Euro Krise

cello

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26. Dez. 2011
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Svizzera
Italien ist besser dran als Deutschland

Die tatsächliche Staatsverschuldung der Euro-Länder liegt viel höher als die ausgewiesene:

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Die offiziellen Zahlen zur Staatsverschuldung sind zu tief. Wenn man absehbare Lasten durch versprochene Renten, Gesundheit und Pflege aufaddiert, wird das gerade wieder heruntergestufte Italien überraschend zum Musterschüler.

Markus Städeli

Vor zehn Jahren ist der Euro eingeführt worden. Am Freitag hat Standard & Poor's zum runden Geburtstag mit einem speziellen Geschenk überrascht: Die Rating-Agentur senkte die Noten von mehreren Euro-Gründungsmitgliedern (siehe Tabelle). Frankreich und Österreich verlieren ihr AAA-Rating, Italien ist gleich um zwei Stufen zurückgesetzt worden. EU-Währungskommissar Olli Rehn kritisierte den Entscheid von Standard & Poor's postwendend als «inkonsistent», wo die Länder doch so viel zur Bekämpfung der Schuldenkrise unternähmen. Kurzfristig dürften die tieferen Noten zu höheren Finanzierungskosten des Euro-Rettungsschirms führen.

Langfristig aber ist ohnehin alles viel schlimmer, denn die offiziellen Schuldenkennzahlen sind eigentlich zu tief angesetzt. Sie klammern künftige Verbindlichkeiten teilweise aus. «Im Fall von Unternehmen würde man ein solches Vorgehen wohl als Bilanzmanipulation bezeichnen», findet Michael Eilfort. Er ist Vorstand der Stiftung Marktwirtschaft, eines wirtschaftsliberalen deutschen Think-Tanks.

Die Stiftung hat zum Euro-Jubiläum beim Forschungszentrum Generationenverträge der Universität Freiburg eine Studie über die tatsächliche Staatsverschuldung in Auftrag gegeben. Sie soll nicht nur die ausgewiesenen, sondern auch die impliziten Staatsschulden aufzeigen. Dabei handelt es sich um Verpflichtungen, die heute schon absehbar sind, weil staatliche Leistungsversprechen für kommende Jahre ohne ausreichende Finanzierungsbasis gemacht worden sind. Im Vordergrund stehen Renten, Gesundheits- und Pflegeleistungen auf einem Kontinent, dessen Bevölkerung rasch altert.

Klassenprimus Italien

Die Studie, welche die Situation in den 12 Euro-Gründungsstaaten untersucht hat, kommt zu einem überraschenden Fazit: Ausgerechnet das Sorgenkind Italien - dem ein Rating von nur noch BBB+ zugebilligt wird - schneidet am besten ab. Zur ausgewiesenen Staatsschuld von 118% der Wirtschaftsleistung komme eine implizite Staatsschuld von nur 28% dazu, so dass eine tatsächliche Verschuldung von 146% resultiere. Italien hat trotz hohem Schuldenberg einen ausgeglichenen Staatshaushalt (Klammert man die Zinsausgaben aus, entsteht ein sogenannter Primärüberschuss). Und die Sozialleistungen, die unser südlicher Nachbar seinen Bürgern verspricht, sind offenbar relativ bescheiden.

Anders Luxemburg, dessen Bestnote gerade bestätigt worden ist: Dort komme zur expliziten Verschuldung von nur 19% eine verborgene Last von sage und schreibe 1097% dazu. Dieses schlechte Abscheiden sei im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass Luxemburg nach Griechenland die stärkste Zunahme der Renten-, Gesundheits- und Pflegeausgaben zu erwarten habe. Insgesamt beziffert die Studie die tatsächliche Verschuldung der 12 Euro-Staaten auf gigantische 31 000 Mrd. €.

Das relativ gute Abschneiden Italiens ist also eine denkbar schlechte Nachricht für die Euro-Zone als Ganzes. Und die der Studie zugrundeliegenden Daten und Annahmen stammen diesmal nicht von einer bösen Rating-Agentur, sondern von der EU-Kommission selber. Sie hat in einem umfangreichen Papier für jedes Land die Entwicklung der altersabhängigen Ausgaben für den Zeitraum 2010 bis 2060 geschätzt - inklusive länderspezifischer Annahmen zur Entwicklung der Wirtschaftsleistung, zu Produktivitätsfortschritten und Erwerbsquoten. Sogar positive Effekte der Überalterung wie tiefere Arbeitslosigkeit und geringere Bildungskosten hat die EU-Kommission berücksichtigt.

Das EU-Dokument ist öffentlich zugänglich, und seine Resultate sind bemerkenswert detailliert hergeleitet. Natürlich sind derart langfristig angelegte Projektionen mit grössten Unsicherheiten behaftet. Doch in ihrer Tendenz sind die Annahmen der EU-Kommission nicht unplausibel. Zumal diese ja auch kein grosses Interesse daran haben kann, die finanzielle Situation ihrer Mitglieder über Gebühr schwarzzumalen. Die demografische Entwicklung bringt eben nicht nur höhere Ausgaben, sondern sie dämpft auch das Wirtschaftswachstum. «Nach den einfachen Zusammenhängen der Schulden-Arithmetik erfordert ein dauerhaft niedrigeres Wirtschaftswachstum einen dauerhaft höheren Primärüberschuss, um die Schuldenquote zu stabilisieren», schreibt die Stiftung Marktwirtschaft.

Unseriöse Buchhaltung

Auch das Glaubwürdigkeitsproblem staatlicher Buchhaltungen ist unbestritten: Viele Länder machen zwar den Unternehmen, die auf ihrem Staatsgebiet operieren, genauste Vorschriften, was die Verbuchung von künftigen Verpflichtungen angeht. Die betriebliche Rechnungslegung muss dann auch noch von einer Revisionsgesellschaft abgenommen werden.

Selber führen wenige Länder eine saubere Abgrenzungsbuchhaltung. Davon redet man, wenn bezifferbare künftige Verpflichtungen schon heute auf der Passivseite der Bilanz verbucht werden. Und selbst wenn eine Regierung auf Bundesebene einigermassen den Überblick über die Finanzen hat, kommt es auf tieferen Staatsebenen gleichwohl zu Schlampereien.

Vor kurzem etwa hat der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy der EU melden müssen, dass das Loch im spanischen Staatshaushalt erheblich grösser ausfallen werde als erwartet. Rajoy begründete das mit überhöhten Ausgaben der Regionalregierungen. Griechenland hat sogar jahrelang aktiv seine Bücher frisiert, um das Ausmass seiner Misswirtschaft zur verstecken. Selbst die Schweiz hat erst im Jahr 2007 zu einer periodengerechten Buchhaltung gewechselt.

Quelle: NZZ

 
Ab heute wird in Athen wieder über einen Schuldenschnitt verhandelt. In fünf Tagen müssen sich Politik und Banken einig werden - sonst ist Griechenland insolvent.

Die Gefahr einer Pleite Griechenlands wird immer akuter. Am Mittwoch sollen in Athen die zuvor ergebnislos abgebrochenen Verhandlungen mit Banken, Versicherungen und Fonds über einen Schuldenschnitt wieder starten. Hierfür bleiben nur noch fünf Tage Zeit: Gibt es keine Einigung, wollen die Euro-Staaten und der Internationale Währungsfonds (IWF) kein zweites Hilfsprogramm gewähren. Das Land müsste dann Insolvenz anmelden.

Ganzer Artikel in der FT Deutschland

 
Man muss ja auch mal was positives posten:

Selbst im Falle einer Rezession würde die Bundesrepublik die Topbonitätsnote behalten. Das stellt die Ratingagentur wenige Tage nach der Herabstufung von neun anderen Euro-Staaten klar.

Artikel in der FTD

Ich denke Deutschland ist wirklich noch strong. ABER wenn sie am Schluss noch die einzigen sind welche die Mittel haben die restlichen Euro Staaten zu unterstützen wird das Deutschland auch runterziehen!

 
Man muss ja auch mal was positives posten:

Selbst im Falle einer Rezession würde die Bundesrepublik die Topbonitätsnote behalten. Das stellt die Ratingagentur wenige Tage nach der Herabstufung von neun anderen Euro-Staaten klar.

Artikel in der FTD

Ich denke Deutschland ist wirklich noch strong. ABER wenn sie am Schluss noch die einzigen sind welche die Mittel haben die restlichen Euro Staaten zu unterstützen wird das Deutschland auch runterziehen!
Alles relativ nach dem Motto: Was kümmert mich das Geschwätz von gestern........
 
ABER wenn sie am Schluss noch die einzigen sind welche die Mittel haben die restlichen Euro Staaten zu unterstützen wird das Deutschland auch runterziehen!
Das ist die eine Gefahr. Die andere ist, dass die deutschen Politiker ihre "Hilfspakete" nicht mehr gegen den Willen des eigenen Volkes durchsetzen können!Für den deutschen Michel ist es auch unverständlich, warum Gelder fehlen, um Schulen, Strassen oder Wasserleitungen in Deutschland zu sanieren aber dreistellige Milliardenbeträge in Fässer ohne Boden geworfen werden.Auch wenn den Menschen langsam klar wird, dass eine Griechenlandhilfe eigentlich eine Deutsche-Bank-Hilfe ist. Auch das Wohlergehen der Deutschen Bank hat für die Menschen eine geringere Priorität als der Zustand der Infrastruktur.
 
Stimmt MF das kommt noch dazu. Es wird nicht mehr lange gehen bis es auch in Deutschland heftige Auftsände vom Volk gibt. Ist ja auch verständlich wie du schon erwähnt hast. Wir Schweizer können echt froh sein, dass wir damals nicht der EU beigetreten sind.Auf der anderen Seite wird es aber auch Aufstände gegen Deutschland oder gegen die EU im allgemeinen geben. Wenn dann Deutschland plötzlich zurücktreten wird von den Hilfspaketen für die angeschlagenen Länder, dann wird in diesen Ländern Deutschland als Sündenbock gelten.Das ganze könnte zu ernsthaften Spannungen führen. Eigentlich schreib ich nicht gerne solche Sachen (bin kein Schwarzmaler), aber darüber mach ich mir ernsthafte Sorgen.

 
Interessanter Artikel im Spiegel:

[SIZE= px]An einer Rettung "nicht wirklich interessiert"[/SIZE]

Für einige Hedgefonds erhöht der Streit um die Zinsen noch einmal den Anreiz, auf ein Scheitern des Vorhabens zu setzen. Offiziell sitzen sie zwar im selben Boot wie die Banken und Versicherungen. Tatsächlich laufen die Interessen jedoch stark auseinander. "Hedgefonds müssen sich um ihr öffentliches Image nicht kümmern", sagt ein Banker. Ihr Ruf ist schließlich schon ruiniert. Deshalb können sie relativ ungeniert mit der Möglichkeit einer Griechenpleite zocken.

In einer internen Analyse des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), der die öffentlichen Banken vertritt, kommen die Hedgefonds ziemlich schlecht weg. Bei den Finanzinvestoren stehe "alleine die Performance" im Vordergrund, es gebe "kaum politische oder realwirtschaftliche Korrektive" wie langfristige Kunden- oder Vertragsbeziehungen, heißt es dort. Deshalb "kann man davon ausgehen, dass sie an einer tatsächlichen Rettung Griechenlands nicht wirklich interessiert sind".

Anders als jene Gläubiger, die schon lange griechische Staatsanleihen halten und denen bei einem Schuldenschnitt auf jeden Fall Verluste drohen, sind einige Investoren erst in den vergangen Wochen eingestiegen. Sie haben sich nicht nur mit griechischen Anleihen, sondern vor allem mit den zugehörigen Credit Default Swaps (CDS) eingedeckt. Diese Kreditausfallversicherungen garantieren dem Käufer eine Absicherung für den Fall, dass die zugrunde liegenden Anleihen ausfallen. "Selbst in dieser Woche werden noch massenweise CDS-Verträge abgeschlossen", berichtet ein Insider, "und das teils zu horrenden Preisen".

Wer in den vergangenen Tagen griechische Staatsanleihen im Wert von einer Millionen Euro per CDS gegen Verluste absichern wollte, musste teilweise mehr als 400.000 oder sogar 500.000 Euro dafür zahlen. Allerdings waren die Schwankungen dabei enorm - je nach Nachrichtenlage stieg der CDS-Preis steil an oder fiel ebenso steil wieder ab. Das deutet darauf hin, dass die CDS vor allem zum Zocken verwendet werden.

Ein Beispiel zeigt, wie das Kalkül kurzfristig orientierter Investoren funktioniert:

Ein Hedgefonds deckt sich mit griechischen Staatsanleihen ein. Da die Marktteilnehmer einen Schuldenschnitt von 50 Prozent bereits seit langem erwartet haben, sind die Kurse der Anleihen extrem niedrig. Sie liegen zum Beispiel bei 30 Prozent des Nennwerts, zu dem die Anleihen ausgegeben wurden. Der Fonds hat also zum Beispiel griechische Staatsanleihen im Nennwert von 100 Millionen Euro gekauft, dafür aber nur 30 Millionen Euro bezahlt.

Gleichzeitig sichert sich der Hedgefonds mit sogenannten Credit Default Swaps (CDS) gegen einen Zahlungsausfall Griechenlands ab. Solche Kreditausfallversicherungen sind Geschäfte zwischen zwei Finanzmarktteilnehmern. Der Verkäufer der Papiere sichert dem Käufer zu, für dessen Schaden aufzukommen, wenn der zugrunde liegende Kredit ausfällt, in diesem Fall also die griechische Staatsanleihe.

Solange der Schuldenschnitt für Griechenland noch nicht offiziell beschlossen ist, sichern die CDS den vollen Nennwert der Anleihen ab, also 100 Prozent. Deshalb sind sie auch sehr teuer und kosten zum Beispiel 30 Prozent des Nennwerts. Zusätzlich zu den 30 Millionen Euro für die Anleihen hat der Fonds also weitere 30 Millionen Euro für die CDS ausgegeben, macht insgesamt 60 Millionen Euro.

Nun gibt es mehrere Möglichkeiten, wie der Poker ausgeht. Der Fonds kann dabei unterschiedlich viel verdienen.

Kommt es zu einem Schuldenschnitt von 50 Prozent, treten zwei Effekte ein: Die Griechenland-Anleihe gewinnt an Wert und kostet statt 30 nun vielleicht wieder 45 Millionen Euro. Gleichzeitig verliert aber die CDS-Absicherung für den Hedgefonds deutlich an Wert. Deshalb wird der Fonds insgesamt allenfalls einen kleinen Gewinn einfahren. Diese Variante ist für ihn deshalb nicht attraktiv.

Anders sieht es für den Hedgefonds aus, wenn die Einigung scheitert. In diesem Fall droht eine Insolvenz. Die Chance der Anleihengläubiger ihr Geld zurückzubekommen, würde deutlich sinken. Das Papier wäre noch weniger Wert als bisher, also zum Beispiel nicht mehr 30, sondern nur noch 10 Millionen Euro. Dafür würden aber die CDS-Absicherungen fällig. Dem Hedgefonds würden - je nach Ausgestaltung des CDS - bis zu 100 Prozent des Anleihennennwerts zufließen, also 100 Millionen Euro. In dieser Variante hätte er also bei 60 Millionen Einsatz 110 Millionen Euro zurückbekommen - ein Gewinn von fast hundert Prozent.

Falls sich der Internationale Bankenverband IIF mit Griechenland auf einen freiwilligen Schuldenschnitt einigt, ist es für den Hedgefonds, der CDS hält, attraktiv, einfach nicht mitzumachen. In diesem Fall gibt es drei Möglichkeiten:

Es machen zu wenige Gläubiger beim Schuldenschnitt mit. Sollten sich mehr als 20 Prozent der Gläubiger weigern, die ausgehandelten Bedingungen zu akzeptieren, dürfte die Umschuldung scheitern - und damit wahrscheinlich auch das zweite Hilfspaket für Griechenland. Das Land wäre pleite, die CDS würden fällig, und die Hedgefonds könnten Kasse machen.

Es machen sehr viele Gläubiger mit. Sollten zum Beispiel 90 Prozent der Investoren ihre Teilnahme zusagen, könnten die wenigen Verweigerer sogar ungeschoren davon kommen - und darauf setzen, dass Griechenland die Anleihen zum Laufzeitende zurückzahlt. Hedgefonds, die Griechen-Anleihen halten, könnten hier also als klassische Trittbrettfahrer agieren.

Die griechische Regierung hat allerdings bereits angedroht, solche Trittbrettfahrer nicht zu dulden. Kommt es zu einer Einigung mit mindestens 80 Prozent der Gläubiger, will sie die restlichen 20 Prozent zur Teilnahme am Schuldenschnitt zwingen. Dazu sollen die bestehenden Anleihen nachträglich mit sogenannten Umschuldungsklauseln ("Collective Action Clauses") versehen werden. Kasse machen könnten die Hedgefonds trotzdem: Weil die Umschuldung in diesem Fall nicht mehr freiwillig wäre, würde sie als Zahlungsausfall gewertet, die CDS wären also fällig, die Zocker würden profitieren.

Einen Haken hat die Strategie jedoch: Sie setzt darauf, dass im Falle eines Zahlungsausfalls auch wirklich alle Anbieter von Kreditversicherungen zahlen können. Das ist aber keineswegs sicher. Die CDS-Papiere sind auf undurchsichtige Weise im Finanzsystem verteilt. Niemand weiß genau, wer sie gerade hält - und wer am Ende für sie geradestehen muss.

Die meisten Großbanken haben sowohl CDS ausgegeben als auch selbst gekauft. Die Nettorisiken sind deshalb offiziell gering. Doch falls auch nur ein größerer CDS-Verkäufer in Zahlungsschwierigkeiten geraten sollte, droht eine Kettenreaktion mit unüberschaubaren Folgen. Dann würde es wahrscheinlich auch die Hedgefonds treffen.

 
woraus wir auf folende optimale Position am Markt kommen: - Giechenbonds bis zum Hals- CDS über den Kopf hinaus- Ordentlich Aktien shorten.

 
Das einzige was der Euro Zone noch ein paar Jahre Zeit verschaffen könnte ist die EZB. Wenn die EZB die Geldmenge massiv ausweitet und damit selbst die Schulden der angeschlagenen Länder monetarisiert, kann sich die Spirale noch etwas länger drehen. Nicht dass es eine sinnvolle Lösung wäre, aber momentan sehe ich dies als die einzige Lösung um sich etwas Zeit zu verschaffen.Hier noch ein paar Zitate von Nouriel Roubini:

Europe Needs 'Massive Monetary Easing'
The European Central Bank needs to act swiftly with "massive monetary easing" to prevent the crisis from deepening and austerity measures must be reined in
There's a severe recession in the periphery of the euro zone
the euro needs to be 20 percent or even 30 percent weaker to help the euro zone economies
Artikel auf CNBC
 
Als nächstes wird Portugal wieder in den Fokus der Medien rücken:

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Brauchen sie nochmals eine saftige Ladung Hilfe?

 
Als nächstes wird Portugal wieder in den Fokus der Medien rücken:Brauchen sie nochmals eine saftige Ladung Hilfe?
Der 10Y Portugiese ist in den vergangen Tagen richtig explodiert bis 18.289 :shock: Heute wieder etwas runter gekommen
 
Die Jugendlichen trifft es am härtesten in den EU Krisenländer. Dies ist extrem ungerecht, da genau die Jungen eben nicht verantwortlich sind für die aktuelle Wirtschaftslage!

Jugendarbeitslosigkeit (16-24):

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Markit Einkaufsmanager Index Industrie Eurozone – Finaldaten

Eurozone-Industrie im Januar: Verlangsamte Talfahrt dank Deutschlands Rückkehr auf den Wachstumspfad.

Ergebnisse auf einen Blick:

- Finaler Januar-PMI erreicht 48.8 Punkte

- Anzeichen der Belebung in Deutschland und Österreich, abgeschwächte Schrumpfungsraten in Italien, Spanien und den Niederlanden

- Erster Anstieg der Einkaufspreise seit vier Monaten

Zusammenfassung:

Rangliste nach PMI®-Indexwerten (Jan)

Österreich 51.8 7-Monatshoch

Deutschland 51.0 6-Monatshoch

Niederlande 49.0 5-Monatshoch

Frankreich 48.5 2-Monatshoch

Irland 48.3 4-Monatshoch

Italien 46.8 4-Monatshoch

Spanien 45.1 5-Monatshoch

Griechenland 41.0 2-Monatstief

Quelle: http://www.markiteconomics.com/MarkitFi ... px?ID=9106

Der Manufacturing PMI sieht wieder etwas freundlicher aus und lässt hoffen. Heissen tut das aber noch gar nichts.

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PARIS (awp international) - Die Eurozone könnte nach Einschätzung der Ratingagentur Standard & Poor`s (S&P) Ende 2012 aus der Rezession herauskommen. "Die Kernländer der Eurozone werden wahrscheinlich als erste den Weg zurück zum Wachstum finden", schreibt S&P-Ökonom Jean-Michel Six am Donnerstag in einer Mitteilung. In den übrigen Ländern dürfte es eine uneinheitliche Entwicklung geben.Im Gesamtjahr 2012 wird die Eurozone nach Einschätzung von S&P stagnieren, um dann im Jahr 2013 um ein Prozent zu wachsen. Dieses Basisszenario einer milden Rezession und eines langsamen Rückgangs zum Wirtschaftswachstum habe eine Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent. Die Risiken für ein düsteres Szenario seien aber weiterhin vorhanden. Wichtig seien die Nachfrageentwicklung in den Schwellenländern und die Reaktionen der europäischen Verbraucher auf neue Unsicherheiten wie die steigende Arbeitslosigkeit. Zudem sei entscheidend wie die europäischen Regierungen und insbesondere die Europäische Zentralbank (EZB) das Vertrauen der Märkte in die Anleihemärkte wiederherstellen können./jsl/hbr

 
EUROZONE: Einkaufsmanagerindex steigt über 50-Punkte-Marke

LONDON (awp international) - In der Eurozone hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Januar wie erwartet und zunächst ermittelt aufgehellt. Der Gesamtindex stieg von 48,3 Punkten im Vormonat auf 50,4 Zähler, wie das Forschungsunternehmen Markit am Freitag in London mitteilte. Damit bestätigte das Institut vorläufige Zahlen von Mitte Januar. Der wichtige Frühindikator liegt somit wieder leicht über der Expansionsschwelle von 50 Punkten, die Wachstum von Kontraktion trennt. Sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungssektor hellte sich die Stimmung deutlich auf.

Auch in Deutschland, der grössten Euro-Wirtschaft, verbesserte sich die Stimmung in beiden Bereichen. In der zweitgrössten Volkswirtschaft Frankreich stieg der Indikator im Servicesektor kräftig, in der Industrie sank er hingegen leicht. In Italien und Spanien, wo keine Erstschätzung durchgeführt werden, hellte sich die Stimmung in beiden Bereichen auf, blieb aber deutlich unter der 50-Punkte-Marke.

Ab einem Wert von 50 Punkten deuten die Indikatoren auf einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität hin. Liegen die Kennzahlen unter diesem Wert, kann von einem Rückgang ausgegangen werden.

/MNI/bgf/hbr

 
Hmm..... zu den S&P Aussichten müsste man jetzt eigentlich "Amen" sagen ;)

eigentlich hätte ich das hier posten sollen:

viewtopic.php?p=3647#p3647
Amen :)
Deine Sicht gefällt mit eigentlich besser als diejenige von S&P...

Ich würde direkt EUR/USD shorten (was ich auch tue :cool: )
Bin ich dagegen. Und zwar aus folgender Überlegung:Aus Sicht der Amis ist der Dollar bereits wieder zu stark. Die Konkurrenzfähigkeit der ohnehin geschwächten US-Industrie nimmt gegenüber den Europäern ab. Ergo dürfte als nächstes wohl eine Abschwächungsaktion der Amis stattfinden.

Hey! Was hatten wir die letzten Jahre?

* QE1 und QE2 von den Amis schwächt den Dollar. ---> Alles shortet den Dollar und rennt in Euro und Franken.

* EZB reagiert nur zögerlich und halbherzig mit -Easing massnahmen. Dennoch verliert der Euro und alles rennt in den Franken.

* Nun hat die EZB am 22. Dezember eine halbe Billion Euronen klar gemacht. Logisch: --> Alles shortet den Euro und rennt in den Dollar

Und nun?

Wenn jetzt alle schön fett short Euro und long Dollar sind, kommt Heli-Ben und kündigt QE3 in Höhe von 2 Billionen an. Jetzt sind alle falsch positioniert und rennen aus Dollar wieder in den Euro. Auf dem falschen Fuss erwischt. Pech gehabt.

Das wäre dann genau das, was die Amis wollen: Einen schwachen Dollar, um zumindest bis zur Wahl steigende Aktienkurse und somit vermeintliche Wirtschaftsstärke vorgaukeln zu können. Parallel dazu würde man die hauseigenen Rating-Agenturen "bei Fuss" pfeifen und sie anweisen, keine EU-Downgrades mehr durchzugeben.

Und wenn dann die US-Wahlen vorbei sind und die Amis vielleicht in der Zwischenzeit gelernt haben, Maschinen zu bauen, die Zettel zählen können ( :twisted: ), was passiert dann?

Richtig: Jetzt sind alle fett long Euro und short Dollar und dann wird der Spiess umgedreht: Die Rating-Agenturen downgraden Portugal, Spanien, Italien und Frankreich, die Hedge-Fonds kaufen CDS gegen Portugal (und wenn es das dann noch gibt: Griechenland) und wir basteln die nächste EU(ro)-Basher-Runde, bis die EZB frustriert einlenkt und 2.5 Billionen Euronen auf den Markt schmeisst, was "Frau mit Gesicht wie die Landkarte von Finnland" dann als "alternativlos" dem deutschen Michel verkaufen wird.

Dazwischen natürlich unsere SNB, die wie ein Dackel das ganze hin- und her des Euros mitmacht und mit Blick "wie Kaninchen auf Schlange" jede Bewegung der Eurokraten mitverfolgt.

Mittlerweile dürfte dann auch der letzte Trottel gemerkt haben, dass Deutschland als einziges Land noch zahlt (bzw. sich weiter verschuldet: Deutschland hat ja auch kein Geld), während die anderen 16 (von 17) Mitgliederländer sich kräftig am Topf bedienen. Aber was solls? Schliesslich herrscht doch eine Demokratie in Europa, gelle? Und man muss schliesslich solidarisch sein, muss man anmerkeln. Und die Frau mit Haaren aber ohne Frisur wird nimmermüde, uns exakt selbiges zu verklickern. Einige werden dagegen in Opposition gehen und ihre Befürchtung äussern, dass schlussendlich ganz Europa im Schuldenschlamassel versinken wird. Die meisten werden das begreifen. Nicht jedoch die Tropenköpfe der SNB (wer auch immer das sein mag: Jordan?) die weiterhin dem Nachdackel-Kurs von ex-SNB-Chef und ex-ex-Hedgefonds Manager Hildebrand nacheifern.