Ich mag mich in diesem Zusammenhang an eine Aussage eines Professors von mir erinnern, der erzählte von einer Bankkundin, dass sie für eine Million Gold in New York gelagert haben möchte. Als er bei ihr nachfragte, warum sie das möchte, antwortete sie, wenn es zu einem Krieg in Europa kommen würde, nehme sie den letzten Flieger nach Amerika und wäre dann dort sicher.
Nun ist die Frage: Ist es nicht gescheiter, das Gold im Inland zu halten und bei den grossen Vorwarnzeiten im Fall der Fälle wieder ins Ausland zu transportieren - oder darauf zu hoffen, dass man es bei einer Krise im Ausland irgendwann (oder eben gar nicht mehr im schlimmsten Fall) zurückbekommt? Wenn die USA oder Japan wie Südeuropa in eine Schuldenkrise geraten werden Zentralbanken weltweit andere Prioritäten haben als der Schweiz ihr Gold zu schicken...und Ueli Maurers Truppe wird es auch nicht holen können
Die Deutsche Bundesbank wartet nun in Friedenszeiten
geschlagene 7-8 Jahre um die Hälfte ihres Goldes wieder zu bekommen aus Paris und USA...siehe Links oben...das macht schon stutzig, oder? Gerade in einem Land wie den USA mit bekannten Staatsschulden:
Das war Stand 2010, besser ist es nicht geworden bekanntlich...im Gegenteil.
Im Ausland kann die SNB Swaps oder Buchgeld etc. halten meiner Meinung. Dinge die man elektronisch innert Sekunden settlen oder überweisen kann, nicht physisches Gold.
Vor allem weil es wenig bis keine Transparenz gibt, wo und wie das Gold der SNB im Ausland gelagert ist.
Ich habe wie geschrieben Mühe mit einigen Details der Initiative, aber finde es allgemein gut, wenn sich die Schweizer Bevölkerung mehr Gedanken macht zu Papiergeld, Mindestreserve oder Vollgeld vs Goldstandard, Staatsverschuldung...dank der Initiative kommt diese Diskussion in Gang.