Fiscal Cliff

cello

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26. Dez. 2011
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Svizzera
Fiscal Cliff - Das Unwort der letzten zwei Monate :mrgreen:

Finde die Ansicht von Beat Kappeler aus der NZZ am Sonntag noch witzig. Und wie recht er hat...

Amerika muss den Sprung über die fiskalische Klippe nicht scheuen

Die Lage der Finanzen in den USA ist ernst. Dennoch kommt das Gerangel vielen wie das Trotzen von Kindsköpfen vor.

«Würden die Erwachsenen im Saal mal bitte kurz aufstehen», schalt ein Kommentator die Politiker in Washington. Man kann tatsächlich verschiedene Versatzstücke aus der Spieltheorie auf diese ökonomischen und politischen Auseinandersetzungen anwenden. Materiell geht es darum, ob fällige Steuer- und Abgabenerhöhungen einerseits und Ausgabenreduktionen andererseits die Geldflüsse zwischen Staat und Bürgern ab Januar um etwa 4% des Bruttoinlandprodukts senken werden. Viele befürchten eine veritable Wirtschaftskrise. Das Spiel wird Ernst.

Am verständlichsten ist das «chicken game», das Spiel um das ängstlichste Huhn. Jugendliche der USA fahren manchmal im Wagen gegen einander los. Wer zuerst ausweicht, hat verloren. Dies ist auch das Spiel des wiedergewählten Präsidenten, der auf seine gewachsene Gefolgschaft pocht sowie auf sein Programm, nach dem Sieg die Reichen stärker zu besteuern.

Die Führer der republikanischen Partei wiederum wollen sich nicht als Kompromissler gegenüber ihrer Tea-Party-Fraktion zeigen. Eine Mehrheit der Abgeordneten soll dem selbsternannten Aktivisten Grover Norquist feierlich in die Hand geschworen haben, nie höheren Steuern zuzustimmen. Des Weiteren sicherten sich die Republikaner die Mehrheit im Abgeordnetenhaus. Sie berufen sich also ebenfalls auf des Volkes Willen. Im kompetitiven Amerika gilt jene Seite, die nachgibt, schnell als feiges Huhn.

Ähnlich erklärt das Konzept der «Pfadabhängigkeit» die harte Linie der beiden Seiten. Diese haben nun vier Jahre lang oder länger ihren Pfad, ihre Positionen ausgelegt und von den Wählern bestätigen lassen. Die Parteien sind um innere Geschlossenheit besorgt. Ändert deren Leitung plötzlich die Richtung, droht die Rebellion der Abgeordneten, der Wähler und der Geldspender. Der Präsident und die Führung der Republikaner sind Gefangene ihres bisherigen Pfades.

Immer wieder bemüht wird das Gefangenen-Dilemma. Zwei Übeltäter werden gefasst und getrennt inhaftiert. Beiden verspricht man die Freiheit, wenn sie den anderen anschwärzen. Eine hohe Strafe erhält aber jener, der nicht verpetzt, wenn nur der andere es tut. Angewandt auf Ökonomie und Politik heisst dies, die Interessen und entsprechenden Schachzüge der Gegenseite ernst zu nehmen.

Abgeleitet auf die Fiskal-Diskussion der USA kann es zudem richtig sein, die Unterhändler der Gegenseite zu schonen, also nicht zu petzen und extreme Haltungen einzunehmen. Denn sonst übernehmen möglicherweise die Radikalen der beiden Parteien das Steuer, falls Präsident oder Republikaner-Führung diskreditiert sind. Dem Republikaner John Boehner ist dies schon passiert, als das Repräsentantenhaus letzte Woche gegen seinen Budgetvorschlag rebelliert hatte. Er kann höchstens noch dem Präsidenten drohen, er könne seine Leute nicht mehr zurückhalten, es brauche mehr Kompromisse.

In der Politik finden immer «Spielwiederholungen» statt. Die Unterhändler und ihre Parteien müssen während der ganzen Legislatur Probleme lösen. Verhandlungs-Schulden laufen dabei auf, die einzulösen sind. Nur so bleibt das Vertrauen erhalten. Vor einem Jahr versprachen die Demokraten gewisse für sie schmerzliche Einsparungen. Die Republikaner wiederum stimmten dem Wegfall der Steuerrabatte und einer höheren Schuldengrenze zu.

Diese Massnahmen sollten entfallen, wenn innert Jahresfrist das Budget tragfähiger gemacht worden wäre. Nichts geschah. Jetzt treffen sich beide Lager vor der erneut erreichten Schuldengrenze. Geschieht wieder nichts, gehen die Steuern hoch und schnappen Ausgabenkürzungen zu.

Falls doch ein schneller Kompromiss zustande kommt, wird dieser ein weiteres Element des Spiels enthalten - den Kuhhandel. Irgendwelche absurden Zusätze werden beschlossen, welche der Gesichtswahrung dienen, oder aber widerspenstige Abgeordnete beider Lager anbinden sollen. Das kann bis zu Brückenbauten in deren Wahlkreisen gehen. Oder man ändert Steuerabzüge anstelle von Steuererhöhungen, was die Republikaner schont. Oder man schraubt am Preisindex, um die Renten abzubremsen, was wiederum den Demokraten das Gesicht wahrt.

Doch wer das fast kindliche Spiel aus Distanz betrachtet, fragt sich bald, ob es nicht verantwortungsvoller und erwachsener wäre, die Einschnitte wie beschlossen laufen zu lassen. Die vier Prozent Einbusse würden das Budgetdefizit der USA glatt halbieren und nur noch gleich wie das Bruttoinlandprodukt in Dollar ansteigen lassen. Die Schuldenlast nähme nicht mehr zu. Im Moment wiegt sich Amerika in der dummen Vorstellung, dass in einem solchen Fall viel Nachfrage fehle.

Doch die Idee dauernder Ankurbelung der Nachfrage hat die Schulden angehäuft und dazu geführt, dass die USA 40% ihrer laufenden Staatsausgaben auf Pump aufnehmen. Diese Taktik verunsichert weit herum Firmen, Konsumenten sowie die Chinesen und Araber, die Staatsanleihen zeichnen sollen.

Mit den Einsparungen und Steuererhöhungen wäre die Nachfrage-Manie über Bord geworfen zugunsten der Erwartung, dass dann die Unternehmen endlich investieren, die Konsumenten Vertrauen fassen, die Chinesen wieder Anleihen kaufen. Vertrauen statt Krise. Amerika mutet sich die harte Budget-Kur nicht zu, die man für Portugiesen, Iren oder Spanier dringend empfiehlt. Im Gegenteil: Manche Ökonomen finden es normal, dass die Notenbank notfalls mit erneuter Dollarschwemme alles überbrückt. Ein tristes Spiel, fürwahr.

 
Das Problem ist halt, dass die Massnahmen, die das Fiscal Cliff auslöst (wenn es heute nicht umschifft wird), teilweise positiv aber teilweise auch negativ sein werden:positiv ist die höhere Besteuerung von Einkommen über $1 mio pro Jahr, die neues Geld in die Staatskassen spült, das dringend benötigt wird.Negativ sind die Sparmassnahmen: Was bedeutet es, Stellen im Staatsdienst abzubauen? Welche stellen werden gestrichen?* Polizei, FBI --> Streichung von Stellen bedeutet höhere Kriminalität.* Lebensmittelinspektoren --> Schlechtere Qualität in Restaurants, höhere Vergiftungsgefahr* Militär --> Positiv. Mehr Frieden auf der Welt* Steuerbeamte --> Mehr Steuerflüchtinge, die nicht erwischt werden, niedrigere Steuereinnahmen.* Feuerwehr --> ... dürfte klar sein* MediCare, MedicAid --> geringere Grundversorgung für arme, weniger Einkommen für Ärzte* Flugsicherung --> Mehr Unfälle im Flugverkehr.Wir sind uns einig, dass die USA einen viel zu grossen Verwaltungsapparat besitzen. Der Anteil der Beamten ist in den USA höher als in der EU und weitaus höher als in der Schweiz. Und das, obschon unsere vergleichsweise wenigen Schweizer Beamten einen weitaus besseren Job leisten als die grössere Anzahl ihrer amerikanischen Berufskollegen. Tatsache ist, dass in den letzten Jahren viele Verwaltungsstellen in den USA überhaupt erst geschaffen wurden, um die Arbeitslosigkeit unter die 9% Marke zu drücken.So weit so gut - oder auch schlecht. Werden nun Beamte entlassen, erhöht sich die Arbeitslosigkeit. Die Beamten können dann ihre Häuser nicht mehr bezahlen ... etc. die logische Kette ist bekannt.Das soll kein Plädoyer dafür sein, sinnlose Beamten-Jobs zu erhalten. Die Leute sollen ruhig was vernünftiges tun. Aber je nachdem, wo welche Jobs abgebaut werden, kann es negative Auswirkungen für das amerikanische Volk geben.

 
Positiv ist die höhere Besteuerung von Einkommen über $1 mio pro Jahr, die neues Geld in die Staatskassen spült, das dringend benötigt wird.
Dies ist sachlich nicht richtig. Die $1 mio+ Besteuerung war eine Idee von John Boehner.Das "Fiscal Cliff" besteht auf der Einnahmenseite auf der Aufhebung des "The Tax Relief, Unemployment Insurance Reauthorization, and Job Creation Act of 2010".

The Act centers on a two-year extension of the provisions of the Economic Growth and Tax Relief Reconciliation Act of 2001 (EGTRRA) and the Jobs and Growth Tax Relief Reconciliation Act of 2003 (JGTRRA), together known as the "Bush tax cuts." Income taxes would have returned to Clinton administration-era rates in 2011 had Congress not passed this law
Es würden durch den Fall über die Klippe nicht nur die Einkommensmillionäre "geschädigt", sondern auch die breite Mittelschicht und die Arbeitslosen.
Im übrigen neige ich durchaus der Einschätzung von Beat Kappeler zu (off-topic: waren das noch Zeiten als er für Weltwoche arbeitete und ich diese Zeitung abonniert hatte! wie sich die Zeiten ändern)

 
Es würden durch den Fall über die Klippe nicht nur die Einkommensmillionäre "geschädigt", sondern auch die breite Mittelschicht und die Arbeitslosen.
Stimmt. Der Punkt geht an Dich. Das hatte ich nicht erwähnt, kann aber bestätigen, dass Du Recht hast: Es ist tatsächlich so, dass die Steuererhöhungen auch die - bereits ausgedünnte - Mittelklasse treffen würde. Siehe http://www.handelsblatt.com/politik/international/was-waere-wenn-wenn-amerika-ueber-die-klippe-springt/7568776.html
 
Am Schluss wohl ein grosses Tohuwabo um wenig, weder Republikaner noch Demokraten werden wirklich sparen. Es wird wohl einen kleinen Kompromiss geben als Flickwerk...vielleicht halt ein paar Tage zu spät im Januar.Bald wird wieder Geld gedruckt und das nächste QE-Programm folgt, das ist wohl die einzige "Lösung".Bis der Rest der Welt den USD eines Tages nicht mehr als Reservewährung akzeptiert oder die Zinsen real stark steigen für Staatanleihen...und dann der grosse Knall :spitze:Trotzdem ein gutes neues Jahr ;)

 
Das Problem ist halt, dass die Massnahmen, die das Fiscal Cliff auslöst (wenn es heute nicht umschifft wird), teilweise positiv aber teilweise auch negativ sein werden:positiv ist die höhere Besteuerung von Einkommen über $1 mio pro Jahr, die neues Geld in die Staatskassen spült, das dringend benötigt wird.
Dieser Punkt ist insofern positiv, dass durch die höheren Steuereinnahmen das Haushaltsdefizit verbessert werden kann. Auf der anderen Seite hat der Konsument durch die grössere Steuerbelastung aber auch weniger Geld zum ausgeben oder zum investieren. Dies ist wiederum schlecht für die Wirtschaft.
 
Genau das ist der springende Punkt: Ab welchem Jahreseinkommen setzen die Steuererhöhungen ein? $1 Mio? $400k? $250k?Das sind die Zahlen die derzeit zur Diskussion stehen.Jemand, der 1 Mio pro Jahr verdient wird nicht mehr oder weniger konsumieren, wenn er mehr Steuern zahlen muss.Bei jemandem, der nur 100k pro Jahr verdient oder weniger, spielt das aber durchaus eine Rolle!Insofern dürften die geplanten Zwangssparmassnahmen bei Beamten bzw. im Sozial-Netzwerk für den Konsum ausschlaggebend sein:Ein Beamter, der arbeitslos wurde, konsumiert nicht mehr.Sozialhilfe-Empfänger konsumieren zwangsläufig 100% ihres "Einkommens". zum Sparen bleibt nichts und jede Kürzung führt 1:1 in weniger Konsum.

 
Aus Tagi

Der Kompromiss zwischen den beiden dominierenden politischen Lagern sieht vor, die amerikanische Mittelschicht vor Steuererhöhungen zu bewahren. Haushalte mit einem Jahreseinkommen von mehr als 450'000 Dollar sowie Einzelpersonen, die mehr als 400'000 Dollar verdienen, sollen dagegen höhere Abgaben zahlen.
Einkommen von Der Medianwert der Haushalteinkommen dürfte etwa bei USD 50'000 sein (Quelle).

Habe nicht lange recherchiert. Gemäss Wikipedia hatten 2003 nur 1.5 % der Haushalte ein Einkommen > 250'000 USD.

Felix übrigens findet, dass die Bezeichnung "Affentheater" für was hier abgeht, eine rassistische Beleidigung
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Haben sie sich doch noch geeinigt, last minute. Jetzt muss nur noch der Kongress drüber.Hier die Kernpunkte vom Kompromiss:

Der Start automatischer Ausgabenkürzungen im Volumen von 1,2 Billionen Dollar über zehn Jahre (sogenannter «Sequester») wird um zwei Monate verschoben. In diesem Zeitraum müssen dennoch 24 Milliarden Dollar eingespart werden. Die Hälfte davon soll durch Sparmassnahmen bei Verteidigung und in anderen Ressorts realisiert werden, die andere Hälfte durch neue Einnahmen.Über einen Zeitraum von zehn Jahren werden Einnahmen im Volumen von 600 Milliarden Dollar durch eine Reihe von Steuererhöhungen für wohlhabende Amerikaner generiert.Die im Jahr 2001 unter dem republikanischen Präsidenten George W. Bush eingeführten Steuererleichterungen für Bezüger von Einkommen unter 400'000 Dollar (Einzelpersonen) oder 450'000 Dollar (Familien) sollen dauerhaft bestehen bleiben. Wer mehr verdient muss künftig einen Spitzen-Steuersatz von 39,6 Prozent statt bisher 35 Prozent bezahlen. Über dieser Einkommensgrenze sollen Kapitalerträge und Dividenden statt mit 15 Prozent künftig mit 20 Prozent besteuert werden. Ausnahmeregeln für Einkommen über 250'000 Dollar (Einzelperson) oder über 300'000 Dollar (Haushalt) werden abgeschafft. Die Zuwendungen aus der Arbeitslosenversicherung werden für zwei Millionen Menschen um ein Jahr verlängert. Steuervorteile für Kinder und deren Erziehung werden um fünf Jahre verlängert. Kürzungen für die Honorare von Ärzten, die Medicare-Patienten behandeln, werden vermieden. Landwirtschaftsprogramme werden vorübergehend verlängert. Eine Erhöhung der Bezüge für Kongressmitglieder wird gestrichen.
Jemand, der 1 Mio pro Jahr verdient wird nicht mehr oder weniger konsumieren, wenn er mehr Steuern zahlen muss.Bei jemandem, der nur 100k pro Jahr verdient oder weniger, spielt das aber durchaus eine Rolle!
Stimmt schon, bei den Reichen wird es sicher nicht den gleichen Effekt haben auf den Konsum. Aber das Geld geht auch bei denen weg und fehlt daher irgendwo, sei es jetzt bei deren Anlagen oder bei sinnlosen Bunga Bunga Partys.
 
Hier aus anderer Quelle der Kompromiss:

Vom Senat bereits verabschiedeter Kompromiss:

* Der Einkommensteuertarif steigt für Haushalte, die mehr als 450.000 Dollar pro Jahr verdienen von 35 auf 39,6 Prozent; für Einzelpersonen liegt die Schwelle bei 400.000 Dollar. Für die Mittelschicht aber bleiben die niedrigen Steuersätze weiterhin in Kraft.

* Zuschüsse für zwei Millionen Langzeitarbeitslose laufen ein Jahr weiter.

* Dividenden und Kapitalerträge von Gutverdienern werden höher besteuert, mit 20 statt 15 Prozent.

* Das Auslösemoment für die massiven Ausgabenkürzungen per Rasenmähermethode, etwa im Militärhaushalt, wird um zwei Monate nach hinten verschoben. Damit gewinnt die Politik Zeit, ein anderes Modell zu verhandeln.

* Die Erbschaftsteuer auf Beträge über fünf Millionen Dollar wird von derzeit 35 Prozent auf 40 Prozent erhöht.

* Die Mitglieder des Kongresses sollen auf ihre ab März geplante Gehaltserhöhung um 900 Dollar verzichten.

Spiegel.de

Und hier das originale Fiscal Cliff, das (@Meerkat) durchaus auch den Mittelstand betroffen hätte:

* Maßnahmen, die sofort in Kraft treten und sofort Auswirkungen haben: Bestimmte Hilfen für Arbeitslose zum Beispiel würden an Neujahr schlagartig wegfallen. Sparumfang im ersten Jahr: 26 Milliarden Dollar. Zwei Millionen Arbeitslose bekämen diese Einschnitte sofort zu spüren. Die Folgen für die Konjunktur würden sich jedoch in Grenzen halten.

* Maßnahmen, die sofort in Kraft treten, aber erst zeitversetzt Effekte zeigen: Die Lohnsteuer etwa würde sofort ab dem 1. Januar um zwei Prozent steigen. Sparumfang im ersten Jahr: 95 Milliarden Dollar. Aufs Jahr gerechnet hätten Steuerzahler mit Einkommen von 40.000 bis 65.000 Dollar im Durchschnitt rund 1500 Dollar weniger in der Tasche. Pro Monat wären das 125 Dollar. Die meisten Amerikaner würden also etwas weniger Geld verdienen als zuvor - was sich negativ auf ihr Kaufverhalten auswirken könnte. Für die US-Wirtschaft wäre das fatal: Gut zwei Drittel des Bruttoinlandsprodukts (BIP) werden durch Konsum erwirtschaftet. Bis die gestiegene Lohnsteuer tatsächlich das Kaufverhalten beeinträchtigt, würden jedoch einige Wochen vergehen. Zumal die Erhöhung der Lohnsteuer rückgängig gemacht werden könnte, wenn sich Demokraten und Republikaner geeinigt haben.

* Maßnahmen, die später greifen und erst im Laufe des Jahres Effekte haben: Dazu gehören höhere Abgaben auf Kapitalerträge und Immobilien sowie das Auslaufen von Steuergutschriften für mittlere Einkommen. Diese Maßnahmen greifen erst, wenn die Amerikaner 2014 ihre Steuererklärung fürs Vorjahr einreichen. Auch die für Verteidigung und Inneres vorgesehenen Ausgabenkürzungen im Umfang von rund 85 Milliarden Dollar würden erst Wochen nach dem 1. Januar ihre Wirkung zu entfalten beginnen. All diese Einschnitte hätten mittelfristig Auswirkungen auf die Wirtschaft. Nach und nach würden sich Unternehmen mit Investitionen zurückhalten und weniger neue Mitarbeiter einstellen.

Spiegel.de

 
Ich bin langsam wirklich zuversichtlich, dass die USA ihr Haushaltsdefizit wieder in den Griff kriegen mit den Steuererhöhungen :bravo: :grimasse:

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Nur ein kleiner Kompromiss, schon Ende Februar 2013 kommen (wieder)...-Debt Ceiling -Sequestration (Rasenmäherschnitt bei Ausgaben)Das wird wieder das gleiche Theater geben:

The fiscal cliff has not been averted. If anything, the U.S. faces an even more ominous deadline in a few months. The debt ceiling was hit as of New Year's Eve. The U.S. Treasury will dip into its tool bag to keep the country's borrowing ability going, but that will last only about two months. Also in early March, the sequestration -- $110 billion in across-the-board spending cuts, half in defense and half in domestic programs -- springs back, unless Congress finds a way to offset it with other spending cuts. Weeks later, the law that keeps the government funded expires. It all means that, in late February and early March, Congress will face a sequestration, a government default and a government shutdown. Republicans say they'll use the leverage created by the debt ceiling to force Obama to accept spending cuts, particularly in entitlement programs. Obama resisted that notion on Dec. 31, saying he wants more tax increases and won't accept Republican plans to "shove" spending cuts past him. "If they think that's going to be the formula for how we solve this thing, then they've got another thing coming," he said.
http://www.bloomberg.com/news/2013-01-0 ... -far-.htmlIch sehe das nur als kurzes Durchatmen, könnte die USA noch Monate blockieren.Richtig sparen will Niemand, die Republikaner nicht beim Militär und die Demokraten nicht bei den Sozialausgaben, bei den Subventionen sind beide Parteien gleich schlimm...
 
Nur ein kleiner Kompromiss, schon Ende Februar 2013 kommen (wieder)...-Debt Ceiling -Sequestration (Rasenmäherschnitt bei Ausgaben)Das wird wieder das gleiche Theater geben
Ja ganz klar, der Kindergarten geht jetzt schon wieder los. Aber schlussendlich werden sie sich auch bei der Schuldengrenzenerhöhung wieder einigen, müssen sie ja. Fragt sich ob die Märkte auch dieses Mal wieder nervös reagieren im Vorfeld?
 
Weiss eigentlich jemand was jetzt genau mit diesem fiscal cliff passiert ist?? Man höhrt so nichts mehr davon...

 
Weiss eigentlich jemand was jetzt genau mit diesem fiscal cliff passiert ist?? Man höhrt so nichts mehr davon...
Ist schon witzig. Das war das Thema Nr. 1 in den Finanzmedien Ende 2012. Grosse Panikmache usw...Dann haben sie das ganze bis am 18. Mai aufgeschoben (Schuldenobergrenze). Und seither hat man irgendwie nichts mehr davon gehört.Wenn bis zum 18. Mai keine Einigung erreicht wird, dann wäre die Schuldenobergrenze erreicht und die USA wäre eigentlich sofort zahlungsunfähig. Das wird aber sowieso nicht eintreffen! Es wird also wahrscheinlich wieder etwas gerickts und irgendwann werden sie sich dann auch einigen, sodass die Büchse weiter die Strasse runtergekickt werden kann.Der neue Treasury Secretary Jack Lew hat Gestern auf cnbc dazu ein Interview gegeben. Er meinte, dass durch den absehbaren Cash Flow allen Verpflichtungen bis im September nachgekommen werden kann.
The debt limit will be reached in just a few days when it expires on May 18, but because of the cash flows we can predict that we will be okay until Labor Day
http://www.cnbc.com/id/100726621
 
Das wäre genau wär das Thema für nen Richtungswechsel. Ich hoff aber mal, dass uns die Amis wieder mal vor dem Abgrund retten. ;)