Christoph Blocher soll Nationalbankpräsident Hildebrand wegen möglicher Insidergeschäfte von dessen Frau beim Bundesrat angeschwärzt haben. Hildebrand wurde inzwischen entlastet. Am Montag sprach erstmals Christoph Blocher zum Fall – oder eben nicht.
Thomas Felber
Christoph Blocher äusserte sich am Montag nur sehr widerwillig zur Affäre und stellte sich auf den Standpunkt: «Es gibt eine Zeit zum Reden und eine Zeit zu Schweigen. Und jetzt ist die Zeit zu Schweigen». Nachdem er in Niederglatt an einer Neujahrsveranstaltung in einer fast zweistündigen Rede die «grossen Zürcher Persönlichkeiten» Alfred Escher, Gottfried Keller und Rudolf Koller gewürdigt hatte, wurde er von einer Journalisten-Menge umringt, zum Fall Hildebrand befragt und um eine Stellungnahme gebeten.
Er habe nichts zum Fall Hildebrand zu sagen, erklärte der alt Bundesrat. Die Geschichte sei ihm neu, er kenne die Vorwürfe nicht, er habe über die letzten Tage keine Zeitungen gelesen und er habe keinen Fernseher und kein Radio. Es würde ihn aber natürlich wundern, wenn er «mal nicht in der Feder von Journalisten» wäre.
Auf die konkrete Frage, ob er Informationen über finanzielle Transaktionen der Familie Hildebrand an den Bundesrat weitergegeben habe, sagte Blocher: «Von dem weiss ich nichts». Auf weitere Nachfragen wiederholte er mehrfach: "Es gibt eine Zeit zu Reden und eine Zeit zu Schweigen. Und in dieser Sache ist jetzt für mich die Zeit zu schweigen».
Wortgefecht ums Bankgeheimnis.
Auf weitere Nachfrage sagte er, er wolle heute keinen Vortrag darüber halten, was mit geklauten Bankdaten erlaubt sei und was nicht. Er wisse nicht, weshalb er diese Frage heute beantworten solle. Escher habe nicht über so etwas geredet, Keller nicht darüber geschrieben und Koller habe es nicht gemalt.
[COLOR= #0000BF]Typisch, die Schreiberzunft steht wieder einmal Schlange um irgend einen Stuss über die SVP oder noch besser, über Blocher schreiben zu können. Blocher habe Hildebrand beim BR angeschwärzt...Sollte er oder auch jemand anders Hinweise erhalten haben, so war er wohl verpflichtet diese auch an den BR weiterzuleiten. Mich würde mal interessieren, wer das Weiterleiten an den BR, den Pressefritzen zugespielt hat. Ebenfalls wundere ich mich, wie schnell die Untersuchungen abgeschlossen waren und ein Persilschein für die Familie Hildebrand ausgestellt wurde. Normalerweise braucht man in Bern doch Wochen oder Monate um solche Abklärungen zu treffen.[/COLOR]
PS: Gut finde ich die Antwort von Blocher, oben fett hervorgehoben...
Thomas Felber
Christoph Blocher äusserte sich am Montag nur sehr widerwillig zur Affäre und stellte sich auf den Standpunkt: «Es gibt eine Zeit zum Reden und eine Zeit zu Schweigen. Und jetzt ist die Zeit zu Schweigen». Nachdem er in Niederglatt an einer Neujahrsveranstaltung in einer fast zweistündigen Rede die «grossen Zürcher Persönlichkeiten» Alfred Escher, Gottfried Keller und Rudolf Koller gewürdigt hatte, wurde er von einer Journalisten-Menge umringt, zum Fall Hildebrand befragt und um eine Stellungnahme gebeten.
Er habe nichts zum Fall Hildebrand zu sagen, erklärte der alt Bundesrat. Die Geschichte sei ihm neu, er kenne die Vorwürfe nicht, er habe über die letzten Tage keine Zeitungen gelesen und er habe keinen Fernseher und kein Radio. Es würde ihn aber natürlich wundern, wenn er «mal nicht in der Feder von Journalisten» wäre.
Auf die konkrete Frage, ob er Informationen über finanzielle Transaktionen der Familie Hildebrand an den Bundesrat weitergegeben habe, sagte Blocher: «Von dem weiss ich nichts». Auf weitere Nachfragen wiederholte er mehrfach: "Es gibt eine Zeit zu Reden und eine Zeit zu Schweigen. Und in dieser Sache ist jetzt für mich die Zeit zu schweigen».
Wortgefecht ums Bankgeheimnis.
Auf weitere Nachfrage sagte er, er wolle heute keinen Vortrag darüber halten, was mit geklauten Bankdaten erlaubt sei und was nicht. Er wisse nicht, weshalb er diese Frage heute beantworten solle. Escher habe nicht über so etwas geredet, Keller nicht darüber geschrieben und Koller habe es nicht gemalt.
[COLOR= #0000BF]Typisch, die Schreiberzunft steht wieder einmal Schlange um irgend einen Stuss über die SVP oder noch besser, über Blocher schreiben zu können. Blocher habe Hildebrand beim BR angeschwärzt...Sollte er oder auch jemand anders Hinweise erhalten haben, so war er wohl verpflichtet diese auch an den BR weiterzuleiten. Mich würde mal interessieren, wer das Weiterleiten an den BR, den Pressefritzen zugespielt hat. Ebenfalls wundere ich mich, wie schnell die Untersuchungen abgeschlossen waren und ein Persilschein für die Familie Hildebrand ausgestellt wurde. Normalerweise braucht man in Bern doch Wochen oder Monate um solche Abklärungen zu treffen.[/COLOR]
PS: Gut finde ich die Antwort von Blocher, oben fett hervorgehoben...