Statistisch gesehen ...

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26. Dez. 2011
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Kalahari
Wenn viele Zahlen anfallen, ist die Versuchung gross, Statistiken aller Art zu basteln. Es ist dann jedermanns Spass und Freiheit, tiefschürfende Erkenntnisse herzuleiten.Hier ein aktuelles und durchaus unterhaltsames Beispiel:Stadt Zürich Vornamen-Verzeichnis 2013Was waren die populärsten Namen 2013? Wieviele beginnen mit welchem Anfangsbuchstaben (!!)? etc.Interessant die folgende Grafik:Anhang anzeigen 8114Sag mir wie du heisst und ich sag dir wie alt du vermutlich (statistisch gesehen) bist:Heisst du Hans, Walter, Werner, Rudolf, Alfred oder Kurt, bist du vermutlich zwischen 60 und 70. Ebenso ihr lieben Frauen, solltet ihr Ruth, Verena, Elisabeth, Ursula oder Erika heissen.Ernst und Gertrud (Rufname Trudi) leben höchstwahrscheinlich im Altersheim.Und 2013: Kein Hans, kein Alfred, kein Edgar, kein Xaver und nur je 1 Josef, Franz, Peter und Alois (alles Namen von ehemaligen Klassenkameraden von mir). Die häufigsten sind- Mädchen: Anna, Sara, Emma, Julia, Sophia- Knaben: David, Julian, Leo, Liam, LeonJa, die Annas sollten eigentlich zwischen 50 und 60 sein und jetzt sind sie wieder "number one" bei den Neugeborenen. Was muss man daraus schliessen? Wenn ich das nur wüsste!

 
Ja, die Annas sollten eigentlich zwischen 50 und 60 sein und jetzt sind sie wieder "number one" bei den Neugeborenen. Was muss man daraus schliessen?
Nicht ist unmöglich :cool: Fragt sich auch noch wodurch die Eltern bei der Namensfindung beeinflusst werden? Da gibt es doch so ganze Bücher voll mit Vornamen. Dann gibt es sicher auch Eltern, welche sich genau solche aktuellen Hit-Listen anschauen. Das verstärkt den Effekt natürlich noch.Ich kannte eine Familie Stutz und die haben ihren Sohn Gottfried getauft - Gottfried Stutz :eek: Kein Scherz...
 
Ich kannte mal einen Georg Schiffen.

Der Schrieb dann auf seine Visitenkarte:

G. Schiffen (komme gleich wieder)

Aber so lange die Familie Schweiss ihren Sohn nicht Axel nennt, ist alles im grünen Bereich :D

 
Aber so lange die Familie Schweiss ihren Sohn nicht Axel nennt, ist alles im grünen Bereich :D
Und warum gab die Familie Eicher ihrem berühmten Sohn den Namen Stefan ...@Warg: Warg habe ich in der Namensliste nicht gefunden! :?
 
hehe. Dachte immer die Stefans kürzen sich mit St. ab.Also St. Eicher :mrgreen:

 
Ich habe mal mit einem Architekten zusammen gearbeitet. Den Vornamen weiss ich leider nicht mehr, zum Nachnamen hiess er aber Muschi.Bei einem Zulieferer von uns hat einmal eine Sachbearbeiterin namens Frau Pimmel gearbeitet...Um beim Thema zu bleiben, ich glaube statistisch gesehen heiraten Personen mit diesen Nachnamen einander nicht sehr oft...Mc"Mittlerweile bin ich froh, so einen langweiligen Namen zu haben"Mad

 
Die Eltern des Iraners, der bei uns in der Nähe wohnt haben sicher nichts böses dabei gedacht, als sie ihren Sohn "Aschfak" nannten.

 
Firmen mit mehr Frauen im Topkader machen mehr Gewinn

sagt die Statistik, angeblich  :greespan:

Beispielsweise erwirtschaften Firmen mit mindestens 15 Prozent Frauen im Topkader einen höheren Gewinn gemessen am eingesetzten Eigenkapital. Deren Eigenkapitalrendite liegt nämlich um 52 Prozent über derjenigen von Unternehmen mit einem geringen Frauenanteil.
oder sagt sie es vielleicht doch nicht  :?

Allerdings bleibt unklar, ob der Frauenanteil tatsächlich kausal für die bessere Unternehmensleistung verantwortlich ist. Denkbar ist auch, dass erfolgreiche Unternehmen mehr Frauen einstellen oder Frauen sich häufiger für eine Stelle bei einem erfolgreichen Unternehmen entscheiden. Die Studienautoren vermuten eine Kombination dieser Faktoren.
Ist das Geschlecht nun kausal oder doch nicht kausal? Die Vermutungen der Autoren geben aber doch zu denken. Erster Faktor: Kausalität ist gerade umgekehrt: erfolgreiche Firmen stellen mehr Frauen ein.  Zweiter Faktor: Nicht gerade ein Kompliment an die Frauen. Dieser Faktor impliziert, dass die Frauen es scheuen, ein weniger erfolgreiches Unternehmen zum Erfolg zu bringen.

Wie auch immer. Mit dieser Studie gab es immerhin einen reisserischen Titel. Und wenn ich denke, was alles denkbar ist.

Nächste Studie (angekündigt vom Coiffeurmeisterverband): Glattrasierte CEO's sind erfolgreicher!

 
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These 10 Countries Boast the World's Highest Share of Thriving Citizens
 

Da sind wir Schweizer doch in guter Gesellschaft, VIVA la vida loca, VIVA

Jetzt ist es klar, warum wir soviele Zuwanderer haben. Nicht wegen des schnöden Mammon. Nein es ist das verrückte Leben in der Schweiz.

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Da hören wir doch gerne wieder mal Ricky Martin

 
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Staatspräsidentensaläre, GDP und Big Mac.

In unserm schönen Südafrika ist der Präsident, Jacob Zuma, immer wieder unter Beschuss wegen seiner Bezüge (und deren für sein 4 Ehefrauen).

Eine Online Zeitung, biznews.com, hat ihn nun zum "worst value-for-money" Präsdenten der Welt erkoren. Dazu wird das Gehalt mit dem GDP des Landes verglichen

presidents-value-for-money.png


Da die Schweiz keinen Staatspräsidenten hat, nehmen wir zum Vergleich das Bundesratsgehalt von rund $ 450'000. Bei einem GDP von etwa $ 700 Mia.  ergibt dies einen Wert von 643 $/Mia. Also mal abgesehen davon, dass jeder der 7 Bundesräte mehr als Obama verdient, sind sie noch weniger "worth-for-money" als der vielgeschmähte Jacob Zuma! Seien wir gottenfroh, dass diese Journalisten das nicht gemerkt haben. Wohl eben weil wir keinen Staatspräsidenten haben.

Um auf den gleichen Wert wie der chinesische Staatschef zu kommen, dürfte der Bundesratslohn nur gerade Fr. 1'500/Jahr betragen.

(siehe auch Sommaruga, Obama, Putin und Co.: Der Lohnvergleich)

Nun aber die wichtigste Frage, wieviele Big Macs kann ein Staatsoberhaupt mit seinem Lohn pro Tag kaufen?

Presidential Burgernomics: Zuma tops Big Mac index. China’s Xi bottom, again.

Presidents_Big_Mac_Index_2015_November.png


In der Schweiz kostet ein Big Mac rund $6.50 (dank sei dem rund 1:1 Verhältnis USD:CHF).

Ein Schweizer Bundesrat kann also 69'000 Big Macs/Jahr oder 189/Tag kaufen. Da relativiert sich doch das Gehalt wieder, sind wir als bedeutende Nation doch wieder in Tuchfühlung mit Merkel, Abe, Putin, Obama und ... eben ... Jacob Zuma.

Den armen Xi Jinping dagegen dürfte man eher selten in einem McDonalds antreffen.

 
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misery_index original

(Elendsindex)

Aus den für 2016 projizierten Zahlen muss ich erfahren, dass ich einem Land mit dem dritthöchsten Elendsindex lebe (noch elender sind nur Venezuela (Platz 1) und Argentinien (2)). Wo müsste ich mich den besser fühlen ( Kasachstan (10), Bulgarien (33), China (57))? :cry:

Da Thailand (63) am wenigsten "elend" ist, wundert sich man natürlich nicht, dass so viele Pensionäre aus der Schweiz (61) dorthin auswandern.

Dieser idiotische Index berechnet sich im wesentlichen aus der Summe der Arbeitslosenrate und der Iahresinflationsrate, getreu dem KISS-Prinzip "Keep it simple, Stupid".

Das (neo-) liberale Cato Institute nimmt natürlich gerne Bezug auf diesen Index um die Regierungen und Zentralbanken als die gefährliche Big Players zu identifizieren welche den freien Markt behindern.

Economic Headwinds: Big Players, Regime Uncertainty and the Misery Index

und auch die SNB wird da (kaum lobend) erwähnt

Most central banks possess all the characteristics of Big Players in spades. Since the advent and implementation of quantitative easing (QE), they have become bigger players, with the state money they produce making up a much greater portion of broad money (state, plus bank money) than before 2009. Not only have their balance sheets exploded, but the composition of some of their balance sheets has changed in surprising ways. It used to be that central bank assets were solely comprised of domestic and foreign government bonds. Well, now you can find corporate bonds on some central bank balance sheets. And that’s not all. Central banks use their discretion to purchase equities, too. Just take a look at the Swiss National Bank (SNB), one of the alleged paragons of conservative central banking. By late last year (Q3), the total value of stocks held by the SNB had risen to $38.95 billion. That’s the size of some of the largest hedge funds in the world, and amounts to over 5 percent of Switzerland’s GDP.


Bei Bloomberg werden die Schweizer gewarnt, sich   allzu sehr zu freuen

These Are the World's Most Miserable Economies

Switzerland's case is cautionary for fans of the misery index: While the Swiss are slated to enjoy continued low joblessness, economists see falling consumer prices this year. Discounts can be great for consumers, but also could portend deeper problems within the economy. Switzerland, for its part, is still trying to maintain currency stability since dropping its currency cap a year ago.


Mit einer negativen Inflationsrate könnten wir aber das Elend verkleinern ... zumindest gemäss der Arithmetik des Misery Index.  :?

 
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Da scheinen bei der AXA Winterthur noch einige Bürolisten unterbeschäftigt zu sein.

Ihr Vorname sagt, wie viele Unfälle Sie bauen

Markus und Hans hatten mit 13,9 resp. 14,3 % die wenigsten Unfälle, Michael und Marco mit 16,7 resp. 16,6 % die meisten.

Bei den Frauen sind die Marias (oder heisst das Marien?) die grössten Unfallverursacher. Da kann ich nur sagen: "Jesses Maria".

Da diese Wahnsinnstatistiken wie es heisst "mit einem Augenzwinkern" veröffentlicht wurden, nehme ich mal an, dass die Versicherungsmathematiker das Fehlen einer statistischen Signifikanz erkannt haben.

Mein hinterhältiger Gedanke: Die Versicherungen sind laufend damit beschäftigt, Korrelationen zu finden, um darauf basierend kreative Prämienmodelle zu erfinden. Im Klartext: man könnte allen Markussen und Hansen 10 % Prämienreduktion geben. Why not!

Mangels Daten konnten vielleicht die Korrelationen von Unfallhäufigkeit mit Körpergrösse, Gewicht, Linkshänder, Blutgruppe noch nicht erforscht werden. Wir können es kaum erwarten zu erfahren, dass blonde Michaels mit der Blutgruppe A+ und kleiner als 1,8 m eine ernstzunehmende Gefahr für die Verkehrsteilnehmer darstellen.

Zum Schluss: hütet euch vor den Mias, auch wenn sie heute noch mit dem Dreirad herumdonnern.

Auch die Top-Namen des Jahres 2015, Mia und Noah, wurden untersucht. Beide weisen horrende Schadenfrequenzen auf. Bei Frauen mit dem Namen Mia sind es 30 Prozent, bei Männern mit den Namen Noah 17,5 Prozent.

AXA fügt aber hinzu, dass die Datengrundlage hier äusserst dünn sei. Dies ist gemäss der Versicherung auch kein Wunder. Denn die meisten Träger dieser Namen sind momentan noch eher am Steuer von Dreirädern als von Autos anzutreffen.

 
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Wurde auch der Unterschied von Trägern von harten und weichen Kontaktlinsen untersucht?