Nepp, Bauernfänger, schwarze Löcher

cerberus

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26. Dez. 2011
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Bodensee
Warnliste: Finanzberater und Geldanlage-FirmenAuf dieser Liste stehen Unternehmen, die nach Angaben aus der K-Tipp-Leserschaft Geldanlagen und Finanzprodukte verkaufen, bei denen Chancen und Risiko in einem Missverhältnis stehen können. Aufgeführt sind auch Unternehmen, die Laien zu riskanten Investments verleiten. Ebenfalls aufgeführt sind Finanzprodukte, die für Kleinanleger nicht geeignet sind. Liste aktualisiert...http://www.ktipp.ch/service/Warnlisten/Finanzberater.php

 
Ich finde es durchaus lobenswert, wenn solche Listen veröffentlicht werden. Trotzdem: eigentlich ist ja jeder irgendwie blöd, wenn er auf solche Angebote reinfällt. Wenn ich eine Beratung brauche, dann suche ich mir den Berater selbst aus und warte nicht darauf, dass mir einer anruft. Zudem kauf man am Telefon eh nichts - das wusste schon meine Ururururgrossmutter, obwohl es damals noch gar keine Telefone gab.

 
Versteckspiel von Banken im ASE-Investment-Skandalhttp://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wirtschaftsnachrichten/versteckspiel-von-banken-im-ase-investment-skandal-1.17726457Millionenschwindel: Behörden schauten zuWegen der Aargauer ASE Investment bangen 500 Investoren um ihr Geld, der Schaden könnte 100 Millionen Franken übersteigen. Der Aktienschwindel hätte verhindert werden können.http://www.bilanz.ch/unternehmen/millio ... chauten-zuASE Investment AG klopfte auch bei der Aargauer Kantonalbank an http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/ASE-Investment-AG-klopfte-auch-bei-der-Aargauer-Kantonalbank-an-/story/16904640@ramschiDa hatten einige wohl nicht dieselbe Ururururgrossmutter :mrgreen:

 
Wird wahrscheinlich nur die Spitze des Eisbergs sein. Aber wenn das soviele sind, dann ist das noch besser als der gute alte Enkeltrick? :mrgreen:

 
Der ist gut, Leserstimmen: Meine Frau und ich konnten dank Ihres Newsletters unsere Hypothek ablösen. Und das Verrückte daran ist, dass wir dies allein mit einer einzigen Ihrer empfohlenen Aktien geschafft haben. Was unterschlagen wurde:Beim zweiten Mal als wir wieder auf ihre Empfehlung hörten und ich mir schon den Ferrari und meiner Frau das Goldarmband mit dem passenden Collier gekauft habe, bin ich voll auf die Schnauze gefallen, sodass ich das Haus verkaufen musste und wir wieder bei meinen Schwiegereltern wohnen, zum Glück habe ich Ihren Newsletter aber schon bezahlt. Vielen Dank :top: :eek:k: :bravo: :spitze: :repsekt:

 
Dies ist unser Beitrag, die „Occupy Wallstreet“-Bewegung zu unterstützen. Dank PennyStocks.de kann nun jeder im Aktienhandel vorne mitspielen.
Hehe, das erinnert mich an ein Online-Casino, das sehr aggressiv Werbung schaltet(e), hier besprochen:

Geworben wird mit einer Autoritätsperson namens Dr. Norbert Wintersiegel. Angeblich war er Chefentwickler der Deutschen Börsen AG. Es sei ihm gelungen, eine Möglichkeit zu finden, online Casinos um viel Geld zu erleichtern. Seine Methode wird auch die 5-Step-Gap Methode genannt und bezieht sich auf Roulette im Casino. Man setze einen Startbetrag auf eine Farbe, behalte diese bei und verdopple nach jeder Runde seinen Einsatz. Die deutsche Börse AG bestätigt: Es gab dort nie ein Chefentwickler namens Norbert Wintersiegel.
http://www.manusblog.de/?p=180
Leider ist ihre Homepage nun geändert, weil wohl zu viele Reklamationen eingingen. Das gekaufte Bild kann man aber noch hier sehen:

http://www.istockphoto.com/stock-photo- ... essman.php

Sieht seriös aus mit seiner Brille :)

Ich frage mich immer, warum die Leute das nicht hinterfragen, selbst wenn die Geschichte stimmen würde (was sowieso hanebüchen ist). Wieso sollte der Herr Chefentwickler dieses System dann anbieten für ein paar Hundert EUR an Hinz und Kunz im Internet wenn er damit selbst Millionär geworden ist ? Gier frisst Hirn :)

Gleiche Frage bei all den Börsenbriefen und Trading-Systemen: Wenn es so gut läuft, muss man es doch nicht anderen Leuten anbieten? Ausser es geht eben um Boiler Rooms; Frontrunning und andere schräge und illegale Geschichten...

 
Im Zürcher BVK-Skandal gab es heute ja die Urteile. Der Hauptangeklagte hat gleich wieder eine Firma gegründet...

«Gloor-FVT» heisst sie und auf der eigens dafür kreierten Website verspricht sie ein «bankenunabhängiger Partner in Finanz- und Vorsorgefragen» zu sein. Ihr Geschäftsführer ist Daniel Gloor, bis zu seiner Verhaftung am 26. Mai 2010 Anlagechef der BVK. Wenn das Gericht heute die Urteile im grössten Zürcher Korruptionsfall verkündet, heisst es mit hoher Wahrscheinlichkeit: Gefängnis unbedingt für den Hauptangeklagten Gloor.
http://www.limmattalerzeitung.ch/limmat ... -125687167Leider ist er nicht so fotogen abgelichtet bezüglich Vertrauenswürdigkeit meiner Meinung :)
 
Leider ist er nicht so fotogen abgelichtet bezüglich Vertrauenswürdigkeit meiner Meinung :)
Danke für den Beitrag, Toni sollte dieser Artikel nachdenklich stimmen, ich weiss schon man soll nicht alle über einen Kamm scheren, aber stecke 10 Vermögensverwalter in einen Sack und schlage drauf, du erwischst den richtigen. Ich finde das Bild passt übrigens recht gut zu diesem ehrenwerten Herrn.
 
Es ist wieder Hochsaison bei angeblichen Pennystock-Raketen, immer nach dem üblichen Schema, nur ein Beispiel:

http://www.wallstreet-online.de/diskuss ... dingchance

Diese Aktie hat es auch ins Schweizer C-Forum geschafft mit noch tolleren Versprechungen. Soll von 0.005 auf 2 USD steigen. Dabei gilt wie immer...

"Pump and dump" is a form of microcap stock fraud that involves artificially inflating the price of an owned stock through false and misleading positive statements, in order to sell the cheaply purchased stock at a higher price. Once the operators of the scheme "dump" their overvalued shares, the price falls and investors lose their money. Stocks that are the subject of pump and dump schemes are sometimes called "chop stocks".[1]

While fraudsters in the past relied on cold calls, the Internet now offers a cheaper and easier way of reaching large numbers of potential investors.[1]
http://en.wikipedia.org/wiki/Pump_and_dump
 
72% pro Jahr, na ja. :top:

Immer wieder erstaunlich wie dick die auftragen, Madoff hatte wenigstens realistische Renditen versprochen...

Sichtlich entspannt schilderte Engler fast vier Stunden lang, wie er sich vom Staubsaugervertreter zum Millionär gemogelt hatte. Seine Vita hatte er frisiert: Aus dem Klinkenputzer wurde ein internationaler Banker mit besten Beziehungen zu "Partnern aus Regierung, Banken und privaten Großgrundbesitzern", der vertrauensselige Gestalten suchte, die sich um den Finger wickeln ließen - mit Traumrenditen von bis zu 72 Prozent pro Jahr.

Engler gaukelte ihnen vor, zuletzt als Leiter für Devisenhandel bei der Chase Manhattan Bank, die heute zu JP Morgan gehört, gearbeitet zu haben. Er gerierte sich als Börsenspezialist, der durch Daytrading-Geschäfte an der US-Börse hohe Gewinne erzielen könne. Die Interessenten rannten ihm die Tür ein. So sehr, dass er sich gar als "Investmentbanker des Jahres 2006" ausgab. "Jeder war zufrieden oder wollte zufrieden sein", sagte Engler am Freitag, nur ein Anleger habe Zweifel bekommen und sei abgesprungen
.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/a ... 78302.html

 
Ich hatte heute einen interessanten Anruf. Vermutlich aus England oder einem indischen Call-Center (die Nummer war unterdrückt) von einem, der englisch mit stark indischem oder pakistanischem Akzent sprach.Er sei von einer "Windows Support Group" und hätte festgestellt, dass mein PC Tausende von Viren und Schadsoftware enthalte, die mein PC via e-mail und von mir unbemerkt verbreite und er wolle mir helfen, meinen PC zu bereinigen.Nun gut. Ich habe ihn mal gewähren lassen und mich vorerst so verhalten, wie es wohl jeder unbedarfte PC-User tun würde: Ich habe mich interessiert gezeigt und mich von ihm leiten lassen:Zunächst hat er mich ins C:\Windows\inf Verzeichnis geführt und mir erklärt, dieses Verzeichnis enthalte ausschliesslich Viren und Schadsoftware.Diese Aussage ist natürlich Bockmist aber ich habe mir nichts anmerken lassen.Als nächstes hat er mir angeboten, meinen Computer für mich zu bereinigen. Dazu wollte er mit mir eine Teamviewer-Session aufbauen.Das war dann der Moment, an dem ich ihm Einhalt geboten habe. Ich habe ihm klar gemacht, dass ich einem Fremden garantiert nicht Zugriff auf meinen PC gewähren würde. Weiterhin habe ich ihn informiert, dass ich von Beruf Informatiker bin und für Europas grössten Microsoft-Partner tätig bin.Nachdem ich seinen Namen und seine Telefonnummer erfragen wollte, um ihn zu überprüfen, hat er aufgelegt :-(Ich bin notabene nicht der erste, der solche Scam-Anrufe bekam. siehe: http://www.guardian.co.uk/technology/bl ... -continues

 
Die treiben schon seit über einem Jahr in der Schweiz ihr Unwesen:http://www.20min.ch/digital/webpage/story/16345272Nur frage ich mich, ob das effektiv ist. Da nur "Laien" darauf reinfliegen, müssen sie wohl einige Zeit mit dem Opfer verbringen am Telefon.Was ist das Ziel? Wohl E-Banking und Konto räumen ? Sonst lohnt sich doch der grosse Aufwand mit persönlichem Anruf etc. nicht, oder ?!Ginge doch einfacher mit verseuchten Attachments via Outlook und persönlichem Adressbuch etc. oder Drive-by-Attacken auf Webseiten (?)

 
Sonst lohnt sich doch der grosse Aufwand mit persönlichem Anruf etc. nicht, oder ?!
Zeit kostet bei denen nichts. Besonders zu der Zeit als ich ein eigenes Geschäft hatte, habe ich mindestens ein Mal pro Woche solche Anrufe bekommen, zu ganz verschiedenen Themen. Meistens habe ich gleich wieder aufgelegt, aber hin und wieder habe ich mir verschieden Spässe erlaubt. Ein Mal habe ich dem Inder gesagt, er solle kurz warten, ich komme gleich wieder. Als ich nach 20 Minuten den Hörer wieder in die Hand nahm, war die Nervensäge immer noch dran...Grussfritz
 
Was ist das Ziel? Wohl E-Banking und Konto räumen ?
Nicht unbedingt. E-Banking wird ja mittlerweile zusätzlich zu UserID und Passwort mit einem SMS-Code abgesichert. Und der lässt sich vermutlich nicht knacken.Nachdem, was ich so gelesen habe, gibt es verschiedene Ziele:* Eine Kapersky Anti-Virus Probeversion installieren, die man später lizenzieren muss.* Sie machen einem zuerst Angst und behaupten, man müsse einen neuen Computer kaufen. Schränken dann ein, dass man das im Fachgeschäft für rund Fr. 600 beheben könne und bieten schlussendlich an, das "Problem" ad hoc für Fr. 150.- zu beheben. * Es wird Schadsoftware installiert, die die Tastatureingabe nach Kreditkartennummern, kurz gefolgt von CSV durchforstet und diese Infos dann per mail versteckt an die Hacker-Zentrale weiterleitet.
 
Ertrag sehe ich weiterhin nicht bei Privatpersonen, per Social Engineering Jemandem minutenlang am Telefon 1:1 etwas vorschwatzen ist doch viel zu grosser Aufwand vs. schnell ein paar Millionen Spam-Mails mit Trojaner oder sonstiger Schadsoftware im Anhang verschicken, oder ? Wenn ein Promill der Empfänger das installiert, ist man doch fast immer "besser" mit dieser Shotgun-Methode auf gut Glück ?Meine Methode bei nervigen Anrufen ist: Sofort unterbrechen und von eigenen imaginären Produkten schwatzen. So tun, als wenn man auf den Anruf wartete und sich für das Interesse bedanken, das verwirrt sie meistens...meist verkaufe ich "grosse Druckmaschinen" und frage ob sie zufrieden sind mit der Testmaschine und wann sie die Maschine nun endlich bestellen würden. Anzahlung so um eine Million USD, aber heute würde ich ein Spezialangebot machen....das Gespräch ist dann rasch zu Ende :)

 
Der mit Abstand beste Streich, dem man einem Telefon-Marketer spielen kann ist der hier:

Der angerufene gibt vor, Kommissar der Mordkommision zu sein, dreht den Spiess um und will nun alles vom Anrufer wissen.

snagprogram0615.png


http://youtu.be/lmwbX9RkmEU

:D

 
Auch köstlich, war heute im 20min:In diesem Fall bleibt der Angreifer auf der Strecke: Fischer kennt die Masche der Kriminellen und gibt sich als unbedarfter User aus, der dringend Hilfe mit seinem Computer brauche. Das scheinbare Opfer gaukelt dem Betrüger vor, einen Atari Mega ST4 zu haben. Eine Uralt-Kiste aus dem Jahr 1987, die dem englisch sprechenden Anrufer mit indischem Akzent unbekannt ist. «Ist ihr Computer ein Microsoft-PC oder ist es ein Apple-Computer», will der Anrufer wiederholt wissen. Fischer pocht darauf, einen Atari Mega ST4 zu haben: «Mein Computer ist so langsam, können Sie mir helfen?» Statt Atari, versteht der Telefonbetrüger auch nach einer halben Stunde nur Safari und schliesst auf einen Mac.http://www.20min.ch/digital/news/story/ ... d-25783332