Langfristanlage - ETF-Sparen mit kleiem Geld in der Schweiz

dodo

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06. Juli 2012
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Hoi zsame

Nach langer Pause mal wieder ein Beitrag / Lebenszeichen :roll:

Habe etwas hinreichend beeindruckend 'Dämliches' (ist doch der Wortsstamm von "Dame", oder?) kennengelernt.

Und aktuell lernen wir uns auch beeidruckend schnell lieben.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin gerade in meinem gesetzeten Alter recht unvorbereitet noch mit so etwas wie gemeinsamer Lebensplanung bzw. gar Familienplanung beschäftigt.

Nun leben wir schon allumfassend zusammen und sind in der Kinderplanung.

Nach anfänglichen Begriffsstutzigkeiten habe ich sie doch zielführender darauf hinweisen können, dass private Altersvorsorge durchaus Sinn macht - auch und v.a. für sie.

Sie ist Brasilianerin und schafft bei Burgerking. Sie hat in Brasilien ein BWL-Studium gemacht und dort in der Bank geaschafft, aber bekommt hier aufgrund mangelder Deutschexpertise und Arbeitserfahrung natürlich keinen Job in einer Schweizer Bank. So schafft sie seit 5 Jahren bei Burgerking zu einen einem Hungerlohn. In 5 Jahren hat sie so in ihrem Vorsorgeausweis ganze 2,5 k auf ihr Alterskonto bekommen :-o .

Ihr Einkommen setzt sich aus Burgerking und 2 Babysitting- und Putzjobs zusammen nahe am Existenzminimum - kommt etwa auf gute 30k Jahreseinkommen.

Da wir zuzsammen wohnen und ich die Kosten auch zu ihren Gunsten aufteile, hat sie aber jetzt schon die Möglichkeit, privat vorzusorgen.

Und ich möchte auch, dass sie auf jeden Fall 500,- monatlich auf die Seite legt zur privaten Altersvorsorge.

Nun aber:

Habe ich keine Ahnung, wie man mit so kleinem Kapital in der Schweiz sinnvolle (kostenkünstige) Vermögensaufbauten betreibt.

Ich spare selbst ein Vielfaches davon und habe Zugriff auf Deutsche Konten bei CC und meine Tradingkonten wie Interactive Brokers etc. - da ist durch Kapitalmenge und gringe Transaktionsgebühren jede Möglichkeit gegeben.

Wie macht das aber jemand, dem nur Schweizer Konten und Produkte zur Verfügung stehen mit einer monatlichen Sparrate von 500,- ?!

Ich möchte sie sich gerne für ein einfaches und stetiges Modell entscheiden lassen, in welchem ihre monatlichen 500,- in 5 Anteile von Etfs gesplittet werden, die sie dann in 25 Jahren plus x zur Verfügung hat.

--> Was gibt es da für Möglichkeiten, die nicht gleich durch immense Transaktionskosten einen Strich durch jede vernünftige Rechnung machen?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da wir zuzsammen wohnen und ich die Kosten auch zu ihren Gunsten aufteile, hat sie aber jetzt schon die Möglichkeit, privat vorzusorgen.

Und ich möchte auch, dass sie auf jeden Fall 500,- monatlich auf die Seite legt zur privaten Altersvorsorge.


Dafür hat sie jetzt ja dich!!  :D

Gruss

fritz

 
Schau Dir mal Avadis an. Die Fonds sind eigentlich ganz gut, indiziert und da keine Transaktions- oder Depotkostem billiger als jedes ETF Portfolio oder jeder Sparplan.

Schwäche dabei, leicht komische Asset Allocation, für mich ein bisschen viel Emerging Markets.

somit mein Tipp am Anfang: avadis, sobald Disziplin da ist , schmeiss ihr 7.5k auf ein Sparkonto bei Post und geh dann hälfte Avadis, hälfte PF Global & dem RE Funds den sie im Fondskonto haben. Die fonds sind minim teurer (0.5 bis 1% Ausgabe und TER um ca 0.2% höher, diversifizieren aber besser).

sobald 20K im Post Portfolio ETF kaufen, und mit Avadis und Co auf die nächsten 20k hinsparen.

Gruss

 
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Reaktionen: dodo und cello
Hallo dodo

Herzliche Gratulation :)

Ich wünsche euch beiden viel Glück.

Mit einem Anlagehorizont von 20 Jahren würde ich in einen Fonds der den Benchmark der grossen Indices abbildet nehmen.

Bei ausländischen Investitionen würde ich auf Währungsabsicherung achten.

Nur als Anmerkung, wenn sie in Brasilien studieren konnte, sollte sich grundsätzlich auch die Fähigkeiten haben eine neue Sprache zu lernen, vor allem wenn sie in deren Raum wohnt.

Viele gehen für 3 Monate in den Sprachraum der zu erlernenden Sprache und sind danach absolut in der Lage, diese fliessend schriftlich und mündlich zu beherrschen.

Für mich ist es eher ein Kunststück 5 Jahre in einem Land zu leben ohne die Sprache zu erlernen, auf jeden Fall kein Zeichen dafür, dass sie sich hier wohlfühlt und bleiben will.

Pass auf dich auf und achte einmal darauf, wer die Beziehung so schnell vorantreibt, versuch einmal auf die Bremse zu stehen und schau wie sie dann reagiert. Schlimmsten Falls bekommst du Liebeskummer, ist aber immer noch besser als Liebeskummer und ein leeres Konto.

LG

plena

 
Ungefähr so wollte ich das auch schreiben, bei mir kam es einfach etwas direkter... :oops:

Gruss

fritz

 
Moin zsame

Zu den Beziehungsüberdenkern:

Keine Sorge, das ist schon alles so richtig, wie es ist.

Sie spricht und versteht sehr gut deutsch, ist hochmotiviert, hat hier in CH den Permi gemacht, Deutschkurse besucht etc. - und das alles nebenher bei dem Hungerlohn. Da hat sie gemacht, was sie kann. Und bleiben will sie auf jeden Fall auch.

Trotzdem nimmt Dich da keine Bank in der Schweiz, wenn Du deutlich portugiesischen Akzent (und das Aussehen) hast, schriftlich natürlich nicht so fit bist wie Deine Kollegen hier und keinerlei Arbeitserfahrung in einer europäische BAnk vorweisen kannst. Das ist alles wirklich überhaupt nicht einfach und da wurde ihr auch gleich vom RAV her abgeraten, ihr Glück zu versuchen. Gibt eine Menge andere Tätigkeiten, die Optionen werden ... Dolmetschen, noch einmal ein Studium hier machen etc. ... da sind wir intensiv dran.

Ausnutzen will mich Madame sicher nicht. Bei so etwas bin ich eh sehr vorsichtig. Hat bei uns beiden auf Anhieb genau gepasst und wir sind da gleichermassen die Beziehung forcierend. Geldmittel werden srikt eigenverantwortlich getrennt und nur bei den Basis-Lebensunterhaltskosten habe ich ihr gesagt, dass ich auf jeden Fall 60% übernehme und sie 40% (SIE wollte 50/50).

So lange Verheiratete hierzulande steuerlich benachteiligt werden, spricht für mich eh nichts dafür, sich trauen zu lassen.

Und selbst wenn, würde ich in dem FAll auch auf Ehevertrag und Gütertrennung bestehen.

Und eben WEIL das ja so ist:

Ist man gut beraten, dahinter her zu sein, dass SIE auch selbständig und zielführend für sich selbst Vorsorge leistet. ;-)

(Spricht ja nichts dagegen, sich grosszügig gegenseitig so weit zu unterstützen, wie man das jetzt oder in 15 oder in 30 Jahren jeweils machen möchte. Dass jeder eine Basis zur selbständigen Verfügung hat, ist für mich aber unumgänglich).

 
Schau Dir mal Avadis an. Die Fonds sind eigentlich ganz gut, indiziert und da keine Transaktions- oder Depotkostem billiger als jedes ETF Portfolio oder jeder Sparplan.

Schwäche dabei, leicht komische Asset Allocation, für mich ein bisschen viel Emerging Markets.

somit mein Tipp am Anfang: avadis, sobald Disziplin da ist , schmeiss ihr 7.5k auf ein Sparkonto bei Post und geh dann hälfte Avadis, hälfte PF Global & dem RE Funds den sie im Fondskonto haben. Die fonds sind minim teurer (0.5 bis 1% Ausgabe und TER um ca 0.2% höher, diversifizieren aber besser).

sobald 20K im Post Portfolio ETF kaufen, und mit Avadis und Co auf die nächsten 20k hinsparen.
:eek:k:    sieht gut aus, Avadis.

Das mit dem Ansparen auf jeweils 20k und dann ETFs kaufen:

Soll Transaktionskosten erst entstehen lassen, sobald die zu investierende Kapitalmenge hinrechend gross ist, dass die Kosten prozentual verschwindend gering ausfallen, oder?

Dabei:

Was für ETFs (so 4 oder 5 Stück) würden hier Anwesende für solch einen Fall bevorzugen?

(Ausgangslage: 500,- monatlich auf 25 Jahre ansparen als Altersvorsorge)

 
Also für die ETF-Wahl: Ich kenne mich eben zu wenig mit den Möglichkeiten der Produkte in der Schweiz aus.

Sinnvoll fände ich einen 2/3 Anteil Aktien zu 1/3 Anleihen.

Die Aktien natürlich etwas global diversifiziert.

Und wenn was ausschüttendes dabei ist ohne Kostenmurks: prima.

Ich betreibe das eben bisher vorwiegend in $- & €-Produkten.

Da ist meine regelmässig besparte Liste z.B.:

DE000ETFL235

DE000A0H0744

IE00B66F4759

IE00B6YX5D40

AT0000989090

AT0000831425

FR0010315770

HYG

JNK

GYLD

IYLD

 
Du scheinst ziemlich lernresistent zu sein, schade. Ebenso folgst Du sem irrglaube welche viele deutsche möchtegern ETF Investoren folgen und dabei Geld verbraten... Verbrätst da Steuersitz Schweiz aber erst recht noch mehr geld.

Also nochmals:

- in der schweiz bespart man mit 500 CHF pro Monat nicht ein ETF Portfolio, bei Swissquote kostet Dich das 9 chf pro Monat, bei Vermögenszentrum hast Du schlechte ETf zur Auswahl, nur Investomat ist halbwegs ein Lichtblick. Dennoch, Fonds pro Monat, alle paar Jahre in ETF wechseln

- Kauf nie, nie, nie ETF mit Steuersitz Deutschland, vermeide Steuersitz Frankreich, AT und Amerika so weit wie möglich

- Kauf nie Select Dividend ETFs, ist ne Geldvernichtung erster Güte. Wenn Dividenden-ETF dann Dividenden-Aristokraten da dort das Problem von Dividenden-ETFs weniger ausgeprägt ist

- kauf Nie DAX ETFs, Dax ist alles aber kein Index, genauso wie  der Dow Jones; ein MSCI Deutschland ist 10 mal besser... Wedas keinen "Durchdringenden" ETF gibt, yschlag ich ne Mischung aus MSCi Large, Mid und Small Cap jeweils für Europa vor

- High Yield Bond ETFs sind die Quelle der nächsten Bank-Krise, der Ausfall der ETF Industrie, kaufen ist gut aber sicher nicht dreifach und in dem Gewicht. Ebenso, schon gesagt kauf NIE solche Ausschütter in Amerika...

- Langläufer Fonds am Ende der Zinskurve, Mutig

Mein Vorschlag:

- Ish MSCI World Core

- Ish MSCI World Mid Cap eq Weight

- SPDR MSCI World Small Cap

- Ish CAN MSCI World EAFE

- MSCI Europe Mid Cap

- MSCI Europe Small Cap

- MSCI EM IMI

- Ein Globalen Bond ETF

- Von mir aus ein EM Bond ETF

- Sparkonto, Kassenobligation, ... Als Kassen Ersatz

damit hast Du Welt komplett durchdrungen bis zu Small Caps. eM Smallcaps kannst Du aussen vorlassen da nicht performant. Über EAFe hast Du die Spitze mit Amerika gebrochen, was Risiko aus dem Portfolio nimmt. Über Europa Mid & Small Cap hast Du (zusammen mit EAfE) ein bisschen Europe Bias eingefügt...

Willst Du Schweiz abgedeckt, eine Mischung aus SPI, SPI Mid und SLI.

gruss

 
... hatte ne passende Antwort dafür und gelöscht.-

Ist mir insgesamt echt zu doof und mühsam mit null Aussicht auf Sachaustausch.

Daher: Bin wieder wech. Kann man einstampfen hier.

 
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Hi Don,

Wieso man nie Deutsche ETF kaufen sollte? Ganz einfach, eine Mehrzahl der deutschen ETF sind "Zwillinge" von IL oder LUX ETFs die von den ETF Anbietern bewusst aufgesetzt wurden um die Steuer-Problematiken bei der Anlage Deutscher vermögen in ausländischer ETF zulösen. Will bedeuten: oft nicht das "Zugpferd", will bedeuten sowohl höhere TER und zugleich auch sekundäre Priorität sprich Anlage-Performance. Sehr gut sichtbar ist dies z.B. bei iShares.

Ebenso sind Deutsche ETFs aufgrund des Steuer-Systems überdurchschnittlich oft Thesaurierer... Und sehr oft (sowohl aufgrund des Steuersystems als auch aus "Bankenkulturelken" Gründen) synthetisch aufgesetzt. sowohl Thesaurierung als auch synthetischer Setup sind für Investoren in der Schweiz nicht ideal - Synthese ist dies international gesehen so.

dazu kommen grosse Risiken in der Besteuerung. Deutschland ist kein idealer Standort in Bezug auf Doppelbesteuerung. Selbst wenn der aktuelle Setup z.B. Aufgrund Thesaurierung ev noch nicht problematisch ist - sobald sich eine Thesaurierung in eine Ausschüttung dreht... Schon haben wir ein sehr grossesDoppelbesteuerungs-Risiko.

Davon abgesehen haben wir bei Steuersitz Deutschland politische Risiken. Einerseits hat Deutschland ein ungesundes Steuersystem - andererseits brilliert Deutschland inBezug auf Steuerfragen nicht durch Konstanz undrechtssicherheit. Ist kein grosses Risiko aber in Kombi ation mit dem Rest- würd ich umgehen.

Fazit: Tendentiell nicht-prioritärer ETF mit schlechter Performance, höherer TER, falscher Setup (sowohl Replikation als auch Gewinnverwendung), Doppelbesteuerungs-Risiken, grundsätzlicher Steuer-Risiken und politisch nur durchschnittlich stabiles Umfeld.

Selbstverständlich gibt es immer Ausnahmen. Bis jetzt hatt ich in meiner ganzen ETF Karriere jedoch erst einen ETF gesehen wo ich keine bessere Alternative aus CH, LUX, IL oder GB gefunden habe.

Gruss

 
Hi Tester,

Danke für Deine umfangreichen Erklärungen.

Veles war mir schon halb bekannt, aber manches war auch neu.

Ist immer gut, die Dinge aus anderen Perspektiven beleuchtet zu sehen.

besten Gruss zu Ostern

Don

 
Hi Dodo,

Über Ostern ist doch kaum einer im Forum. Da machen alle auf Familie und Treffen etc.

Ich finde das Thema sehr spannend.
Hoi Don,

Nee, die noch nicht folgende Beteiligung war damit nicht gemeint. Das dauert in einem kleinen Forum über Ostertage - klar.

Das Thema ist auch ein spannendes. Die Umgangsformen und die Sinnhaftigkeit des Dialogs machen dabei wie überall die Musik.

Und daher musste ich einfach feststellen: Nö. So nicht. Da kann man es lieber einstampfen.

Das profilneurotische und möchte-gern-allwissende Geschwurbel um die tausendundein allmächtigen "Nie-s", welches mir fachlich minderkomplexe Plattitüden in Kontextperipherie nach rotzfrecher Ansprache darbieten ... ist leider genau der anschlussunfähige (unter Zeit-Nerven-Nutzen-Rechnung) Forenquatsch, der mich dann doch immer wieder feststellen lässt:

Nein, dodo, Du bist wahrscheinlich zu alt dafür. Die Zeit & Nerven hast Du einfach nicht, also lass es. That's it. :roll:

Kann ja weiter machen oder andersnorts was zu aufmachen, wer will. Ich tu es mir nicht mehr an.

 
Umgangsformen und die Sinnhaftigkeit des Dialogs machen dabei wie überall die Musik.


Moin Dodo,

Bin grad zurück aus dem sturmumtosten Ostfriesland quer durch die deutsche Republik ins gewitterzerzauste Baden und nun wieder im friedlichen Aargau angekommen.

Du hattest in einem Post Dich geouted, und Deine besparten ETF aufgelistet - Danke.

Nicht nur ich, auch Tester hat sich diese Liste unter kritischen Aspekten angesehen und er hat auf seine Weise einen Kommentar gegeben.

Vielleicht hat eine spätstündig promillehaltige Feder seine Finger geführt. Mag sein.

Immerhin hat er sich mit Deinem Thema beschäftigt -Und als einziger ! - einen konstruktiven  Kommentar geschrieben.

Um ehrlich zu sein: An Deiner Stelle wäre ich genauso angepisst über Tester(Sterons)' s erstem Kommentar.

Aber er hat seine Haltung anschliessend begründet und erläutert - und das finde ich wiederum gut.

Meine Erfahrung:

Wenn ich jemanden, dem ich in Frust und in Kontroverse oder in gefühlter Aggression gegenüber stehe, dann schreibe ich ihm ihm eine private Mail.

Da relativiert sich nicht nur vieles - dort entstehen oftmals neue  Diskussionen.

Meist sogar auf sehr freundschaftlicher Basis.

So ist jedenfalls meine Erfahrung.

Forum ist immer heikel.

Umso wichtiger, die Person hinter dem Post kennen zu lernen.

Freue mich, wieder von Dir zu hören

Gruss, Don