ETF Sparplan: Deutsche vs Schweizer Broker

Mxom

New member
09. Mai 2018
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Guten Morgen zusammen,

bin leider in den vorhandenen Threads nicht im Detail fündig geworden, daher hier ein weiterer Post zum Thema ETF Sparplan: Schweizer vs Deutsche Broker mit dem Ziel meine Pro/Kontra Liste zu ergänzen.

Beispiel Sparvariante: monatliche Investitionen von 500CHF in 2-3 ETFs

Kontra Schweiz:

- Hohe Gebühren (Depot, Transaktionen)

Kontra Deutschland:

- Zusätzliche Steuerabgaben in Deutschland (Grössenordnung?)

- Verluste aufgrund von Währungswechsel CHF -> Euro (Grössenordnung?)

Meine aktuelle Tendenz:

Quartalsweise Einzahlung über schweizer Broker, um einen Mittelweg zwischen Gebühren und Kostenmittelung zu erreichen.

Bin in den Anfängen der Vorsorgeplanung und wäre froh um jeden Erfahrungaustausch :)

Grüsse,

mxom

 
Quartalsweise Einzahlung über schweizer Broker, um einen Mittelweg zwischen Gebühren und Kostenmittelung zu erreichen
Ich würde das sogar noch reduzieren, ein Mal pro Jahr, Ende November oder Anfangs Dezember. Das mit dem Monat ist zwar langfristig nicht wichtig, aber es macht doch mehr Freude, wenn das Konto gleich nach dem Einzahlen ansteigt, und statistisch gesehen, ist dafür der Winter besser als der Sommer.

Wenn es mehrere ETFs sind, kann der Einstieg natürlich zeitlich getrennt erfolgen, denn die Gebühren gelten ja pro Titel. Dann würde ich also nicht drei Mal pro Jahr in alle drei einzahlen, sondern drei Mal in je einen.

Gruss

fritz

 
Ich würde das Geld auch einsammeln und dann maximal alle 4 Monate einkaufen.

So kann man bei einem Paniksturz auch mal schön was nachkaufen ;-)

 
Nicht BEI einem Paniksturz, sondern NACH einem Paniksturz, NACHDEM sich wieder ein Boden gebildet hat. ;-) Ansonsten ist das Risiko gross, ins fallende Messer zu greifen.

Gruss

fritz

 
Den Boden treffe ich genausowenig wie du. Aber wenn ich nach einer Bodenbildung kaufe, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es nordwärts geht, deutlich grösser als beim Kauf im freien Fall.

Gruss

fritz

 
Hallo zusammen,

besten Dank für euren Input! Ich habe mir die Zeit genommen und die Tage meine eigene Recherche betrieben. Leider habe ich die Broker-Wahl noch nicht abschliessen können, vllt. habt ihr noch einen weiteren Tipp.

Vergleich Broker-Kosten:

- Interactive Brokers: 100k Euro Grenze, mind. 10€ Transaktionskosten pro Monat benötigt, Einlagensicherheit bis 30Mio. $

- Degiro: Keine Depotgebühren, 2€ pro Trade, Einlagensicherheit 20kCHF

- Swissquote: 60CHF pro Jahr, 9CHF pro Trade, Einlagensicherheit 100kCHF

- Postfinance: 90CHF pro Jahr, 15CHF pro Trade (Depotgebühr kann für Trades genutzt werden), Einlagensicherheit 100kCHF

Basierend den genannten Informationen tendiere ich zu folgender Option:

Phase 1: Broker wählen und sparen bis Depot mehr 100kCHF beträgt

Phase 2 (optional in Zukunft): Depot zu Interactive Brokers migrieren

Auswahl Broker Phase 1: 

- Degiro: Monatlicher Sparplan möglich da 2€ pro Transaktion, Manko: 20kCHF Einlagensicherheit

- Swissquote: 1mal jährlich pro ETF einzahlen -> 60 + 2x9 = 78CHF

- Postfinance: 2mal jährlich pro ETF einzahlen -> 90 CHF

Fragen an die Community:

-> Ich tendiere aktuell zu den lokalen Partnern (Swissquote oder Postfinance), da bei Degiro die Einlagensicherheit Mühe bereitet (wobei auch lokale Schweizer Banken bei 100kCHF nicht mehr mitmachen). Online habe ich gefunden, dass ETFs als Sondervermögen klassiert sind und daher selbst bei Broker-Konkurs geschützt wären?

-> Falls lokaler Broker: Sind eurer Meinung nach prozentuale Konto & Transaktionsgebühren von 1-1.5% akzeptabel für einen ETF Sparplan?

Würde mich wieder freuen von euren Erfahrungen zu hören :)

Grüsse,
Rennan


Hintergrundinformationen - Mein Sparplan:

- Einmalig: 10k CHF einzahlen

- Jährlich 6k CHF einzahlen

- Zeitraum: Nächste 30 Jahre

ETF - Auswahl:  

70% Budget für Vanguard FTSE Developed World UCITS ETF - 0,18% TER

30% Budget für Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF - 0,25% TER

- Beide ausschüttend, Domizil Irland

 
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Einlagensicherung für Wertschiften gibt es in EU/CH nicht. Nur Barguthaben ist geschützt. Geld soll man lieber bei einer Bank in der Nähe parkieren, nicht bei Broker.

 
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Ich bin zwar kein Spezialist, aber ich habe das bisher so verstanden:

Wenn ich eine Aktie oder ETF XY besitze und diesen über die Bank AB gekauft habe, besitze ich diesen Titel auch nach einem Konkurs der Bank AB noch. Die Bank ist ja nur die Vermittlerin. Natürlich habe ich das Risiko, wenn die Firma XY oder der Aussteller des ETFs pleite geht.

Oder sehe ich das falsch?

Gruss

fritz

 
Ich habe gefunden, dass ETFs als Sondervermögen zählen und somit selbst bei Konkurs des Brokers/ der Bank gesichert sind.

Siehe: https://zendepot.de/etf/risiken-swap-wertpapierleihe/

Pleite des Online-Brokers

Diese sollte ebenfalls schadlos an dir vorübergehen. Denn ETF-Anteile werden nicht wirklich bei deinem Broker bzw. deiner Online-Bank aufbewahrt.

Sie befinden sich stattdessen beim sogenannten Zentralverwahrer

In Deutschland ist das Unternehmen Clearstream, eine Tochter der Deutschen Börse AG, für diese Aufgabe autorisiert.

Geht ein Online-Broker pleite, muss der Zentralverwahrer für die betroffene Kunden nur den neuen „Aufenthaltsort“ der Wertpapiere in den Stammdaten umschreiben.

Werde demnächst einen Termin bei der Bank vereinbaren und die offenen Punkte mit den Experten konkretisieren.

 
Ja der Broker muss normalerweise Ihre Wertpapiere getrennt vom eigenen Vermögen verwahren um gegen die Ansprüche anderer Kreditoren zu schützen. Wichtigste Ausnahme - Margin-Konti, z.B. Degiro Standard-Konto (nicht-Custody).

> Geht ein Online-Broker pleite, muss der Zentralverwahrer für die betroffene Kunden nur den neuen „Aufenthaltsort“ der Wertpapiere in den Stammdaten umschreiben.

Und wenn diese Wertpapiere schon langst ohne Ihre Zustimmung an jemanden verkauft wurde? Es ist zwar widerrechtlich/strafbar, aber kann passieren (suche MF Global). Der Zentralverwahrer kann die fehlende Aktien nicht aus nichts wiederherstellen. Es bleibt Ihnen dann nur so viel wie Justiz finden und retten kann.  EInlagensicherung für diesen Fall gibt es in EU/CH nicht, nur Barguthaben ist gedeckt.

 
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