Royal Bank of Scotland (RBS)

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30. Jan. 2012
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RBS kommt nicht auf die Beine - 2011 war das vierte Jahr in Folge mit Verlust

LONDON (awp international) - Die verstaatlichte Royal Bank of Scotland (RBS) kommt nicht auf die Beine. Hohe Belastungen aus der europäischen Schuldenkrise, Kosten für die staatliche Absicherung von Risikopapieren und neue gesetzliche Auflagen haben die Bank im vierten Quartal tief in die roten Zahlen gedrückt. Im Gesamtjahr steht damit erneut ein Milliardenverlust in Büchern. Das Minus sei 2011 auf knapp zwei (2010: 1,12) Milliarden Pfund gestiegen, teilte die Bank am Donnerstag in London mit. Dies war das vierte Jahr in Folge mit immensen Verlusten. Insgesamt häufte die Bank seit 2008 ein Minus von fast 31 Milliarden Pfund (rund 36,6 Mrd Euro) an.

Die RBS ist einer der grössten Sanierungsfälle weltweit. Das einstige Vorzeigeinstitut der britischen Bankbranche infolge der Finanzkrise verstaatlicht werden. Zudem sichert der Staat Risiken der von der Bank gehaltenen Wertpapiere ab. Diese Absicherung kostete 2011 rund 900 Millionen Euro. Abschreibungen auf Papiere der europäischen Schuldenstaaten belasteten das Ergebnis im vergangenen Jahr mit knapp 1,1 Milliarden Pfund. Dazu kamen noch Belastungen infolge neuer Gesetze von zirka 1,15 Milliarden Pfund.

Abschreibungen auf Vermögensgegenstände, die Kosten für den angekündigten Stellenabbau und andere Dinge summierten sich auf 1,35 Milliarden Pfund. Dem gegenüber stand ein positiver Effekte aus der Neubewertung von eigenen Schulden in Höhe von knapp zwei Milliarden Pfund. Neben diesen vielen Sondereffekten kämpfte die Bank wie die gesamte Branche auch mit operativen Problemen und einer deutlichen Abkühlung des Investmentbankings weltweit.