Cybergeddon - Ernsthaftes Risiko oder Panikmache

cello

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26. Dez. 2011
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Svizzera
Die fortschreitende Vernetzung bringt auch Risiken mit sich. Ob Banken, Logistikbetriebe, Kraftwerke, Staudämme, Cloud-Speicher Anbieter, Rechenzentren, Wasserversorger oder Spitäler, alle sind sie unterdessen mit dem Internet verbunden und auch von diesem abhängig.In der NZZ am Sonntag war heute ein Artikel darüber. Darin wurden von Experten folgende düstere Szenarien erwähnt:- Ein grosser Cloud-Speicher-Anbieter kollabiert über das Wochenende. Kunden können nicht mehr auf ihre Daten zugreifen. Der Dominoeffekt erfasst grosse Teile der Weltwirtschaft. Die Menschen verlieren das Vertrauen in das Internet. Es wäre ein digitaler Lehman-Moment.- Ein Konflikt zwischen den USA und China lässt das Internet zusammenbrechen.- Hackerangriffe setzen Kontrollsysteme von Dämmen oder Kraftwerken ausser Gefecht. Strom und Internet fallen aus.- Ein schweres Erdbeben erschüttert die Rechenzentren im Silicon Valley.- Ein GPS-Ausfall führt zu Chaos in der globalen Logistikkette.- Angriffe auf Unterwasserkabel und Reparaturschiffe kappen wichtige Internetverbindungen.- Ein bösartiges, schnell mutierendes Computervirus lässt sich nicht besiegen.Der Artikel stützte sich wohlgemerkt auf ein Papier der Zurich-Versicherung. Da ist natürlich ein Interesse an einer Panikmache nicht abzustreiten.Wie schätzt ihr diese Risiken ein?

 
Ich glaube die Gefahr einer solchen Aufzählung liegt darin, dass man den Eindruck erhält, alles passiere nun gleichzeitig. Man müsste also fragen bei solchen Szenarien, was zuerst passiert. Ist es nun ein Hackerangriff auf eine Kraftwerksteuerung, worauf weltweit das Internet zusammenbricht???Habe den NZZ Artikel leider nicht, aber man müsste doch wirklich die Wahrscheinlichkeit von Auslöseelementen diskutieren und daraufhin die Wahrscheinlichkeiten der Folgeereignisse. Beispiel: Wahrscheinlichkeit eines Erdbebens in CA derart, dass soviele Rechenzentren ausfallen, dass daraufhin das Internet weltweit zusammenbricht. Was eine globale Logistikkette ist, weiss ich nicht. Gehe aber davon aus, dass die Migros-Lastwagen die Filialen auch ohne GPS finden. Kein kommerzielles Schiff oder Flugzeug darf sich heute für die Navigation allein auf das GPS abstützen.Nun, die Verschwörungstheoretiker werden sicher eine Möglichkeit aufzeigem, wie all die genannten Ereignisse zeitgleich auftreten können.Ich streite nicht ab, dass in dem einen oder andern Versorgungsbetrieb eine Steuerung via Internet ausser Betrieb gesetzt werden kann. Aber flächendeckend? Bei Tausend verschiedenen Steuerungstypen (Hardware und Software)?