto, Edelmetalle (Gold) auf Metallkonten werden wie gewöhnliche Forderungen gegenüber der Bank behandelt. Sie zählen nicht zu den privilegierten Einlagen, einen Schutz gibt es bis 100`000.- CHF.Alles andere was so behauptet wird ist Geschwätz.Wer sich näher erkundigen will kann hier, Telefon: 044 333 11 33. Telefon der CS aus erster Hand Informationen mündlich und schriftlich anfordern.
Das stimmt in der Theorie, aber es gab eben auch den Fall MF Global...da wurden mit Depots Sicherheiten gestellt und Löcher gestopft kurz vor dem Zusammenbruch:
What Happened at MF GlobalAs much of the money held at MF Global was for trading futures, that money should have been segregated by law. As the firm moved towards bankruptcy however, it was discovered that as much as $1.2 Billion in customer money was missing from the segregated funds account. This means that unless this money is recovered and identified as money that should have been held in the segregated funds account, client’s will loose at least part of the money that they have deposited in their accounts.Where did the money go?When the former CEO of MF Global was asked after the firm went bankrupt what happened to the missing client funds, his answer was “I simply don’t know where the money is.” As there is such a large amount of money missing however (as much as $1.2 Billion by many estimates) it is unlikely that someone walked off with it in large duffel bags.- See more at: http://www.learnbonds.com/what-happened ... r5fdF.dpuf
War ein krasser Fall, aber auch das ist Realität. Die Depotkunden warteten dann Monate auf ihr Geld...
On Sunday, October 30, 2011, a unit of the New York-based brokerage first reported to the Chicago Mercantile Exchange (CME) and the Commodity Futures Trading Commission (CFTC) a “material shortfall” of hundreds of millions of dollars in segregated customer funds. Customer accounts were frozen the same day.On October 31, 2011, MF Global reported the shortfall in customer accounts at $891,465,650 as of close of business on Friday, October 28, 2011.[20][21] According to the trustee overseeing liquidation the shortfall may be as large as $1.6 billion.[22][23][24]MF Global mixed customer funds and used them for its own account for at least several days before the bankruptcy and transferred funds outside the country.[25]
http://en.wikipedia.org/wiki/MF_Global# ... wn_account
 
Das stimmt in der Theorie, aber es gab eben auch den Fall MF Global...da wurden mit Depots Sicherheiten gestellt und Löcher gestopft kurz vor dem Zusammenbruch:
Danke bscyb, dein Fall Beispiel zeigt sehr gut, das es in jeder Branche Ausnahmen gibt und 100% Sicherheit eine Illusion ist. Ich vertraue dennoch auf die Integrität der Schweiz und Ihrer Banken.
Dieser Satz brachte mich zum schmunzeln. " As there is such a large amount of money missing however (as much as $1.2 Billion by many estimates) it is unlikely that someone walked off with it in large duffel bags. "

PS. Da es gerade aktuell ist.

Meiner Ansicht nach hat die CS weder gegenüber der USA noch gegenüber der Schweiz etwas Unrechtes getan.

Sie hat Kundengelder verwaltet, das hat sie zum Wohle und Vorteil des Kunden getan, dies war gängige Praxis einer guten Bank. Nun hat sich die politische Lage und Stimmung verändert, sodass die CS unter Druck Eingeständnisse machen musste. Das ist es dann aber auch schon, das Image der CS hat durch diesen Steuerstreit kaum eine Schramme abbekommen. Im grossen und ganzen haben die Verantwortlichen der CS in dieser Angelegenheit einen guten Job gemacht. Nun heisst es "business as usual"

 
Danke bscyb, dein Fall Beispiel zeigt sehr gut, das es in jeder Branche Ausnahmen gibt und 100% Sicherheit eine Illusion ist. Ich vertraue dennoch auf die Integrität der Schweiz und Ihrer Banken.
Hier noch ein Auszug aus der oben verlinkten WS-Diskussion:
So geschehen zum Beispiel bei der Lehman-Pleite. Lehman hatte ebenfalls Aktien seiner Kunden mehrfach verliehen, um Zusatzeinnahmen zu generieren. Nach der Pleite war es deshalb nicht mehr möglich dem eigentlichen Besitzer die Aktien zurückzugeben, weil sie schon weg waren. Der Kunde verlor damit Millionen bei Lehman ohne irgendwelche Ansprüche auf Schadenersatz geltend machen zu können – in der Insolvenzmasse von Lehman war bekanntlich nicht mehr viel zu holen.

nochmal zur Verdeutlichung:

man hat einen Eigentumsanspruch an den Aktien, die die Depotbank für einen verwahrt

man hat einen Auslieferungsanspruch an die Depotbank

die Depotbank geht in Konkurs, geht pleite, geht in Insolvenz

die Depotbank sagt: ich würde Dir die Aktien gerne herausgeben, da sie ja Dir gehören

Leider habe ich sie verliehen

Leider hat der, dem ich sie verliehen habe, sie ebenfalls verliehen

Leider hat derjenige, dem dieser sie verliehen hat, sie auch verliehen, weiss aber nicht mehr an wen

o.k., sagst Du. Wenn Du mir MEINE Aktien nicht mehr herausgeben kannst, dann verklage ich Dich auf Schadensersatz

Das ist Dein gutes Recht, sagt die Depotbank, aber wie Du ja weißt, habe ich leider nicht mehr genug Geld, um Dich zu entschädigen
Entsprechend ist dieser Satz mit Vorsicht zu geniessen:

Geht eine Bank in Konkurs, sind Anlagen, die Kunden im Depot halten, nicht betroffen.
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Ich fasse mal meinen aktuellen Erkenntnisstand zusammen:

1. Es kommt auf die Bank an. Da hat offenbar jede unterschiedliche Regelungen, ob sie ...

a) Aktien überhaupt verleiht

b) Aktien nur einmal verleiht

c) Aktien mehrmals verleiht

2. Beim Kunden kommt es darauf an, ob ..

a) Du ein Hedge-Fonds oder eine Pensionskasse bist, denn mit denen werden andere Regelungen getroffen.

b) Du ein Privatkunde bist, der gleichzeitig noch Schulden bei der Bank hat

c) Du ein Privatkunde bist, der nur die Aktien aufbewahrt haben will und keine Verpflichtungen gg. der Bank hat.

 
Geldkonto, Edelmetalle (Gold) auf Metallkonten werden wie gewöhnliche Forderungen gegenüber der Bank behandelt. Sie zählen nicht zu den privilegierten Einlagen, einen Schutz gibt es bis 100`000.- CHF.Alles andere was so behauptet wird ist Geschwätz.
Auch das ist mit Vorsicht zu geniessen: Wie gross ist der freiwillige Fonds der Banken, der bei einem Konkurs einer Bank die besagten Fr. 100'000 abdeckt? Es handelt sich hier nämlich nicht um eine staatliche Garantie sondern um einen freiwilligen Topf der Banken mit staatlichem Segen.Wenn die Sparkasse Seldwyla Pleite geht, reicht der Topf allemal. Was aber wenn es eine UBS, CS betrifft?Zum zweiten: Wer Gold hält, möchte sich darüber hinaus gegen eine Abwertung der Währung absichern. Er rechnet also damit, dass im Krisenfall Fr. 100'000 nicht mehr so viel kaufen können wie jetzt. Anders ausgedrückt: Wer 2kg Gold deponiert möchte auch 2kg Gold zurück erhalten und nicht Fr. 100'000.
 
nochmal zur Verdeutlichung:man hat einen Eigentumsanspruch an den Aktien, die die Depotbank für einen verwahrtman hat einen Auslieferungsanspruch an die Depotbankdie Depotbank geht in Konkurs, geht pleite, geht in Insolvenzdie Depotbank sagt: ich würde Dir die Aktien gerne herausgeben, da sie ja Dir gehörenLeider habe ich sie verliehen
Wir können in der Diskussion wohl von den Rechtsverhältnissen in der Schweiz ausgehen.Wer geliehene Sache ohne Einverständnis des Eigentümers verleiht macht sich gemäss Art. 138 StG der Veruntreuungstrafbar. Verleiht die Depotbank mein Eigentum -> Strafanzeige und -untersuchung welches die fehlerhafte Person war. Mich stört vor allem der Passus bei der CS, dass die mein Eigentum irgendwo auf der Welt auf meine Gefahr "lagern" können.
 
Meine Anfrage bei der CS wurde heute dahingehend beantwortet, dass ich ein sogenanntes VERRECHNUNGSRECHT habe. D.h. meine Hypotheken würden im Konkursfall mit meinen Spareinlagen verrechnet. Diese Zusicherung werde ich noch schriftlich bekommen. Aktien im Depot seien ebenfalls nicht gefährdet. Ebenso wurde mir in Aussicht gestellt, dass dieser Streit mit den USA sehr bald erledigt werden könne. Schauen wir mal, die Hoffnung stirbt zuletzt. Karat
Karat 1: Das Verrechnungs- Recht wirkt aber nur, wenn die CS deine Hypothek noch ält. Hast Du auch eine Bestätigung dafür erhalten dass die CS deine Hypothek nicht weitergibt? Sprich dass sie sie nicht zur Hinterlegung von Pfandbriefen benutzt?
Gruss