Hoi Marcello,
Dir war klar, dass der Don darauf eine Replik schreiben muss ?
Frage:
In welches Postauto willst Du einsteigen ?
Aktienbus ?
Novartis Shuttle ?
Meyer-Burger-Bus ?
Subway-to-hell-bus ? - Achtung: Am Londoner Finanzplatz heisste es wie überall in dieser Horror-Stadt: Mind The Gap !!
Man muss nirgends "einsteigen" sondern darf getrost sitzenbleiben - Der Weihnachtsmann mit dem Vola-Geschenk war schon da
Unterm Tannenbaum liegen die XIV-Pakete und auf den Zweigen brennen die Lichter .. Auch wenn es die Hüte der Bullen sind.
Süsser die Glocken nie klingen .. als zu der Zeit, wo man den XIV für fast zwanzig Dollar bekommt ...
Traderweihnacht !!
Du weisst ja, dass ich Vola handle und dazu unverständliche Produkte benutze, wie VXX, oder XIV und so weiter. Diese Trading-Instrumente sind noch vier Abstraktionsstufen oberhalb der Futures.
.. Das mit den Abstraktionsstufen sollte ich gelegentlich erläutern .. falls es irgendjemanden interessiert (???)
by the way: Gruss an Kurt !
Zurück zu Deinem Post.
Aus Deinem Chart ist ersichtlich, dass der letzte Einbruch etwas stärker war als noch Ende 14, die Nervosität nimmt also etwas zu.
Das ist sicher mal gute Erkenntniss. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie schnell und dynamisch es nach unten geht, wenn mal ein paar wichtige Supports fallen. Jeder, der schon länger an der Börse ist, kennt dieses Phänomem.
Trotzdem ist es fast unmöglich den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, um auf solche Abstürze zu setzen.
Per Donnerstag letzter Woche kam auch noch das Death Cross Signal vom SPX.
http://www.nzz.ch/finanzen/aktien/todeskreuz-im-sp-500-index-1.18605986
Anhang anzeigen 10431
Es ist wohl langsam Zeit um wieder einzusteigen :razz:
Eben nur "fast" unmöglich !
Hier die Fakten:
1. Seit Monaten gibt es eine Distributionsphase, in welcher die Institutionellen sukzessive ihre Positionen abbauten und in andere Assets wechselten.
Woran konnte man das erkennen ?
Der Markt stieg an, schnellte aber immer wieder zurück. Stieg erneut, fiel zurück. Die Volumina im Anstieg verringerten sich. Die Volumina in den downmoves wurden etwas grösser. Das aber war gar nicht so offensichtlich.
Der wahre Abverkauf lief im Hintergrund ab über grossvolumige Optionspositionen. Der alleinige Blick auf die Futures-Charts oder auf Indices reicht bestenfalss zum Tellerrand.
Habi geht einen Schritt weiter und er betrachtet zusätzlich die vertikal grafisch dargestellten Volumina auf bestimmten Strikes.
Gleichwohl ist und bleibt es ein Blick nach "hinten" und bleibt ein Versuch, daraus die Fahrtrichtung für die Zukunft vorauszusagen.
(Habi wird es mir meine provokante Art nachsehen .. )
Ein weiterer Trick der "Grossen" sind die Earnings-Termine. In einem übergeordneten (oder erwarteten ) Bärenmarkt werden bereits Wochen vorher über die Presse und die Analüsten positive Nachrichten verbreitet - Banken und Analysten stufen die Aktie herauf auf "strong buy" oder "outperform" und so erscheint es dann in allen Zeitungen und am nächsten Tag sogar in Form von Perry's täglichem Briefing allmorgendlich auch hier im Forum.
Kurz vor den Earnings werden die Kurse hochgekauft, zeitgleich massiv tiefe Putoptionen aufgebaut.
Beipiel: Disney
Ein Alltime High jagte das nächste - der Anstieg war Schwindel erregend. Alle (ausnahmlsos alle !) Analysten und Komentare schrieben etwas von "outperform" und Kursziel von 137 Dollar.
Die horrenden Werte der Open Interest in den Puts bei Strike 100 sprachen eine ganz andere Sprache. Wer Ohren hatte und Augen, der hat Disney verkauft.
Ich auch. Muss aber gestehen, dass ich zu früh wieder eingestiegen bin.
Über Monate wechselten Assets von "starken Händen ind schwache Hände", wie Altmeister Kostolany es einmal formulierte.
Woran konnte man es noch erkennen ?
- Die Anzahl der verkauften Werte im Vergleich zur Anzahl der ge-kauften Werte
- Die Menge der Ver-kauften Werte im Verglaich zur Menge der ge-kauften Werte ..
Im Macclallen Index ist das sehr schön sichtbar.
Der Vergleich der Historischen Vola und der Impliziten Vola
Hier ein Kommentar von den Jungs bei Ivolatility vom 22. Juni diesen Jahres, zur Einschätzung, dass an den Börsen apokalyptische Reiter mit vollem Tempo auf uns zu galloppieren:
http://www.ivolatility.com/roller/page/trader?entry=volume_15_issue_25_br
Ein weiterer Hinweis war der Indikator von Steve Lentz, der die (vorausschauende) Implizite Vola in den Vergleich mit der historischen Vola und dem gleitenden Durchschnitt setzt:
Klares Signal im Juli, keinerlei Long Trades anzudenken !
Jetzt der Mac Clellan Index
Hier sieht man, wie der breite Markt abverkauft wurd und trotzdem blieb der Index oben.
Vile läuft eben über die Futures.
Eine andere Darstellung geht mit Hilfe der Bollinger, wie ich sie für Futures Spreads Trading nutze.
Ein Short Signal im S&P am 10. Juli !
Das Sinal bedeutet nicht, dass man sofort shorten soll - es ist ein Warnhinweis, keine Long Positionen aizugehen, solange kein gegenteiliges Signal kommt, sondern "das Pulver trocken" bereit zu halten, wenn es abwärts geht und dann die Vola zu verkaufen.
Diese Technik benutzte ich generell für Einstiege oder Trendwechsel in Futures Spreads.
Reicht erstmal, oder ??
Gruss
Don