buf hat im Thread "SMI im Februar 2012" folgendes geschrieben:
Da Beiträge im monatlichen MF Thread ab nächsten Monat langsam aber sicher in der Versenkung veschwinden, erlaube ich mir, hier zu diesem Thena einen separaten Thread zu eröffnen, wo eine gelegentliche und nicht unbedingt hektische Diskussion zu diesem, vermutlich uns alle betreffenden Thema führen können.Hier noch die Meinung von Turbo aus dem gleichen Thread:Nehmen wir zum Beispiel unsere Pensionskassen. Aufgrund des aktuellen Tiefzinsumfelds werden die Sparkapitalien von den Arbeiter nur noch zu 1.5% verzinst, während das Altersguthaben von aktiven Rentnern zu 3.5% verzinst werden. Wenn die Pensionskasse in Unterdeckung ist, dann müssen wir Arbeiter unsere Sanierungsbeiträge dazu leisten, während die Rentner in den meisten Fällen davon verschont werden. Der Umwandlungssatz wird nicht nach unten angepasst, obwohl wir wissen, dass wir alle im Schnitt älter werden und dadurch das angesparte Kapital länger reichen muss. Die heutigen Rentner sowie die über 55-jährigen haben kein Interesse daran, auch nur daran etwas zu ändern und Leistungen zu reduzieren. Dafür aufkommen kann ja die nächste Generation. Wenn man es genau nimmt, ist das der Rentenklau von den heutigen Retnern an den zukünftigen Rentner.Ich möchte damit nur sagen, dass wir uns daran gewöhnen sollten, den Gürtel enger zu schnallen. Machen wir es heute, dann ist es weitaus weniger schmerzhaft als wenn wir es morgen oder übermorgen den Gürtel enger schnallen. Uns würde es auch dann immer noch gut gehen, wenn wir anstelle von fünf Wochen Luxusferien pro Jahr nur noch drei Wochen Luxusferien uns leisten können oder anstelle eines Ferraris nur noch einen Porsche fahren. (Ist bildlich gemeint, also bitte nicht wörtlich nehmen, wie die meisten von uns kann ich mir weder fünf Wochen Luxusferien pro Jahr leisten noch einen Ferrari fahren.) Wir sehen in Griechenland gut, was passiert, wenn man den Gürtel sehr schnell anpassen muss. Die Griechen werden nun mit all den Sparpaketen keine Woche Luxusferien mehr machen können und anstelle eines Ferraris können sie nur noch einen Tata fahren. Da verstehe ich auch die Griechen, welche auf die Strasse gehen und dagegen demonstrieren. Das würden wir, wenn wir in ihrer Situation wären, ebenfalls machen.
Wir müssen uns zum Thema PK immer vergegenwärtigen, dass die Unterschiede der verschiedenen PK enorm sind. Da gibt es solche mit einer Unterdeckung und andere mit einer soliden Ueberdeckung (meine hat z.B. einen Deckungsgrad von 135 %). Dementsprechend und abhängig von der Versichertenstruktur sind auch die Leistungen unterschiedlich.Die erwähnten 1,5 % sind der vom Bund festgelegte Mindestzinssatz. Zu beachten auch, dass insgesamt der Zinssatz bei Unterdeckung sogar 0 % sein kann. In diesem Fall subventionieren Höherverdienende die Niedrigerverdienenden. Siehe Bsp. Siemens CH PK http://www.pk-siemens.ch/de/FAQ.aspx?ctgyName=FAQDas mit den Pensionskassen ist schon richtig, man hätte von Beginn alle 10 Jahre eine Anpassung auf Grund der neuen Lebenserwartung vor nehmen müssen. Gezwungener massen wird das Pensionsalter in den nächsten Jahren steigen, ob wir wollen oder nicht.
Der Fr. 83'520 übersteigende Teil des Jahreslohns wird als überobligatorisch bezeichnet.Die Unterscheidung in einen obligatorischen und überobligatorischen Teil des Sparkapitals hat noch einen andern auf obiger Website erwähnten Nebeneffekt. Bei Vorbezug für Wohneigentum wird dieser zuerst vom überobligatorischen Teil genommen. Bei einer Minderverzinsung fährt man dann besser, da auf den obligatorischen Teil die 1,5 % aufgerechnet werden müssen. Ein WEF-Vorbezug dürfte also für viele eine gute Lösung sein.Weitere Bemerkungen zu den andern Punkten später.[SIZE= px]Auch wenn es auf den ersten Blick widersprüchlich erscheint, ist die beschlossene Nullverzinsung keine Unterschreitung der BVG-Verzinsung im Sinne von Art. 65d Abs. 4 BVG. Die Minder- oder Nullverzinsung bedeutet, dass das gesamte Altersguthaben mit 0% verzinst wird, jedoch der BVG-Teil (obligatorischer Teil) nach dem Anrechnungsprinzip (vgl. Art. 31 BVG) mit dem BVG-Minimalzins von 1.5% steigt (erhöht wird) und der überobligatorische Teil entsprechend sinkt (reduziert wird). Fazit: Die Summe der Zinsen auf dem gesamten Sparkapital beträgt bei einer Null-Verzinsung => 0%, wobei je nach Gewichtung des obligatorischen bzw. überobligatorischen Anteils des Sparkapitals, eine grössere bzw. kleinere individuelle Minus-Verzinsung auf dem überobligatorischen Teil zum Tragen kommt.[/SIZE]