Kriegt die Credit Suisse Vermögensverwaltung für Retailkunde

toni

New member
13. Apr. 2012
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Hallo lieber Otto - Normal VerbraucherIch wende mich an dieser Stelle an alle die, auf die diese Beschreibung zutrifft. Und natürlich an alle die, die sich mit uns solidarisieren wollen.Keine Angst! Ich habe nicht vor einen Klassenkampf zu entfachen.  Seit fünfzehn Jahren bin ich jetzt bei der Credit Suisse und habe dort ein Privat und ein Sparkonto. Ich zahle jedes Jahr meine Gebühren und bekomme einen kleinen Zins. Sicher es wurden Anpassungen vorgenommen, die befanden sich jedoch nur im promille Bereich.Ich hatte mich damit abgefunden. Weil ich dachte: Das ist halt so!Jetzt lese ich am Dienstag in einen Artikel auf http://www.finews.ch von einer Joint Venture zwischen Rinigier und der Bank zwei plus. Der Name dieser Verbindung ist Cash und ziehlt darauf ab den Kleinkunden besser und effizienter zu beraten.Da werfen sich mir natürlich Fragen auf. Ist das wirklich realistisch? Was bedeutet das für den einzelnen Kunden? Und jetzt in meinen Fall: Kriegt die Credit Suisse Vermögensverwaltung Konkurrenz die sie dazu bringen wird auch Kleinkunden wie mich spezifiescher zu beraten? Soll ich also bei der Credit Suisse bleiben oder lieber wechseln?Ich hoffe ihr beteiligt euch an dieser Diskussion und helft mir Ideen zu sammeln.Euer Toni

 
Lieber ToniDa Du dich ja hier im Forum rum treibst, meine ich, dass Du keine Beratung von einer Bank brauchst. Denn was diese ja so beraten, haben wir alle schon zur Genüge erlebt. So gesehen würde ich sagen, such die Bank mit den besten Konditionen und manage das Vermögen selbst. Wenn Du dazu laufend die Beiträge hier liest und die Fragen hier rein stellst, so kann eigentlich nichts schief gehen.Und was die Grossbanken an sich betrifft: Die werden auch auf lange Sicht Kleinkunden mies behandeln. Allerdings werde sie es in schönes Rosapapier verpacken, damit der Kunde es nicht offensichtlich merkt.Und ein Beispiel das ich von anderer Stelle erfahre, aber auch auf Grossbanken zutrifft. Postfinance: Da jeder Bezug am Bancomaten im Ausland 4 Fr. kostete, habe mal reklamiert als der Euro absackte. Da umgerechnet 1000 CHF je Tag bezogen werden können wurde das Verhältnis immer schlechter, da im Ausland meist nur zwischen 200 und 600 EURONEN bezogen werden können. D.h., dass die Spesen von 4 Fr. einfach unanständig wurden (600 Euro sind ja schliesslich schon lange keine 1000 CHF mehr). Also reklamiert und siehe da, der Berater wunderte sich, dass ich nicht das Postfinance PLUS Set hätte. Da wären die Bezüge nämlich GRATIS und da wir ja immer sowieso ein Gesmatvermögen von mehr als 50k auf den Konti hätten, wäre dies kein Problem.Also wir wechselten sofort zu PLUS und sparen Geld. Nebenbei, das Plus Set bietet auch noch weitere Vorteile, die die Spesen erträglicher machen.Und wie heisst es so schön: Der Teufel schei... immer auf den grössten Haufen :danke:

 
Ich kann mich CrashGuru's Post nur anschliessen, die meisten Banken beraten nicht, sie verkaufen. Und zwar die Produkte, die ihnen am meisten Vorteile bringen. Die Beratung der Banken beginnen erst ab einigen Millionen und richtig starten sie erst ab hunter Millionen.
Da kann ich ebenfalls nur beipflichten. Sogar bei vermögenden Kunden wird geschlampt. Gerade wieder machte die Bilanz einen verdeckten Test mit einer fiktiven Kundin, die (immerhin) 9 Millionen Franken anlegen wollte. Die Ergebnisse waren teils katastrophal:

Bedenklich findet René Weibel, dass die meisten nicht einmal eine Renditeprognose für ihren Anlagevorschlag formulierten, geschweige denn, falls sie das doch taten, plausibel darstellten, wie diese Prognose zu rechtfertigen sei. Eine renommierte Basler Privatbank rechnete dafür vor, dass aus den Zins- und Dividendenerträgen nach Abzug der Kosten für Put-Optionen und weiteren Instrumenten zur Absicherung des Portfolios ein Ertrag von 9000 Franken verbleiben würde. Also gerade mal ein Promille des Vermögens. Die Mandatskosten müssten somit aus den Kapitalgewinnen oder dem Abbau des Vermögens finanziert werden.
http://www.bilanz.ch/invest/private-ban ... m-teamwork
:nein:

Ein Riesenaufwand mit Optionen und am Schluss sollte es netto einen Ertrag von einem Promill geben ? Da kann man doch gleich ein normales Sparkonto machen und schlägt ohne Aerger und Aufwand diese Prognose.

Die Privatbanken schlossen dieses Jahr generell sehr schlecht ab:

Besonders enttäuscht sind Haug und die andern Jurymitglieder von der Leistung der Privatbanken. Um auch andern Banken eine faire Chance zu geben, wurden für das Rating drei Kategorien geschaffen. Doch die Privatbanken liegen in ihrer Paradedisziplin so weit zurück, dass die Jury keinen Vorschlag ausreichend fand, um ihn mit dem ersten Platz auszuzeichnen.
Also kurz kann man sich trösten, dass selbst Kunden mit viel Geld schlecht "beraten" werden bei den meisten Schweizer Banken - am besten schnitten einige Kantonalbanken ab (BEKB und ZKB), was doch überraschend ist. Eigentlich sollte man meinen, dass Privatbanken am besten Geld verwalten können. 9 Millionen für Anlage ist doch eine stolze Summe, wenn sich die Banken selbst dort nicht arg anstrengen...
PS: Vielleicht könnte man den Thread-Titel allgemeiner umbenennen in Bankberatung/Beratungsqualität. Ist ein spannendes Thema. Meiner Meinung überschätzen sich die Schweizer Banken, weil sie lange von ihrem historisch guten Ruf zehren konnten (oder bei ausländischem Schwarzgeld der Kunde nicht viele Ansprüche hatte, meckern konnte und wolllte er eh nicht.).

 
Fairerweise muss ihnen zugute schreiben das trotz mieser Verkaufsberatung für 0815 Kunden die Steuereinahmen uns alle zugute kommt. Zur dieser Dame mit 9 Millionen, naja, dass ist heute nicht die Zeit Wert bei den Banken. Wieviel von diesen Millionären gibt es
Also ich finde 9 Millionen sehr viel, da es sich um reine Anlage handelt. Bei den Vermögensumfragen werden ja sonst Immobilien etc. addiert. Ich schätze dass sehr wenige Privatpersonen, auch in der reichen Schweiz, 9 Millionen frei anlegen können.Ich hatte einmal gelesen, dass der durchschnittliche Kunde einer Privatbank "nur" ca. 2 Millionen hat. Alles über eine Million läuft international schon als high-net worth individual wo sich die Banken (in der Theorie und im Prospekt zumindest ) mehr anstrengen.(Die oberste Kategorie Kunden sind in der Terminologie der meisten Banken die UHNWI, Personen mit 20-30 Millionen USD oder mehr Anlagevermögen, ab dort gibt es schon wirklich persönlichen Berater und teils sogar ein Family Office)Unter 1 Million CHF wird man sicher fast überall schnell und unpersönlich abgefertigt in der Schweiz, das scheint sich für die Banken nicht zu lohnen, zugeben würden sie es natürlich nie :)
 
Da kann ich myst3r10n nicht ganz zustimmen. Es braucht keine 100 Mio. um im "private banking" der Grossbanken geführt zu werden. Es kommt auch etwas darauf an, ob man langjähriger Kunde ist. Das Vermögen ändert sich ja da auch immer mal wieder. Ich bin jedenfalls einfach so ins private banking bei der UBS "gerutscht". Und ich muss sagen, dass die Betreuung da schon ein anderes Niveau hat, als wenn ich bei einer anderen Bank ein Konto mit so 10k eröffnen will..... Aber in Sachen Beratung ist es halt doch so, dass das eigene Wissen viel wichtiger ist, als das, was die Bank bieten kann. Jedoch die "Software" der Bank ist wichtig.Beispiel: Ich hatte mal eine Anlage in US$. Damit war ich nicht glücklich und wollte aussteigen. Es war aber ein Instrument, das eine 6 Mt.-Kündigungszeit hatte (deshalb auch mein Wunsch). Mein Banker (hier hat man einen zuständigen Menschen, der auch zu Weihnachten noch ein von Hand geschrieben Karte sendet....) hat dann ein Devisengeschäft auf Termin getätigt und ich habe damit den Dollarzerfall auf die 6 Monate tatsächlich in einen Gewinn verwandelt. Hätte ich zwar auch selbst fertig gebracht, aber so hatte ich nichts damit zu tun und hat geklappt.Ansonsten aber reduziert sich die Beratung auf den Einsatz der Backoffice (je nach gewünschtem Analgevehikel) und Unterstützung bei jegliche Bankgeschäften bis zu Kreditkarten-Wechsel und sonstigen Problemen. So ist es schon ein Komfort Paket. Na ja, manchmal liegt auch ein Mittagessen drin am Paradeplatz... ;-)Das bezahlt man aber mit exorbitanten Courtagen, Spesen, Vermögensverwaltungskosten, Depotkosten usw. Von nichts kommt halt nichts.

 
So ist es schon ein Komfort Paket. Na ja, manchmal liegt auch ein Mittagessen drin am Paradeplatz... ;-)Das bezahlt man aber mit exorbitanten Courtagen, Spesen, Vermögensverwaltungskosten, Depotkosten usw. Von nichts kommt halt nichts.
Da sind die Kundenberater wirklich gut. Vor Weihnachten ein nettes Präsentli (nebst Einladungen übers Jahr zu allerlei Veranstaltungen, die von der jeweiligen Bank gesponsert werden von Konzert, Oper bis Polo-Turnier oder sonstigem Pipapo) und zum Geburtstag einen netten Anruf. Das lindert dann den Schreck, wenn der Auszug Ende Jahr nicht den Erwartungen entspricht :) (Da gibt es einige Sponsoring-Entscheidungen, bei denen man nur den Kopf schütteln kann. Wie Vontobel bei GC als Trikotsponsor, die dieses Jahr im fast leeren Stadion um den Abstieg kämpfen. Vontobel stampfte das Engagement bei GC auf Ende Saison auch gleich wieder ein...ausser Spesen nichts gewesen?)Viele bleiben beim netten Kundenberater aufgrund dieser "Soft Skills" und schauen bei seiner Performance nicht so genau hin - solange es aufwärts ging an der Börse. Seit 2008 kommen nun viele Banken unter Druck weil die Kunden nach Geschichten wie Lehman/"Kapitalschutz" und dem generellen Absturz im Herbst 2008 genauer hinschauen und Risiko/Rendite hinterfragen.Zurück zur Ausgangsfrage. Ich würde eine Beratung immer kritisch hinterfragen, am meisten wenn man bankeigene Fonds angedreht kommt. Oder alternative Instrumente, die illiquide sind. Oder wahllos Einzeltitel aus dem SMI/SPI anstelle eines entsprechenden ETFs. Oder viele Fremdwährungen... Leute mit "normalen" Einkommen werden neuerdings elektronische Klick-Dich-Durch-Berater angeboten. Das spart der Bank Kosten und muss nicht unbeding schlecht sein, man kann schon ab 20k einsteigen bei Swissquote:http://www.swissquote.ch/sqweb/epb/introduction.jspDas ist wohl die Zukunft für die jüngere Generation und alle Leute unter ca. 250-500k Vermögen, denen der Bank"berater" bisher Produkte ab der Stange verkaufte - weil sich ein individuelles Portfolio und dessen Bewirtschaftung schlicht nicht rechnet für eine (grössere) Bank bei diesen Vermögen.
 
Zurück zur Ausgangsfrage. Ich würde eine Beratung immer kritisch hinterfragen, am meisten wenn man bankeigene Fonds angedreht kommt. Oder alternative Instrumente, die illiquide sind. Oder wahllos Einzeltitel aus dem SMI/SPI anstelle eines entsprechenden ETFs. Oder viele Fremdwährungen... Leute mit "normalen" Einkommen werden neuerdings elektronische Klick-Dich-Durch-Berater angeboten. Das spart der Bank Kosten und muss nicht unbeding schlecht sein, man kann schon ab 20k einsteigen bei Swissquote:http://www.swissquote.ch/sqweb/epb/introduction.jspDas ist wohl die Zukunft für die jüngere Generation und alle Leute unter ca. 250-500k Vermögen, denen der Bank"berater" bisher Produkte ab der Stange verkaufte - weil sich ein individuelles Portfolio und dessen Bewirtschaftung schlicht nicht rechnet für eine (grössere) Bank bei diesen Vermögen.
Unterschreibe ich genau so. Ohne wenn und aber. Und als Resultat: Es bleibt nur, den eigenen Kopf, das eigenen Bauchgefühl einschalten und eine grosse Portion Misstrauen und Vorsicht allen "neuen Produkten" gegenüber. Und lieber einmal auf eine theoretische Performance von einigen Prozent mehr verzichten.....Ich halte mich lieber an die "Produkte", welche liquid sind, wo der Eigentümer klar ersichtlich ist (Aktien, Obligationen) und die an mehreren Börsen und täglich gehandelt werden. Denn so behalte ich den Überblick, habe die Möglichkeit mich selbst zeitnah (!) zu informieren und vor allem sofort wenn ich unsicher werde auszusteigen.
 
Bei diesem Thema appelliere ich schlicht und einfach immer an euch selbst, beziehungsweise aus Sicht der Bank an den Kunden. Die meisten Leute sind schlicht und einfach zu faul sich um die Beratungsqualität und Ihr Vermögen zu sorgen. Für sein Vermögen zu Sorgen heisst nicht, die Finanzmärkte zu kennen, dass interessiert nun mal nicht jeden, aber man sollte sich eine vertrauenswürdige Bank suchen. Wer heute noch über UBS und CS flucht und dort noch Konti hat ist selber schuld. Spätestens nach 2008 sollte es jedem gedämmert haben, dass die Angestellten dort massivst gepusht werden. Die Produkte, die es zu verkaufen gilt, werden am Montag an die Tafel gehängt und Wochenziele werden festgelegt.Man muss sich für sein Vermögen die Optimale Bank suchen. Bei Kantonalbanken gibt es teilweise ab ca. 250'000 Private Banking Service (mit pers. Berater und zwar meistens ohne push) und dieser ist ja auch nicht gerade übel wie BSCyb aufgezeigt hat. Bei Grossbanken ist man bis zu einem Geschäftsvolumen von ca. 1'000'000 in der "Privatkundenabteilung" also retail. Da werden v.a Fonds verkauft, das sollte auch kein Geheimnis sein.

...werden bei den meisten Schweizer Banken - am besten schnitten einige Kantonalbanken ab (BEKB und ZKB), was doch überraschend ist. ...
Wer 50 mio auf der Seite hat, ist vielleicht bei einer Privatbank besser dran, denn da kommen oftmals Speziallösungen zum tragen. Trotzdem gilt es auch solche Ratings wie die Bilanz mit Vorsicht zu geniessen. Die Vorschläge werden an einem Ort eingeholt und sind doch ziemlich durchsichtig. (auch wenn die Bilanz dies anders sagt).1. Kann der Vorschlag von der CS in Solothurn anders aussehen als derjenige der CS in Zürich. (Berater sind sich andere Dimensionen gewohnt) 2. Auch wenn Banker allgemein nicht als die intelligentiste und beliebteste Spezies gelten, wenn der Private Banking Berater der Graubündner Kantonalbank einen Brief von einem Family Office in Basel zur Anlage von 9mio Franken etc. erhält wird auch der misstrauisch. ;) Die Anlagevorschläge könnten somit von einem Team, oder vom Abteilungsleiter etc. ausgearbeitet worden sein, was Ihr dann als "normaler" Kunde nicht habt. PS: Mit diesem Beitrag beabsichtige ich nicht Werbung für gewisse Bankengruppen zu machen, er reflektiert lediglich meine Meinung!
 
Danke für die vielen Kommentare. Gleich noch ein paar Fragen. Sind diese Online Banken wie die Swissquote nicht sehr unpersönlich? Ist das ein angemessener Preis für die Möglichkeit mein Geld gewinnbringender anlegen zu können. Welche Produkte würdet ihr mir empfehlen? Gibt es da welche die sich mehr für Kleinanleger eigenen? Gibt es keine Stellen bei denen man sich persönlich beraten lassen kann? Natürlich abgesehen von diesem Forum ;-)

 
Danke für die vielen Kommentare. Gleich noch ein paar Fragen. Sind diese Online Banken wie die Swissquote nicht sehr unpersönlich? Ist das ein angemessener Preis für die Möglichkeit mein Geld gewinnbringender anlegen zu können. Welche Produkte würdet ihr mir empfehlen? Gibt es da welche die sich mehr für Kleinanleger eigenen? Gibt es keine Stellen bei denen man sich persönlich beraten lassen kann? Natürlich abgesehen von diesem Forum ;-)
Das ist der Haken an den Onlinebanken. Du musst dich selber informieren. Ich erlebe oft, dass hier User posten "Ich habe den Warrant XY gekauft, was passiert jetzt wenn eines und jenes geschieht", da frag ich mich halt schon. Ohne Vorwissen irgend ein Produkt zu kaufen. Informiert euch vor dem Kauf!Beraten lassen kannst du dich persönlich auf einer Bank. Sei dir bewusst was du willst, besuche sicher 2-3 Banken (unterschiedliche, d.h zB. eine Grossbank, Kantonalbank und post) und wäge die Vorschläge ab (entscheide nicht direkt im Gespräch, auch wenn der Vorschlag gut präsentiert wird). Eine vielgepriesene Lösung ist zB. das VZ oder auch AWD. Wobei diese Anbieter (vor allem Letztere) sind alles andere als unabhängig. Meist diversifizieren Sie zwar verschiedene Fondsanbieter, aber auch die werden Ihre Prämien kassieren. Ich persönlich bin kein Fan dieser Insitute. Ich habe oft erlebt, dass dem Kunden die Anlagen gemacht wurden und danach wurde er wieder vor die Tür gestellt à la "schau jetzt selber". Allenfalls gibt es auch hier im Forum viele Kenner der Finanzmärkte. Damit man dir aber einen guten Vorschlag machen kann, sollte man dich kennen, denn jeder hat bezüglich der Privaten- und beruflichen Situation eine andere Lage. Nicht jeder kann mit Risiken leben, die Renditevorstellungen gehen weit auseinander, da ist jeder Individuell.
 
Beraten lassen kannst du dich persönlich auf einer Bank. Sei dir bewusst was du willst, besuche sicher 2-3 Banken (unterschiedliche, d.h zB. eine Grossbank, Kantonalbank und post) und wäge die Vorschläge ab (entscheide nicht direkt im Gespräch, auch wenn der Vorschlag gut präsentiert wird). Eine vielgepriesene Lösung ist zB. das VZ oder auch AWD. Wobei diese Anbieter (vor allem Letztere) sind alles andere als unabhängig. Meist diversifizieren Sie zwar verschiedene Fondsanbieter, aber auch die werden Ihre Prämien kassieren. Ich persönlich bin kein Fan dieser Insitute. Ich habe oft erlebt, dass dem Kunden die Anlagen gemacht wurden und danach wurde er wieder vor die Tür gestellt à la "schau jetzt selber". .
Bei AWD würde ich sehr aufpassen aus zwei Gründen. Erstens wollen sie sehr intransparente Gesamtlösungen verkaufen (zB. Lebensversicherung und Fonds oder ähnliche Produkte kombiniert mit Versicherungen) und zweitens ist der Wissensstand von AWD-Beratern leider oft tief - tief ist auch der Grundlohn, es wird mit hoher Provision gearbeitet. Oft wurden AWD-Berater deshalb als "Drücker-Kolonnen" betitelt.Die Idee mit Gesprächen bei verschiedenen Banken ist sicher gut, die Grossbanken (CS/UBS) würde ich generell weglassen als "Normalverbraucher" - ausser Du hast mehr als die erwähnte Million oder kennst den Kundenberater schon lange persönlich (dh. er behandelt Dich ein bisschen besser als andere mit gleichem Vermögen). Natürlich kann man auch Glück haben aufgrund der hohen Mitarbeiterzahl in der Schweiz, es gibt Perlen und faule Eier bei CS/UBS, ich hatte bisher leider nur schlechte Erfahrungen mit beiden Grossbanken...das in verschiedenen Schweizer Städten (Bern, Zürich, Basel), vielleicht ist es in ländlichen Regionen besser (?). Wie erwähnt sind oftmals nicht die (jungen) Kundenberater selbst schuld. Die bekommen teils unrealistische Ziele und müssen dann möglichst viele dieser Produkte mit hohen Margen verkaufen - Fokus ist Verkauf und nicht Beratung.Eine entlarvende Frage, ich gerne an Kundenberater stellte - vor allem wenn sie ungefähr das gleiche Alter haben (und somit dieses Produkt theoretisch für sie selbst in Frage käme): Wie legen Sie denn Ihr Geld persönlich an ? Haben Sie dieses vorgeschlagene Produkt/Aktie/Fonds auch für sich persönlich gekauft ? Wenn nein, warum nicht ?Dann oft grosse Stille oder Ausflüchte bis hin zu Lügen :)
 
Wer heute noch über UBS und CS flucht und dort noch Konti hat ist selber schuld. Spätestens nach 2008 sollte es jedem gedämmert haben, dass die Angestellten dort massivst gepusht werden. Die Produkte, die es zu verkaufen gilt, werden am Montag an die Tafel gehängt und Wochenziele werden festgelegt.
Das kann ich hundertmal unterschreiben :) Die Schweizer sind da extrem konservativ- sieht man auch als das Festnetz liberalisiert wurde und viele Kunden bei Swisscom blieben trotz doppelter Monatsrechnung. Es gibt in Einzelfällen sicher Gründe, bei CS/UBS zu bleiben. Entweder man hat etwas übernommen (zB. Hypothek), kennt den Berater persönlich oder die einzige Filiale in der Umgebung ist von dieser Bank und man ist nicht mobil.Aber ansonsten sollte man Hals über Kopf weg von CS/UBS als Normalverbraucher. In jeder Statistik bei Kassensturz etc. erscheinen die zwei Grossbanken praktisch immer an letzter Stelle bei Kostenführung für Konti, Trading etc. - pro Jahr zahlt man Hunderte wenn nicht Tausende Franken zu viel und wird trotzdem als Nummer behandelt ("abgefertigt" wäre wohl das bessere Wort).
 
Vor einer Woche war ich platt. Da kommt doch tatsächlich ein Telefon. Nette Dame am anderen Ende von Postfinance. Aussage: Ich habe festgestellt, dass sie mit ihrem Geld eine bessere Rendite erzielen könnten. Unser Berater würde sie gerne in unsere Zentrale in X einladen um ihnen einige Vorschläge machen zu können, usw usw..

Nachdem ich vor einigen Monaten unser Kapital bei Postfinance etwas erhöht habe (und etwas schon selbst angelegt), reagieren die Haie schon....
shrk.gif


Bin enttäuscht. Erstens weil da also auch schon der Druck auf die Mitarbeiter aufgebaut wird ihren Schrott zu verkaufen. Zweitens, dass sie sich bei so kleinen Depots sogar aufmachen, noch den letzten fünfer an Courtagen und Spesen einzufahren.

Schade :kopfwand:

 
Vor einer Woche war ich platt. Da kommt doch tatsächlich ein Telefon. Nette Dame am anderen Ende von Postfinance. Aussage: Ich habe festgestellt, dass sie mit ihrem Geld eine bessere Rendite erzielen könnten. Unser Berater würde sie gerne in unsere Zentrale in X einladen um ihnen einige Vorschläge machen zu können, usw usw..

Nachdem ich vor einigen Monaten unser Kapital bei Postfinance etwas erhöht habe (und etwas schon selbst angelegt), reagieren die Haie schon....
shrk.gif


Bin enttäuscht. Erstens weil da also auch schon der Druck auf die Mitarbeiter aufgebaut wird ihren Schrott zu verkaufen. Zweitens, dass sie sich bei so kleinen Depots sogar aufmachen, noch den letzten fünfer an Courtagen und Spesen einzufahren.

Schade :kopfwand:
Dazu gilt es zu wissen, dass die Postfinance gerade im Hypothekar wie auch im Anlagebereich mit der UBS zusammenarbeitet, da die PF keine eigene Banklizenz hat. Es gibt noch weitere solche Zusammenarbeiten, so werden bei Raiffeisenbanken Vontobel Fonds verkauft (und zwar nicht weil sie immer die besten sind, sondern weil eine Zusammenarbeit besteht). Jedenfalls war dies bis anhin so, das dürfte sich so langsam auch ändern, da die Notenstein Privatbank (konkurrenz jetzt zur Raiffeisengruppe gehört. CS, UBS haben eigene Fonds, Migros auch, Kantonalbanken und die Bank Coop verkaufen Swisscanto (Ausnahme zT Luzerner KB und ZKB).

Schlecht finde ich dies grundsätzlich nicht, denn oftmals sind die "eigenen Fonds" deutlich günstiger in der Verwaltung und seien wir mal ehrlich: Wer weiss schon CH Aktienfonds in Zukunft der beste ist? Swisscanto, Vontobel oder UBS? Das weiss niemand. Fonds gelten als Sondervermögen, das heisst auch wenn die UBS konkurs geht, ist der Fonds nicht verloren, ein Klumpenrisiko besteht somit nicht.

Anders sieht es bei Strukturierten Produten aus, da sollte auf eine Diversifikation der Emittenten geachtet werden. Und auf COSI Sicherung. Wenn wir schon bei Sturkis sind: vergleicht immer auch die entsprechenden Bonds der Emittenten. Ein Struki von EFG auf 2 Jahre mit 3.5% Rendite? Eine ganz normale Anleihe würde vielleicht bei deutlich weniger Risiko nicht viel weniger einbringen, da diverse Banken (= Emittenten) momentan am Markt nur schwer zu Geld kommen.

 
Schlecht finde ich dies grundsätzlich nicht, denn oftmals sind die "eigenen Fonds" deutlich günstiger in der Verwaltung und seien wir mal ehrlich: Wer weiss schon CH Aktienfonds in Zukunft der beste ist? Swisscanto, Vontobel oder UBS? Das weiss niemand. Fonds gelten als Sondervermögen, das heisst auch wenn die UBS konkurs geht, ist der Fonds nicht verloren, ein Klumpenrisiko besteht somit nicht. Anders sieht es bei Strukturierten Produten aus, da sollte auf eine Diversifikation der Emittenten geachtet werden. Und auf COSI Sicherung. Wenn wir schon bei Sturkis sind: vergleicht immer auch die entsprechenden Bonds der Emittenten. Ein Struki von EFG auf 2 Jahre mit 3.5% Rendite? Eine ganz normale Anleihe würde vielleicht bei deutlich weniger Risiko nicht viel weniger einbringen, da diverse Banken (= Emittenten) momentan am Markt nur schwer zu Geld kommen.
Schon richtig, ich war nur etwas überrascht, besonders da ich zu etwa 65% engagiert war und mit den restlichen 35% hätte ich sowieso keine Anlage getätigt. Man braucht ja auch etwas flüssig ;) Bei den Fonds bietet Postfinance einige Pictet Fonds an. Und da Pictet möglicherweise im Visier der USA ist, würde ich diese Fonds eher meiden. Sondervermögen hin oder her...... :oops:
 
Schlecht finde ich dies grundsätzlich nicht, denn oftmals sind die "eigenen Fonds" deutlich günstiger in der Verwaltung und seien wir mal ehrlich: Wer weiss schon CH Aktienfonds in Zukunft der beste ist? Swisscanto, Vontobel oder UBS? Das weiss niemand. Fonds gelten als Sondervermögen, das heisst auch wenn die UBS konkurs geht, ist der Fonds nicht verloren, ein Klumpenrisiko besteht somit nicht.
Zur Frage und Unsicherheit. Gerade bei einem Schweizer Aktienfonds mit "grossen" Aktien geht es doch fast immer nur darum Volumen und Courtagen zu generieren für den eigenen Fonds.
Die Bank könnte eigentlich einen ETF auf den SMI verkaufen, der dem Kunden noch weniger kosten würde. Am Schluss ist das gleiche drin,Nestle, Novartis, UBS...die wenigsten Fonds schlagen konstant nach Spesen den SMI, eher das Gegenteil.

In 8 von 10 Fällen ist der ETF die bessere Wahl meiner Meinung nach, jede Bank behauptet natürlich mit ihren tollen Fonds zu den 2 Outperformern zu gehören...geht nicht so auf in der Summe ;)

 
Schlecht finde ich dies grundsätzlich nicht, denn oftmals sind die "eigenen Fonds" deutlich günstiger in der Verwaltung und seien wir mal ehrlich: Wer weiss schon CH Aktienfonds in Zukunft der beste ist? Swisscanto, Vontobel oder UBS? Das weiss niemand. Fonds gelten als Sondervermögen, das heisst auch wenn die UBS konkurs geht, ist der Fonds nicht verloren, ein Klumpenrisiko besteht somit nicht.
Zur Frage und Unsicherheit. Gerade bei einem Schweizer Aktienfonds mit "grossen" Aktien geht es doch fast immer nur darum Volumen und Courtagen zu generieren für den eigenen Fonds.
Klar, wenn wir von passiven Fonds oder ETF's sprechen sieht die Sache anders aus, weil die sind ja alle gleich. In meinem Beispiel sprach ich von aktiv gemanagten Fonds. Bei passiven (od. ETF) kannst du 100% auf die Gebühren gehen. Aber empfehlen "unabhängige" Vermögensdienstleister ETF's? sicherlich auch, aber die Aktiven Fonds werden überall zu finden sein, da die Kickbacks deutlich höher sind.
 
Klar, wenn wir von passiven Fonds oder ETF's sprechen sieht die Sache anders aus, weil die sind ja alle gleich..
Deine Aussage ist so falsch. Bei ETF muss man höllisch aufpassen, da die ETF doch nicht so einfach zu vergleichen sind. Man muss immer darauf achten, was genau der Benchmark ist. Der Benchmark "SMI" ist komplett was anderes als der Index "SMI Total Return". Beim ersten Index werden die Dividenden nicht berücksichtigt, beim zweiten schon (inkl. Verrechnungssteuern). Gerade hier gibt es Anbieter, die tiefere Kosten ausweisen, jedoch nicht die Dividende berücksichtigt oder die Dividende nach Verrechnungssteuern. Daher sind doch nicht alle ETF gleich. Zusätzlich kommt noch die Replikationsart, welche physisch oder synthetisch sein kann.
 
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten, es ist ja regelrecht eine Diskussion entbrannt. Sicherlich kann ich meine Vermögensverwaltung auch selbst in die Hand nehmen, aber dazu fehlt mir zum Einen die Zeit und einfach der Durchblick in den jeweiligen Finanzprodukten. Soll ich in Hebelprodukte? Fonds? Zertifikate? Bonds? ETFs? investieren. Die Frage stellt sich mir. Und ich glaube ich habe auch die Antwort gefunden, ich habe heute einen Beitrag gelesen http://www.payoff.ch/community/traders- ... sage=10111 , dass es die Firma MyMoneyPark gibt. Sie bieten einen kostenlosen Portfolio Check an und übernehmen daraufhin die Beratung auf, wenn man möchte - denn diese Beratung basiert auf dem sogenannten ABO Beratungsprinzip oder Honorarberatung bin mir auch da nicht so sicher. Was haltet ihr davon? Scheint eine tolle Sache zu sein, vor allem wenn ich mir Ihre Seite so ansehe , sieht die um einiges besser aus als die meisten unserer Seiten hier. Ebenso sind die bei der Suchmaschine Google bei dem Suchwort Anlageberatung ganz schön weit vorne gelistet, sogar vor der credit suisse und vontobel. Naja schaut euch doch auch einmal die Seite an https://mymoneypark.ch/investments/ - Was haltet ihr davon? Ich meine der Portfolio Check ist ja ohnehin kostenlos... ich kann ja nicht so viel falsch machen? :) Vielen Lieben Dank! :bye: :bye:

 
Naja schaut euch doch auch einmal die Seite an https://mymoneypark.ch/investments/ - Was haltet ihr davon? Ich meine der Portfolio Check ist ja ohnehin kostenlos... [COLOR= #FF0000]ich kann ja nicht so viel falsch machen[/COLOR]? :) Vielen Lieben Dank! :bye: :bye:
[COLOR= #FF0000]Aber du bist auf den besten Weg dorthin.[/COLOR] Du brauchst vielleicht 1 Stunde Zeit für deine persönliche Vermögungsverwaltung, lies mal http://www.trader-forum.ch/viewtopic.php?f=12&t=735 hier ein bisschen, einfach überfliegen. Du musst auch kein Finanzgenie sein um eine Nestle, Roche, Novartis, Swisscom, ABB zu kaufen. Ein bisschen Gold physisch in dein Schliessfach legen und du ersparst dir die wichtigen Prozente, welche du einem Vermögensverwalter bezahlst, alle die Ersparnis Versprechen gehen auf deine Sicherheit, lasse dich nicht von schönen Internet Seiten mit super Ersparnissen blenden. Überlege doch mal, für dein Geld arbeitest du (ist jetzt eine Annahme) 45 Jahre und da willst du den Lohn deiner Arbeit irgendwelchen fremden Menschen anvertrauen.

Tu das nicht, mach dich schlau!