Dieses Thema scheint immer wieder im Keime zu ersticken, ich greife es hier nochmals auf. Bevor man eine Trendfolge-$trategie entwickelt sollte man sich ein paar Gedanken machen über den Trend selber. Wie definiert man einen Trend, wo beginnt er und wo hört er auf.1. Definition TrendDie allgemeine Definition für einen Trend lautet higher High und higher Low. Wer sich die Charts von nixx etwas genauer angeschaut hat stellt fest, dass er unter die Tiefs eine rote, über die Hochs eine grüne Linie zieht. So lange die roten und grünen Linien nach oben verschieben, ist ein Trend intakt. Das ist rein optisch relativ gut zu erkennen. Ersten Schwierigkeiten treten auf bei der Bestimmung, welche Tiefs man bei der Beurteilung einbeziehen soll und welche man als untergeordnete Tiefs einordnen will. Trendbestimmungs-Indikatoren konnten mich bisher nicht überzeugen, denn gerade bei starken Gegenbewegungen braucht es sehr lange, bis ein solcher Indikator den neuen Trend auch bestätigt.2. TrendstärkeEs gibt zwar verschiedene Trendstärke-Indikatoren, aus meiner Sicht kann man einen Trend rein optisch besser beurteilen. Man kann Trendlinien als Hilfsmittel verwenden um festzustellen, ob sich ein Trend verstärkt oder abschwächt. Eine gebrochene Trendlinie muss aber nicht bedeuten, dass ein Trend nicht mehr intakt ist. Generell gilt aber, dass sich die impulsivere Bewegung in Trendrichtung bewegt, die Korrektur dagegen flacher ausfällt. Korrekturen nach unten können aber sehr heftig ausfallen, so dass es schnell nach einer Hauptbewegung aussieht.3. TrendumkehrDie schwierigste Frage ist wohl die, wann ein neuer Trend beginnt. Es gibt zwar Umkehrformationen, wie Doppel-/Dreifachboden oder inverse SKS um die bekanntesten zu nennen. Sie geben aber keinerlei Aufschluss darüber, wie lange der neue Trend anhalten wird.4. TrendgradMan wird nicht darum herum kommen, Trends in verschiedene Grade einzuteilen. Eine Korrektur innerhalb eines Aufwärtstrend auf Wochenbasis kann in einem Tages- oder Stundenchart durchaus einen Abwärtstrend darstellen. Es gilt sich bewusst zu machen, welche Bewegungen man traden will und sich der höhergradigen Bewegungen bewusst ist.Schauen wir uns das Ganze am Beispiel des Nasdaq 100 an. Der Wochenchart beginnt kurz vor dem Hoch im 2007. Die Bodenformation (Doppelboden) im 09 ist gelb markiert. Die markanten Tiefs sind mit roten, die Hochs mit grünen gepunkteten Linien gekennzeichnet. Zudem habe ich die Hauptbewegungen grün und rot unterlegt, grün für die Aufwärtsbewegung, rot für die Korrektur. Die grösste Zeit befanden sich die Kurse innerhalb des blauen Kanals, zum Schluss sind wir jetzt darüber hinausgeschossen. Aufgrund der Höhe des letzten grünen Feldes erkennen wir, dass wir innerhalb dieses Bereichs in einem fortgeschrittenen Stadiums sind. Wie weit es da noch nach oben weitergeht ist schwer abzuschätzen.In dieser Sicht haben wir seit 2009 einen Aufwärtstrend, welcher bisher auf dieser Zeiteinheit nicht gebrochen wurde.
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