Minenaktien

helvetia

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02. Jan. 2012
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Es ist wohl niemandem entgangen, wie die Minentitel fast im freien Fall korrigiert haben. Bsp. Newmont Mining legte zwischen Ende 2014 bis Juni 2015 um rund 30% zu und innert einem Monat wurde alles wieder "verbraten"... First Majestic, Barrick, und so weiter und so fort, alles Sack schwach. Auch durchaus logisch, wenn man die Edelmetallpreis Entwicklung heranzieht.

Dennoch, wie schätzt ihr so die Lage ein? Wann kommt die Zeit, wo die Minen wirklich kaufenswert sind. In den Letzten Meldungen von Marc Faber, erwähnte er immer, die Minentitel seien momentan der einzig preiswerte Sektor. Inwzischen sind ja genau diese Titel noch weiter gefallen.

 
Es gibt einzelne Minen die die ganze Zeit gut gelaufen sind. Wenn du den Verlauf von HUI, GDX u.ä.. anschaust... sieht man das Levels von 2008 unterboten wurden. Wo stand Gold und Silber da?

Es hat anscheinend zu viel Produktion. Weil solche Leute wie hier vielleicht lieber Minen als das Metall kaufen.

Es wird ja schon seit mindestens 2012 massiv in den Einstieg bei Minen getrommelt. Jahrhundertchance! Haha.

Faber empfahl auch zum Beispiel auch Chesapeake nahe beim ATH.

In meinen Augen ist das meiste eh eine üble Abzockerei. Management ist meist gierig und unfähig und/ oder korrupt. Ich habe genug gesehen. Mich wundert es, dass hier keine Insiderdeals ans Licht kommen.  

Ausserdem sind sogar die noch profitablen Minen fast immer ein Verlustgeschäft für langfristige Anleger. Teure Übernahmen, Schulden, schlechtes Hedging.

Man schaue nur wie Glencore sich ein Imperium aufgebaut hat. Was die für Deals machen. Man muss die bestehenden Verträge usw. genau unter die Lupe nehmen oder dem Management vertrauen.

Ich hoffe, dass möglichst viele und möglichst bald Bankrott gehen.

First Majestic würde ich bei einem Kauf von den erwähnten Titeln und auch im weiteren Umfeld als einer der wenigen kaufenswerten Titeln bevorzugen. Scheint mir eine saubere Sache zu sein, aber nicht profitabel bei diesen Metallpreisen.

Nur meine Meinung.

 
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Heute in der Zeitung

Mining.JPG

Schwächere Nachfrage und fallende Preise für Gold und Platin, die Aussicht auf Zinserhöhungen, sowie steigende Produktionskosten (Ausbeute)  zwingen die Minenfirmen zu drastischen Kostensenkungsmassnahmen. Diese werden von Moody's zudem dringend empfohlen, da die sinkende Profitabilität das Rating negativ beeinflusst. Mit andern Worten, auch hier höhere Kosten in Aussicht.

Peter Major, Analyst bei Cadiz Corporate Solutions:

There has to be more job losses on the cards, because companies are operating at massive losses. High-cost gold mines will close in three years. Unfortunately most of goöd companies have become high cost
Major führte weiter aus, dass die Minen als Folge von Gesetzen und Gewerkschaftsinterventionen unflexibel geworden seien. Die Folge sei eine unbefriedigende Produktivität.

Anglo American will bis Ende Jahr 6000 Stellen (gemäss Plan sollen bis 2018 54'000 Stellen gestrichen werden). Die drittgrösste Platinmine der Welt, Lonmin, will wegen der tiegeren Preise 6000 Stellen streichen.

Diese Situation hat auch ein riesiges gesellschaftliches Sprengpotenzial. Gegen 100'000 Personen arbeiten direkt in der Minenindustrie, etwa 1 Mio. wenn die vom Mining abhängigen Firmen miteingeschlossen werden.

Wichtig zu wissen in diesem Zusammenhang: Kein anderer Wirtschaftszweig beschäftigt mehr Schwarze. Durch den Abstieg der Minenindustrie werden diese also am meisten betroffen.

Zu absoluten Zahlen: Die Gewerkschaften verlangen eine Verdoppelung der tiefsten Löhne (ZAR 6000 = CHF 460 pro Monat), die Firmen offerieren über die nächsten 5 Jahre jährliche Lohnerhöhungen von gegen 13 % (Inflationsrate hier rund 5 %).

In Minentitel investieren?? Gemäss Moody's führt beispielsweise Gold Fields ihre Untergrund-Goldreserven mit $ 1'300/oz. in den Büchern)

 
Als Nachtrag ein heute erschiener Artikel auf Bloomberg

Africa’s Biggest Gold Deposit Becomes Burden as Prices Plunge

The 81 million-ounce resource at South Deep near Johannesburg is still burning cash after Gold Fields bought it for $3 billion in 2006. The mine has helped lift the company’s break-even price to $1,105 an ounce, according to Moody’s Investors Service. Yields on the company’s bonds climbed to a six-month high during July as gold fell 6.7 percent to $1,093 an ounce.
Südafrika verliert als Goldllieferant weiter an Bedeutung, beschleunigt durch die South Deep Verluste

The failure to exploit South Deep profitably is hastening the decline of South Africa’s gold-mining industry, which has produced a third of all the world’s bullion over 120 years. The country is today ranked sixth in the world among gold producers, down from first just eight years ago.
 
Ich habe etwas Aloamos Gold im Portfeuill. Ok , nach einem Rückgang in den Keller mehrheitlich abgeschrieben. obwohl das Management einen guten Job zu machen scheint. Aber dem allgemeinen Trend folgen mit

Goldpreis Tief

Problemen mit Lizenzen in der Türkei (Korrupttion)

Minen in Mexico (????) mit technischen Problemen und Gewerkschatsproblemen (Mafia)

gibt es nur eine Devise, Abstossen oder durchhalten......

Die Übernahme eines Produzenten in Canada gab auch nicht den erwateten Schub.

Also. der Glaube an die Stärke von Gold ist fast die einzige Unterstützung für ein Halten oder mit dem Verlust verkaufen

Der einzige Wert den ich sicher durchziehe ist SLW. Silber Wheaton dürfte durch alle Turbulenzen wieder kommen. Aber ob ich so alt werde............?