Glencore (GLEN) - Xstrata

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30. Jan. 2012
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Glencore und Xstrata wollen fusionieren (Kreise)

Bar/Zug (awp international) - In der Rohstoffbranche bahnt sich offenbar eine Milliardenfusion an. Der weltgrösste Rohstoffhändler Glencore und der Minenbetreiber Xstrata stehen nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg vor einem Zusammenschluss. Die Fusion könnte bereits in dieser Woche mitgeteilt werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Allerdings sei es auch möglich, dass die Transaktion nicht zustande komme.

Beide Unternehmen sind an der Londoner Börse notiert und haben aus steuerlichen Gründen ihren Firmensitz in der Schweiz. Glencore kommt derzeit auf einen Marktwert von knapp 30 Mrd GBP, während Xstrata an der Börse derzeit rund 33 Mrd GBP wert ist. Rechnet man den Anteil von 34%, den Glencore bereits an Xstrata hält, aus der Bewertung heraus, kommen die beiden Unternehmen auf einen Wert von rund 52 Mrd GBP (gut 75 Mrd CHF). Über eine Fusion könnten Xstrata und Glencore Analysten-Berechnungen zufolge Einsparungen von insgesamt gut 700 Mio USD generieren.

Zusammenschlüsse von Minenunternehmen dürften in Zukunft zunehmen, schreibt Bloomberg im Bericht weiter. Die Minenunternehmen müssten alte Anlagen ersetzen, während das Wachstum in China die Nachfrage nach Metall weiter in die Höhe treibt. Nach Berechnungen von Bloomberg seien im vergangenen Jahr im Minensektor Übernahmetransaktionen im Umfang von 98 Mrd USD über die Bühne gegangen. Im Jahr 2010 waren es 75,8 Mrd.

zb/stk/mk/dl

 
Glencore-Aktien vom Handel ausgesetzt

Die Aktien des Rohstoffriesen Glencore sind an der Börse in Hongkong vom Handel ausgesetzt, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Glencore und der Bergbauriese Xstrata führen Fusionsgespräche. Für eine Übernahme müsste Glencore mehr als 25 Milliarden Euro hinlegen.

Quelle: http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaf ... 57673.html

 
Kommt die Fusion von Glencore und Xstrata zustande, entsteht ein neues Modell in der Rohstoffbranche.

Es gibt Gerüchte, die über Jahre hinweg solche bleiben. Dann gibt es Gerüchte, welche nach langer Zeit zu Wahrheiten werden. Das Gerücht eines möglichen Zusammengehens der beiden Rohstoffkonzerne Glencore und Xstrata könnte endlich zum Faktum werden. Dann entstünde für die Branche ein Gigant, der von der Mine bis zum Endkunden die gesamte Wertschöpfungskette besetzt. Das ist einmalig in der Bergbauindustrie.

Die offizielle Bestätigung diese Woche, dass man Fusionsgespräche führe, beklatschten die Investoren in London - sowohl der Kurs von Xstrata wie jener von Glencore ist nach der Ankündigung nach oben gesprungen: Glencore um knapp 7%, Xstrata um rund 10% (siehe Grafik). Mit der Fusion entstünde ein 80 Mrd. $ schwerer Konzern. Beide Unternehmen sind bereits heute eng vernetzt. Glencore mit Sitz in Baar hält rund einen Drittel an Xstrata, deren Unternehmenssitz drei Kilometer weiter, in Zug, ist.

Glencore-Chef Ivan Glasenberg und Xstrata-CEO Mick Davis sollen täglich miteinander telefonieren und sich regelmässig zum Lunch treffen, beide sind Südafrikaner, haben zur gleichen Zeit an derselben Universität studiert. Glasenberg ist seit 2002 an der Spitze von Glencore, Davis stiess 2001 zur damals kleinen Xstrata, aus der er innert Kürze einen mehrere Milliarden Dollar schweren Konzern schusterte. Die Wurzeln von Xstrata liegen in der 1926 gegründeten Zuger Südelektra. In den 1990er Jahren gehörte sie bereits einmal mehrheitlich Glencore.

Laut «Financial Times» würde das kombinierte Unternehmen 30% der Kraftwerkkohle kontrollieren. Ebenso würde das Unternehmen mit rund 125 000 Beschäftigten und einem Umsatz von 211 Mrd. $ zum grössten Produzenten von Zink, Blei und Chrom-Eisen avancieren. Mit Glencore/Xstrata entstünde das viertgrösste Bergbauunternehmen hinter BHP Billiton, Vale of Brazil und Rio Tinto.

Bei Geschäften in diesen globalen Dimensionen stellen sich schnell wettbewerbsrechtliche Fragen. Regulatoren dürften ein besonderes Auge auf die Fusion werfen, schreibt das «Wall Street Journal». «Sie wird auf der ganzen Welt überprüft», zitiert die Zeitung einen Brüsseler Rechtsanwalt. Dass ein Zusammenschluss nicht zwangsläufig genehmigt wird, zeigt das Beispiel der Deutschen Börse und der NYSE Euronext. Die EU-Wettbewerbsbehörde untersagte diese Woche eine Fusion, weil sie in Teilbereichen eine zu grosse Marktmacht ortete. Nun geben die beiden Unternehmen ihre Fusionspläne auf.

Im Falle der Heiratsabsichten von Glencore und Xstrata ist der Ausgang offen. Xstrata-Chef Davis wird aber sicher auf ein faires Angebot pochen. «In vielen Fällen verhindern übergrosse Egos und Gier von Managern Entscheidungen, welche für die Aktionäre profitabel wären», sagte er vor vier Jahren in Zürich an einem Vortrag. Diese Haltung erklärt, weshalb Xstrata diese Woche den offenen Ausgang der Avancen von nebenan betonte.

Sollten sich die beiden diesmal tatsächlich finden, muss Glencore bis zum 1. März um 17 Uhr ein Angebot machen. So lange wird unter Minenanalysten darüber spekuliert, wie hoch eine allfällige Prämie für die Xstrata-Aktionäre ausfallen würde.

Von Gabriela Weiss (NZZ am Sonntag)

 
Die lang geplante Fusion auf dem Rohstoffmarkt wird immer konkreter. In der Personalfrage der Unternehmensleitung haben sich Glencore und Xstrata bereits geeinigt. Die Zustimmung der Xstrata-Aktionäre und die Wettbewerbsbehörden gilt es als letzte Hürden auszuräumen.

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http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaf ... 55046.html

 
Glencore 2011: Umsatz und Reingewinn deutlich höher - Ausblick zuversichtlichBaar (awp) - Der in Zug domizilierte Rohstoffproduzent und -händler Glencore hat im Geschäftsjahr 2011 zugelegt: Der Umsatz erhöhte sich um 28% auf 186,15 Mrd USD und der adjustierte EBIT verbesserte sich um 2,0% auf 5,40 Mrd USD. Unter dem Strich verblieb ein um 7,0% höherer Reingewinn vor Sondereinflüssen von 4,06 Mrd USD, wie das Unternehmen am Montag bekannt gab. Als Schlussdividende wird 0,10 USD vorgeschlagen, womit die Gesamtdividende für 2011 0,15 USD betragen würde.

 
Cooler Wochenschluss bei Glencore: Die Aktie schliesst über 1.60 £ und bleibt auch in Zukunft sehr volatil. Happy Weekend @ all.