Ich erlaube mir zu diesem interessanten, manchmal auch sehr emotionalen Thema einen neuen Thread zu eröffnen. Nach Fukushima hat der Schweizer Bundesrat den längerfristigen Atomstromausstieg (bis 2034) geplant. Die Atomstromgegner möchten den rund 40% Anteil an Atomenergie durch erneuerbare Energie und Stromeinsparungen ersetzen. Im Fokus steht dabei vor allem Solar-, Wind-, Geothermie- und Wasserkraft. Dennoch sind gerade der Ausbau der Wind- und Wasserkraft sehr umstritten, da sie einen Eingriff in die Landschaft bedeuten. Kreise, welche den Atomausstieg propagieren, bekämpfen zum Teil diese Projekte. (Vgl. dazu z.Bsp. http://www.windenergie-heitersberg.ch/wcms/ftp//w/windenergie-heitersberg.ch/uploads/aargauerzeitung11.04.11manwilldasprojektumjedenpreisverhindern.pdf)Kritiker des Atomstromausstiegs bemängeln, dass der Anteil von 40% nicht durch erneuerbare Energie komplett ersetzt werden kann. Als Alternative werden Gaskombikraftwerke ins Spiel gebracht, welche den Nachteil eines hohen CO2-Ausstoss, was teilweise die Bemühungen der CO2-Reduktion zu Nichte machen würde. Weiter ist ein Stromimport geplant. Doch wollen wir abhängig werden von ausländischen Stromproduzenten, die dann vielleicht den Strom aus Atomenergie produzieren? Nur klar ist, wir müssen uns wohl auf höhere Strompreise einstellen in den nächsten Jahren. (Vgl. dazu unter anderem http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Leuthard-will-fuenf-neue-Gaskraftwerke/story/11554528)Interessant ist, dass nach Fukushima nur der deutschsprachige Raum den Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen hat, während andere Länder weiterhin auf die Atomenergie setzen bzw. diese sogar ausbauen. Dies dürfte vermutlich auch daran liegen, dass gerade im deutschsprachigen Raum die Grüne Parteien sehr stark sind, während sie in anderen Ländern unbedeutend sind.