SMI im Juni 2012

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Marcus Fabian

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27. Dez. 2011
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Zürich
Im SMI im Mai 2012 habe ich für den Sommer folgendes Szenario hergeleitet:

Ich rechne deshalb grob mit folgendem Szenario:

Sinkenden Kurse von 10-20% über die Monate Mai und Juni.

Entsprechend QE3 im Juli oder August, um die Märkte wieder nach oben zu treiben (und die Wahl zu unterstützen).

Alternativ: Absinken der Märkte bis Juli/August und QE3 erst im September, dafür massiv mit 1.5 Billionen Döllis.

Ich sehe also mittelfristig eher sinkende Kurse. Langfristig sind Aktien der beste Inflationsschutz (besser als Gold) aber etwas schwieriger zu selektieren und zu managen als Gold.
Daran hat sich nichts geändert, wie die fast durchwegs roten Zahlen für Mai bestätigen:
snagprogram0501.png


Sämtliche Assets sind tiefrot. Mit Ausnahme von Gold in Franken, wobei das dem schwachen Franken bzw. starken Dollar geschuldet ist und nicht dem Gold. Aus demselben Grund entpuppt sich auch der SMI mit "nur" -4% auf Monatsbasis als Einäugiger unter den Blinden.

Auf Jahresbasis hingegen bildet der SMI derzeit das Schlusslicht mit -1.45%

Wir sind also allgemein auf gutem - oder schlechtem - Wege den vor mir anvisierten Rückgang der Aktienmärkte von rund 15% per Ende Juli zu erreichen, um QE3 zu triggern und den nächsten Schub in der Abwertung des Dollars auszulösen. Gefolgt vom Währungspaar EUR/CHF gegenüber Aktien und Edelmetallen.

Eurokrise

Im Moment sind - nicht überraschend - die Augen immer noch in erster Linie auf Griechenland gerichtet. Dort findet am 17. Juni der zweite Wahlgang statt und es wird indirekt auch über einen Austritt Griechenlands aus dem Euro entschieden. Die Chancen dazu werden von Banken-Analysten irgendwo zwischen 50-70% veranschlagt.

Daneben wird - ebenfalls nicht überraschend - Spanien in die Medien-Mangel genommen.

In Spanien werden nun die Fehler wiederholt, die uns eigentlich von Griechenland her durchaus bekannt sein müssten: Sprich Sparkurs in eine Rezession hinein. Bankenrettungen in zunehmendem Masse auf Kosten des Staates, der sich diese nicht leisten kann, weil er selbst hoch verschuldet ist.

Konsequenzen: Die Renditen spanischer Staatsanleihen steigen. Entsprechend wird es immer schwieriger für Spanien, sich auf dem Kapitalmarkt zu finanzieren und somit steht der nächste Immo-Crash vor der Haustür.

Die Medizin, die schon in Griechenland nicht funktioniert hat wird in Spanien genau so wenig funktionieren. Kein Wunder also, dass nach Griechenland nun auch die Sau "Spanien" durchs Dorf getrieben wird.

Ähnlich wie in Griechenland dürfte es demnach auch in Spanien, Portugal und Italien vermehrt zu grossen Euro-Bar-Abhebungen kommen und einer Kapitalflucht unter anderem in die Schweiz. Die SNB ist entsprechend gezwungen, die Franken-Menge entsprechend den Euro-Zuflüssen anzuheben, um den Kurs von 1.20 zu verteidigen. Somit partizipieren wir Schweizer indirekt an der Euro-Krise, indem wir unsere Währung parallel zum Euro abwerten.

Profiteur dieser Situation ist derzeit der Dollar, der sich in seiner wiedergefundenen Rolle als internationale Fluchtwährung wohl fühlt. Es würde mich nicht wundern, wenn der Dollar die Parität mit dem Franken wieder erreichen oder gar bis 1.05 per Ende Juli klettern würde. Zumindest geht der Trend derzeit in diese Richtung.

Allerdings sind die USA an einem starken Dollar alles andere als interessiert, denn sie wollen ihre Schulden in möglichst billigen Dollars halten.

Das bedeutet nichts anderes als dass der starke Dollar neben den schwachen Aktienmärkten zum zweiten Argument wird, das im Sommer QE3 auslösen könnte.

Denn: Vor die Wahl gestellt hätte Bernanke lieber hohe Aktienkurse bei schwachem Dollar als niedrige Aktienkurse bei hohem Dollar. Auch wenn das unter dem Strich am Wert eines Unternehmens (z.B. in Gold gerechnet) nichts ändert.

Wenn wir schon beim Thema Währungen sind.

Geldpolitik der SNB

Ich habe bisher die Politik der SNB, die Koppelung an den Euro zu 1.20 per 6. September 2011, scharf kritisiert. Schliesslich werden damit schleichend unsere Geldvermögen, unsere PK-Vorsorgen etc. entwertet. Ausserdem ist ein Land mit schwacher Währung weniger kreditwürdig und muss im Normalfall (d.h. wenn der Markt spielt) mit höheren Kreditzinsen rechnen.

Aber nachdem ich mich ein wenig mit der Argentinienkrise der 80er und 90er beschäftigt habe, muss ich meine Haltung gegenüber der SNB-Politik ändern.

Ganz kurz zusammengefasst: Als in den USA um 1980 die Zinsen stark angehoben wurden, um die Inflation zu bekämpfen, stiegen die Zinsen entsprechend auch im Rest der Welt und ganz besonders in den schwächeren Ländern wie Argentinien oder Mexico.

Die Folge war eine hohe Inflation, die in Argentinien 1989 einen Wert von 340% pro Jahr erreichte.

Es kam zur Währungsreform. Der alte Peso wurde 1991 im Verhältnis 1000:1 in den neuen Peso umgewandelt und dieser in der Folge 1:1 an den Dollar gekoppelt.

Damit bekam man zwar die Inflation in den Griff aber der neue Peso war für Argentinien zu stark. (Ähnlich wie derzeit der Euro für Griechenland. ) Die Folge: argentinische Produkte wurden auf dem Internationalen Markt zu teuer. Demgegenüber hatte Nachbar, wichtigster Handelspartner und grösster Konkurrent Brasilien einen relativ schwachen Real und konnte Argentinien Marktanteile wegschnappen. Nicht nur auf dem Weltmarkt sondern auch in Argentinien selbst waren brasilianische Produkte auf einmal günstiger als eigene.

Das ging so weit, dass argentinische Unternehmen ihre Produktion ins billigere Brasilien verlegten. 2002 musste die Anbindung schliesslich fallen gelassen werden.

Auf die Schweiz übertragen folgere ich daraus, dass man als exportabhängiges Land beim besten Willen nicht überleben kann, wenn die Nachbarn ihre Währungen schwächen und ihre Produkte somit günstiger anbieten können. Hätte die SNB also die Untergrenze von 1.20 nicht eingeführt, wäre im Zuge der aktuellen Euro-Krise wohl der Kurs auf die Parität gesunken.

Schlimme Konsequenz: Schweizer Unternehmen hätten sich aus Not gezwungen sehen, ihre Produktion aus der Schweiz in den Euro-Raum zu verlegen oder Lohnsenkungen in der Schweiz durchzuboxen.

Fazit:

Nimmt man ein Land für sich alleine, also ohne Berücksichtigung des Aussenhandels, ist eine starke Währung etwas feines denn sie garantiert den Werterhalt der Ersparnisse und sorgt für stabile Preise und niedrige Zinsen.

Bei einem vom Export abhängigen Land ohne Rohstoffe hingegen führt eine zu starke Währung zu Problemen, wenn die Währungen der wichtigsten Handelspartner abgewertet werden.

Die Schweiz hatte z.B. in den 1990er Jahren nie ein Problem mit dem starken Franken, denn Dollar und D-Mark waren ja ebenfalls starke Währungen. Aber nach den Abrüstungswettläufen beim Dollar (ab 2002) und dem Euro (ab 2011) bleibt der Schweiz keine andere Wahl als den Franken parallel abzuwerten.

Für die Zinsen sehe ich allerdings keine Gefahr, denn die Schweiz steht immer noch besser da als jeder andere wichtige Währungsraum und solange die Zinsen in USA, Deutschland, GB und Japan auf tiefem Niveau bleiben, werden sie auch in der Schweiz niedrig bleiben. Sogar niedriger als in den erwähnten Ländern.

Anders sieht es natürlich aus, wenn dort die Zinsen steigen. Dann werden wir ebenfalls steigende Zinsen sehen.

Aussichten Juni

Hier kann ich eins-zu-eins die Aussage vom Mai wiederholen, die sich bisher ja nicht schlecht bewährt hat: Weiter schleichendes Absinken der Aktienmärkte. Grob geschätzt weitere -5% im Juni und nochmals -5% im Juli, dann wäre mein QE3-Ziel per Ende Juli im Wesentlichen erreicht.

Der Anstieg des Dollars dürfte langsam zum Ende kommen aber für den nächsten Monat sehe ich noch Potenzial nach oben.

Bei Gold meine ich, dass wir im Mai das Schlimmste hinter uns gelassen haben und sich der Goldpreis in Dollar zumindest stabilisieren wird. Schliesslich ist nicht nur der Dollar eine Fluchtwährung sondern auch Gold.

Die Reaktion des Marktes läuft halt so, dass zuerst in Panik Dollars gekauft werden, weil sie einfacher, schneller und in grösseren Mengen zu beschaffen sind und danach folgt in aller Ruhe der Tausch Dollar gegen Gold.

Mit einer Goldrally rechne ich allerdings noch nicht. Vermutlich werden wir im Juni weiterhin in der langweiligen Schiebezone um 1600$/oz bleiben.

Happy Trades

Marcus

 
Danke für die Eröffnung. Sehe auch noch etwas Potential beim Dollar. Wobei diese Geschichte schnell vorbei sein kann. :mrgreen: Aber denke zur Parität wird es noch kommen.Ebenfalls seh ich bei den Aktien das Potenzial eher in deinem Sinne als steigend oder seitwärts. Gerade Spanien könnte das Sommerthema werden. Da liegt auch soziale Sprengkraft in der Luft. Bei den Arbeitslosen, gerade unter den Jungen.Frage: Was war dies heute für ein Sprung beim Gold? Hast du eine Erklärung dafür?

 
Für mich bleibt der 17. Juni ein entscheidendes Datum für den Euro. Bei einem Austritt erwarte ich heftige negative Reaktion, denn dann wird eben noch heftiger gegen Spanien geschossen und der Euro noch stärker in Frage gestellt. Bei einem Verbleib sollte sich die Märkte stabilisieren können und wieder verstärkt fundamentale Daten in den Vordergrund rücken.Deutschland und die Schweiz, die starken Nationen im Euro profitieren international von der Schwäche des Euros, da sie jetzt sehr konkurrenzfähig sind. Ich finde daher die starken Kursrückschläge in der Uhren- und Automobilindustrie und auch in anderen Bereichen als total übertrieben und erwarte einige sehr gute Unternehmensergebnisse bei den Halbjahreszahlen.Aber im Moment bleibt für mich Cash die beste Alternative und wie weiter runter die Kurse gehen, wie besser für mich, denn da bietet sich im Sommer vielleicht wieder einmal ein Umfeld an wo man mit Optionen 500% machen kann.

 
@ marcusfabian

Marcus, besten Dank für den tollen Eröffnungsbeitrag. Wir sind hier ja schon etwas verwöhnt mit diesem Beiträgen, auch wenn ja nicht immer Einigkeit unter den Usern besteht. Aber das ist es ja gerade, was ein Forum wie hier, interessant macht.

Der Juni könnte, je nach Ausgang der Wahl in Griechenland, turbulent werden und übelste Auswirkungen auf das europäische Finanzsystem haben. Ob es auch in anderen Währungsräumen wie US$, GB£, Yuan, Real Auswirkungen hätte, kann ich nicht sagen. Wohl eher nicht. Es ist aber nicht nur der allfällige Austritt von Griechenland das Problem. Griechenland ist ja eher unbedeuten in der EU. Es ist vor allem das schwindende Vertrauen in die EU. Dies nicht nur wegen der Gemeinschaftswährung, sondern auch oder vorallem auch, das schwindende Vertrauen in die politische Einheit der EU. Auch die Signale an die anderen EU-Wakel-kandidaten wäre verheerend. Das Vertrauen in Spanien, Portugal, Irland, Italien würde ebenfalls sehr darunter, bzw. noch mehr darunter leiden. Was mit den übrigen EU-Staaten genau ist, wissen wir ja auch nicht wirklich. Oft wird zwar viel darüber geredet aber nichts gesagt. Der Glaube, dass die Politik eine Wende herbeiführen kann, schwindet mehr und mehr oder die Bürger haben bereits resigniert. Ich denke, dass mit dem Blabla das man in der Presse liest und den Aussagen, die man am Radio und TV hört, sind keine vertrauendsbildene Hoffnungskeime auszumachen. Niemand hat wirklich eine Lösung und man wünscht sich, dass das Prinzip Hoffnung auch diesmal wieder hilft.

Was mich in diesem Wirrwarr beschäftigt ist, was soll ein "normaler" Anleger in dieser Situation und über die kommenden Wochen unternehmen, damit er nicht Ende Jahr sein halbes Vermögen verloren hat? Nur der Ruhm, auch Teil der Geschichte im Jahr 2012, als das Ende der EU nahte, dabei gewesen zu sein, wird ihn kaum trösten.

An einem konkrekten Beispiel (beispielhaft), möchte ich mal die Runde fragen, was ein Anleger bei aktuell folgendem Vermögen vorkehren sollte, um sein Kapital heil durch die Turbulenzen der nächsten Monate/Jahre retten kann? (auseinanderbröckeln der EU, Währungsreform, Währungskurse, Auf- Abwertungen, etc.!

Barvermögen/Sparkonten, Übrige Konten (CHF) Fr. 150'000

Aktien (CH, Europa, EM) Fr. 150'000

Einfamilienhaus Fr. 600'000

Mehrfamilienhaus Fr. 1800000

Gebundene Vorsorge, 3. Säule Fr. 70'000

BVG Fr. 300000

Lebensversicherungen Fr. 100000

Gold Fr. 20000

Guter Rat ist teuer!

Karat

 
Bei einem Verbleib sollte sich die Märkte stabilisieren können und wieder verstärkt fundamentale Daten in den Vordergrund rücken.
Ja was jetzt? Stabilisieren oder gemäss Fundamentaldaten reagieren?
...

Ich finde daher die starken Kursrückschläge in der Uhren- und Automobilindustrie und auch in anderen Bereichen als total übertrieben und erwarte einige sehr gute Unternehmensergebnisse bei den Halbjahreszahlen.
Gerade zur Automobilindustrie habe ich was interessantes hier gefunden:
Auszug:

Die letzten Verkaufszahlen für Privatfahrzeuge in der EU sind mit dem Begriff katastrophal noch höflich umschrieben. Auch die gewerblichen Käufer stehen nicht mehr Schlange. So brachen die Absätze auf Jahresbasis zweistellig ein. Besonders heftig traf es neben den Märkten in Portugal (-66%) und Spanien (-22,1%) auch Italien (-45,4%). Selbst das vermeintliche “Kernland” Frankreich glänzte mit solidarischer Schrumpfung – dort steht ein Rückgang von mehr als 11% zu Buche. Auch die Inselbwohner in Großbritannien (-11,2%) konnten sich dem Trend nicht entziehen.
commercial-sales.png

Deshalb verstehe ich nicht, warum Du stabilisierende Kurse erwartest: Wenn weniger Autos verkauft werden, ist es doch logisch, dass die Aktien der Automobilindustrie billiger werden, oder?

 
Was mich in diesem Wirrwarr beschäftigt ist, was soll ein "normaler" Anleger in dieser Situation und über die kommenden Wochen unternehmen, damit er nicht Ende Jahr sein halbes Vermögen verloren hat? Nur der Ruhm, auch Teil der Geschichte im Jahr 2012, als das Ende der EU nahte, dabei gewesen zu sein, wird ihn kaum trösten.

An einem konkrekten Beispiel (beispielhaft), möchte ich mal die Runde fragen, was ein Anleger bei aktuell folgendem Vermögen vorkehren sollte, um sein Kapital heil durch die Turbulenzen der nächsten Monate/Jahre retten kann? (auseinanderbröckeln der EU, Währungsreform, Währungskurse, Auf- Abwertungen, etc.!

Barvermögen/Sparkonten, Übrige Konten (CHF) Fr. 150'000

Aktien (CH, Europa, EM) Fr. 150'000

Einfamilienhaus Fr. 600'000

Mehrfamilienhaus Fr. 1800000

Gebundene Vorsorge, 3. Säule Fr. 70'000

BVG Fr. 300000

Lebensversicherungen Fr. 100000

Gold Fr. 20000

Guter Rat ist teuer!

Karat
Hallo Karat
Na, ist das nicht wunderbar auf welchem hohen Niveau wir Schweizer uns Überlegungen machen müssen, auch ist es interessant wie belastend Eigentum sein kann.

Es wäre aber von jedem Berater unseriös einen Ratschlag zu geben, wenn er nicht mehr von dieser (nennen wir sie fiktive Person) weiss.

Den Ratschlag den man jener Person geben sollte, wäre zum ersten, sie soll sich nicht von der Panik anstecken lassen, glücklich sein über das was sie hat, denn das ist mehr als 99.85 Prozent auf dieser Welt haben!!!

Diese fiktive Person gehört zu den High Net Worth Individuals und hat ihr Geld super aufgeteilt! Sie hat sicher auch einiges tun müssen um so weit zu kommen und es ist mehr als verständlich das sie jetzt Angst vor Verlust hat.

Sollten die Häuser nicht zu sehr mit Hypotheken belastet sein und das Einkommen dieser Person die laufenden Kosten tragen können, dann sollte man ihr zum zweiten raten, gar nichts zu ändern! Sie soll also alles so lassen wie es ist, das Leben mit der Familie und den Freunden geniessen, immer mit dem Bewusstsein, mag da kommen was mag, mir geht es gut!!!

Auseinanderbröckeln der EU, Währungsreform, Währungskurse, Auf- Abwertungen, etc. muss diese Person nicht kümmern, sie kann sie weder verhindern noch beschleunigen, die Person sollte gelassen bleiben und so weiter machen wie bisher, denn sie hat sehr viel in ihrem Leben erreicht!

Sicher nicht das was diese Person hören wollte, aber guter und ehrlicher Rat ist eben nicht teuer, schlechter Rat kann teuer kommen!

 
Häuser für 2,5 Mio. Franken und Cash 150.000 Franken.aber gold nur für 20.000 Franken. manmanman....hoffentlich sind die Häuser wenigstens schuldenfrei, sonst wird diese recht einseitige kapitalanlage irgendwann mal gefährlich.oder gut vermietet, dann passt es auch wieder. wohnen muss man immer.Fabian :repsekt: bist immer noch auf der Inflationsschiene unterwegs? meinst wirklichdieses ganze schmutzige geld der ZB´s findet seinen weg in die real-wirtschaft? die kaufen ihren anleichendreck selber auf, damit ruheim karton ist und die schafe weiter schlafen können. steuerlast istauch am anschlag.

 
Barvermögen/Sparkonten, Übrige Konten (CHF) Fr. 150'000Aktien (CH, Europa, EM) Fr. 150'000Einfamilienhaus Fr. 600'000Mehrfamilienhaus Fr. 1800000Gebundene Vorsorge, 3. Säule Fr. 70'000BVG Fr. 300000Lebensversicherungen Fr. 100000Gold Fr. 20000Guter Rat ist teuer!Karat
Also wenn ich zusammenzähle komme ich auf ein Vermögen von über 3 Millionen.Der Goldanteil liegt dabei bei unter 1%. Das reicht nicht, um im Falle einer Währungsreform das Vermögen abzusichern:An den Häusern würde ich nichts ändern.Der Aktienanteil scheint mit 5% etwas zu niedrig.Hochgradig gefährdet sind die gebundenen Vorsorgen von 470k sowie das Barvermögen von 150k. Ich persönlich würde die 3. Säule und die LV (zusammen 170k) auflösen und jeweils zur Hälfte in Gold und Aktien anlegen.
 
bist immer noch auf der Inflationsschiene unterwegs? meinst wirklichdieses ganze schmutzige geld der ZB´s findet seinen weg in die real-wirtschaft?
Ja, das meine ich. Ich kann den Spiess auch umdrehen und fragen: "Was sonst?"Eine mögliche Antwort: Deflation. Die Zentralbanken holen das Geld wieder zurück und vernichten es. Damit würden die Banken wie Dominosteine fallen, der Derivatehandel zusammenbrechen und die Realwirtschaft hätte erst recht kein Geld.Desweiteren gerieten die Politiker in Erklärungsnotstand, warum sie Jahrelang einen auf Inflation der Geldmenge gemacht haben und jetzt die Geldmenge zurückfahren.Jene, die dann Geld haben - die Banken - würden in die sinkenden Real-Preise hinein auf Einkaufstour gehen und Firmen, Land, Häuser kaufen. Teilweise fallen ihnen die Immobilien und Firmen ohnehin in die Tasche, wenn die Eigentümer zahlungsunfähig werden und die besicherten Eigentümer an die Bank fallen. Somit würde dann bald die ganze Welt den Banken gehören.Das ist kein Szenario, das irgend jemand will. Dann doch lieber Infla, Hyperinfla, Währungsreform.Auch ohne Eingriffe von Zentralbanken und Staat: Je weiter sich das Ungleichgewicht zwischen steigender Geldmenge und konstanter Gütermenge aufstaut umso grösser der Druck auf die Preise. Schlussendlich dürfte sich die Geldmenge wie bei einem gebrochenen Staudamm ins reale Leben ergiessen. Die Frage ist lediglich wann und was der Auslöser sein wird.Mehr dazu im Währungsreform-Thread
 
@MFBei der Lebensversicherung kommt es doch darauf an, ob damit die Familie abgesichert wird und wie lange sie läuft und wie hoch der Verlust bei einer vorzeitigen Kündigung ist!? Auch die die 3. Säule lässt sich nicht so ohne weiteres auflösen.@KojakWarum ein bewohntes Einfamilienhaus und ein vermietetes Mehrfamilien Haus gefährlich sein sollen ist mir ein Rätsel, ich glaube viele würden diese Gefahr auf sich nehmen.

 
@KojakWarum ein bewohntes Einfamilienhaus und ein vermietetes Mehrfamilien Haus gefährlich sein sollen ist mir ein Rätsel, ich glaube viele würden diese Gefahr auf sich nehmen.
Das bewohnte EFH ist nicht so gefährlich. Wohl aber das vermietete MFH:Das liegt daran, dass Staaten die hoch verschuldet sind, dazu neigen, sich Geld dort zu holen, wo sie Vermögen vermuten. Da sind Immobilienbesitzer die idealen Opfer, denn sie sind bekannt, greifbar und können ihre Immobilien auch nicht ins Ausland in Sicherheit bringen wie einen Goldbarren.Die Geschichte ist voll von Beispielen, wo auf Immobilien Sondersteuern erhoben oder Zwangshypotheken auferlegt wurden, um die Staatskasse zu sanieren.Ein weiterer Punkt: Wenn die Inflation schnell steigt, dürfen die Mieten nicht in gleichem Ausmasse erhöht werden. Somit steigen die Ausgaben schneller als die Einnahmen und eine Immobilie kann schnell "unter Wasser" geraten. Wenn es soweit ist und die ersten - schlecht finanzierten - Immobilienbesitzer ihre Häuser verkaufen müssen, sinken die Immobilienpreise und somit wird der Druck nochmals erhöht.Ein Extrembeispiel war die Hyperinflation 1923. Damals wurden die Mietpreise vom Staat sogar eingefroren, um die Inflation zu bekämpfen. Während vor der Hyperinfla eine durchschnittliche Miete etwa 30% des Monatseinkommens betrug, sank sie in der Hyperinfla auf den Gegenwert von 3 Eiern. Logisch also, dass enorm viele Immobilienbesitzer ihre Häuser loswerden mussten - zu jedem Preis! - weil die Häuser sie finanziell auffrassen. Die Geschichte, dass ganze Strassenzüge in Berlin für wenige Kilo Gold verscherbelt wurden, ist nicht erfunden. Nun, ich rechne nicht mit so einem Extremfall. Dennoch: Wer ein MFH besitzt sollte über genügend Geld-Reserven verfügen, um so eine Durststrecke durchzustehen. Und mit "Geld-Reserve" meine ich eben nicht eine Papierwährung sondern Gold.Wer es ganz schlau machen will, hält mehr Gold als er selbst braucht und kann dann dafür am Höhepunkt der Krise sehr billig weitere Immobilien erwerben!
 
@Kojak

Warum ein bewohntes Einfamilienhaus und ein vermietetes Mehrfamilien Haus gefährlich sein sollen ist mir ein Rätsel, ich glaube viele würden diese Gefahr auf sich nehmen.
Das bewohnte EFH ist nicht so gefährlich. Wohl aber das vermietete MFH:
Nun, ich rechne nicht mit so einem Extremfall. Dennoch: Wer ein MFH besitzt sollte über genügend Geld-Reserven verfügen, um so eine Durststrecke durchzustehen. Und mit "Geld-Reserve" meine ich eben nicht eine Papierwährung sondern Gold.

Wer es ganz schlau machen will, hält mehr Gold als er selbst braucht und kann dann dafür am Höhepunkt der Krise sehr billig weitere Immobilien erwerben!
In diesem Punkt sind wir uns einig, auch ich rechne nicht mit so einem Extremfall!
Wie du selbst schreibst sind "die Richtigen" Aktien in einem Portfolio nicht verkehrt und Gold ist und wird ein absolutes „One must have“

Die Hyperinflation sorgte für einen Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft. Der Aktienindex des Statistischen Reichsamtes stieg im Dezember 1923 im Monatsdurchschnitt auf einen Wert von [COLOR= #FF0000]26,89 Billionen Punkte[/COLOR] und der Goldpreis auf [COLOR= #FF0000]86,81 Billionen Mark[/COLOR] pro Feinunze.

 
MFStabilisieren heisst Seitwärtstrend , sollten die Haljahreszahlen besser sein als erwartet und das politische Umfeld verhältnismässig ruhig können wir eine neue Rally haben und Q3 wird auch noch helfen.Na ja Europa ist nicht die Ganze Welt MFhttp://www.manager-magazin.de/unternehm ... 63,00.htmlUnd die Währungsgewinne die sie jetzt in diesen Ländern noch zusätzlich machen

 
@KojakWarum ein bewohntes Einfamilienhaus und ein vermietetes Mehrfamilien Haus gefährlich sein sollen ist mir ein Rätsel, ich glaube viele würden diese Gefahr auf sich nehmen.
wie lange läuft die finanzierung schon? seit 3 wochen oder laufen die letzten 3 raten?oder ist die hütte komplett schuldenfrei? solang man nix weiss, kann nur fragen stellen.
 
@Joe,Aber sind wir uns einig, dass 1/2 kg Gold oder
irgendwie komisch. die meisten haben nur einen weiterführenden schulabschluß oder ein studium. haben eine ausbildunghinter sich, sind momentan nur mit einer frau verheiratet, zumindest in deutschland hat man nur ein kind, schaffen es max. ein auto gleichzeitig zu bewegen aber bei geldangelegenheiten.... da tanzt man auf 50zig hochzeiten gleichzeitig.
 
wie lange läuft die finanzierung schon? seit 3 wochen oder laufen die letzten 3 raten?oder ist die hütte komplett schuldenfrei? solang man nix weiss, kann nur fragen stellen.
Das es sich um ein fiktives Beispiel handelt (zumindest betrachte ich das so), gehe ich mal davon aus, dass beide Hütten 50% bezahlt sind.Aber was eine kommende oder nicht-kommende WR betrifft ist das ziemlich irrelevant. Schliesslich verschwinden bei einer WR ja nicht nur Vermögen sondern auch Schulden. Du kannst Dir zwar nach der WR mit Deinem Geld nur noch ein Butterbrot kaufen. Aber damit bezahlst Du dann auch gleich die Rest-Hypothek der beiden Häuser. (So mal gaaaaanz grob vereinfacht).
 
Danke für die Eröffnung Marcus. Wiedermal sehr interessant zu lesen :spitze:

Aussichten Juni

Hier kann ich eins-zu-eins die Aussage vom Mai wiederholen, die sich bisher ja nicht schlecht bewährt hat: Weiter schleichendes Absinken der Aktienmärkte. Grob geschätzt weitere -5% im Juni und nochmals -5% im Juli, dann wäre mein QE3-Ziel per Ende Juli im Wesentlichen erreicht.
Ich bewundere deine Gelassenheit bei den Prognosen der Aktienmärkte. Das schleichende Absinken der Märkte hat sich bis jetzt bewährt. Und mit dem grottenschlechten Jobs Report vom letzten Freitag wurde der Sell Off noch eine Etage tiefer gedrückt. Ich bleibe aber bei meinem Statement von letzter Woche...

Ich bin mir bewusst, dass ich mit diesem Statement voll gegen den Mainstream schlage. Momentan ist Krisenstimmung an den Börsen. Aber so irrational wie sich die Märkte in den letzten Jahren verhalten, genau so irrational muss man doch auch handeln. Also eben kaufen wenn überall Krise in der Zeitung steht, wenn die Händler auf CNBC im Hintergrund nervös rumschreien. Und diese Möglichkeit haben wir in den nächsten Wochen. Ich würde vielleicht von den Jobs Report vom Freitag abwarten und dann so langsam aber sicher anfangen Positionen aufzubauen.
...Ok den Jobs Report hatten wir jetzt und der war doch sehr enttäuschend mit nur 69K neuen Stellen im Mai, erwartet wurden 150K. Auch die andere Headline Number also die Arbeitslosenquote ist im Mai wieder gestiegen auf 8.2%. Der Sell Off auf die schlechten Zahlen folgte am Freitag Abend schon an den US Märkten. Ich denke also, dass dieser noch ein paar Tage drücken wird. Trotzdem bin ich immer noch der Meinung, dass wir in den nächsten zwei Wochen sehr gute Einstiegspreise bei den Aktien bekommen werden.
 
Frage: Was war dies heute für ein Sprung beim Gold? Hast du eine Erklärung dafür?
Ja das war ne nette Rally. Gold ist am Freitag von 1'560 auf 1'623 angestiegen. Kurz vor dem Jobs Report um 14:30 wurde es um 1'544 gehandelt und nach den Zahlen ist es sofort auf 1'580 +++ hochgesprungen.In den vergangenen Monaten kam die Krisenstimmung von der Euro Krise aus. Dies hat den USD als Safe Haven ansteigen lassen und somit Aktien und Gold gleichzeitig sinken lassen. Der sehr enttäuschende US Jobs Report vom Freitag ist natürlich auch schlecht für den USD, welcher danach gesunken ist, daher war Gold wieder der Nr. 1 Safe Haven und alle flüchteten in Gold. Der sinkende USD hat natürlich auch seinen Beitrag dazu geleistet. Und beim Gold sind natürlich die QE3 Fantasien auch gross und diese wurden nach den schlechten Arbeitsmarktdaten wieder etwas angeregt.Vielleicht hat MF noch ne bessere Erklärung...
 
Die Woche 17.bis 24.06 könnte sehr interessant werden.Notenbankchef Ben Bernanke befindet sich damit in einer ungemütlichen Situation. Im Herbst stehen die US-Präsidentschaftswahlen an, weshalb es sich die ohnehin unter erheblichem Druck stehende Zentralbank – als politisch neutrale Institution – kaum erlauben kann, von den Republikanern als Zudiener der Regierung Obama bezichtigt zu werden. Demnach muss sie eher früher handeln als später, wenn sie die US-Wirtschaft mit einem neuen Hilfsprogramm stützen will. Für Investoren lohnt es sich deshalb, sich das nächste Treffen des geldpolitischen Entscheidungsgremiums vom 19. und 20. Juni gut vorzumerken.

 
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