07-03-2014 08:55 Zehnder verzeichnet 2013 Gewinneinbruch um ein Drittel auf 18,2 Mio EUR (AF) (um weitere Informationen ergänzt)Gränichen (awp) - Die Zehnder Group hat 2013 bei einem stagnierendem Umsatz unter dem Strich ein Drittel weniger verdient als im Vorjahr. Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen, das Heizkörper und Lüftungen herstellt, mit einer leicht besseren operativen Ertragslage.Zehnder weist für das Geschäftsjahr einen 16% tieferen EBIT von 32,3 Mio EUR aus. Beim Reingewinn beträgt das Minus sogar 32% auf 18,2 Mio EUR, wie das Unternehmen am Freitag mitteilt. Die EBIT-Marge sank um 1,1 Prozentpunkte auf 6,2%. Für Zehnder ist es der zweite Rückschlag in Folge: Schon im Vorjahr hatte das Unternehmen einen Gewinnrückgang in ähnlicher Grössenordnung vermelden müssen.An die Aktionäre soll wegen des Gewinnrückgangs nur noch eine Dividende von 0,55 CHF pro Aktie ausgeschüttet werden (VJ 0,90 CHF). Die Ausschüttungsquote bleibt mit 32% jedoch stabil.Mit den vorgelegten Zahlen hat Zehnder die Erwartungen der Analysten beim EBIT leicht übertroffen und beim Reingewinn knapp verfehlt. Der AWP-Konsens für den EBIT lag bei 31,2 Mio EUR und für den Reingewinn bei 20,4 Mio.CHINA UND AMERIKA IM PLUSDas schlechtere Ergebnis kam trotz eines stabilen Umsatzes zustande. Dieser stagnierte bei 522 Mio EUR (VJ 524 Mio). Im zweiten Halbjahr konnte eine Umsatzzunahme von 3% erzielt werden, nachdem im ersten Halbjahr ein Umsatzrückgang um ebenfalls 3% verbucht werden musste.Vom Umsatz entfielen 66% auf das Heizkörpersegment und 34% auf das Lüftungsgeschäft. Im wichtigsten Markt Europa, wo knapp 90% der Verkäufe realisiert werden, sei das Geschäft mit Heizkörpern in Deutschland, der Schweiz und Italien rückläufig gewesen, in Frankreich, Grossbritannien und Russland hingegen gewachsen. Im europäischen Lüftungsgeschäft nahmen die Umsätze in der Schweiz und in Holland ab, während in Frankreich Grossbritannien und Italien ein Wachstum erzielt wurde. Überdurchschnittlich, wenn auch auf tiefem Niveau, nahmen die Umsätze in Nordamerika (+11% auf 33 Mio EUR) und China (+4% auf 26 Mio EUR) zu.PERSONALSTOPP VERFÜGTDer Rückgang beim EBIT kam trotz eines Liegenschaftenverkaufs in China zustande, der einen positive Effekt von gut 9 Mio EUR hatte. In der Mitteilung wird gesunkene EBIT damit begründet, dass "umfangreiche Mittel" in die Prozessverbesserung, Informatik und zur Erschliessung neuer Märkte investiert worden seien.Mittlerweile seien jedoch verschiedene Massnahmen zur Ergebnisverbesserung ergriffen worden, zum Beispiel ehrgeizige Kostenziele sowie ein Einstellungsstopp. Ende Jahr beschäftigte Zehnder 3'283 Angestellte, knapp 5% mehr als am Ende des Vorjahres. Den Rückgang beim Reingewinn begründet das Unternehmen zusätzlich mit Fremdwährungsverlusten sowie einer höheren Steuerquote.CHEFWECHSEL IM NOVEMBERDer Ausblick für das laufende Jahr ist unverändert. Das Management erwartet in Europa im Heizkörpergeschäft eine Stagnation und bei den Lüftungen ein Wachstum auf tiefem Niveau. In Nordamerika und China sei mit einem "mittleren einstelligen Wachstum" zu rechnen. Die operative Ertragslage soll sich zudem leicht verbessern.Wie geplant wird Hans-Peter Zehnder die Geschäftsführung an Dominik Berchtold übergeben, der ab 2008 Finanzchef des Unternehmens war und seit Anfang Jahr als stellvertrender CEO wirkt. Die Stabübergabe soll am 1. November erfolgen, wie es in der Mitteilung heisst. Hans-Peter Zehnder leitete das Unternehmen als Vertreter der vierten Generation seit 24 Jahren und will sich nun auf das VR-Präsidium konzentrieren.