Langfristiges Value/Dividenden Portfolio

Stocks+Bonds

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03. Feb. 2013
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Absicht dieses Musterdepots ist es Titelauswahl und Allokation zu diskutieren.

Ich habe mich entschieden in den nächsten Jahren ein konservatives, langfristiges Depot aufzubauen. Grundsätzlich verfolge ich dabei eine Dividenden-Wachstums-Strategie kombiniert mit Value-Investing. Das Depot soll langfristig (>20 Jahre) orientiert sein. Säule 1/2/3a Vorsorge wird separat behandelt.

Ziel

Einkommensersatz durch Dividendeneinnahmen die zuverlässig, vorhersehbar und stetig wachsend sind.

Strategie

Primär Fokussierung auf die Sicherheit des Einkommens, sekundäre Fokussierung auf das Wachstum des Einkommens, tertiärer Fokus auf Total Return:

Hohe Qualität der Titel + Hohe aktuelle Rendite + Hohes Wachstum der Rendite = Hoher Total Return

Kern der Strategie ist ein doppelter Zinseszins-Effekt durch Reinvestition der Dividenden, Steigerung der Dividenden und langfristig Steigerung des Aktienwertes.

Taktik

Sparquote von >50% während des Arbeitslebens und monatlich den Anteil, der nach sonstigen Anlagen/Vorsorgen über bleibt in Aktien investieren.

Gekauft werden nur Aktien von Unternehmen, welche die folgenden Kriterien der Reihe nach erfüllen:

1. Value Line Saftey Rating von 1-2, S&P (und Fitch/Moody Äquivalent) von BBB+ oder höher.

2. Ich verstehe das Geschäftsmodell und glaube daran, dass es die Firma in 30 Jahren noch gibt.

3. Moat/Burggraben vorhanden (Brand, Marktanteil, Economies of Scale, IP, Reguliertes Feld, Switching Costs, etc.).

––- sind diese Hürden genommen, kommt das Unternehmen auf meine Watchlist ---

4. Gewinn und Cashflow sind in den letzten 7 der 10 Jahre gestiegen (bzw. 3 der 5 Jahre falls Daten nicht weiter zurück vorhanden).

5. Über 50% des Gewinns entsteht international verteilt (innere Diversifikation der Unternehmen). Ausnahmen möglich.

6. Das Unternehmen hat seit mindestens 5 Jahren (insbesondere in der 2008/2009 Krise) steigende Dividenden gezahlt. Ausnahmen für non-US Titel möglich, hier lasse ich auch manchmal Dividendenkonsistenz gelten, um überhaupt EU Titel mit im Depot zu haben. Ausnahmen tun hier weh, da das Wachstum der Dividenden zentraler Bestandteil der Strategie ist. Ich möchte eine Lohnerhöhung und zwar jedes Monat/Quartal/Jahr.

7. Debt-to-Equity

8. Current Ratio > 1.

9. Aktuelle Dividendenrendite + 5-Jahres-Dividendenwachstum > 12% (8%-9% bei Versorgern, Telcos und Kapitalintensiven Infrastruktur Firmen)

10. Aktuelle Dividendenrendite > 3%

11. Dividendenwachstum der letzten 3, 5 und 10 Jahre war konstant.

12. Netto-Marge, Return-on-Equity, Price-to-Earnings und Price-to-Earnings-Growth fallen im Vergleich zu den Mitbewerbern gut aus

--- sind diese Hürden genommen, wird das Unternehmen ein potentieller Kaufkandidat ---

13. Es gibt einen "Discount" von mindestens 10% zum Fair-Value Konsensus, bzw. den Kurszielen, dann wird gekauft. Hat keinens der Unternehmen im Portfolio diesen Discount, dann wird der Titel mit dem größten Discount, bzw. der Titel der vom Wert her angeglichen werden muss gekauft. Es wird lieber investiert, als zuviel Cash gehortet.

Aktueller Entwurf für das Zielportfolio

Die Allokation ist leicht verschoben in Richtung defensive Werte. Ich möchte ganz bewusst nach Maslow die Bedürfnispyramide entlang investieren, d.h. Gesundheit und Essen ist wichtiger als eine Wohnung mit Strom und Wasser, was wichtiger ist als technische Geräte und Kommunikation, etc.

Mit * gekennzeichnete Titel befinden sich bereits im neuen Portfolio. Mehr als 50 Titel sollten es insgesamt nicht werden, so dass ich diese noch einigermassen im Auge behalten kann. Micromanagement ist nicht angedacht, alles was ich kaufe soll ich im buy-and-monitor Stil auf Monats-/Quartalbasis beäugen.

Healthcare

Bayer

Sanofi

*Novartis

AstraZeneca

GlaxoSmithKline

Pfizer

*Johnson & Johnson

Roche Holding

Baxter International

Medtronic

Consumer Defensive

Suedzucker

Nestle

General Mills

Kimberly-Clark

Unilever

Procter & Gamble

Colgate-Palmolive

PepsiCo

CocaCola

British American Tobacco

Utilities

Ratlosigkeit, was hier ins Portfolio soll, da die EU/CH Situation hier recht heikel ist (Energiewende, Regulatorisches Umfeld) und die fundamentaldaten der meisten Unternehmen nicht stimmen.

Real Estate

Ratlosigkeit, was hier ins Portfolio soll, da in der Schweiz eine Immoblase wächst und ich mich im Rest von EU nicht auskenne.

Energy

ConocoPhillipps

… hier fehlen noch einige Titel, da bin ich noch dran.

Communication Services

*Swisscom

Vodafone

China Mobile

NTT DoCoMo

Consumer Cyclical

Johnson Controls

McDonalds

Basic Material

BASF

BHP Billiton

Syngenta

Technology

Oracle

*Microsoft

*Intel

Cisco

Industrials

Bilfinger SE

Deutsche Post

Siemens

General Electric

*ABB

Automated Data Processing

Compass Group

Financial Services

Munich RE

Swiss RE

Ich bin auf Eure Feedbacks, Inputs und Vorschläge gespannt.

 
Wow! Sehr schönes Projekt - ich freu mich drauf! :spitze: Das sieht insgesamt schon sehr überlegt und gereift aus.Eine kurze Frage nur vorerst:

Es gibt einen "Discount" von mindestens 10% zum Fair-Value Konsensus, bzw. den Kurszielen, dann wird gekauft.
Die Kriterien für die Bestimmung des Fair Value sind mir noch nicht klar.
 
Ein sehr interessantes Portfolio hast Du da. Hast Dir dazu sehr viele Gedanken gemacht.Zu Energy hätte ich noch ne Aktie für Dich: Statoil aus Norwegen.

 
Wow! Sehr schönes Projekt - ich freu mich drauf! :spitze: Das sieht insgesamt schon sehr überlegt und gereift aus.Eine kurze Frage nur vorerst:

Es gibt einen "Discount" von mindestens 10% zum Fair-Value Konsensus, bzw. den Kurszielen, dann wird gekauft.
Die Kriterien für die Bestimmung des Fair Value sind mir noch nicht klar.
Ich nehme die FairValue Einschätzungen von Analysten meiner Wahl (primär Morningstar, da hier recht "konservativ" gerechnet wird) und bilde daraus den abgerundeten Mittelwert.Soweit möglich greife ich auch auf Berechnungen versierter Anleger zurück, welche sich hier im Forum oder auf Blogs finden.Ich selbst bin nicht schlau genug um gute FairValue Berechnungen anzustellen, stütze mich also auf das was da ist.
 
9. Aktuelle Dividendenrendite + 5-Jahres-Dividendenwachstum > 12% (8%-9% bei Versorgern, Telcos und Kapitalintensiven Infrastruktur Firmen)10. Aktuelle Dividendenrendite > 3%
Bei den beiden Punkten wäre noch interessant, ob Du einen Unterschied siehst zwischen Brutto- & Netto-Dividende.Du hast bei schweizer Titeln ja die Wahl zwischen steuerfreien und zu versteuernden Dividenden.Bei den ausländischen musst Du je nach Land entsprechend unterschiedliche Teile der Dividende an den Fiskus abdrücken.--> gelten Deine prozentualen Voraussetzungen jetzt als Cash/Netto-Werte, also schon abzüglich der individuell zu kalkulierenden Steuer - oder siehst Du nur die Brutto-Werte als relevant an?
 
9. Aktuelle Dividendenrendite + 5-Jahres-Dividendenwachstum > 12% (8%-9% bei Versorgern, Telcos und Kapitalintensiven Infrastruktur Firmen)

10. Aktuelle Dividendenrendite > 3%
Bei den beiden Punkten wäre noch interessant, ob Du einen Unterschied siehst zwischen Brutto- & Netto-Dividende.Du hast bei schweizer Titeln ja die Wahl zwischen steuerfreien und zu versteuernden Dividenden.

Bei den ausländischen musst Du je nach Land entsprechend unterschiedliche Teile der Dividende an den Fiskus abdrücken.

--> gelten Deine prozentualen Voraussetzungen jetzt als Cash/Netto-Werte, also schon abzüglich der individuell zu kalkulierenden Steuer - oder siehst Du nur die Brutto-Werte als relevant an?
Ich schau auf die Brutto Rendite.
Begründung: In CH Wohnhaft, daher mit CH-Titeln kein Problem. Bei deutschen fordere ich einfach den einbehaltenen Anteil zurück und bei allen anderen Titeln gehe ich in Quellensteuerfreundliche Regionen (USA, GB, et al.)

Je nach gusto kannst Du bei den Prozentwerten ja auch 0,2 bis 0,5 aufschlagen um den Abschlag auszugleichen.

Heute Kauf von halben Positionen bei Microsoft. Limit Orders für General Mills, McDonalds und CocaCola (3% yield war hier nicht drin, KO tradet aber fast immer zu fairvalue, deshalb hab ich hier ein Auge zugedrückt). Sobald mein CHF zu GBP FOREX Wechsel gesettled ist kommen noch Limit Orders für Vodafone und BHP in London dazu.

 
@Stocks and BondsGute Idee mit diese Thread. Ich finde allerdings auch, dass es etwas gar viele Titel sind die Du beobachten willst. Ich könnte mit vorstellen, dass Dir baldmal der Aufwand zu gross wird, diese Titel regelmässig zu beobachten und zu verfolgen. Aber klar, es ist Deine Entscheidung. Jedenfalls erscheint mir dieser Thread interessanter als der Langfrist-Thread in welchem sich marcus f. und Joe Doe, beides brilliante Strategen,in einem privaten Duell um die richtige Meinung über die Projektion der Vergangenheit in die Zukunft liefern. Irgendwann ist die Vergangenheit bewältigt und wir wissen ja alle, dass die Vergangenheit nur bedingt auf die Zukunft angewendet werden darf/sollte!Daher meine ich, sollten Joe Doe und Marcus Fabian, vermehrt über die für die Aktienkurse relevanten Entwicklungen und möglichen oder aufkeimenden Gefahren in der kurz - und mittelfristigen Zukunft ihre Ansichten mitteilen. Klar sollte man die Vergangenheit nicht ausblenden aber sie kann nicht 1 zu 1 in die Zukunft zu übertragen. Es wäre also sehr wertvoll, wenn hier zum Beispiel über mögliche Gefahren und Chancen diskutiert würde und über die Wahrscheinlichkeit deren Eintreffen. Klar niemand kennt die Zukunft, aber trotzdem wäre es sicher gut, jeder würde für sich seine Meinung bilden, über das was bei Eintreffen von diesem wahrscheinlich, möglichen, eher wahrscheinlichen Ereignis, plötzlich oder schleichend, positiven oder negativen Einfluss auf die Aktienkurse hat. Entscheiden muss jeder für sich, aber er sollte die Möglichkeit haben die relevanten und möglichen Ereignisse zu kennen.Hierzu würde ich gerne mal die Meinungen von J.D. und M.F. oder von wem auch immer, der dazu relevantes zu sagen hat, hören bzw. lesen. Das würde diesem Thread mehr Pep und Aktualität bringen. Der andere Langfristthreads ist langsam langweilig da vieles Wiederholungen sind. Wir wollen hier in diesem Forum ja nicht zu einem Cash-Forum mutieren.Karat

 
Update

Es gab in den letzten Wochen Zukäufe und Veränderungen am Zielportfolio. Bestehende Positionen sind mit * markiert. Veränderungen (Käufe/Streichungen/Additionen) werde ich annotieren. Bezogen auf das Portfolio sitze ich aktuell auf 25% Cash, die aktuelle Aktiensause hält mich aber von Zukäufen ab, sollte sie meiner Philosophie entspreched aber eigentlich nicht. Grundsätzlich zieht es mich recht stark zu konservativen/defensiven Werten, leider bin ich da gerade nicht alleine. Werde ggf. das nächste halbe Jahr Strategie-konform aber azyklisch entgegen der Dividenden-Herde in Versorgen, Technologie etc. investieren.

Meine "Problemsektoren" Energie, Real Estate und Utilities kommentiere ich direkt weiter unten. Ich hab einige Eurer Vorschläge angesehen und etwas recherchiert, in den Bereichen fühle ich mich aber mit Abstand am unsichersten und nach wie vor recht ahnungslos.

Healthcare

Bayer

Sanofi aus Zielportfolio entfernt, Fundamentaldaten gut, die der anderen aber besser

*Novartis

AstraZeneca aus Zielportfolio entfernt, aktuell zu unsichere Zukunftsperspektive

GlaxoSmithKline

Pfizer aus Zielportfolio entfernt, Dividendenkürzungen sind kein Indiz für Shareholder Freundlichkeit und Wachstumsaussicht recht mau

*Johnson & Johnson

Roche Holding

Baxter International

Medtronic

Becton Dickinson, neu ins Zielportfolio aufgenommen, langfristig gute Aussichten

Novo Nordisk, neu ins Zielportfolio aufgenommen, guter Moat/Nische, langfristig profitabel und recht stabil

Consumer Defensive

Suedzucker

*Nestle

*General Mills

Kimberly-Clark

Unilever

Procter & Gamble

Colgate-Palmolive

PepsiCo

*CocaCola

British American Tobacco

Henkel, neu aufgenommen, stabiles langweiliges Wachstum aus Europa zu Diversifikationszwecken

Reckitt Benckiser, neu aufgenommen, stabiles langweiliges Wachstum aus Europa zu Diversifikationszwecken

WalMart, neu aufgenommen um Retail abzudecken

Tesco, neu aufgenommen, als Alternative zu Walmart

Utilities

SSE PLC, neu aufgenommen, relativ stabiler UK Versorger, Fundamentaldaten leicht geknickt, aber im Vergleich mit den USA Invests noch gut

RWE, neu aufgenommen, aktuell immernoch günstig und mittelfristig durch die Kohlestinker noch stabil

E.ON, neu aufgenommen, aktuell noch relativ günstig und langfristig durch Alternative und Auslandsinvestitionen stabil

Es gäbe hier noch einige USA Versorger die richtig starke Dividendentitel sind mit guten Steigerungsraten und co. Leider ist die Verschuldung riesig und ich bin mir nicht sicher wie lang das Spiel aufgeht. Viele Dividendeninvestoren in den USA gehen recht stark auf Utilities und sind da recht optimistisch, irgendwie bin ich da skeptischer. Ggf. kommt max noch 1 USA Titel dazu. Ich überlege ggf. auch einen ETF beizumischen um ggf. auch den "Emergign" Teil mit abzudecken.

Real Estate

Reality Income, neu aufgenommen, langweiligster/konservativster REIT aus den USA

Health Care REIT, neu aufgenommen, durch demographische Entwicklung gut positionierter REIT aus den USA

Die Immobilien Firmen aus CH sind durchweg überbewertet durch die Immobilienblase. Bei den großen in Deutschland kenne ich mich nicht aus. Habt Ihr hier Ideen? Ich suche Sicherheit und Dividenden mit etwas Wachstum. Primär ist mir die Sicherheit durch lange Verträge, gute Lagen, usw. wichtig. EU/non-EU ist OK, wenn möglich aber CH/GER.

Ich überlege Real Estate durch die Beimischung eines Sekoren ETFs abzudecken, bin grundsätzlich aber bei Real Estate immer noch recht ratlos.

Energy

Exxon, neu dazugekommen, bester Wert

Chevron, neu dazugekommen, zweitbester Wert

CNOOC Ltd., neu dazugekommen zwecks zukünftigem Wachstum China

ConocoPhillipps

Kinder Morgan Inc, neu dazugenommen um über die C-Corp an den US MLPs partizipieren zu können ohne USA Steuerklärung machen zu müssen

Gefühlt sind das schon mehr als genug Titel. Conoco fliegt ggf. noch raus, bin mir nicht sicher ob der Yield stabil haltbar ist.

Communication Services

*Swisscom

*Vodafone, neue Position eröffnet

China Mobile

NTT DoCoMo

Consumer Cyclical

Johnson Controls

*McDonalds

Starbucks, neu hinzugekommen, langfristig gutes Potential und Wachstum, wird langsam eine Dividendenmaschine

Basic Material

BASF

*BHP Billiton, schlecht getimter Neukauf den ich bereue … bin mir nicht sicher ob sich BHP langfristig lohnt, sehe es aktuell eher als Commodity Hedge

Syngenta

Monsanto, neu hinzugenommen als Alternative zu Syngenta

Technology

Oracle

*Microsoft

*Intel

Cisco

*Apple, bei 220 eingestiegen da der Markt die Aktie zu stark bestraft hat. Bei dem Tiefstand war Apple sogar aus Dividenden-Sicht interessant, die Fundamentaldaten sind gut genug um einige Jahre so drin zu bleiben (bevor Apple ggf. seinen Abstieg beginnt)

IBM, neu als solider, langsamer Wachstumskandidat aufgenommen

SAP, neu als Gegengewicht zu Oracle aufgenommen -> einer von beiden wird immer gewinnen. Aktuell ist mir die Dividende noch zu niedrig

Industrials

Bilfinger SE

Deutsche Post, vorerst alle Logistiker entfernt, hier muss ich nochmal über die Bücher und auch FedEx neben UPS ins Visier nehmen. DHL ist gut aufgestellt für Asien, das Deutsche Post Geschäft ziehst aber runter.

Siemens

General Electric, vorerst gestrichen da ABB/Siemens von den Fundamentaldaten besser aussehen, ggf. später wieder ein Thema

*ABB

Automated Data Processing

Compass Group

Lockheed Martin, neu dazugekommen … ggf. Kaufopportunität sobald der Sequester in den USA zu wirken beginnt

Financial Services

Munich RE

Swiss RE, etfernt - ein Rückversicherer reicht vorerst

Ihr seht das Zielportfolio ist im Wandel (so wie ich mich auch wandle und dazulerne). Die Käufe finden in Form von halben und vollen Positionen langsam statt. Die aktuelle Höchststand Sause ignorie ich: "einfach" in die unterbewertesten Titel investieren (vereinzelte Healtcare Titel oder Tech Titel, ggf. auch Versorger) und nur halbe oder viertel Positionen eröffnen – leichter gesagt als getan

Insgesamt muss ich doch mehr Zeit als erwartet investieren … ggf. werde ich die Anzahl Positionen reduzieren, einzelne Sektoren ganz weglassen oder stärker durch ETF abdecken oder mich mit oberflächlicheren Recherchen zufrieden geben, die sich auf Daten/Analysen anderer stützen.

 
Die halbe Position Cisco direkt nach der Dividendenerhöhung noch günstig auf eine volle Position aufgestockt.

Halbe Position RWE gekauft.

Halbe Position Chevron und Exxon gekauft.

Halbe Position Kinder Morgan Inc gekauft.

 
Mit 65 Jahren sollten die Dividenden mehr Geld als die Rente vom Staat bringen.Die Aktien sollte man nie verkaufen und die junge Witwe und Kinder werden sie vererben.Sie sind zwar 2001 und 2008 ganz schön gefallen, aber 1999, 2003 und 2009 auch ganz schön gewachsen.Bank of America, Wells Fargo, AT&T, General Electric, Johnson & Johnson, Procter & Gamble, Pfizer, United Technologies, Banco Bilbao, Banco Santander, Iberdrola, Telefonica SA, Barclays, HSBC, BP, Royal Dutch Shell, Tesco, Sanofi, BHP Billiton, Vale.

 
Mit 65 Jahren sollten die Dividenden mehr Geld als die Rente vom Staat bringen.
Hmm, bei einer durchschnittlichen Aktiendividende von 4.5% (Durchschnitt der letzten 100 Jahre) müsste man also 500'000 in Aktien besitzen, um eine Rente von 22'500 zu erzielen.Für welchen Prozentsatz der Schweizer Bevölkerung (8 Mio Nasen) ist das möglich?
 
Für fast alle ... Wenn sie wirklich sparen würden ... Ist meine Meinung
Nicht einverstanden!Schau mal: Wenn Du 8 Mio Bürger mit jeweils einer Halben Mio Franken multiplizierst kommst Du auf Fr. 4 Billionen, was etwa dem 10fachen der Franken-Geldmenge entspricht.Ok, jetzt bin ich ungerecht, denn in den 8 Mio Bürgern sind ja auch Babys eingeschlossen. Aber rechnen wir nur mal mit den Schweizern über 40. Das sind 52%Runden wir ab auf 50%, dann wären das immer noch 2 Billionen Franken, die als Sparkapital angelegt worden sein müssten.Das muss also scheitern, denn: 1. Die Geldmenge beträgt nur Fr. 420 Mrd. Das BSP nur rund 600 Mrd. Wie sollen da also 2'000 Mrd. angelegt werden? Wer sollte die als Schuld aufnehmen und verzinsen?2. Wenn wir von einem Durchschnittseinkommen in der Schweiz von Fr. 6000.- pro Monat ausgehen, dann impliziert das, dass die Hälfte der Schweizer weniger verdient. Das reicht also in den meisten Fällen für ein Leben von der Hand in den Mund, AHV, Pensionskasse, Ferien, Ersparnisse von vielleicht 2-5%. woher soll da nach 40 Jahren Arbeit eine halbe Million kommen?
 
Wenn die die 6000 verdienen nur 4000 ausgeben geht das ich wohne in zürich , ich in meine Frau brauchen monatlich 4000-4500 komplett inkl 86 m² und 2 Autos davon ein Mercedes cls 500 ... Da wäre sogar noch Potential zum mehr sparen . Zusammen verdienen wir über 10k netto das ist aber auch egal den reich wird Mann von dem Geld das man nicht ausgibt . Viele Leute jammern kein Geld kein Geld aber schmeissen jeden TAg das Geld raus für Sachen die ich nicht kaufen würde weil zu teuer. Meistens sind das dann die die 4000 verdienen aber einkaufen wie ein Kaiser.

 
Na gut. Doppelverdiener mit 10k pro Monat ... da mag das gehen.

Aber wie viele Schweizer Haushalte haben Doppelverdiener? Wer kümmert sich um die Kinder?

Ich weiss es nicht.

Was ich weiss (bzw. als Basis habe) ist die Geldmenge in Franken, die vorhanden ist (420 Mrd.) sowie die Geldmenge, die notwendig wäre, um dieses Sparpotenzial aufzubauen (rund 2'000 Mrd.).

Selbst wenn die Geldmengen der Schweiz 2000 Mrd. betrüge, müsste dieses Geld ja auch zirkulieren. Sogar noch mehr, denn die Wirtschaft und der Konsum brauchen ja auch Geld. Da kann nicht die gesamte Geldmenge brach liegen gelassen werden.

Deshalb nochmals: Es mag für dich persönlich und viele andere funktionieren. Aber es funktioniert eben nicht für *ALLE*

... ist wie im Kapitalismus allgemein: Jeder kann im Kapitalismus reich werden. Aber eben nicht alle. Kapitalismus funktioniert deshalb, weil einige wenige überproportional viel aus dem BSP bekommen und viele andere entsprechend weniger.

Aber bevor sich das jetzt wie ein kommunistisches Manifest anhört: Der Kapitalismus sorgt auch dafür, dass das BSP steigt. Entsprechend haben auch die Armen mehr davon als unter dem reinen Kommunismus. Genauer: Die Armen haben prozentual gesehen im Kapitalismus ein kleineres Stück des Kuchens als im Kommunismus. Dafür ist der Kuchen um ein Vielfaches grösser. ;)

 
Ich sehe das ähnlich wie thomas1986.Mein Einkommen ist auch sehr durchschnittlich.Ich lebe aktuell allein und und einfach zur Miete (1000,-), habe ein Auto sowie ca. 50 km Arbeitsweg.Mit 13 Gehältern komme ich tatsächlich mit 2,5 k im Monat komplett über die Runden.Alles drin und der Rest ist Rest.So kann ich auch problemlos weitere 2,5 k monatlich in die Altersvorsorge stecken und habe dann noch einen ganz guten Puffer.Mit letzterem lässt sich das ein oder andere schöne Erlebnis (Urlaub etc.) noch ermöglichen.... Und ich habe tatsächlich alles, was ich brauche.Dazu kommt aber eben auch:Ich rauche und saufe nicht.Ich brauche keine Luxusartikel, erst recht nicht zum zeigen und angeben.Ich kaufe meine Klamotten rein nach Kosten-Nutzen-Rechnung - eigentlich nur bei Vögele.Ich habe noch nie Möbel neu gekauft. In Brockenstuben findet man die geilsten Sachen zum kleinsten Preis.Ich bin ein ausgemachtes "ALDI-Kind".Ich gehe keinen teuren Extra-Hobbies nach, bei denen ich in Ausrüstungs-Investition andere reich und mich selbst gesundheitlich kaputt stosse.... And so on ...Dabei ist es nicht so, dass ich auf irgendetwas bewusst verzichte, um sparen zu können.Andersherum ist der Schuh gewachsen.Ich habe festgestellt, was einfach alles monatlich übrigbleibt, als ich über einige Zeit eh schon alles weggelassen habe, bei dem ich irgendwann im Leben gemerkt habe, dass es mir Nullkommagarnischt bringt an Befriedigung und Sinn im Leben.Wenn ich mich durch unsere Gesellschaft bewege, sehe ich aber immer noch Heerscharen von Ferngesteuerten, die tagein-tagaus nichts anderes machen als ihr Verdientes für z.B. Obiges schnellstmöglich wieder los zu werden.(Was gar nicht schlecht ist, denn sonst würden ja die Unternehmen, die hinter dem ganzen Krempel stehen in Aktientiteln auch nicht weiter steigen :cheers: )... Wenn mir von denen permanent welche erzählen, sie könnten ja nie und nimmer sinnvolle Altersvorsorge betreiben, weil einfach nichts übrigbleibt, während sie unbefriedigt von einem Konsumzirkus zum nächsten hetzen...:kann ich echt nur mit den Schultern zucken! :dumm:

 
Mit 13 Gehältern komme ich tatsächlich mit 2,5 k im Monat komplett über die Runden.

So kann ich auch problemlos weitere 2,5 k monatlich in die Altersvorsorge stecken und habe dann noch einen ganz guten Puffer.
Gratulliere! Ich würde das nicht schaffen.Na ja, ich vielleicht schon aber meine Frau und meine Tochter sicher nicht ;)

Es wäre jetzt interessant, zu analysieren, was passieren würde, wenn jeder in der Schweiz sich ähnlich sparsam verhalten würde wie Du.

Aber das dürfte diesen Thread wohl sprengen bzw. wäre offtopic.