Langfristige Anlage für Kinder

Ich würde es empfehlen einfach einen gut diversifizierten grossen ETF auf den gesamten Weltmarkt zu kaufen (wie z.B. Vanguard Total World Stock ETF) und nicht mehr auf Währungen zu konzentrieren.

 
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Die Währung in der die Aktien oder ETFs auf die Börse denominiert sind spielt eigentlich nicht eine wichtige Rolle. Viel bedeutender ist die Währung in der die Firmen ihren Ertrag machen.
 
Ich kann Philip Morris in USD auf NYSE kaufen oder in EUR auf Frankfurter Börse oder in CHF auf SIX, scheissegal, es handelt sich immer um die gleiche Wertpapiere und die Firma verdient fast nichts in USD. Gleichfalls, Nestle und Co verdient fast nichts in CHF, also es ist falsch zu denken dass du nicht mit Währungen spielst wenn du SMI kaufst
Das verstehe ich soweit. Ich habe ein Beispiel. Meine Eltern kauften vor 20 Jahren einen Aktienfond welcher in USD läuft. Sie hatten damals Anteile für 30kEuro gekauft, nun ist das ganze 65kUSD Wert. Soweit so gut. Angenommen sie würden es heute verkaufen dann wäre der Euro/USD Kurs besser als vor 20 Jahren und sie profitieren davon zusätzlich zum Kursgewinn aber wenn sie es vor 10 Jahren verkaufen müssten, dann wäre der Dollar sehr ungünstig gewesen. Was hilft dagegen? Eine möglichst breite Absicherung in viele Assetklassen?

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Nach Einkauf in einen Fonds, du besitzt nur Aktien von bestimmten Unternehmen, und nicht mehr eine Berge von Bargeld von bestimmten Währungen, also es spielt eigentlich keine Rolle ob du in USD oder EUR eingekauft hatte!

Währungsschwankungen kannst du allerdings absichern mit "CHF Hedged" Fonds. Aber ich würde davon abraten: abgesichert ist immer nur die Währung des Aktienkurses und CHF Absicherung ist im Moment sehr teuer (>2% p.a.)

 
1. Ist es Sinnvoll die ETFs bei einem ausländischem Broker zu kaufen oder sollte man lieber einen Broker in der Schweiz suchen und mit den höheren Gebühren leben

2. Gibt es ähnliche Produkte z.B. MSCI World etc. mit vernünftigen TER und Domil in der Schweiz? (keine synthetischen ETFs)


Hallo Kollege,

Die Frage nach langfristig ertragreicher Kapitalanlage stellen sich viele.

Aus Bequemlichkeit oder in der irrigen Annahme, dass das Thema zu komplex sei, geben sie das Management in andere Hände oder - fast noch schlimmer - kaufen ETF.

Meine Meinung zu ETF hatte ich anderenort beschrieben und böses bashing gerntet.

ETF scheinen oberflächlich praktisch und sicher zu sein. Ich würde die nicht mehr anfassen.
Aber das ist ein anderes Thema.

Ich setze folgende Fakten als bekannt und nachvollziehbar voraus:

- Dividendenstrategie schlägt langfristig jeden ETF

- Investieren unterscheidet sich diametral vom Trading-Gedanken

- Re-Investieren von Dividenden führt mit dem Zinseszinseffekt zu wesentlich beseren Ergebnissen, als jeder ETF oder jeder Fonds

- Währungsdifferenzen sind unter langfristien Gesichtspunken weder planbar, noch sinnvoll "versicherbar"

- Die einzige "nachhaltige" Ertrag bringende Strategie ist auf Dauer eine Beteiligung an der Produktivkraft, Innovationskraft und der Arbeit von Menschen und Maschinen

Wenn Du einen Zinsesezinsrechner zur Hand nimmst, wird Dir auffallen, dass jedes Zehntel Prozent, welches Du am ETF verlierst, an Verwaltung usw. Deinen langfristigen Ertrag sehr schmerzlich reduziert.

bzw. Vice Versa. Die Differenz ist schnell im Bereich von mehreren zehntausend Franken

Schau mal hier

http://www.zinsen-berechnen.de/

Meine Empfehlung

- Nimm die Aktienanlage selber in die Hand - so schwer ist das nicht !

- Nimm einen grossen Broker mit niedrigen Gebühren - sonst fressen die Schweizer Apothekenpreise schon beim Kauf der Werte den Ertrag aus Dividenden von mehreren Jahren

- Währungswechsel kannst Du  täglich machen - Es kostet wirklich fast nichts. Lass Dir keinen Mist erzählen, wegen Wechselverlusten.

- Wenn Dir der patriotische Hort der Sicherheit wichtig ist, dann machst Du halt alle zwei Jahre einen Gesamtübertrag auf eine hiesige Bank. Das paketweise übertragen spart Gebühren.

- Eigenes Informieren ist Gold wert:

Schaue nach Unternehmen die regelmässig seit über fünfundzwanzig Jahren nicht nur Dividenden zahlen, sondern sie JEDES JAHR steigern.

Kaufe Unternehmen die gerade unterbewertet sind

Steige mit Short Put Optionen ein - so bekommst Du die Aktien entweder zu Deinem Wunschpreis, oder andernfalls erhältst Du regelmässig vierteljährlich "Dividenden" in Höhe  eines Quartalszahlung, obwohl Du dîe Werte gar nicht im Depot hast.

Falls Du es nicht wusstest: Allein In USA gibt es ca 950 Firmen, auf die diese Fakten zutreffen

Und:

Der Index sagt nichts über einzelne Werte aus.

Du findest auch heute noch unterbewertete Aktien. Denk nur an an die excellenten Reits, die Immobilien für Altenheime vermieten. Sie sind im Verlauf der Diskussion um Abschaffung von ObamaCare zur Zeit günstig. Gleichwohl steigt jährlich sowhl der Bedarf an solchen Heimen und Wohnungn UND das verfügbare Geld ebenfalls. Und die Demografie sowieso.

Dies nur als kleines Beispiel.

Wenn Du in einen Index-ETF investieren willst, bist Du dazu verdammt, ausgerechnet die am meisten überteuerten Werte mit den geringsten Steigerungsraten zum teuersten Preis zu kaufen.

Und dieses Prinzip zieht sich durch bis ans Ende Deines Investierens.

Ich würde es deshalb genau umgekehrt machen.

Ohne übertreiben, kannst Du mit eigener und dazu sehr konservativer Dividendenstrategie auf mindestens 8 %  p.a. kommen

Jetzt nimm nochmal den Zinsrechner, gucke auf Sicht von 25 Jahren und vergleiche die eigenen Strategie im Ergebnis mit irgendeinem ETF.

Und im eigenen Depot hast Du den grossen Vorteil - Du weisst was wirklich drin ist.

Ein ETF dagegen ist und bleibt eine Wundertüte !

Wer mir sagt, es sei ein zu komplexes Thema, dem kann ich antworten: Aber Autofahren hast Du schon gelernt, oder ?

Wer mir sagt, die Materie erfordere zu viel Zeit:  Gut , Man muss sich schon mal amWochenende ein oder zwei Stunden hinsetzen.

Wer das nicht will, der  verzichtet über 25 Jahre gesehen aus Bequemlichkeit oder Faulheit auf vermutlich 100 Tausend Franken.

Eine teure Bequemlichkeit. Aber jedem das Seine.
 

Gruss, Don

 
Zuletzt bearbeitet:
Meiner Meinung nach, es ist nicht sinnvoll für einen schweizer Anleger nur auf reine Dividenden zu konzentrieren:

1. Dividenden sind stark besteuert. Mit einem guten Job, muss du 35-40% und mehr (dein Grenzsteuersatz) vom Dividendenertrag an den Fiskus abgeben. Ausser wenn du in Steuerparadies wie Wollerau wohnst. Kapitalgewinn ist hingegen in der Schweiz bei Privatanlegern  normalerweise nicht besteuert.

2. Zinseszinseffekt ist viel stärker wenn die Firma das Geld selbst intern reinvestieren kann. Zahlt die Firma das Geld als Dividenden aus, dann muss du nicht nur viel Steuern zahlen, aber auch Aktien zum überteuerten Marktpreisen wieder selbst kaufen! Rein aus buchhalterischer Sicht ist die interne Kapitalisierung um 7-8-mal effizienter, angenommen 40% Steuern und P/B = 2.30 (MSCI Welt)

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dividenden sind stark besteuert. Mit einem guten Job, muss du 35-40% und mehr (dein Grenzsteuersatz) vom Dividendenertrag an den Fiskus abgeben.


1. Im Prinzip hast Du schon recht. Ich bin davon ausgegangen, dass die Konten auf die Namen der Kinder lauten und die Besteuerung somit in Grenzen bleibt.

2. Auch die interne Kapitalisierung ist aus rechnerischer Sicht sicherlich effizienter. Aber der Buchwert nützt einem nur dann etwas, wenn man die ETF oder Funds zu Geld macht. Dann fällt die Steuer geballt an.

3.

Aktien zum überteuerten Marktpreisen wieder selbst kaufen


Darum geht es mir doch gerade:

Um das Nachkaufen eben nicht der überteuerten Werte, sondern um Kaufen von günstig bewerteten Unternehmen.

Ich setze gar nicht auf "reine Dividendenstrategie". Es geht auch und vor allem darum, jeweils unterbewertete Aktien ins Depot zu holen, und vom Steigen des Kurswertes zu profitieren

Beim Investieren mit ETF tut man das Gegenteil. Man kauft systembedingt ausgerechnet die teueren Werte nach.

Viel Stoff zum Diskutieren.

Ich für meinen Teil bleibe beim Aufbau eines selbst organisierten und gemanagten Depots mit Dividendestrategie, bzw, Optionspräminen Einnahmen.

Vielleicht kannst Du schreiben, wie Du es selber hältst ?

Welche ETF mit welcher Performance ist Dein Favorit ?

Bin ja durchaus offen.

Liebe Grüsse, Don

 
Zuletzt bearbeitet:
 
Darum geht es mir doch gerade:
Um das Nachkaufen eben nicht der überteuerten Werte, sondern um Kaufen von günstig bewerteten Unternehmen.
Ich setze gar nicht auf "reine Dividendenstrategie". Es geht auch und vor allem darum, jeweils unterbewertete Aktien ins Depot zu holen, und vom Steigen des Kurswertes zu profitieren
Beim Investieren mit ETF tut man das Gegenteil. Man kauft systembedingt ausgerechnet die teueren Werte nach.
 
Viel Stoff zum Diskutieren.
Ich für meinen Teil bleibe beim Aufbau eines selbst organisierten und gemanagten Depots mit Dividendestrategie, bzw, Optionspräminen Einnahmen.
 
Vielleicht kannst Du schreiben, wie Du es selber hältst ?
Welche ETF mit welcher Performance ist Dein Favorit ?
Bin ja durchaus offen.
Liebe Grüsse, Don
Die ETF Befürworter behaupten ja, belegt wohl durch wissenschaftliche Erkenntnisse, dass 94 % den Markt nicht Outperformen können. Somit verabschiedet man sich von dem Gedanken den Markt schlagen zu wollen und geht mit den ETFs quasi mit dem Markt. So zumindest habe ich die Theorie verstanden. Daher auch der Gedanke mit den ETFs. Deine Einwände kann ich ebenfalls nachvollziehen und das macht es nicht einfacher sich zu entscheiden.


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Tja villeicht brauchst Du doch eine eigene "Evaluierung".. Die einen meinen ETF ist "Supi" die anderen, auch ich, meinen "Teufelszeug".

Ich nutze die hochliquiden ETF/ETC nur zum "traden" via Optionen, investieren würde ich da keinen Cent. An Deiner Stelle würde ich das zum Anlass nehmen, zu recherchieren, warum Leute die viel mit Börse machen genau das nicht tun.

Die Schäfchen bringen das Geld in den ETF - das macht ihn liquide. Das wiederum lockt Leute wie mich an um damit "Dinge" zu tun.

Vielleicht hilft Dir das?

 
Vielleicht kannst Du schreiben, wie Du es selber hältst ?
Etwa die Häfte meines Aktienportfolios sind US-domizilierte ETFs von Vanguard - VTI, VEA, VWO. Sehr günstig und steueroptimal. Die andere Häfte sind Einzelaktien die ich langfristig halten will, meist grosse gut rentable Unternehmen. Bei Aktienwahl achte ich eher auf FCF-Rendite statt Dividenden.

Ich nutze die hochliquiden ETF/ETC nur zum "traden" via Optionen, investieren würde ich da keinen Cent.


Wieso nicht? Wo denn investierst du dein Geld?

Wenn man das Geld passiv investieren will und keine Zeit für Marktforschungen und Trading hat, dann ist es sinnvoll das Geld mittels ETFs anzulegen. Günstiger und besser als teuere aktiv verwaltete Fonds die dir jede seriöse Bank verkaufen willst

 
Wieso nicht? Wo denn investierst du dein Geld?




Aktien direkt.

Wenn man das Geld passiv investieren will und keine Zeit für Marktforschungen und Trading hat, dann ist es sinnvoll das Geld mittels ETFs anzulegen. Günstiger und besser als teuere aktiv verwaltete Fonds die dir jede seriöse Bank verkaufen willst


Das muss nicht auf den Threadersteller zutreffen. Er sollte alle Seiten der medaille kennen.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So gesehen, kannst du auswählen, ob du das Währungsrisiko nur ein Mal oder gleich doppelt haben willst.

Gruss

fritz

 
Die Frage ist denke ich immer noch was du genau mit deiner Anlage beabsichtigst. Möchtest du gerne möglichst hohe Renditen erzielen um damit das Geld deiner Kinder zu vermehren, möchtest du den passiven Geldfluss erhöhen ohne enorme Rendite zu erzielen oder möchtest du mit der Anlage lediglich der Inflation entgegenwirken. Je nach Ziel solltest du dich an Aktien oder Fonds orientieren welche im ersten fall jährliche Renditen von acht Prozent und mehr abwerfen. Im zweiten Fall solltest du dich an Aktien orientieren die eine möglichst hohe Dividende zahlen. So erhältst du pro Aktie pro Jahr eine gewisse Dividende, egal ob der Kurs eingebrochen oder angestiegen ist. Zusätzlich dazu kommt natürlich in den meisten Fällen die jeweilige Rendite. Im dritten Fall investierst du in der Regel in ETF's oder Fonds, welche eine enorm hohe Sicherheit bieten und durchschnittliche Renditen erzielen. Nach Kosten und Inflation kommst du dann meist auf bis zu zwei Prozent reinen Gewinn.