Bin da kein Experte auf diesem Gebiet. Aber handelt es sich dabei nicht um Aktien, welche das Unternehmen selbst hält? Ich gehe davon aus, dass das Unternehmen eigene Aktien im Anlagevermögen hält und diese dann für die Dividendenausschüttung in Form von Aktien benützt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dafür extra neue Aktien ausgeben. Anstatt das Eigenkapital auf der auf der Passivseite zu erhöhen, mindern sie das Anlagevermögen auf der Aktivseite indem sie die dort bilanzierten eigenen Aktien ausgeben. Also gleicher Effekt wie wenn sie Cash auszahlen. Ist aber nur eine Vermutung meinerseits. Bin mir sicher da wissen andere besser Bescheid.Wie kann so etwas eigentlich laaangfristig funktionieren für das Unternehmen?
... Die können ja auch nicht unbegrenzt Aktien ausschütten, wenn keine neuen kommen.
--> Handelt es sich also um stetig fortlaufende Verwässerung, weil es bei jeder Dividendenausschüttung zu einer weiteren Mini-Kapitalerhöhung kommt und die Aktienanzahl gesamt jedes Mal erhöht wird?
Gemeint also, dass 10 Mio nur einen Teil des Gewinns ausmachten. Es wäre sogar oft illegal, den gesamten Gewinn auszuschütten, siehe ORSie hat nun vom Gewinn zum Beispiel 10 Mio. zum Ausgeben.
Art. 671
5 Prozent des Jahresgewinnes sind der allgemeinen Reserve zuzuweisen,
bis diese 20 Prozent des einbezahlten Aktienkapitals erreicht.
Ich meine, dass es in der Schweiz nur zulässig ist, bei Verlusten eine Dividende auszuzahlen, wenn hiefür bestimmte Reserven vorhanden sind.Art. 672
Die Statuten können bestimmen, dass der Reserve höhere Beträge als
5 Prozent des Jahresgewinnes zuzuweisen sind und dass die Reserve
mehr als die vom Gesetz vorgeschriebenen 20 Prozent des einbezahlten
Aktienkapitals betragen muss.
Art. 675
Dividenden dürfen nur aus dem Bilanzgewinn und aus hierfür gebildeten
Reserven ausgerichtet werden
Siemens ist nur das jüngste Beispiel. Der deutsche Technologiekonzern will in den nächsten drei Jahren eigene Aktien im Wert von bis zu 3 Milliarden Euro zurückkaufen, wie er heute bekannt gegeben hat. Auch in der Schweiz erfreuen sich Aktienrückkäufe grosser Beliebtheit: Rund zwei Dutzend Unternehmen verfügen an der Schweizer Börse SIX aktuell über eigene Handelslinien, über die sie ihre Rückkäufe abwickeln; die Grossbanken ausgenommen – die hohe Kapitalanforderungen der Regulierer zu erfüllen haben –, fehlt kaum ein prominenter Name.
Der weltweit zu beobachtende Trend, dass Firmen ihre Gewinne und Geldreserven vermehrt an die Aktionäre ausschütten – über Dividenden und Aktienrückkäufe – und entsprechend geringere Investitionen in den Geschäftsausbau tätigen, sorgt bei Ökonomen und langfristig orientierten Investoren für zunehmendes Unbehagen. Deutlich zum Ausdruck kam dieses in einem Brief, den Laurence Fink, Chef des weltweit grössten Vermögensverwalters Blackrock, im März an die obersten Lenker der 500 grössten börsenkotierten US-Konzerne sandte. Darin liess er seine Besorgnis anklingen, dass «viele Unternehmen im Nachgang zur Finanzkrise davor zurückschrecken, in ihr künftiges Wachstum zu investieren, und stattdessen ihre Kapitalausgaben zugunsten höherer Dividenden und Aktienrückkäufe reduzieren». Auf diese Weise, warnte Fink, gefährdeten die Konzerne ihre Fähigkeit, langfristig nachhaltige Renditen zu erzielen.
Verpasste Wachstumschancen
Die Zahlen sind in der Tat atemberaubend. Seit 2011, so schätzen die Analysten der US-Bank Citigroup, haben Unternehmen ausserhalb des Finanzsektors weltweit eigene Aktien im Umfang von über 2200 Milliarden Dollar zurückgekauft. Die im US-Börsenindex S & P 500 enthaltenen Konzerne schraubten im letzten Jahr ihre Aktienrückkäufe um gut 16 Prozent auf den neuen Rekordwert von 553,3 Milliarden Dollar hoch. Und die 454 Unternehmen, die zwischen 2004 und 2013 ununterbrochen dem S & P 500 angehörten, verwendeten im Mittel 51 Prozent ihrer Reingewinne für Aktienrückkäufe; weitere 35 Prozent flossen in Dividenden, und gerade mal 14 Prozent wurden anderen Zwecken wie Investitionen zugeführt. Dabei ist der Trend über die Zeit an Klarheit kaum zu überbieten: Hatten die S&P-500-Firmen 1981 durchschnittlich nur 2 Prozent der Gewinne in Aktienrückkäufe gesteckt, so ist dieser Anteil zwischen 1984 und 1993 auf 25 Prozent geklettert, um dann im nächsten Jahrzehnt auf 37 Prozent und schliesslich auf die besagten 51 Prozent zu steigen.
Der Reiz von Aktienrückkäufen besteht darin, dass sie bei unveränderter Ertragskraft den ausgewiesenen Gewinn je Aktie in die Höhe treiben. Das behagt jenen Investoren, die sich an kurzfristigen Renditen orientieren. Ebenso profitieren davon die gewinnabhängigen Boni der Topmanager. Die längerfristigen Folgen für die Firmen drohen dabei aus dem Blick zu geraten – obwohl sie erheblich ins Gewicht fallen. Wie Experten der Credit Suisse errechnet haben, verzeichnen Konzerne, die ihre Gewinne und Liquiditätsüberhänge mehrheitlich an die Aktionäre ausschütten, in den darauf folgenden fünf Jahren Verkaufszuwächse von durchschnittlich 5 Prozent pro Jahr. Bei Konzernen, die ihre Mittel überwiegend investieren – darunter auch in Übernahmen –, belaufen sich die Umsatzsteigerungen im darauf folgenden Fünfjahresabschnitt hingegen auf 19 Prozent pro Jahr.
Kurzfristiges Denken dominiert
Mit anderen Worten: Sind die Firmenchefs allzu sehr auf das kurzfristige Wohl ihrer Aktionäre und Boni bedacht, vergeben sie sich beträchtliche Wachstumschancen. Dennoch scheint eine Mehrzahl der Topmanager zumindest in den USA der kurzfristigen Zielerreichung alles andere unterzuordnen. Indiz hierfür ist eine Umfrage des amerikanischen «Journal of Accounting and Economics», die zwar von 2005 stammt, heute aber kaum wesentlich andere Ergebnisse zeitigen dürfte. Nicht weniger als 80 Prozent der anonym befragten CEOs und Finanzchefs erklärten damals, dass sie ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung kürzen würden, wenn sie andernfalls Gefahr liefen, die von ihnen erwarteten Quartalsergebnisse zu verpassen.
Die Folgen dieses immer kurzfristigeren Denkens und Handelns in den Chefetagen beschränken sich indes längst nicht nur auf die Unternehmen selbst. So hat der kontinuierliche Rückgang der Investitionen – der mit den steigenden Geldflüssen an die Aktionäre einhergeht – dazu beigetragen, dass der Kapitalstock amerikanischer Unternehmen in Form von Produktionsstätten und Ausrüstungen inzwischen ein Alter erreicht hat wie seit fast sechs Jahrzehnten nicht mehr. Dass darunter die gesamtwirtschaftliche Produktivität leidet, versteht sich von selbst. Etliche Ökonomen sehen in der schleppenden Produktivitätsentwicklung wiederum einen der wesentlichen Gründe, weshalb die westlichen Industriestaaten wachstumsmässig kaum mehr vom Fleck kommen.
(Tagesanzeiger.ch/Newsnet)
Da in über einem Jahr niemand auf obige "Polemik" reagiert hatte, musste ich annehmen, dass man mir zustimmte oder aber die Argumentation saublöd fand.
Was ist für Dich 'fair' ??zu einen fairen Preis zu kaufen
Klingt nach unverbrüchlicher Treue .ein lebenlang halten
schwierige ist finde zuerst ein solches Unternehmen
Auf diese Weise findest Du NIE einen "richtigen" Zeitpunkt.Geduld haben um zum Richtigen Zeitpunkt kaufen
diese Titel sind mir noch zu teuer
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch dass Coca Cola mal nur noch 70% Wert ist in 2 Jahren vom jetzigen Kurs.