Der Thinktank Avenir Suisse versucht, eine neue Debatte anzustossen: die Privatisierung von Staatsunternehmen
Swisscom verkaufen und Geld ans Volk verteilen?
In diesem Artikel werden mehrere Beispiele aus der Sicht von Avenir Suisse nicht so erfolgreicher Staatsbetriebe angeführt:
Der angesprochene Artikel auf der Avenir Suisse Website
Das Märchen vom Tafelsilber
Hier einige Auszüge aus dem Tagi-Artikel
Da müsste man natürlich auch kritisch hinterfragen, was die Privatisierungswelle in England unter Maggie Thatcher gebracht hat und wie zufrieden die Leute dort sind.
Bei der Bemerkung, dass "die per Gesetz letztlich von den Steuerzahlern gerettet werden müssten" sollte auch die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden, dass diese wieder zu "too-big-to-fail" Unternehmen werden.
Swisscom verkaufen und Geld ans Volk verteilen?
In diesem Artikel werden mehrere Beispiele aus der Sicht von Avenir Suisse nicht so erfolgreicher Staatsbetriebe angeführt:
Die Liste der Sündenfälle bei Staatsunternehmen ist gemäss einer Mitteilung des wirtschaftsliberalen Think-Tanks Avenir Suisse vom Montag lang. Die Verfehlungen reichen von milliardenschweren Verlusten bei Schweizer Energieunternehmen über teure Eskapaden im Ausland in der Telekombranche beziehungsweise in der Rüstungsindustrie bis hin zu haufenweisen Interessenkonflikten zwischen den Staatsunternehmen und der Politik.
Der angesprochene Artikel auf der Avenir Suisse Website
Das Märchen vom Tafelsilber
Hier einige Auszüge aus dem Tagi-Artikel
Namentlich sprechen die Wissenschaftler etwa die Abschreibung von 1,8 Milliarden Franken am Werk Linth-Limmern beim Industriekonzern Axpo an. Auch der Wertzerfall beim Kanton Bern an der BKW-Beteiligung von rund 4 Milliarden Franken Ende 2007 auf nunmehr 1,1 Milliarden Franken oder der Wertverlust bei der Marktkapitalisierung um 70 Prozent auf 2,9 Milliarden Franken bei Alpiq kommt bei der Präsentation der Untersuchung vor den Medien zur Sprache.
Und die Rettung der Berner Kantonalbank BEKB kostete den Kanton mit rund 2,6 Milliarden Franken beachtlich viel Geld
Der Swisscom-Konzern kaufte eine Beteiligung an der deutschen Debitel für rund 4,3 Milliarden Franken und musste beim Wiederverkauf rund 3,3 Milliarden Franken an Verlust in Kauf nehmen. Auch die Swisscom-Beteiligung beim italienischen Fastweb führte bereits zu einer Wertberichtigung von 1,2 Milliarden Euro.
Die Wissenschaftler rechne etwa vor, dass der Bund mit einer Veräusserung seiner Swisscom-Beteiligung seine Verschuldung von rund 108 Milliarden Franken um rund 13 Prozent senken könnte und somit weniger Finanzierungsausgaben hätte.
Andererseits wären auch Volksaktien denkbar. So hätten die Bürger 2015 im Fall von BKW per Ende Jahr 2015 nämlich nicht nur rund 1000 Franken weniger Steuern bezahlen müssen, sondern auch 53 BKW-Aktien erhalten können.
Viel Erfolg verspricht sich die Denkfabrik insbesondere bei Beteiligungen wie Swisscom, Postfinance, den SBB oder den Kantonalbanken, die per Gesetz letztlich von den Steuerzahlern gerettet werden müssten. Staatsunternehmen seien eben keine risikolosen Goldesel, betonte der Hauptautor der Studie, Samuel Rutz.
Da müsste man natürlich auch kritisch hinterfragen, was die Privatisierungswelle in England unter Maggie Thatcher gebracht hat und wie zufrieden die Leute dort sind.
Bei der Bemerkung, dass "die per Gesetz letztlich von den Steuerzahlern gerettet werden müssten" sollte auch die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden, dass diese wieder zu "too-big-to-fail" Unternehmen werden.