Money Management

cello

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26. Dez. 2011
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Svizzera
Money Management ist eines der Wichtigsten Instrumente bei Trades und Investitionen. Die Bedeutung von Money Managemant wird von vielen Trader unterschätzt. Doch der langfristige und kontinuirliche Erfolg ist grösstenteils davon abhängig.

Was ist eigentlich Money Management? Hier die Erklärung aus wikipedia:

Als Money Management bezeichnet man eine Wertsicherungsstrategie, die darauf abzielt, das Risiko eines Wertpapier-Portfolios durch Größenfestlegung der einzelnen Handelspositionen zu steuern.

Beispiel: Ein Börseninvestor verwaltet ein Wertpapierdepot im Umfang von 1 Mio. Euro. Um das Verlustrisiko der einzelnen Positionen zu begrenzen, beschränkt er ihre Größe auf je 50.000 Euro und verteilt damit das Kapital auf mindestens zwanzig verschiedene Positionen. Überschreitet eine Position durch Kursanstieg diese vorgegebene Grenze, wird sie teilweise verkauft, um wieder innerhalb der Grenze zu liegen.

Die Festlegung der Positionsgrößen kann auch abhängig von deren Einzelrisiko erfolgen. Für riskante Wertpapiere wird dann eine niedrigere Begrenzung gewählt als für weniger riskante. Dies entspricht der Festlegung eines maximalen, absoluten (betragsmäßigen) Verlustrisikos je Position.

Dieses Verlustrisiko pro Position wird durch die Festlegung einer Stop-Loss-Order begrenzt, die sich wiederum an charttechnischen Merkmalen oder der Volatilität des Wertpapiers orientieren kann. Schwankt ein Wertpapier beispielsweise sehr stark, muss die Stop-Loss-Schwelle großzügiger gewählt und die Positionsgröße mit Rücksicht auf das maximale absolute Verlustrisiko je Position vermindert werden. Somit ist die Risikokontrolle je Wertpapierposition auch ein Aspekt des Money Managements.

Eine weitere geläufige Money-Management-Strategie ist das Vorhalten einer bestimmten Liquiditätsreserve.

Die meisten professionellen Investoren und Trader wenden Money-Management-Strategien an und unterscheiden sich dadurch von Spekulanten.

Mit ein wichtiger Punkt bei einem Moneymanagement ist auch der Bereich, das Traderisiko nicht unberücksichtigt zu lassen. Auf der einen Seite positive Ergebnisse zu erzielen und auf der anderen Seite größtmöglichen Kapitalerhalt zu erreichen, führt zu der Erkenntnis, dass nur eine Kombination aus Risiko und Moneymanagement die optimale Grundlage bietet. (Quelle: wikipedia)
Es gibt viele verschiedene Ansätze von Money Management. Ein wichtiger Ansatz ist sicher mal die Unterteilung des gesamten Depots in einzelne Positionen. Dies erreicht man z.B. mit der Festlegung eines Maximal-Einsatz-Betrages pro Titel. Damit wird die Diversifikation gewährleistet. Ein anderer Ansatz ist die Festlegung der Positionsgrösse eines Trades nach Verlustrisiko. Machen wir mal ein Beispiel:
Beispiel mit einem Depot von CHF 25'000,-

max. Verlustrisiko/Trade: CHF 250,- (1% vom Gesamtdepot)

Max. Positionsgrösse/Titel: CHF 2'500,- (10% vom Gesamtdepot)

Einstiegskurs: CHF 100,- / Stop-Loss CHF 75,- = 10 Papiere

(Position = CHF 1'000,- denn: CHF 250,- max. Verlustrisiko)

Durch den relativ weit entfernten Stop-Loss muss die Position relativ klein gehalten werden. Ein weit entfernter Stop Loss kann nötig sein bei extrem volatilen Werten.

Einstiegskurs: CHF 100,- / Stop-Loss CHF 85,- = 16 Papiere

(Position = CHF 1'700,- denn: CHF 250,- max. Verlustrisiko)

Der Stop-Loss liegt näher am Einstiegskurs, die Position nähert sich der maximalen Positionsgrösse = 10% vom Gesamtdepot an.

Einstiegskurs: CHF 100,- / Stop-Loss CHF 95,- = 25 Papiere

(Position = CHF 2'500,- Risiko CHF 125,- denn: CHF 2'500,- max. pro Einzeltitel!

Durch die weitere Annäherung des Stop-Loss an den Kaufkurs wird die maximale Positionsgröße erreicht. Ab sofort verringert sich der maximale absolute Verlust der Position. Gleichzeitig steigt aber das Risiko des zu frühen Ausstoppens. Der Kurs kann möglicherweise zu wenig atmen.

Dies war nur ein Beispiel wie man das Thema Money Management angehen könnte. Money Management beginnt schon viel weiter oben, also übergreifend auf alle Vermögenswerte und kann dann immer tiefer in die Details runtergebrochen werden. Hier im Beispiel haben wir jetzt die Ebene eines Depots angeschaut. Weiter unten könnte man dann auch noch den Aufbau der einzelnen Positionen wieder mit einem ähnlichen Ansatz angehen.

Wichtig ist, dass jeder selber das für ihn persönlich geeignete Money Management findet und dieses dann vor allem auch strikte einhaltet.

 
Ich sehe das skizzierte Ausstiegsszenario mit SL, d.h. Verlust.Nehmen wir an, die Kurse steigen. Was ist jetzt die Ausstiegsstrategie. Ist ein trailing Stop ein geeignetes Instrument? Ich habe mir persönlich beobachtet, dass bei steigenden Kursen die Gier nach noch mehr einsetzt. Was spricht gegen trailing stops?

 
Ich sehe das skizzierte Ausstiegsszenario mit SL, d.h. Verlust.Nehmen wir an, die Kurse steigen. Was ist jetzt die Ausstiegsstrategie. Ist ein trailing Stop ein geeignetes Instrument? Ich habe mir persönlich beobachtet, dass bei steigenden Kursen die Gier nach noch mehr einsetzt. Was spricht gegen trailing stops?
Ein Trailing Stop ist sicher eines der geeigneten Instrumente für eine Ausstiegsstrategie. Der nixx hat ja eine schöne Erklärung zum Trailing Stop geschrieben.Für mich macht es aber mehr Sinn sich schon vor einem Trade Gedanken über der Ausstiegspunkt zu machen. Diesen kann man dann entweder stehts überwachen und entsprechend reagieren oder schon von Anfang an eine Take Profit Order setzten. Möglich ist natürlich auch eine Kombination aus TP und TS Order.Oder wenn man es manuell macht und dann überschiesst der Kurs den ürsprünglichen Ausstiegspunkt. Dann kann man sich einfach sagen "ok jetzt lass ich das Ding mit einem engen Trailing Stop laufen, der Gewinn ist ja ohnehin schon höher als ursprünglich geplant".Oder um wieder zurück auf das Thema Money Management zu kommen kann man die Position bei einem steigenden Kurs auch langsam abbauen um mit dem steigenden Wert der Position durch den Verkauf eines Teils die maximale Positionsgrösse wieder den Vorschriften des MM anzupassen.Grundsätzlich bin ich jedoch der Meinung, dass es einiges schwieriger ist einen Ausstieg zu finden wenn die Position in die falsche Richtung läuft als wenn sie eben in die Gewinnzone läuft. Und dieses Exit Szenario wird eben auch von vielen vergessen bevor sie einen Trade ausführen. Man denkt ja lieber an die möglichen Gewinne als an die möglichen Verluste. Und genau darum ist eben ein bewusstes Moneymanagement extrem wichtig.
 
Ich sehe das skizzierte Ausstiegsszenario mit SL, d.h. Verlust.Nehmen wir an, die Kurse steigen. Was ist jetzt die Ausstiegsstrategie. Ist ein trailing Stop ein geeignetes Instrument? Ich habe mir persönlich beobachtet, dass bei steigenden Kursen die Gier nach noch mehr einsetzt. Was spricht gegen trailing stops?
Ein Trailing Stop ist sicher eines der geeigneten Instrumente für eine Ausstiegsstrategie. Der nixx hat ja eine schöne Erklärung zum Trailing Stop geschrieben.Für mich macht es aber mehr Sinn sich schon vor einem Trade Gedanken über der Ausstiegspunkt zu machen. Diesen kann man dann entweder stehts überwachen und entsprechend reagieren oder schon von Anfang an eine Take Profit Order setzten. Möglich ist natürlich auch eine Kombination aus TP und TS Order.Oder wenn man es manuell macht und dann überschiesst der Kurs den ürsprünglichen Ausstiegspunkt. Dann kann man sich einfach sagen "ok jetzt lass ich das Ding mit einem engen Trailing Stop laufen, der Gewinn ist ja ohnehin schon höher als ursprünglich geplant".Oder um wieder zurück auf das Thema Money Management zu kommen kann man die Position bei einem steigenden Kurs auch langsam abbauen um mit dem steigenden Wert der Position durch den Verkauf eines Teils die maximale Positionsgrösse wieder den Vorschriften des MM anzupassenGrundsätzlich bin ich jedoch der Meinung, dass es einiges schwieriger ist einen Ausstieg zu finden wenn die Position in die falsche Richtung läuft als wenn sie eben in die Gewinnzone läuft. Und dieses Exit Szenario wird eben auch von vielen vergessen bevor sie einen Trade ausführen. Man denkt ja lieber an die möglichen Gewinne als an die möglichen Verluste. Und genau darum ist eben ein bewusstes Moneymanagement extrem wichtig.
Über die Verwendung eines TS lässt sich wie über vieles streiten. Für mich ist das gar nichts da ich einem Trade Zeit geben will und muss und für einen Kollegen von mir ist ein TS das Ein und Alles. Wichtig ist eigentilch nur, dass man irgendeine Variante von Stopps benutzt. Und fast so wichtig aber um so schwieriger, dass man den Trade nicht gleich wieder schliesst kaum hat man mal ein paar Punkte gewonnen. Aber das dürfte ja klar sein :)Ich gebe dir recht, die Ausstiegspunkte in beide Richtungen zu kennen bevor man den Trade eingeht ist die halbe Miete. Für den SL suche ich mir jeweils ein Swing High (oder low) und für den TP nehm ich mal das Doppelte und passe das Level an einem historischen Punkt oder einer "Round Number" an wo der Preis schon mal hängen blieb. Wegen dem Spread ziehe ich noch die entsprechenden Punkte ab. Ich weiss nicht wie das im Aktienhandel funktioniert, aber im FX fahre ich mit dieser Strategie eigentlich sehr gut.
 
Auch wenns teilweise nich vollständig is, is es trotzdem eine angenehme und hilfreiche Übersicht. Ich fand sie jetzt ganz informativ, danke :)

 
Hallo, ich bin neu hier.Nach ein paar Versuchen mit Anlagefonds und der Erfahrung, Verluste nicht genügend früh realisiert zu haben, bin ich auf das Thema Money Mangment gestossen und möchte - nachdem ich das Buch von Jünemann gelesen habe - einen neuen Anlauf mit Aktien Investments wagen.Nun zu meiner Frage: Welcher Anbieter hat das beste User Interface um die Grundsätze von Money Management umzusetzen wie z.B. das Setzen, bzw. Nachziehen des Stop Loss Kurses? Was sind eure Erfahrungen? Welcher Anbieter bietet die Möglichkeit eines Musterdepots zum Üben?Danke für eure Infos und Tipps.ToyoTom