Zuerst müsste man ja mal genau definieren was LANGFRISTIG genau bedeutet. Für den einen Anleger (John Doe) ist es "lebenslänglich"! Für mich ist es eher so, dass ich die Up's fahren möchte und vor den Down's ausseigen möchte. Dazwischen dann aucht mal einen Gewinn sichern. Aber erst wenn eine Hausse wirklich ausgereift ist. Was ja J.D. gelegentlich auch macht, aber nicht so streng wie ich das machen möchte. Meine Strategie hat sich jedenfalls derjenigen von J.D. bereits angenähert. Alle meine Anlagen (Nestlé, Zürich FS, Syngenta, Roche, Banque Cantonal Vaudoise N, Anheuser Bush InBev, Zehnder, Coca Cola, ZKB Gold ETF, ETF on EMM, BRC on NESN/ROG/NOVN), welche derzeit in meinem Depot sind, sind auf langfristiges Halten angelegt. Wobei der Gold ETF eine Versicherung ist und der BRC läuft anfangs 2014 ab oder gibt im schlimmsten Fall eine der Aktien zurück. Bei Zehnder steht eher der Heimatschutz-Gedanke im Vordergrund. Allerdings sollten auch bei Zehnder, Führungs- und Strategiefehler vermieden werden, Heimatschutz hin oder her!. Die nähere Vergangenheit hat schon ziemlich gelitten.
Wenn ich mir die Langfristchart's, auch von top Aktien, anschaue ist es halt schon verführerisch, zu versuchen ein bisschen WELLENREITER zu spielen. Mir ist natürlich völlig klar, dass es absolut schwierig oder unmöglich ist, immer den richtigen Ein- und Ausstieg zu erwischen. Den genauen Punkt zu treffen ist unmöglich oder eher zufällig. Wenn man aber 70% - 80% des maximal Möglichen erreichen würde, wäre es sicher viel besser als sich auch durch die garstigsten Zeiten an Aktien festzuhalten. Gut man kassiert als Trost die Dividenden. Aber das ist kein valabler Ersatz für Kursverluste oder Kurseinbussen von 20% - 40%!
Was es für die Umsetzung meiner Strategie braucht, sind zuverlässige Kennzahlen oder Indikatoren, mit welchen sich historische Übertreibungen nach unten und oben irgendwie messen lassen. Mir ist schon klar, dass es dafür kein standartisiertes Messgerät gibt. Aber Übereinstimmungen aus der Vergangenheit lassen sich teilweise sicher in die Gegenwart übertragen. Es würde eigentlich schon genügen, wenn man eine Art Thermometer (Kennzahlen) hätte, gemäss dem man abschätzen könnte, ob wir an obere oder untere Grenzen stossen. Was dann Zeichen wären um ein- od. auszusteigen. Vor allem braucht es festgelegte Limiten und eiserne Disziplin des Anlegers. Die Geschichte zeigt und ja, dass man in der Vergangenheit die gössten Verluste eingefahren und die max. Gewinne verpasst hat wenn man zu ängstlich oder zu gierig war.
Könnte man Angst und Gier bei den Entscheidungen ausblenden, stünde einer erfolgreichen Investorkarriere nichts mehr im Wege. Karat