Euphorie - Angst - Panik!

Karat1

New member
28. Feb. 2012
535
3
0
Euphorie - Angst - Panik,

sind Begriffe die im Zusammenhang mit der Börse recht häufig ins Spiel bzw. in die Diskussion eingebracht werden. Alle drei Begriffe sind aber für das Handeln an der Börse "Gift" für den Anleger! Obwohl diese Begriffe für das Handeln an der Börse eigentlich tabu sein sollten mischen sie immer wieder die Depot's von vielen Anlegern auf. Wer noch nie im "Rausche" eines dieser Begriffe gehandelt hat, soll sich melden.

Bei den aktuellen Entwicklungen an den Börsen, getrieben durch das chaotische Treiben der Staat in ihrer Finanzpolitik, kann es durchaus sein, dass uns grössere "Erschütterungen" an den Aktienmärkten bevorstehen. Davon gehe ich nun mal aus. Soll ich also mein Depot leeren nach dem Motto nach mir die Sintflut ich rette mich auf eine Insel. Auch nicht wirklich die optimale Idee. Weil, da stellt sich dann die Frage, wohin mit dem Bargeld! Auf der Bank ist es ja auch nicht sicher. Gold? Hab ich schon! Noch mehr Gold????

Angst darf aber nicht mein Ratgeber sein. Vorsicht schon eher! Sachwerte wäre die Lösung! Stimmt aber auch nur noch bedingt. Goldpreis fällt, Immobilienpreise werden/können sinken. Sieht so aus als gäbe es bald mehr Anlagemöglichkeiten um Geld zu vernichten aus Geld zu vermehren. Rückblickend kann man sagen, dass an den Aktienmärkten nach Regen und Sturm immer wieder die besten Gelegenheiten kamen um einzusteigen. Gehen wir nun aber nicht noch raus aus Aktien, haben wohl die meisten kein Geld mehr nachzukauf. Also Börse wird für den Rest des Jahres nicht einfacher.

Um noch etwas unerfahrene Anleger und bestandene Anleger (wie z.B. ich) bei denen sich eben diese Verlustangst immer wieder meldet, im Moment erhöht sich der Rythmus, wünsche ich mir einen oder mehrere "gereifte" und im Sturm erprobete Anleger die uns an die Hand nehmen und uns durch die Wüste führen die vor uns liegt. Wir haben hier im Forum einige absolute top Börsenkenner, welche diese Aufgabe übernehmen können. Namen will ich keine aufzählen, da ich keinen vergessen möchte. Aber wir kennen sie ja alle. Ich denke gerade für die Zeit die vor uns steht, können wir hier Support von erfahrenen Anlegern gut gebrauchen.

Schön wäre, wenn immer wieder der nötige Support käme, was zu tun ist bis der Sturm vorbei ist. Ich denke, dass es gemeinsam besser geht. Was wären Notfall-Reserven?

Karat

 
Zeithorizont???

Das beste Investment auf Sicht der nächsten 5-10 Jahre dürfte meiner Meinung nach Agrarland sein.

Langfristig sind Aktien das beste Investment auch wenn derzeit die Zeichen für die nächsten Wochen bis Monate auf "Sturm" stehen.

Gold und Silber dürften für die nächste Monate interessant sein, weil sie ähnlich wie Anleihen aber anders als Aktien den Absturz bereits hinter sich haben. Hochinteressant wird Gold erst wieder, wenn sich abzeichnet, dass Bernanke die Stabilität des US-Wirtschaftswachstums überschätzt hat und von seiner Idee, QE3 zu reduzieren, Abstand nimmt. Oder wenn die Anleihenmärkte in die Grütze gehen und ein deflationärer Schock die Welt trifft.

Von Anleihen muss man in den nächsten Jahren die Finger lassen. So lange die Zinsen steigen (und die haben erst damit begonnen), sinken Anleihen im Wert. Zinszyklen dauern in der Regel 10-15 Jahre. Anleihen kauft man, wenn die Zinsen ihr Top erreicht haben, nicht wenn die Zinsen am Boden sind.

Kurzfristig, auf Sicht von 2-8 Wochen dürfte Cash in Dollar interessant sein, wie ich im SMI-Thread geschrieben habe. Grund: Die Welt spielt derzeit die Karte, dass die USA ihr Geldmengenwachstum reduzieren während der Rest der Welt sein Geldmengenwachstum erhöht. Das spricht allerdings auch für Gold, denn die Ausweitung der Goldmenge wird auch nach QE3-Ende unterhalb der Dollarausweitung liegen.

Unter dem Strich sehe ich eine Risk-off Phase. Sprich: Anleger werden mehr zu Vermögenserhalt tendieren als Renditen zu verlangen. Hohe Renditen (wobei heutzutage ja schon 4%+ als hoch gelten) gibt es nur noch gegen Risiko. Es wird also darauf hinaus laufen, dass man nicht die beste Anlage sucht sondern die am wenigsten schlechte.

Ich kenne Deine finanzielle Situation nicht. Aber so wie ich zw. den Zeilen lese hast Du ein Haus und freies Kapital. Falls Du noch Hypothek auf dem Haus hast, könnte es durchaus Sinn machen, die Hyp. zu amortisieren, bevor die Hypothekarzinsen steigen.

 
Falls Du noch Hypothek auf dem Haus hast, könnte es durchaus Sinn machen, die Hyp. zu amortisieren, bevor die Hypothekarzinsen steigen.
Meinst du, dass die Hypozinsen nun die Talsohle durchschritten haben und nachhaltig gegen Norden ziehen?Sind steigende Zinsen überhaupt wirtschaftlich tragbar bei dieser "fragilen" Wirtschaftslage?Ein Indikator, die Schweizer Bundesobli ziehen jedenfalls seit Anfang Jahr an.http://www.yourmoney.ch/yourmoney/detai ... 0007,244,1Muss 2015 eine neue Abschliessen, möglichst früh mit Aufpreis fixieren?
 
MF

Ich kenne Deine finanzielle Situation nicht. Aber so wie ich zw. den Zeilen lese hast Du ein Haus und freies Kapital. Falls Du noch Hypothek auf dem Haus hast, könnte es durchaus Sinn machen, die Hyp. zu amortisieren, bevor die Hypothekarzinsen steigen
Dazu muss man auch die zukünftige finanzielle Situation einschätzen.Einmal zurückbezahlte Hyposchulden werden bei erneutem Bedarf von finanziellen Mitteln (und dies kann jederzeit eintreffen) nicht automatisch wieder erhöht. Da werden die Einkommensverhältnisse wieder neu geprüft und mit dem theoretischen Zinssatz berechnet. d.h. bei stark steigenden Zinssätzen steigt auch der theoretische Zinssatz und dann sitzt jemand mit einem abbezahlten Haus mit null Hyposchuld aber kleinem Einkommen in the shit.
 
Zeithorizont???

Das beste Investment auf Sicht der nächsten 5-10 Jahre dürfte meiner Meinung nach Agrarland sein.
Sorry , Aussagen zur zukünftigen Aussichten mit einem Horizont von 5- 10 Jahren sind eifach unseriös.Schon Aussichten auf die nächsten Monaten sind höchst unseriös. Ausser Hokuspokus steckt nichts dahinter MF.

Gold und Silber dürften für die nächste Monate interessant sein, weil sie ähnlich wie Anleihen aber anders als Aktien den Absturz bereits hinter sich haben. Hochinteressant wird Gold erst wieder, wenn sich abzeichnet, dass Bernanke die Stabilität des US-Wirtschaftswachstums überschätzt hat und von seiner Idee, QE3 zu reduzieren, Abstand nimmt. Oder wenn die Anleihenmärkte in die Grütze gehen und ein deflationärer Schock die Welt trifft.
So interessant wie in den letzten 3 Jahren.Woher nimmst du Erkenntnis das der Absturz vorbei ist und der Boden erreicht ist? Wieder reiner Hokuspokus und absolut unseriös.Bis zur nächsten FED Sitzung ist die Ausgangslage für Gold höchst ungewiss. Vielleicht unterschätzen einfach zu viele den "Heliben". Man kann das Quantitative Easing Programm von Bernanke verteufeln aber mit dieser Überbrückung in vergangenen Zeiten als sich die Interbanken keinen Geld mehr untereinander vergaben verhinderte dieses Programm den totalen Kollaps des Finanzsystems mit weitreichenden Folgen.Das billige Geld wurde von den Banken jedoch zu sehr strapaziert und nun setzt die FED die Banken inklusive Spekulationen unter Entzug.
Ein Entzug ist immer die härteste Form aber mit weitreichenden positiven Folgen .-)

 
Ich nummeriere mal ...

1) Meinst du, dass die Hypozinsen nun die Talsohle durchschritten haben und nachhaltig gegen Norden ziehen?2) Sind steigende Zinsen überhaupt wirtschaftlich tragbar bei dieser "fragilen" Wirtschaftslage?
1) Ja, das meine ich2) Seit wann haben sich Banken jemals einen Scheiss darum gekümmert, was wirtschaftlich tragbar ist? :p Zinsen bilden ein Treppchen. In der Form Leitzins - Staatsoblis - Firmenoblis - Hypothekarzinsen - ...Steigen die Leitzinsen um 1%, dann steigen auch alle anderen Zinsen um etwa 1%. Wenn die Staatsoblis steigen, steigen Firmenoblis und Hypothekarzinsen ... bis zu den KreditkartenzinsenGanz grob und langfristig: Wir hatten ein Tief im Zinsniveau 1954, steigende Zinsen bis 1981, sinkende Zinsen bis 2013(?) und ja, ich gehe davon aus, dass plus/minus jetzt ein neuer Zinszyklus beginnt mit steigenden Zinsen in den nächsten 10-20 Jahren.
 
...........und im Sturm erprobete Anleger die uns an die Hand nehmen und uns durch die Wüste führen die vor uns liegt.
Hey Karat, es liegt keine Wüste vor uns. Die Schwankungen bieten ja auch Gelegenheiten, sich etwas zu kaufen, was einem immer zu teuer war.Euphorie und Panik oder Angst und Gier sind die Eckpfeiler der Börsen.Als Langfristanleger kann man dies ja auch nutzen. Was solls wenn die Werte in deinem Depot tiefer sind zwischenzeitlich. Sparst halt ein wenig Steuern. :mrgreen:Wenns zu einer Krise kommt, dann muss man sie hinnehmen und trotzdem das Positive sehen. Man kann das nicht steuern. Also sollte man es auch nicht zu wichtig nehmen, ist meine Ansicht. Alle Anleger/Investoren hängen da drin.
 
ich gehe davon aus, dass plus/minus jetzt ein neuer Zinszyklus beginnt mit steigenden Zinsen in den nächsten 10-20 Jahren.
Ist ein neuer Zinszyklus mit steigenden Zinsen bei den aktuellen Staatsverschuldungen überhaupt möglich? Du hast doch mal geschrieben, dass Bernake die Zinsen möglichst tief halten muss, da höhere Zinsen für die Amis den Todesstoss bedeuten würde ?!Oder ist eine Abkoppelung oder auseinanderdriften der Hypozinsen gegenüber Zinsen für die Staaten möglich?
 
... hab ich jetzt soeben im CF geschrieben:

http://www.cash.ch/comment/527406#comment-527406

wie würdest du denn die Entwicklung des SMI die nächsten 18 Monate einschätzen, wenn jetzt die Anleihenkäufe von 85 auf 65 Mrd. zurück gefahren und bis in einem Jahr komplett eingestellt werden?

Sehe ich das richtig, dass bei diesem Wissensstand für längere Zeit mit sinkenden Aktienkursen zu rechnen wäre?
Ja, das siehst Du richtig.
Die Rechnung ist relativ einfach. Wenn Du eine genauere und komplexere Erklärung als meine nachfolgende suchst, dann Google nach "Fed Valuation Model Ed Yardeni"

Die Grossinvestoren (Pensionskassen etc.) bewegen sich im Wesentlichen zwischen Anleihen- und Aktienmarkt.

Anleihen gelten als etwas sicherer als Aktien.

Aktien müssen deshalb eine höhere Rendite als Anleihen aufweisen, damit sie gekauft werden. Dieser Risikoaufschlag liegt bei 1%.

Wenn also beispielsweise wie jetzt die 1-yr Treasuries 0.14% rentieren, die Aktien des SP500 aber 1.9%, dann sind Aktien gegenübern Staatsanleihen ein klarer kauf.

Wenn nun die Zinsen der Staatsanleihen auf - sagen wir mal - 2% steigen, sind Anleihen attraktiver als Aktien. Entsprechend würden Aktien verkauft und deren Preise sinken. Und zwar so lange, bis die Aktienrendite bei etwa 3% liegt (also Einbruch der Preise um etwa 35%).

Zumindest in der Theorie:

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie die Aktienrenditen (als Prozentwert des Aktienpreises) steigen können:

1. Die Gewinne der Unternehmen steigen

2. Der Preis der Aktie sinkt.

Da in einem Umfeld steigender Zinsen der Konsum abnimmt und somit indirekt auch die Unternehmensgewinne, kommen Aktien in mehrfacher Hinsicht unter Druck:

a.) Die Unternehmen verkaufen weniger

b.) Sie haben höhere Finanzierungskosten.

==> Unternehmensgewinne sinken und somit auch der Wert der Aktie.

Und sobald man sich (zB 1 Jahr nach Ende der Anleihenkäufe etc durch die Fed) an die höheren Zinsen usw gewöhnt hätte, würde es mit der Wirtschaft und den Aktien wieder bergauf gehen? Wobei diese Gewöhnung vermutlich 1-2 Jahre dauern wird?

Wäre das ein realistischer Verlauf?
Ja, wobei Dein zeitlicher Verlauf nicht realistisch ist: 1-2 Jahre reichen nicht.

Aktien sinken, solange die Zinsen steigen. Die letzten Extrema des Zinszyklus waren ... :

Tief 1954 / Hoch 1981 / Tief 2013.

Wir sprechen hier also von Zyklen, die so um die 20 Jahre dauern!

Du kannst jetzt allerdings - zu Recht - argumentieren, dass es diesmal nicht 20 Jahre lang steigende Zinsen geben wird.

Begründung: Die Verschuldungslage war in der Geschichte noch nie so dramatisch wie heutzutage. Jeder von uns kann das nachvollziehen: Je höher die Schulden, desto schlimmer ein Anstieg der Zinsen.

Zur Zeit des letzten Zinshochs 1981 betrugen die US-Staatsschulden noch $1000 Mrd.

Mittlerweile liegen sie bei $16'000 Mrd.

Bereits jetzt und trotz der niedrigen Zinsen müssen 21% der Steuereinnahmen (ca. $450 Mrd., bei 2000 Mrd. Steuereinnahmen) für Zinsen ausgegeben werden. Mit jedem Prozentpunkt Zinsanstieg, werden weitere $160 Mrd. oder 8% der Steuereinnahmen fällig.

Zinsen von 15% wie 1981 sind heute also gar nicht mehr möglich. Rechnen wir mal: Bei 16 Billionen Schulden und 2 Billionen Steuereinnahmen würde rein rechnerisch ein Zins von 12.5% bedeuten, dass 100% der Steuereinnahmen in Zinszahlungen fliessen müsste. Der Staat wäre aber bereits weit vorher handlungsunfähig.

Dies natürlich unter der Prämisse, dass die US-Staatsschulden konstant bei 16 Billionen verbleiben und sich nicht wie derzeit in 10 Jahren verdoppeln.

Wir werden also einen Zinsanstieg sehen, der weniger lange dauert und weniger hoch läuft als der letzte. Oder alternativ: Die USA müssen demnächst Staatsbankrott anmelden oder einen Schuldenschnitt erlassen.

Fazit:

Ich unterschreibe Deine Prämisse nicht, dass die Fed QE3 herunterfahren bzw. per 2014/15 ganz aussetzen wird. Vielleicht wird sie es tun, dann aber kurze Zeit später zurückkrebsen, wenn sie sieht, dass die Wirtschaft in die Grütze geht und die Staatsschulden ausser Kontrolle geraten. Die Schulden sind schlicht zu hoch als dass man sich höhere Zinsen leisten könnte.

 
Du erlebst gerade den Anfang einer Asset- Deflation. Erkennbar dadurch dass sämtliche Assets sinken. Die Ursache für die Asset- Deflation liegt darin dass ein Ende der Geldschweme in Sicht ist. Dadurch steigen die Zinsen. Während der Zeit der Zinserhöhung ist das einzig werthaltige Cash. Somit sind wir je nach Werteeinstellung bei Kurzfrist- Obligationen (Zinsrisiko), Geldmarkt (grosses Ausfallrisiko da primär Banken sich so finanzieren), Bankkonto (geringes Ausfallrisiko) oder aber Matratze. Die nächsten 9 bis 12 Monate dürftest Du mit Cash sicher nicht schlecht fahren. Vorausgesetzt natürlich die Währung stimmt.Gruss

 
Die Ursache für die Asset- Deflation liegt darin dass ein Ende der Geldschweme in Sicht ist.
Das muss man jetzt relativieren:
BASE_Max_630_378.png


Auch wenn die Geschwindigkeit, in der die Geldmenge steigt, sinken sollte (was durchaus zu bezweifeln ist), dann haben wir doch immer noch eine nicht zu verachtende monetäre Inflation!

Von einer Deflation, einer Reduktion der Geldmenge, sind wir noch weit entfernt. Und die würde die Wirtschaft auch kaum überleben.

Quelle: http://research.stlouisfed.org/fred2/series/BASE

 
Auch wenn die Geschwindigkeit, in der die Geldmenge steigt, sinken sollte (was durchaus zu bezweifeln ist), dann haben wir doch immer noch eine nicht zu verachtende monetäre Inflation!

Von einer Deflation, einer Reduktion der Geldmenge, sind wir noch weit entfernt. Und die würde die Wirtschaft auch kaum überleben.
Wenn Du aus der Gold Mär immer noch nicht gelehrt hast, so ist das echt schade. Die Notenbankgeldmenge ist nicht relevant, relevant für Asset- Preise ist die Geldmenge die auch in den Märkten ankommt. Und da haben wir aktuell ein Ende der Geldschwemme. Ebenso empfehle ich Dir, endlich anfange zu lesen. Ich spreche von einer ASSET-Deflation und nicht von einer monetären Deflation.
Erkennbar daran dass die Zinsen steigen. Verursacht durch Bankenregulierung, de-leveraging der Haushalte, sowie verminderte "druckrate" von Neugeld.

Dein Chart ist zwar nett, sagt aber gar nichts aus. Laut dem Chart müsste der Goldpreis ja immer noch steigen. Tut er aber nicht, oder? Somit ist entweder der Chart falsch, oder aber deine Interpretation vom Chart.

Unter Berücksichtigung der Asset- Deflations- Themen die ich seit Januar in die Runde schmeiss lässt sich der Goldkurs gut erklären.

Gruss

 
Ich spreche von einer ASSET-Deflation und nicht von einer monetären Deflation.
Tja, fein. Dann haben wir aber ein unendliches Feld von Assets, die entweder im Preis steigen oder fallen:
Deflation: Chinesische DVD-Rekorder, Handys, Laptops, Computer

Inflation: Krankenkassen-Beiträge, Benzin, Lebensmittel

Wohin soll das führen? Willst Du mir 100 Assets um die Ohren schlagen, die im Preis gefallen sind und ich schlage Dir 100 um die Ohren, die im Preis gestiegen sind?

Und sprechen wir dann - wenn überhaupt - darüber, welche Assets für normalsterbliche relevant sind?

Die Notenbankgeldmenge ist nicht relevant, relevant für Asset- Preise ist die Geldmenge die auch in den Märkten ankommt. Und da haben wir aktuell ein Ende der Geldschwemme.
Darf ich Dich hier mal festnageln? Du behauptest also, die Zentralbanken dürfen so viel Kohle drucken wie sie wollen, ohne dass das Auswirkungen auf die Preise haben wird?
 
Wau, da ist aber an "Antworten" etwas gelaufen! Dies ohne, dass ich einen Preis oder einen Gratisrundflug im Birrfeld als Preis ausgesetzt habe. Scheint mir also aktuell ein unheimlich interessantes Thema zu sein, das bewegt. Wenn ihr mitmacht, ich verstehe leider nicht so viel wie die Top-Leute hier im Forum, sollten wir dieses Thema konkretisieren und mit einem "fiktiven" Vermögen starten und dieses über die nächsten Monate, Jahre verfolgen. Umschichten und anpassen, belassen und stillhalten, etc. etc.!

Ob das funktioniert, wissen wird nicht, ohne wir probieren es. Ziel sollte sein, dass möglichst viele die hier lesen, sehen wie, wann und warum bestimmte Anlageklassen zu meiden und andere zu bevorzugen sind und das mit möglichst richtigem Timing.

Also nur mal so als Vorschlag für ein Vermögen einer fiktiven Person, welche in der Schweiz wohnt!

Ist-Zustand 24.6.2013

Liegenschaft 1 Fr. 700'000 (Wohn- und Geschäftshaus)

Liegenschaft 2 Fr. 800'000 (Wohnungen vermietet)

Liegenschaft 3 Fr. 500'000 (EFH) Eigennutzung

Rendite Eigenkapital ca. 6%

Schulden/Hypotheken Fr. 550'000

Duchschnittlicher Hyp.-Zins 2,3%

Ablauf von 2 Hypotheken anfangs und Ende 2014 Fr. 400'000.00 (Rückzahlungen?)

Wertschriften Kapital

Aktien (Top-Werte Schweiz / USA ca. Fr. 130'000.00 (ausbaubar aber ab wann?)

Barvermögen/Bankkonten ca. 250'000.00! Wie hoch ist das Risiko bei der Bank Geld zu verliegen und die Schulden aber zu behalten?

Gebundene Vorsorge 3 und BVG-Kapital lassen wir mal weg.

Wie würde zum jetztigen Zeitpunkt die aktuell optimalste Vermögenszusammensetzung aussehen. Was sollte wann und wie angepasst werden. Klar, hier ist konkret nicht viel Spielraum zum Umkrempel, da die Liegenschaften zum jetztigen Zeinpunkt nicht zum Verkauf stehen. Dafür ist die Rendite zu gut.

Obiges Beispiel ist nur ein Vorschlag. Mir ist jedes andere Beispiel recht, sofern man damit aufzeigen kann, wie und wann jeweils mit dem richtigen Timing rechtzeitig auf grösser Marktveränderungen reagiert werden soll. Klar wird ja nicht einfach sein und vielleicht gibt es andere Möglichkeiten längerfristig diese Szenarien darzustellen. Ich hoffe man weis ungefähr was ich meine.

[SIZE= px]Dies alles vor dem Hintergrund einer langfristigen Anlagestrategie ohne grosses "Zocken" aber denn noch die grossen Wellen richtig zu reiten![/SIZE]

Karat

 
Unter Berücksichtigung der Asset- Deflations- Themen die ich seit Januar in die Runde schmeiss lässt sich der Goldkurs gut erklären.
Ja auch die gegenwärtige Korrektur an den Aktienmärkten. Muss man sagen, deine Argumente waren Stichhaltig und richtig. :bravo: Die Konsequenzen sind jedoch meiner Meinung nach völlig offen. Denn zeichnet es sich ab, dass die Assetdeflation weiter geht, wird dies Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. Vor allem die Banken könnten bald wieder in die Schlagzeilen geraten, befürchte ich. Schätze spätestens im September zeigt sich wer Badehosen trägt. :D
 
Deflation: Chinesische DVD-Rekorder, Handys, Laptops, ComputerInflation: Krankenkassen-Beiträge, Benzin, Lebensmittel
Nochmals und in aller Deutlichkeit. Ich red von Assets und nicht von Konsum oder Luxusgütern. Assets: Aktien, Obligationen, Real Estate, Edelmetalle, Comodities des nicht täglichen Gebrauchs, Kunst, ... Bei Assets erwarte ich eine Deflation. Bei Konsum oder auch Luxusgütern kann es nichts desto trotz dennoch zu einer Inflation kommen.Das Spannende der letzten Wochen ist ja genau der Umstand das sämtliche Assets gefallen sind. Klar, manche Assets sind nicht wirklich liquide und der Markt lässt sich nur schwer analysieren (zum Beispiel Kunst), aber selbst dort erleben wir Nachfrage- Einbrüche. Dies ist ein klares Anzeichen dafür dass Geld aus Assets abfliest in richtung Cash.Beispielsweise:- Aktien: Deflation klar sichtbar- Obligationen: Zinserhöhungen- Edelmetalle: keine Diskussion- Comodities: keine Diskussion, verzerrt um Konsum- Comoddities (sollte man da nicht beachten da andere Nachfrage)- Real Estate: Handänderungen benötigen immer länger, indiz für zukünftigen deflationsschub. Im Ausland sind die deflationären tendenzen weiterhin sichtabr- Kunst: Handänderungen benötigen bedeutend länger, dürfte mittelfristig zu Kursrückgängen führenIm Gegenzug gehen manche Währungen durch die Decke. Grund ist ganz einfach dass Assets wieder gegen Wàhrungen eingetauscht werden / wurden. Zeig mir mal ein Asset das die letzten paar Wochen gestiegen ist (klar, ausser Shorts oder Vola Tracker). Ich wüsste kein einziges.Gruss
 
Die Konsequenzen sind jedoch meiner Meinung nach völlig offen. Denn zeichnet es sich ab, dass die Assetdeflation weiter geht, wird dies Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. Vor allem die Banken könnten bald wieder in die Schlagzeilen geraten, befürchte ich. Schätze spätestens im September zeigt sich wer Badehosen trägt. :D
Das ist auch mein Problem. Ich weiss nicht wie sich dies auswirken wird. Die Vermögensvernichtung dürfte im Banken- System zu Problemen führen. Gleichzeitig dürfte es dem Konsum auch nicht sonderlich gut tun wenn vieles vom gefühlen Reichtum auf einmal wieder weg ist. In Kombination mit der politischen Situation (insbesondere in Europa) kann dies zu Marktverzerrungen oder Interventionen führen.Somit halt ich mich an das einzige was mir momentan bleibt. Ich spiel das Asset- Deflations- Spiel solange die Gegenreaktionen aus der Richtung Notenbanken & Politik ausbleiben. Dann würde das Spiel für mcih definitiv zu komplex und ich hätte keine Ahnung wie positionieren.Bis es soweit ist halt ich mich primär an Cash auf verscheidenen und stabilen Banken. Ebenfalls hab ich weiterhin ca. 30% meines Portfolios in Aktien investiert. Tönt zwar idiotisch aber dient mir als Hedge für den Fall dass es dennoch anders kommt. Die Hoffnung ist dass Diversifikation mit gleichzeitig hohen Cash- Beständen mich irgendwie retten wird.Ganz unter uns gesagt... selbst wenn ich alles auf eine Karte setzen wollte und bewusst Risiko nehmen wollte. Ich wüsste nicht wie ich mich positionieren sollte.Gruss
 
@Teetasse:dein asset-deflation ansatz finde ich sehr spannend! :spitze: nach allem, was ich so gelesen habe und meinen (begrenzten) schlussfolgerungsmöglichkeiten muss ich sagen, dass ich mich deinem ansatz anschliesse!ich erwarte weiterhin fallende assets - edelmetalle inklusive. wie anderswo festgehalten, bin ich zurzeit 100% short -verschiedene puts auf smi. meiner meinung nach sollte man in den nächsten wochen short sein - oder an der seitenlinie. alles andere kostet wohl nur geld......nach all dem billigen geld, sehen wir also wohl deflationäre tendenzen in den assets...hätte ich nicht gedacht :idea: herzlichst,aareschwimmer :)

 
Euphorie - Angst - Panik,

Schön wäre, wenn immer wieder der nötige Support käme, was zu tun ist bis der Sturm vorbei ist.
[SIZE= px]NICHTS[/SIZE]
Der Aktien-Bullenmarkt ist in Takt, da es nach wie vor an vernünftigen Alternativen mangelt. Immer wenn so eine Korrektur von statten geht, wird das Schlimmste befürchtet und alle möglichen Horrorszenarien machen die Runde, einfach nicht darauf hören! Seit dem Tief vom März 2009 hat der MSCI World um zirka 100% zugelegt dazwischen gab es zwei unangenehme Einbrüche von 16 und 20 Prozent siehe Chart.



Fazit: Bei fallenden Märkten heisst es kühlen Kopf bewahren Kursstürze von 30% und mehr sind jederzeit möglich. Wer das in der jüngeren Vergangenheit nicht beherzigte hat den 100% Aufschwung seit 2009 nicht mitgenommen, die meisten sind erst wieder bei steigenden Kursen eingestiegen und steigen jetzt wieder aus. Wer bei fallenden Kursen verkauft wird langfristig keine ansprechende Rendite erwirtschaften.

G.C. Seldon (Psychology of the Stock Market) äußerte: "Der größte Fehler von 99 % der aktiven Anleger und Händler ist, dass sie bei hohen Kursen optimistisch und bei niedrigen Kursen pessimistisch sind. Der Anleger ist zwar der wichtigste Faktor im Börsengeschehen, aber auch der schwächste und unberechenbarste."

Ist-Zustand 24.6.2013

Liegenschaft 1 Fr. 700'000 (Wohn- und Geschäftshaus)

Liegenschaft 2 Fr. 800'000 (Wohnungen vermietet)

Liegenschaft 3 Fr. 500'000 (EFH) Eigennutzung

Rendite Eigenkapital ca. 6%

Schulden/Hypotheken Fr. 550'000

Duchschnittlicher Hyp.-Zins 2,3%

Ablauf von 2 Hypotheken anfangs und Ende 2014 Fr. 400'000.00 (Rückzahlungen?)
Dazu kann man keine seriöse Angabe machen ohne den Charakter des Anlegers zu kennen, Banken nennen es das Risikoprofil ermitteln.
Ich gehe jetzt von einem typischen eher ängstlichen Durchschnittsanleger aus.

Dieser Anleger hier sollte seine Häuser bewirtschaften, denn wenn er von zirka 1,9 Millionen, 1,45 Millionen in Häuser investiert hat, dann hat er dies nicht von heute auf morgen, sondern über einen längeren Zeitraum, der versteht etwas davon und ich unterstelle jetzt mal, er fühlt sich wohl mit seinen Immobilien.

Wertschriften Kapital

1. Aktien (Top-Werte Schweiz / USA ca. Fr. 130'000.00 (ausbaubar aber ab wann?)

2.Barvermögen/Bankkonten ca. 250'000.00! Wie hoch ist das Risiko bei der Bank Geld zu verliegen und die Schulden aber zu behalten?

Karat
1. Nicht ab wann ist die Frage, sondern wie!? Solch ein Anleger sollte sukzessive über einen langen Zeithorizont unabhängig wie die Märkte stehen, aber immer nur bei fallenden Kursen nachkaufen.
2. Alleine schon das dieses Risiko besteht, verlangt zu handeln, das heisst nicht mehr als 80`000.- auf einer Bank, Kantonalbank und oder Raiffeisenbank bevorzugen.

Man müsste als seriöser Vermögensberater aber noch einige Punkte berücksichtigen, dies bedarf einer intensiven Analyse.

Deswegen könnte ich hierzu nichts beitragen.

 
Fazit: Bei fallenden Märkten heisst es kühlen Kopf bewahren Kursstürze von 30% und mehr sind jederzeit möglich. Wer das in der jüngeren Vergangenheit nicht beherzigte hat den 100% Aufschwung seit 2009 nicht mitgenommen,
Wenn nun allerdings ein neuer Zinszyklus begonnen hat, der vielleicht wieder 15 oder 20 Jahre dauert, ist es mit einem Auf- und Ab à la 2000ff nicht getan. Dann bekommen wir eine Asset-Deflation gemäss Definition TeeTasse.Das spricht allerdings nicht unbedingt gegen Aktien, denn wenn alle Assets fallen, geht es wohl darum, das am wenigsten Schlechte zu finden und da dürften Aktien durchaus mitschwimmen.Soweit bin ich mit TeeTasse noch einer Meinung.Wo sich unsere Geister scheiden ist die Frage, ob Währungen in diesem Umfeld ihren Wert behalten bzw. sogar gegen Sachwerte aufwerten können.