JPMorgan Chase (JPM)

cello

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26. Dez. 2011
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Svizzera
JP Morgan Chase verspekuliert zwei Milliarden Dollar

Die US-Bank JP Morgan Chase hat sich kräftig verspekuliert. Seit Anfang April hat das grösste Wall-Street-Institut rund zwei Milliarden Dollar bei riskanten Finanzwetten verloren. Am schwersten dürfte für die Bank der Reputationsverlust wiegen.

http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaf ... 47842.html

Ganz hässliche Sache für JPM. Das hätte ich jetzt echt nicht erwartet von dieser Bank. Einerseits ist es ein riesen Verlust welcher dann im nächsten Quartalsergebnis zu spüren sein wird. Andererseits ist es aber vor allem auch ein riesen Reputationsverlust. Nach der Reaktion von Jamie Dimon ist anzunehmen, dass es sich bei diesem Verlust nicht um einen "Rogue Trader" handelt wie dies bei der UBS der Fall war, sondern einfach eine gescheiterte Strategie.

Aktie im Premarket über 6% im Minus: JPM Premarket

 
Vielleicht wurde auf der Titanik gerade die Spitze des Eisberges entdeckt. :oops: Wer 2 Mrd. $ zugibt, der wird in den nächsten Tagen ggf. den Betrag noch anpassen (erhöhen). Da nicht wirklich erwähnt wird, um welchen Bereich es sich handelt, hoffe ich mal ganz stark, es geht um Shortpositionen auf EM. :mrgreen:

 
Wer 2 Mrd. $ zugibt, der wird in den nächsten Tagen ggf. den Betrag noch anpassen (erhöhen).
Ist anzunehmen, dass dies erst die Spitze des Eisbergs war und da noch mehr kommt. Jamie Dimon ist aber ein smarter Typ. Ich denke schon dass er sich da was überlegt hat um die ganze Sache richtig zu kommunizieren.Interessant wäre noch die Aktivitäten auf Put Optionen von JPM Gestern anzuschauen. Wer gewusst hat dass die Bekanntgabe Gestern kam der konnte derb Kasse machen damit.
 
Da nicht wirklich erwähnt wird, um welchen Bereich es sich handelt, hoffe ich mal ganz stark, es geht um Shortpositionen auf EM. :mrgreen:
Doch, der Bereich ist bekannt: Es waren CDS auf Bonds. Also eigentlich eine Absicherungsstrategie, nicht einmal eine Spekulation :p
 
Doch, der Bereich ist bekannt: Es waren CDS auf Bonds. Also eigentlich eine Absicherungsstrategie, nicht einmal eine Spekulation :p
Wie kann man mit einer Absicherung Verluste einfahren? - Also war es DOCH eine Spekulation, einfach mit "Absicherungspapieren".
 
Finanzmarktreformen! Der Fall zeigt erneut, dass endlich Finanzmarktreformen durchgezogen werden müssen. Der ganze Derivatehandel muss straffer geregelt werden. Es gibt viel zu viel Emissions-Schrott, jede Provinzbank begibt ungedeckte Optionen auf manipulierten Aktien. An der SIX gibt es nicht einmal ein Register über die offenen Leerverkäufe. Dabei sind die Handelsvolumen an den Aktienkursen bald auf 0 abgesoffen. Immer mehr Investoren ziehen ihr Kapital ab in den privaten Tresor!

 
Doch, der Bereich ist bekannt: Es waren CDS auf Bonds. Also eigentlich eine Absicherungsstrategie, nicht einmal eine Spekulation :p
Ich glaube nicht, dass die uns erzählen, wo ihre Achillesferse liegt. Die 2 Mrd. sind ein Anfang und es kann sich noch bis zum Jahresende hinziehen, bis die aus dem Problem raus sind. Wenn die sagen würden, wo der Schuh drückt, würde JP Morgen noch viel größere Verluste einfahren. Für mich sieht das wie eine Nebelkerze aus. :)
"Genauere Details zu den Geschäften oder den verantwortlichen Mitarbeitern wollte er nicht machen. Möglicherweise könnten die Transaktionen eine weitere Milliarden Dollar Verlust nach sich ziehen. Er räumte ein, dass noch nicht abschätzbar ist, ob das schon das Ende der Fahnenstange ist: "Es könnte noch schlimmer kommen", so der JP-Morgan-Chef. Denn die Bank hat offenbar die Positionen noch nicht vollständig abgebaut. "Die Kosten der Geschäfte könnten die Ergebnisse bis zum Jahresende belasten"

http://www.welt.de/finanzen/article106293750/Das-blamable-Zocker-Desaster-des-Musterbankers.html

 
Wenn die die Position noch teilweise offen haben ist klar warum die möglichst nichts sagen.Die Gegenparteien dieser "Trades" werden sich freuen.

 
Wie kann man mit einer Absicherung Verluste einfahren? - Also war es DOCH eine Spekulation, einfach mit "Absicherungspapieren".
Ich glaube nicht, dass die uns erzählen, wo ihre Achillesferse liegt.
Also: Mein neuster Erkenntnisstand ist folgender, wobei das nicht abschliessend sein muss. Schliesslich ist das nur meine unprofessionelle :banana: -Perspektive:JPM hat hohe CDS Positionen auf Versicherungen gehedged. Volumen: $2.3 Mrd. Da CDS an sich ja schon ein Hedging sind, haben sie sozusagen den Hedge gehedged (was an Perversität wohl kaum zu überbieten ist, aber bitte):Jedenfalls haben Hedge-Fonds davon Wind bekommen und die Gegenseite eingenommen. Damit sind die Hedge-Posis von JPM jämmerlich abgekackt, was zu dem Verlust geführt hat, den wir heute bewundern dürfen.digi, Du hast recht, dass uns JPM nichts über die Achillesferse (besagte CDX) sagt aber - hey - mittlerweile pfeifen es die Spatzen von den Dächern:http://video.cnbc.com/gallery/?video=3000089710&__source=yahoo|headline|other|video|&par=yahoo
 
JPM hat hohe CDS Positionen auf Versicherungen gehedged. Volumen: $2.3 Mrd. Da CDS an sich ja schon ein Hedging sind, haben sie sozusagen den Hedge gehedged (was an Perversität wohl kaum zu überbieten ist, aber bitte):
Den Hedge gehedged...hammerhart :lol: Und was soll da genau der Sinn dahinter sein? Versteh ich jetzt nicht ganz. Da können sie ja auch einfach den Hedge auflösen und dann wären sie gleich weit. Hat vielleicht was mit den Laufzeiten zu tun!? Für mich macht es gerade überhaupt keinen Sinn.
 
Vielleicht hätten sie auch den gehdegten Hedge hedgen sollen :greespan: Boah, ich bin verwirrt :cheers:
Die waren wohl auch verwirrt und wussten nicht mehr auf welcher Ebene der hedgings sie sich befanden. Labyrinth.... :mrgreen:
 
Auf JPM hats vor paar Minuten eine Short sale restriction gegeben :schlag: Bis 15Mai 0200 MEZ aktiv

 
digi, Du hast recht, dass uns JPM nichts über die Achillesferse (besagte CDX) sagt aber - hey - mittlerweile pfeifen es die Spatzen von den Dächern:http://video.cnbc.com/gallery/?video=3000089710&__source=yahoo|headline|other|video|&par=yahoo
Gordon Gekko (Film "Wall Street 2 von 2010) meinte: "Die Zusammenhänge zwischen CDO's, SPV, CDS usw. verstehen vielleicht 50 Menschen auf der ganzen Welt!" Und Du meinst heute trillern schon die Spatzen wie man Geld verdient. :spitze:Wenn die Spatzen das richtige Lied pfeifen würden, währe JP Morgen nächste Woche pleite. :pOh, was für ein schöner Gedanke. Wenn JP Morgen den Lehmann macht, haben die Amerikaner keine Zeit mehr Europa die Schuld an dem Desaster zu geben.
 
Gordon Gekko (Film "Wall Street 2 von 2010) meinte: "Die Zusammenhänge zwischen CDO's, SPV, CDS usw. verstehen vielleicht 50 Menschen auf der ganzen Welt!"
Aus diesem Grunde kaufe ich seit Jahren praktisch keine Aktien aus dem Finanzsektor mehr, sei es nun Versicherungen oder Grossbanken.
Man kann die Bilanzen und Cash-Flow-Rechnungen noch so lange anschauen, den Ueberblick hat man als Aussenstehender nicht, den haben die leitenden Angestellten oft selbst nicht mehr. CFA oder Studium in Accounting nützt da auch nicht weiter.

Vereinfacht ist es eine Investition in eine Black Box mit grosser Zufallskomponente.

Noch vor einem Monat sagte CEO Dimon, alles sei in Ordnung mit den Hedges:

J.P. Morgan Chief Financial Officer Doug Braunstein and Chief Executive Jamie Dimon scoffed at recent media reports and concerns about an outsized trader dubbed the “London Whale.”

...

“The CIO balances our risks,” Braunstein told media members on a conference call. “They hedge against downside risk, that’s the nature of protecting that balance sheet.”

Braunstein added the bank is “very comfortable with the positions we have” and that all of the positions are “very long term in nature.”
http://blogs.wsj.com/deals/2012/04/13/j ... shrubbery/
Fazit: Selbst der Branchenprimus JPM hat den eigenen Laden nicht im Griff. Eigentlich ist das aktuelle Beispiel bei JPM noch erschreckender weil es kein Rogue Trader war. Diese Aktivitäten waren von JPM über Monate in dieser Grösse angeordnet und abgesegnet worden.

 
Gordon Gekko (Film "Wall Street 2 von 2010) meinte: "Die Zusammenhänge zwischen CDO's, SPV, CDS usw. verstehen vielleicht 50 Menschen auf der ganzen Welt!" Und Du meinst heute trillern schon die Spatzen wie man Geld verdient. :spitze:
So hab ich das nicht gemeint. Man muss ja die CDO's oder CDX nicht verstehen. Die Hedgefonds haben einfach herausgefunden, dass JPM in einem bestimmten "Zettel" tierisch long war und sind entsprechend short gegangen. Dabei ist es unerheblich, ob man den Inhalt dieses Zettels vollständig versteht oder nicht.Die Gefahr für einen Grossinvestor besteht schlussendlich darin, dass andere herausfinden, wo man gross investiert ist. Sie nehmen dann die Gegenposition ein, um bei der Auflösung der Grossposition profitieren zu können. Genau das ist im Falle JPM's passiert. Tragisch dabei: Wäre es ein klassischer Hedge gewesen, hätte JPM auf der anderen Seite Gewinn gemacht. Beispiel: Ich halte ein grosses Aktien-PF und hedge das mit Put-Optionen. Wenn die Aktien steigen, mache ich mit den Puts Verlust, gewinne aber mit den Aktien. Somit kann mir der Verlust im Hedge egal sein. Dafür ist er da. Im Falle von JPM scheint das aber genau nicht der Fall gewesen zu sein, weil mit den CDX ein Marktvehikel als Hedge gewählt worden war, das eine Eigendynamik entwickelt und der Preis nicht von einem Underlying abhängig ist. Sprich: Man kann mit CDX Geld verlieren auch wenn sich an den unterliegenden Corporate Bonds nichts ändert.
 
Zerohedge:Fitch Downgrades JPM To A+, Watch NegativeUpdate: now S&P is also one month behind Egan Jones: JPMorgan Chase & Co. Outlook to Negative From Stable by S&P. Only NRSRO in pristinely good standing is Moodys, and then the $2.1 billion margin call will be complete.So it begins, even as it explains why the Dimon announcement was on Thursday - why to give the rating agencies the benefit of the Friday 5 o'clock bomb of course: JPMorgan Cut by Fitch to A+/F1; L-T IDR on Watch Negative

 
So übel die ganze Sache ist mit dem Trading Loss bei JPM, muss man Jamie Dimon zu Gute halten, wie er die Sache kommuniziert.Er steht offen dazu, dass es ein grosser Fehler war und versucht nicht die Schuld auf jemanden abzuschieben. Auch nimmt er die anderen Banken in Schutz und sagt "Es heisst nicht, dass die anderen Banken auch so einen Mist bauen wenn wir das gemacht haben". :repsekt:

 
So übel die ganze Sache ist mit dem Trading Loss bei JPM, muss man Jamie Dimon zu Gute halten, wie er die Sache kommuniziert.Er steht offen dazu, dass es ein grosser Fehler war und versucht nicht die Schuld auf jemanden abzuschieben. Auch nimmt er die anderen Banken in Schutz und sagt "Es heisst nicht, dass die anderen Banken auch so einen Mist bauen wenn wir das gemacht haben". :repsekt:
Das ist seine Aufgabe und bei einem Gehalt von 23 Millionen Dollar sollte man nichts anderes erwarten. Wie meinst Du das mit der Schuld? Wenn er die Schuld übernehmen würde, muß er gehen. Statt dessen werden aber ein paar "Bauern" geopfert.http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdie ... 36486.html
 
Das ist seine Aufgabe und bei einem Gehalt von 23 Millionen Dollar sollte man nichts anderes erwarten. Wie meinst Du das mit der Schuld? Wenn er die Schuld übernehmen würde, muß er gehen. Statt dessen werden aber ein paar "Bauern" geopfert.
Hat was, im Endeffekt ist es wirklich die Schuld von Jamie Dimon.Ich meine, wo war Jamie als der Trade 200 Mio. im Minus war? Kannst mir nicht sagen, dass er da nichts wusste von.Und mal ehrlich. Wenn JPM einen solchen Risk Trade im Portfolio hatte, wiso sollten da nicht noch weitere High Risk Positionen drin sein?Dimon hockt ja noch im Board der NY Fed. Weiss nicht ob sich dies in Zukunft noch vereinbaren lässt!?