[SIZE= px]Rückblick[/SIZE]
Aktionäre können mit dem Verlauf des Jahres 2012 bisher sehr zufrieden sein:
Dies gilt insbesondere für den abgelaufenen August. Konnten doch die Jahreshochs des März locker nach oben durchbrochen werden. Sell in May hat sich dieses Jahr also nicht bewahrheitet. Es sei denn, ein Anleger wäre so vorausschauend gewesen, Anfang Mai aus- und Ende Mai wieder einzusteigen.
Entsprechend ist wahrscheinlich, dass der zweite Teil des Spruches but rembember to be back in September auch gleich ad acta gelegt werden muss.
Die Sommerrally fand unter sehr geringen Volumen statt. Neben Privatanlegern, die etwa 10-15% ausmachen, waren die Daytrader aktiv. Die Big-Boys fehlen, wenn man Ronald Gehrt glauben darf. (Siehe hier).
[SIZE= px]Aktien - Wirtschaft[/SIZE]
Der Grund für die Abstinenz der Big-Boys dürfte wohl darin liegen, dass Aktienpreise und wirtschaftliche Entwicklung (letzteres am Beispiel des ifo Index) in entgegengesetzte Richtungen laufen:
Robert Rethfeld schreibt hierzu in Die IFO-/DAX-Divergenz:
Anleihen? Vergiss es! Sollten die Zinsen steigen, brechen Anleihen noch stärker ein als alles andere. Und - mit Verlaub - Aktien von Bluechip-Unternehmen sind heutzutage langfristig sicherer als Staatsanleihen von PIIGSUSA.
Immobilien? Vielleicht. Schliesslich sind das auch Sachwerte. Allerdings können auch hier steigende Zinsen das Investment unter Wasser drücken, zweitens sind Immobilien bereits recht teuer und drittens sind sie illiquide. Man kann nicht ein Fenster oder einen Kamin verkaufen, wenn man kurzfristig Liquidität braucht.
Fazit: Aktien guter Firmen sind neben Edelmetallen nach wie vor die beste Anlage. Auch wenn man sich im Klaren sein muss, dass sie jederzeit einen Taucher machen können, sollten sich die negativen Wirtschaftsaussichten in den Preisen niederschlagen.
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September
Der September ist durch zwei Termine geprägt, die beide fast zeitgleich auftreten:
Da wäre einerseits der 12. September. Das ist der Tag, an dem das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe sein ok (oder auch nicht) zum Beitritt Deutschlands zum ESM gibt. Ich spekuliere darauf, dass wir vom BVG ein "ja, aber" zu hören kriegen. Also ein Ja unter der Bedingung, dass der Vertrag z.B. um eine saubere Austrittsklausel erweitert wird.
Ist der ESM abgesegnet, könnte dies durchaus eine Rally bei den PigBonds geben. Evtl. auch bei Aktien. Dann nämlich, wenn kein Geld von Aktien in Anleihen umgeschichtet wird sondern die zusätzliche Pumpenkohle, die nach Spanien und Italien fliesst postwendend von dort in deutsche Aktien fliesst.
Der zweite Termin ist das FOMC Meeting der Fed von 12./13. September, wo der Entscheid über QE3 gefällt wird.
Kommt es zu QE3, werden Aktien, Edelmetalle und Anleihen steigen, andernfalls fallen.
Wer der Meinung ist, es werde zu keinem QE3 kommen, ist entsprechend gut beraten, auf Dollar long zu spekulieren.
Der nachfolgende Chart zeigt die Wahrscheinlichkeit für QE3:
Quelle: Zerohedge, ursprüngliche Quelle: Bank of America.
Wenn wir mal annehmen, dass dieser Chart einigermassen stimmt und der Markt tatsächlich QE3 mit einer Wahrscheinlichkeit von 80% eingepreist hat, lässt das die Schlussfolgerung zu, dass der tatsächliche positive Effekt nach oben - falls QE3 kommt - um einiges geringer ist als der negative Effekt, falls die Fed enttäuscht und QE3 nicht kommt.
Auch der Goldpreis antizipiert QE3:
[SIZE= px]Fazit[/SIZE]
Die Preise werden derzeit nicht durch wirtschaftliche Aussichten sondern durch Spekulation auf oder gegen Liquiditätsspritzen der Zentralbanken bestimmt. Wie eigentlich schon seit 2009. So konnten die Aktien trotz gedämpfter Wirtschaftsaussichten kräftig zulegen.
Oder wie es Uwe Lang formuliert:
Dennoch führt - für Anleger, die Edelmetalle nicht mögen - im Moment kaum ein Weg an Aktien vorbei. Es fehlen schlicht sinnvolle Alternativen.
Happy Trading
Marcus
Aktionäre können mit dem Verlauf des Jahres 2012 bisher sehr zufrieden sein:
Dies gilt insbesondere für den abgelaufenen August. Konnten doch die Jahreshochs des März locker nach oben durchbrochen werden. Sell in May hat sich dieses Jahr also nicht bewahrheitet. Es sei denn, ein Anleger wäre so vorausschauend gewesen, Anfang Mai aus- und Ende Mai wieder einzusteigen.
Entsprechend ist wahrscheinlich, dass der zweite Teil des Spruches but rembember to be back in September auch gleich ad acta gelegt werden muss.
Die Sommerrally fand unter sehr geringen Volumen statt. Neben Privatanlegern, die etwa 10-15% ausmachen, waren die Daytrader aktiv. Die Big-Boys fehlen, wenn man Ronald Gehrt glauben darf. (Siehe hier).
[SIZE= px]Aktien - Wirtschaft[/SIZE]
Der Grund für die Abstinenz der Big-Boys dürfte wohl darin liegen, dass Aktienpreise und wirtschaftliche Entwicklung (letzteres am Beispiel des ifo Index) in entgegengesetzte Richtungen laufen:
Robert Rethfeld schreibt hierzu in Die IFO-/DAX-Divergenz:
Zugegeben: Die wirtschaftliche Entwicklung ist nicht der einzige bestimmende Faktor für den Kauf von Aktien. In Zeiten, wo Zentralbanken von Liquiditäts-Junkies dominiert werden, und wo entsprechend Inflationsängste zunehmen, stellt sich die Frage nach alternativen Anlagen. Ok, Edelmetalle sind hier geeignet. Aber was sonst noch?Die aktuelle Situation ist von einer harschen Divergenz gekennzeichnet. Während der DAX steigt, fällt der IFO-Index. Diese Divergenz dürfte sich in Kürze auflösen. Wenn nicht noch die Konjunktur wider Erwarten deutlich anzieht, dann müsste die Auflösung der Divergenz zu Ungunsten des DAX erfolgen.
Anleihen? Vergiss es! Sollten die Zinsen steigen, brechen Anleihen noch stärker ein als alles andere. Und - mit Verlaub - Aktien von Bluechip-Unternehmen sind heutzutage langfristig sicherer als Staatsanleihen von PIIGSUSA.
Immobilien? Vielleicht. Schliesslich sind das auch Sachwerte. Allerdings können auch hier steigende Zinsen das Investment unter Wasser drücken, zweitens sind Immobilien bereits recht teuer und drittens sind sie illiquide. Man kann nicht ein Fenster oder einen Kamin verkaufen, wenn man kurzfristig Liquidität braucht.
Fazit: Aktien guter Firmen sind neben Edelmetallen nach wie vor die beste Anlage. Auch wenn man sich im Klaren sein muss, dass sie jederzeit einen Taucher machen können, sollten sich die negativen Wirtschaftsaussichten in den Preisen niederschlagen.
[SIZE= px][/SIZE]
September
Der September ist durch zwei Termine geprägt, die beide fast zeitgleich auftreten:
Da wäre einerseits der 12. September. Das ist der Tag, an dem das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe sein ok (oder auch nicht) zum Beitritt Deutschlands zum ESM gibt. Ich spekuliere darauf, dass wir vom BVG ein "ja, aber" zu hören kriegen. Also ein Ja unter der Bedingung, dass der Vertrag z.B. um eine saubere Austrittsklausel erweitert wird.
Ist der ESM abgesegnet, könnte dies durchaus eine Rally bei den PigBonds geben. Evtl. auch bei Aktien. Dann nämlich, wenn kein Geld von Aktien in Anleihen umgeschichtet wird sondern die zusätzliche Pumpenkohle, die nach Spanien und Italien fliesst postwendend von dort in deutsche Aktien fliesst.
Der zweite Termin ist das FOMC Meeting der Fed von 12./13. September, wo der Entscheid über QE3 gefällt wird.
Kommt es zu QE3, werden Aktien, Edelmetalle und Anleihen steigen, andernfalls fallen.
Wer der Meinung ist, es werde zu keinem QE3 kommen, ist entsprechend gut beraten, auf Dollar long zu spekulieren.
Der nachfolgende Chart zeigt die Wahrscheinlichkeit für QE3:
Quelle: Zerohedge, ursprüngliche Quelle: Bank of America.
Wenn wir mal annehmen, dass dieser Chart einigermassen stimmt und der Markt tatsächlich QE3 mit einer Wahrscheinlichkeit von 80% eingepreist hat, lässt das die Schlussfolgerung zu, dass der tatsächliche positive Effekt nach oben - falls QE3 kommt - um einiges geringer ist als der negative Effekt, falls die Fed enttäuscht und QE3 nicht kommt.
Auch der Goldpreis antizipiert QE3:
[SIZE= px]Fazit[/SIZE]
Die Preise werden derzeit nicht durch wirtschaftliche Aussichten sondern durch Spekulation auf oder gegen Liquiditätsspritzen der Zentralbanken bestimmt. Wie eigentlich schon seit 2009. So konnten die Aktien trotz gedämpfter Wirtschaftsaussichten kräftig zulegen.
Oder wie es Uwe Lang formuliert:
Sollte QE3 kommen, haben Edelmetalle höheres Potenzial als Aktien, da die EM bisher QE3 noch kaum eingepreist haben. Aktien schon.Kommt QE3 nicht, haben Aktien entsprechend eine grössere Fallhöhe als EM.Auf der einen Seite belasten die „Euro-Krise“ sowie schwächere Konjunkturdaten. Auf der anderen Seite stärken mögliche Notenbankhilfen und ein eventuell gar damit verbundenes schnelles Ende der akuten „Euro-Sorgen“ die Zuversicht der Anleger. Und diese beiden Pole halten sich derzeit die Waage.
Dennoch führt - für Anleger, die Edelmetalle nicht mögen - im Moment kaum ein Weg an Aktien vorbei. Es fehlen schlicht sinnvolle Alternativen.
Happy Trading
Marcus