Schweiz als Drehscheibe des Rohstoffhandels

cello

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26. Dez. 2011
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Svizzera
Der Handel mit Rohstoffen ist ein gigantischer Markt. Die Schweiz ist die zentrale Drehscheibe, nicht nur wegen der einheimischen Branchenriesen Glencore und Xstrata, sondern auch wegen Genf, des weltweit wichtigsten Handelsplatzes für Rohstoffe. Wie das Geschäft mit den Schätzen dieser Erde funktioniert.

http://epaper.nzz.ch/data_ep/NZZS/20120 ... 595125.png

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Der Stoff

Rohstoffe sind das Blut in den Adern der Weltwirtschaft und die Basis des westlichen Wohlstands. Der Hunger nach ihnen ist riesig. 70 Prozent der Schiffsladungen, die jedes Jahr durch die Welt gefahren werden, bestehen aus Rohstoffen. In Dollar gerechnet machen sie einen Viertel des gesamten Welthandelsvolumens aus.

Unterschieden werden drei Gruppen: 1. Energieträger wie Erdöl, Gas und Kohle. 2. Mineralien wie Kupfer, Gold oder Eisen, aber auch Diamanten. 3. Agrargüter, etwa Getreide, Planzenöl, Kaffee, Zucker oder Baumwolle.

Die bedeutendsten Rohstoffe sind die Energierohstoffe, konkret: Erdöl. Rund die Hälfte des Geldes, das mit dem Rohstoffexport verdient wird, stammt aus Einnahmen des Erdölverkaufs. Nach einem Rückgang während der Finanzkrise ist der Verbrauch 2010 wieder deutlich angestiegen. Die Förderung von Erdöl und von Erdgas erreichte 2010 Rekordwerte. Aber auch die Förderung von Metallen wächst ungebremst. Ohne Stoffe wie Kupfer, Nickel oder Koltan funktioniert kein Handy. Die meisten Rohstoffe stammen aus Entwicklungsländern und werden zum Teil mit Schäden für Mensch und Natur abgebaut. 59 Prozent der Metalle und zwei Drittel des Erdöls und der Kohle kommen aus solchen Staaten. Am meisten Rohstoffe verbrauchen China, die USA, Japan und Deutschland.

Die Akteure

Am Anfang des Rohstoffabbaus an einem Ort stehen oft kleine Unternehmen, die ihr Glück versuchen und mit lokalen Obrigkeiten Schürfrechte aushandeln. «Haben sie Erfolg, sind in der Regel bald grössere Firmen auf dem Platz und kaufen die Mine», sagt Oliver Classen, der Sprecher der Nichtregierungsorganisation «Erklärung von Bern». Je nach Ausbeute werden diese von noch grösseren Firmen abgelöst. Am Ende dieser «Nahrungskette» stehen die globalen Bergbaukonzerne:

BHP Billiton: Der britisch-australische Konzern ist das grösste Bergbauunternehmen der Welt. Mit einem Börsenwert von rund 200 Milliarden Dollar ist es die global fünftteuerste Firma.

Vale: Die Nummer zwei aus Brasilien hat einen Börsenwert von 140 Milliarden Dollar. Sie ist der grösste Lieferant von Eisenerz. Und sie ist der grösste Transportkonzern Brasiliens.

Rio Tinto: Ein Börsenwert von 120 Mrd. Dollar macht das britisch-australische Unternehmen zur Nummer drei. Es fördert vor allem Eisenerz, schürft aber auch Kohle, Aluminium, Kupfer, Gold und Diamanten.

Glencore/Xstrata: Die beiden Schweizer Firmen wären nach der geplanten Fusion 90 Milliarden Dollar wert und das viertgrösste Rohstoffunternehmen. Die Schweizer sind unter den Marktriesen die Einzigen, die nicht nur Rohstoffe fördern, sondern sie auch vermarkten und damit die gesamte Wertschöpfungskette besetzen. Glencore/Xstrata wären Marktleader in der Förderung von Kupfer, Kohle und Zink.

China Shenhua: Der Konzern mit einem Wert von 85 Milliarden Dollar baut vor allem Kohle ab und verheizt sie in eigenen Kohlekraftwerken. Neben den Bergbauunternehmen bestimmen grosse Handelsfirmen wie Vitol (Schweiz) oder Gunvor (Niederlande) den Markt.

Die Schaltzentrale

Gehandelt und verschifft werden die Stoffe an wenigen Drehpunkten in den USA, Europa und Asien. Das Zentrum dieses globalen Geschäfts ist Genf. Darin sind sich Experten einig. Die Stadt hat in den letzten Jahren London als Nummer eins abgelöst. Die Bilanz der Geneva Trading and Shipping Association (GTSA), der Vereinigung der Genfer Rohstoffbranche, ist beeindruckend. Ein Drittel des global gehandelten Rohöls wird über Genf gekauft und verkauft. Vor allem der Handel mit russischem Öl findet vornehmlich in der Schweiz statt. Die Stadt ist weltweit Nummer eins im Handel mit Getreide, Pflanzenölen und Baumwolle sowie der führende europäische Handelsplatz für Zucker. Die Handelsfirmen für diese Stoffe haben einen Sitz in Genf, viele sind Schweizer Firmen.

Die Gründe dafür liegen einerseits an den tiefen Steuern, aber nicht nur, wie ein Branchen-Insider in Genf sagt. Entscheidend ist das Umfeld. Handelsgeschäfte sind teuer und darum zu 90 Prozent durch Bankkredite finanziert. Kein anderer Finanzplatz ist derart auf die Handelsfinanzierung spezialisiert wie Genf. Französische und Schweizer Banken haben ihre Experten hier. Daneben hat sich eine Industrie von Dienstleistungen gebildet: Versicherungen, fachkundige Anwaltskanzleien, Beratungsunternehmen, Treuhänder, Speditions- und Sicherheitsfirmen. Auch die grösste Warenprüfungsgesellschaft SGS sitzt in Genf. Laut der GTSA sind am Genfersee 400 Unternehmen mit 8000 Mitarbeitern im Rohstoffgeschäft tätig. «Es ist eine grosse Familie, die zusammengekommen ist», sagt ein Branchenkenner.

Neben Genf besteht ein weiterer Standort in Zug, wo Glencore/Xstrata ihren Hauptsitz hat und den Handel mit Kupfer, Kohle und Zink dominiert. Und schliesslich handeln die Kaffeehändler in der ganzen Schweiz die Hälfte der weltweiten Ernte.

Es erstaunt daher nicht, dass der Rohstoffhandel in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig der Schweiz geworden ist. Allein am Handelsplatz Genf sollen die Unternehmen 2009 Rohstoffe im Wert von rund 800 Milliarden Franken umgeschlagen haben. Das wäre ein Viertel des globalen Rohstoffhandels. Laut der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) hat die Branche 2011 einen Nettoumsatz von 23 bis 24 Milliarden Franken erzielt, zwei Jahre zuvor war es halb so viel gewesen. Die Wertschöpfung der Branche, so die KOF, sei «vergleichbar mit der der Banken- oder Versicherungswirtschaft».

Das Risiko

Der Boom freut nicht alle. Die Organisation «Erklärung von Bern» spricht in ihrem Buch über den hiesigen Rohstoffhandelsplatz vom «gefährlichsten Geschäft der Schweiz». Auch von offizieller Seite sind Bedenken zu hören. «Der Rohstoffhandel in der Schweiz ist eine politische Zeitbombe», sagte Martin Dahinden, der Chef der Eidgenössischen Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, letztes Jahr an einer Podiumsdiskussion. Was er meinte, wollte er diese Woche auf Anfrage nicht ausführen, doch es liegt auf der Hand. Rohstoffunternehmen produzieren negative Schlagzeilen. Die Vorwürfe sind happig: Korruption, Ausbeutung von Arbeitern, mangelnde Sicherheit in den Minen. Umweltverschmutzung, Steuerflucht. Man befürchtet Reputationsschäden für die Schweiz. Nicht von ungefähr: Glencore etwa, die grösste Firma der Schweiz, teilte 2010 noch mit, sie wisse nichts von relevanten Umweltverschmutzungen an ihren Standorten. Laut einem Bericht der Risikoanalysen-Firma Reprisk in Kolumbien wurde sie zu einer Busse von 700 000 Dollar verurteilt - wegen Umweltverschmutzung.

Der Geldwäscherei-Experte Mark Pieth sagte 2011 in einem Interview, die Politik habe die Probleme noch nicht erkannt, die diese Branche mit sich bringe. Organisationen wie die «Erklärung von Bern» fordern eine Anwendung des Geldwäschereigesetzes auf Rohstoffhändler, mehr Transparenz, die Abschaffung von Steuerprivilegien und eine Strategie, die sicherstellt, dass Schweizer Firmen und solche mit ihrem Konzernsitz hier für Menschenrechtsverletzungen und Umweltvergehen geradestehen müssen.

Was passiert, entscheidet demnächst das Parlament. Ein Postulat der SP verlangt eine Strategie des Bundesrates, um Reputationschäden zu verhindern. Der Vorstoss ist umstritten.

Quelle: NZZ am Sonntag

 
Ungesund! interessanter Bericht, die Entwicklung halte ich für sehr problematisch. In den letzten Jahren sucht allerlei dubioses Gesindel aus dem Anglosackischen oder gar aus dem Indischen Raum den Weg an den Schweizer Finanzmarkt. Die Aufsicht drückt beide Augen zu. In naivem Grössenwahn lässt das Kuhschweizer Regime fragwürdige Global-Akteure auf unserem Territorium ihre marroden Geschäfte und Manipulationen treiben. Vor allem Genf ist ein halbkriminelles Pflaster! Die Kantonale Verwaltung ist auch noch stolz auf all das Finanzgesindel, das sie da anlocken. Es werden weder transparente Bilanzen noch Geschäftliche Transaktionen ausgewiesen. Weder Glencore noch Xstrata gehören bei mir zu den empfehlenswerten Gesellschaften. Die Kurse werden stark manipuliert durch das Anglosackische Hetschfondsgesindel. Keine Dividende, keine glaubhaften Kennzahlen, operatives Geschäft in vielen Bereichen skrupellos und problematisch bis halbkriminell. Die Titel sind einzig an der London Stock Exchange kotiert, deshalb am leichtesten durch die Hetschfonds zu manipulieren.Was sich an Internationalem Gesindel in unserem Land einnistet verfolge ich mit grosser Skepsis und Misstrauen!

 
Ungesund! interessanter Bericht, die Entwicklung halte ich für sehr problematisch. In den letzten Jahren sucht allerlei dubioses Gesindel aus dem Anglosackischen oder gar aus dem Indischen Raum den Weg an den Schweizer Finanzmarkt. Die Aufsicht drückt beide Augen zu. In naivem Grössenwahn lässt das Kuhschweizer Regime fragwürdige Global-Akteure auf unserem Territorium ihre marroden Geschäfte und Manipulationen treiben. Vor allem Genf ist ein halbkriminelles Pflaster! Die Kantonale Verwaltung ist auch noch stolz auf all das Finanzgesindel, das sie da anlocken. Es werden weder transparente Bilanzen noch Geschäftliche Transaktionen ausgewiesen. Weder Glencore noch Xstrata gehören bei mir zu den empfehlenswerten Gesellschaften. Die Kurse werden stark manipuliert durch das Anglosackische Hetschfondsgesindel. Keine Dividende, keine glaubhaften Kennzahlen, operatives Geschäft in vielen Bereichen skrupellos und problematisch bis halbkriminell. Die Titel sind einzig an der London Stock Exchange kotiert, deshalb am leichtesten durch die Hetschfonds zu manipulieren.Was sich an Internationalem Gesindel in unserem Land einnistet verfolge ich mit grosser Skepsis und Misstrauen!
AMEN :greespan:
 
Ja ja zu erst sind es die Bösen Banken und das Bankgeheimniss. Nun hat man dies zerstört und geht auf die Rohstoffhändler los.... :bravo: Alle leben in saus und braus in der reichen CH und motzen über die Multis (Nestle ist böse, Roche und Novatis sowieso) die Banken sind Gangster die unversteurtes Geld nehmen und die Rohstoffhändler sind gesindel.Denkt daran, auch euer Glück kommt vielleicht von da, nicht direkt aber über umwege!Die Bundesangestellte leben auch von den Steuern dieser Unternehmen und ihren Mittarbeiter, der Bäcker veruaft sein Brot auch den Bänker und der Autoverkäufer wird seien Karren auch beim CEO los. Und nicht zu letzt, wenn sie das Business nicht in der CH machen gehen sie in ein anderes Land. Na also....

 
Ja ja zu erst sind es die Bösen Banken und das Bankgeheimniss. Nun hat man dies zerstört und geht auf die Rohstoffhändler los.... :bravo: Alle leben in saus und braus in der reichen CH und motzen über die Multis (Nestle ist böse, Roche und Novatis sowieso) die Banken sind Gangster die unversteurtes Geld nehmen und die Rohstoffhändler sind gesindel.Denkt daran, auch euer Glück kommt vielleicht von da, nicht direkt aber über umwege!Die Bundesangestellte leben auch von den Steuern dieser Unternehmen und ihren Mittarbeiter, der Bäcker veruaft sein Brot auch den Bänker und der Autoverkäufer wird seien Karren auch beim CEO los. Und nicht zu letzt, wenn sie das Business nicht in der CH machen gehen sie in ein anderes Land. Na also....
Tja, es gibt zwei Möglichkeiten. Man zeigt die Probleme auf und versucht die Situation zu verbessern oder man verschliesst die Augen. Aber Vorsicht, mit geschlossenen Augen besteht die Gefahr den eigenen Kopf anzuschlagen.......Deine Argumentation entspricht der des Waffenproduzenten: Ich habe die Waffe nur gebaut. Abgedrückt hat ein anderer. ICH habe keine Schuld und wenn ich die Waffe nicht baue so baut sie sowieso ein anderer. Also?
 
Ganz genau zu dem Stehe ich auch. Und es ändert nichts daran das auch ihr Kritiker von diesem System profitiert.

 
Ganz genau zu dem Stehe ich auch. Und es ändert nichts daran das auch ihr Kritiker von diesem System profitiert.
Ok, dann habe ich Dich richtig verstanden. Und ja, wir alle profitieren von dem System seit Jahrzehnten. Ob wir wollen oder nicht. Aber wir können für uns selbst einige Entscheidungen treffen um ein (etwas) besseres Gewissen zu haben. Ich halte Gold und weiss, dass ich mich damit wohl auch mitschuldig mache an Zuständen in einigen Ländern/Minen, die ich absolut ablehne. Nun muss ich mich einfach entscheiden ob ich damit leben kann. Wenn nicht, so muss ich aus diesem Segment aussteigen.Oder ich esse Fleisch. Aber ich esse so wenig wie möglich.... Da ich einfach mit Vegetarismus nichts anfangen kann, bemühe ich mich aber darum, Fleisch zu kaufen, von dem ich weiss, welche Vorgeschichte es hat. Dass das nicht so einfach ist, hält mich aber nicht davon ab, in Restaurants zu essen, wobei ich genau weiss, dass da auch Eier aus Käfighaltung verwendet werden (könnten)Wir müssen damit leben, dass uns die wirtschaftliche Vernetzung dazu zwingt Kompromisse zu machen. Aber wie gesagt heisst das nicht, dass man nicht auf die Fehler und Probleme hinweisen darf und wenn möglich auch einmal aktiv werden muss! Es gibt immer Möglichkeiten.
 
Der Handel mit Öl, Kaffee oder Metall machte 2010 die Hälfte des Schweizer Wirtschaftswachstums aus. Arbeitsplätze stehen dahinter aber kaum. Für Experten ist daher klar: Das Wachstum wird überschätzt.

Der Transithandel, bei dem in der Schweiz ansässige Firmen Rohstoffe im Ausland kaufen und anderswo wieder verkaufen, hat im letzten Jahr um 46 Prozent auf über 17 Milliarden Franken zugenommen. Vor zehn Jahren war es erst gut eine Milliarde gewesen.

Die Branche ist heute eine Macht. Das Geschäft der paar Tausend Öl-, Kaffee- oder Metallhändler macht bereits drei Prozent des Bruttoinlandprodukts der Schweiz aus, mehr als der gesamte Tourismus mit seinen 145'000 Beschäftigten.

Im Jahr 2010 stammte die Hälfte des inflationsbereinigten Wirtschaftswachstums von 2,6 Prozent allein von Firmen wie Glencore, Trafigura, Rosneft, Mercuria oder Gunvor. Für KOF-Ökonom Yngve Abrahamsen ist denn auch klar: «Wir überschätzen das Wachstum. Es sieht rosiger aus, als es wirklich ist.» Vor allem bringt das vom Rohstoffhandel suggerierte Wachstum auch kaum zusätzliche Jobs.

handelszeitung
Wäre interessant zu wissen wie hoch die Steuereinnahmen durch diese Gesellschaften sind. Schätze so zwischen 0.5 und 1 Milliarde CHF.
 
Der Handel mit Öl, Kaffee oder Metall machte 2010 die Hälfte des Schweizer Wirtschaftswachstums aus. Arbeitsplätze stehen dahinter aber kaum. Für Experten ist daher klar: Das Wachstum wird überschätzt.Der Transithandel, bei dem in der Schweiz ansässige Firmen Rohstoffe im Ausland kaufen und anderswo wieder verkaufen, hat im letzten Jahr um 46 Prozent auf über 17 Milliarden Franken zugenommen. Vor zehn Jahren war es erst gut eine Milliarde gewesen. Die Branche ist heute eine Macht. ........g
Wäre interessant zu wissen wie hoch die Steuereinnahmen durch diese Gesellschaften sind. Schätze so zwischen 0.5 und 1 Milliarde CHF.
Ob wir "als Schweizer" darauf stolz sein sollen, wage ich zu bezweifeln. Ist die Schweiz (und ihre Bürger) auch hier (wieder) ein Profiteur auf Kosten von Entwicklungsländern......
 
Es wird höchste Zeit, dass genauer darauf geachtet wird woher die ganzen Händler kommen. Ich hoffe wir haben etwas aus dem Bankdaten Desaster mit Deutschland gelernt.Es ist ungemein wichtig, dass Genf seine Seriösität behält. Wenn diese Gerüchte zur Tatsache werden, haben wir unseren Finanzplatz wieder geschwächt. Das sollten wir verhindern.

 
BHP Billiton, der grösste Bergbaukonzern der Welt (Australien) schein mir im Moment wieder kaufenswert.

Kurs 2.7.12: AUD 31.72

Hoch/Tief 52 Wo.: 345.00 / 30.50

KGV: 5x

Jedenfalls wäre die Aktie "günstig" zu haben und ich habe schon einige Kaufempfehlungen gesehen.

Aber vermutlich braucht die Aktie schon etwas Geduld. Wie stark BHP Billiton im Goldgeschäft mitmischt

kann ich nicht sagen.

Karat

 
Was meint Ihr, wird uns das eines Tages wieder grosse Probleme geben wie das Schwarzgeld mit Druck aus dem Ausland etc.?

Der Bundesrat präsentierte den lange erwarteten Rohstoff-Bericht. Politiker und NGOs forderten strikte Regulationen. Davon will der Bunderat aber nichts wissen.
«Die Schweiz zieht freiwillige Standards vor»Bundesrat Johann Schneider-Ammann hat am Mittwoch vor den Medien erläutert, warum der Bundesrat mit Regulierungen für die Rohstoffbranche zurückhaltend ist. Zurückhaltung sei eines der Rezepte für die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Schweiz.«Die Schweiz zieht grundsätzlich freiwillige Standards neuen Gesetzen vor», sagte der Volkswirtschaftsminister. Sie habe mit freiwilligen Standards gute Erfahrungen gemacht und wolle diese in den zuständigen internationalen Gremien einbringen.Der Rohstoffsektor habe sich zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig entwickelt, gab Schneider-Ammann zu bedenken. Die Schweiz stehe in einem zunehmend härteren Standortwettbewerb, und Rohstoffunternehmen seien mobil. «Andere Standorte buhlen um die Gunst der Rohstoffkonzerne.»Die Schweiz sei daher gefordert, ihre attraktiven und verlässlichen Rahmenbedingungen zu erhalten und zu stärken. «Der Rohstoffsektor soll weder eine staatliche Bevorzugung erhalten, noch wäre es angebracht, den Wirtschaftszweig einer speziellen Regulierung zu unterziehen.»
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/ ... t-11969190
 
Ich sehe es ähnlich. Die unten zitierte NGO EvB ist natürlich Partei, aber ich denke, der Bundesrat ist sehr naiv und sieht nur das Steuergeld:

Von der Steuer- zur Regulierungsoase?

von Désirée Pomper - Rohstofffirmen in der Schweiz sollen nicht enger an die Leine genommen werden - im Gegensatz zu Firmen in der EU und den USA. Dies könnte die Schweiz laut Experten in Bedrängnis bringen.

...

«Das Ausland wird die Schweiz mit Argusaugen beobachten»

Während die Schweiz also auf Regulationen für Rohstofffirmen verzichtet, beschreitet die EU einen anderen Weg: Sie wird im Sommer Regulationen für mehr Transparenz im Rohstoffhandel in Kraft setzen. Auch in den USA sollen sämtliche Zahlungen von börsenkotierten Rohstofffirmen an Regierungen ab September 2013 offengelegt werden. «Das Ausland wird die Schweiz mit Argusaugen beobachten», meint Oliver Classen von der Erklärung von Bern (Evb).

Er ist sich sicher: «Man wird nicht zuschauen, wie die Schweiz nach der Steueroase zu einer Regulierungswüste wird.» An dieser Branche werde sich zeigen, wie lernfähig die politische Schweiz sei – ob sie erst reaktiv, oder aber für einmal proaktiv handeln werde. Sollte sich die Schweiz aber zu einem Land regulationsflüchtiger Rohstofffirmen mausern, hätte die EU ein weiteres Druckmittel gegen die Schweiz in der Hand. Es wäre laut Classen wohl nur eine Frage der Zeit, bis sie mit Gegenmassnahmen drohen würde – analog zum Steuerstreit.
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/ ... --15382717
Langfristig sehe ich einen Riesenstreit kommen mit dem Ausland, etwa wenn es wieder wie 2008 zu einer Blase an den Rohstoffmärkten kommt....dafür gibt es bis dann Steuereinnahmen, wobei die Zahl unklar ist:

520 Unternehmen, 10'000 Mitarbeiter, 20 Milliarden Franken Gewinn: Die Schweizer Rohstoffbranche erwirtschaftet 3,4 Prozent des hiesigen BIP. Zahlen zu den Steuereinnahmen gibt es hingegen nicht.
18552328.jpg

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/28627991

Moral gibts wenig im Rohstoffhandel, das ist Realität seit Jahrhunderten... :oops:

Strafrechtsprofessors Mark Pieth im Interview: «Der ausländische Druck wird bald kommen»

Gut in der Analyse, aber mutlos und vage in seinen Schlussfolgerungen: So lautet das Urteil des Basler Strafrechtsprofessors Mark Pieth über den Rohstoffbericht des Bundesrates. «Der Bericht hat einfach zu wenig Fleisch am Knochen», kritisiert der Experte für Korruption und Geldwäscherei.
http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/der-a ... 1.18054795
 
Der einzige Unterschied im Rohstoffhandel gegenüber "Früher": der "Rohstoff" aus Afrika besteht nicht mehr aus entführten schwarzen Sklaven..... (die begeben sich heute freiwillig per offenem Böötchen in die Sklaverei) :schlag: