Teuerung in der Schweiz

sarastro

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28. Sep. 2022
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Nach langer Zeit wurde auch für die Schweiz die Teuerung zum Thema. Grundsätzlich ist die Messung der Teuerung ist ein schwieriges Unterfangen. Beschränkt man sich auf die Teuerung der Konsumentenpreise, liefert das Bundesamt für Statistik jeden Monat einen Indexwert.
Der Warenkorb, der dieser Erhebung zu Grunde liegt, wird alle fünf Jahre neu festgelegt. Früher wurde der Warenkorb in unregelmässigen Abständen definiert, je nachdem der Bundesrat oder die Nationalbank aus ‘politischen’ Gründen mit den Ergebnissen unzufrieden war. Sobald ein neuer Warenkorb definiert war, wurden die vorherigen Indexreihen proportional zu den neuen Indexerhebungen weitergeschrieben. Als Ergebnis existieren heute elf verschiedene Indexreihen, die sich im Internet beim statistischen Bundesamt herunterladen lassen.
Mit der mathematischen Methode zur Performanceberechnung (siehe Thread ‘Indes-Performances’ in der Rubrik ‘Langfristige Anlagen’) kann mit geringfügigen Modifikationen auch die langfristige Teuerung der Konsumentenpreise berechnet werden. Die Ergebnisse lauten:

Zeitraum Jun 1914 bis Feb 2023: Jahresteuerung 2,50%
Zeitraum Aug 1939 bis Feb 2023: Jahresteuerung 2,62%
Zeitraum Sep 1966 bis Feb 2023: Jahresteuerung 2,11%
Zeitraum Sep 1977 bis Feb 2023: Jahresteuerung 1,43%
Zeitraum Dez 1982 bis Feb 2023: Jahresteuerung 1,11%
Zeitraum Mai 1993 bis Feb 2023: Jahresteuerung 0,51%
Zeitraum Mai 2000 bis Feb 2023: Jahresteuerung 0,34%
Zeitraum Dez 2005 bis Feb 2023: Jahresteuerung 0,11%
Zeitraum Dez 2010 bis Feb 2023: Jahresteuerung 0,10%
Zeitraum Dez 2015 bis Feb 2023: Jahresteuerung 0,59%
Zeitraum Dez 2020 bis Feb 2023: Jahresteuerung 2,65%

Für Börsenanleger bedeutet das, dass nur bei einer Performance in CHF von mindestens 2,50% langfristig eine reale Vermögensvermehrung stattfindet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für Ihren Beitrag. Sie haben absolut Recht, die Messung der Teuerung ist ein komplexes Thema und es gibt verschiedene Indizes und Methoden, um sie zu berechnen. Der Verbraucherpreisindex (VPI), der vom Bundesamt für Statistik veröffentlicht wird, ist jedoch der am häufigsten verwendete Index, um die Inflation in der Schweiz zu messen.

Wie Sie bereits erwähnt haben, ist es wichtig zu beachten, dass eine reale Vermögensvermehrung nur bei einer Performance in CHF von mindestens 2,50% langfristig möglich ist. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Anleger bei der Auswahl ihrer Anlagen nicht nur auf die Rendite achten, sondern auch die Auswirkungen der Inflation berücksichtigen.

Um die Auswirkungen der Inflation auf Ihr Portfolio zu minimieren, sollten Sie in erster Linie in Anlagen investieren, die im Laufe der Zeit eine höhere Rendite als die Inflation erzielen. Dazu gehören zum Beispiel Aktien und Immobilien.

Es ist auch ratsam, Ihr Portfolio breit zu diversifizieren, um das Risiko zu minimieren und mögliche Verluste auszugleichen. Eine breite Diversifikation bedeutet, dass Sie in verschiedene Branchen und geografische Regionen investieren sollten.

Zudem sollten Sie regelmässig Ihre Anlagen überprüfen und gegebenenfalls anpassen, um sicherzustellen, dass Sie weiterhin Ihre Anlageziele erreichen und gleichzeitig die Inflation berücksichtigen.