Pensionskassen - Quo vadis?

Die Performance bringt aber keine 13% höhere Renditen. Durch die Geldschwemmen wurden in der westlichen Welt zwar die Buchwerte aufgeblasen aber die Renditen darauf geschmälert. Deshalb sollte man bei Kapitalgedeckten Systemen strikt trennen zwischen der Substanz und den Erträgen. Denn würde man die Performance den Rentnern zuordnen, dann gute Nacht beim nächsten crash. :mrgreen:
Vielleicht würde auch die Änderung der Gesetzte etwas helfen. Wenn es stimmt, dass 20% der Prämien gleich mal in den Kassen verschwinden, also die Beitragszahler sofort ein Fünftel ihres Geldes verlieren beim Einzahlen, dann sollte man vielleicht dagegen etwas unternehmen. Dass die Kassen/Versicherungen 10% des Bruttogewinns (nicht des Nettogewinns wie vom Gesetzgeber und Stimmvolk damals vorgesehen) ohne jede Kontrolle einfach einsacken können (als "Unkostenbeitrag" sozusagen) ist eines der Negativbeispiele schweizerischer Politik.

Hoffentlich wird DAS wenigstens endlich geändert. Mir kann es gleich sein, allerdings sind auch MEINE 20% so versickert. Deshalb habe ich auch ein ANRECHT auf meine Rente, liebe Freunde der Beitragszahler....... :cool:
20%!!!! Weiss nicht woher du diese Zahl hast. Aber so viel wird es nicht sein. Ja die Margen müssen runter. Doch den Braten wird dies auch nicht retten.
Die 20% habe ich schon des  öfteren gehört. Zuletzt vor zwei drei Tagen in einer Diskussion im SF. Es geht dabei um die  fixen 10% vom Bruttogewinn, welche ohne Nachweis schon mal abgezweigt werden dürfen. Dann um weitere 10%, die scheinbar von den Versicherungen als minimale Basisdeckung für ihre Arbeit abgezogen werden. Ich habe das auch schon näher erläutert gehört, kann es aber nicht mehr detaillieren.

In der Diskussion (es waren alle "Seiten" vertreten) wurde diese Grösse von niemandem bestritten, was schon darauf hindeutet, dass sie wohl stimmt.

 
Die Performance bringt aber keine 13% höhere Renditen. Durch die Geldschwemmen wurden in der westlichen Welt zwar die Buchwerte aufgeblasen aber die Renditen darauf geschmälert. Deshalb sollte man bei Kapitalgedeckten Systemen strikt trennen zwischen der Substanz und den Erträgen. Denn würde man die Performance den Rentnern zuordnen, dann gute Nacht beim nächsten crash. :mrgreen:
Vielleicht würde auch die Änderung der Gesetzte etwas helfen. Wenn es stimmt, dass 20% der Prämien gleich mal in den Kassen verschwinden, also die Beitragszahler sofort ein Fünftel ihres Geldes verlieren beim Einzahlen, dann sollte man vielleicht dagegen etwas unternehmen. Dass die Kassen/Versicherungen 10% des Bruttogewinns (nicht des Nettogewinns wie vom Gesetzgeber und Stimmvolk damals vorgesehen) ohne jede Kontrolle einfach einsacken können (als "Unkostenbeitrag" sozusagen) ist eines der Negativbeispiele schweizerischer Politik.

Hoffentlich wird DAS wenigstens endlich geändert. Mir kann es gleich sein, allerdings sind auch MEINE 20% so versickert. Deshalb habe ich auch ein ANRECHT auf meine Rente, liebe Freunde der Beitragszahler....... :cool:
20%!!!! Weiss nicht woher du diese Zahl hast. Aber so viel wird es nicht sein. Ja die Margen müssen runter. Doch den Braten wird dies auch nicht retten.
Die 20% habe ich schon des  öfteren gehört. Zuletzt vor zwei drei Tagen in einer Diskussion im SF. Es geht dabei um die  fixen 10% vom Bruttogewinn, welche ohne Nachweis schon mal abgezweigt werden dürfen. Dann um weitere 10%, die scheinbar von den Versicherungen als minimale Basisdeckung für ihre Arbeit abgezogen werden. Ich habe das auch schon näher erläutert gehört, kann es aber nicht mehr detaillieren.

In der Diskussion (es waren alle "Seiten" vertreten) wurde diese Grösse von niemandem bestritten, was schon darauf hindeutet, dass sie wohl stimmt.
Wenn man die Verwaltungskosten von 0,56% pro Jahr hochrechnet auf ein Rentnerleben so wirken sie wie ein Negativzins und man wird dann auf über 20% kommen. :cry:

 
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Wenn man die Verwaltungskosten von 0,56% pro Jahr hochrechnet auf ein Rentnerleben so wirken sie wie ein Negativzins und man wird dann auf über 20% kommen. :cry:
Finanzakrobat :mrgreen:

Wenn mir brauchbare Infos zum Thema unterkommen werde ich sie gerne posten......

 
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Bei meiner PK beträgt der Verwaltungsaufwand 2.75 % der Beiträge (inkl. Eintrittsleistungen).

Vielleicht sind Versicherungen halt ineffizienter und müssen für uns Aktionäre auch noch Gewinn machen (je mehr je besser :mrgreen: ).

Noch ein Hinweis auf gesetzliche Grundlagen, BVV 2 Art. 48a

Als Verwaltungskosten sind in der Betriebsrechnung auszuweisen:
a. die Kosten für die allgemeine Verwaltung;
b. die Kosten für die Vermögensverwaltung;
c. die Kosten für Marketing und Werbung;
d. die Kosten für die Makler- und Brokertätigkeit;
e. die Kosten für die Revisionsstelle und den Experten für berufliche Vorsorge;
f. die Kosten für die Aufsichtsbehörden.
 
Die Verwaltungskosten sind nach den Regeln der Fachempfehlungen zur Rechnungslegung Swiss GAAP FER 26 auszuweisen.
 
Also: nachfragen ...
 
Nachtrag: bei Siemens (Schweiz) betrug 2013 der Verwaltungsaufwand 1,8 % der Beiträge und Eintrittsleistungen (Quelle)
 
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Die Performance bringt aber keine 13% höhere Renditen.
Jetzt brauche ich einen kleinen Nachhilfekurs und möchte gerne den Unterschied zwischen Performance und Rendite wissen.

Annahme: Das Kapital ist nur in eine einzige, erfolgreiche  Firma investiert. Diese zahlt keine Dividende, sondern reinvestiert den Gewinn in zukunftsorientierte Projekte, resp.macht Aktienrückkaufe. Als Folge davon steigt der Aktienkurs jedes Jahr um 10 %. Performance also 10 %, oder? Wie hoch ist nun die Rendite?
In deinem Beispiel wäre die Rendite 0.
Ein Unternehmen dessen Aktienwert jedes Jahr um 10 % zunimmt ist also unrentabel. Na ja, schliesslich alles eine Definitionsfrage.

Nun is es so, dass im Moment wo du Renten beziehst du für die PK zum Risiko geworden bist.

Deine Renten müssen ja sichergestellt werden.

Das Risiko tragen tun die Aktiven, denn sie müssten die Kasse finanzieren (sanieren).

Solange du einzahlst wird dein Geld angehäuft und die Renditen werden reivestiert und du profitierst von der Performance.

Doch wenn du Renten beziehst sollten deine Renten nicht querfinanziert werden durch die Gesamtperformance der PK, weil dies ein Abfluss der angesparten Substanz der Aktiven ist. Genau dies passiert aber nun.
Eine PK hat wie die AHV Versicherungscharakter (im Gegensatz zur 3. Säule). In jedem Versicherungsmodell finden "Quersubventionen" statt.

- Ehepartner/KInder die nie einen Rappen einbezahlt haben, haben Rentenansprüche (Ledige subventionieren Familien),

. Frühsterbende subventionieren die Langlebigen,

Das von dir angesprochene Risiko ist nicht einseitig. Da die Renten fixiert sind, können bei guten Performances die Rentner auch benachteiligt sein.

 
Eine PK hat wie die AHV Versicherungscharakter (im Gegensatz zur 3. Säule). In jedem Versicherungsmodell finden "Quersubventionen" statt.
Bei der PK ist aber die Querfinazierung von Jung zu Alt nicht der Sinn, weil nicht nachhaltig und nicht vorgesehen.

Subventioniert werden die Rentner schon über AHV, Krankenkassen und Steuern( Zusatzleistungen z.B.), ohne die Garantie, dass die finanzierten Leistungen dann auch einmal beansprucht werden können von denen welche sie finanziert haben.

Die heutige Rentnergeneration hatte einen guten Lauf, wirtschaftlich. So haben sich Vermögen bei den Rentnern angesammelt. Kommt dazu, dass oft Erbschaften durch die gestiegene Lebenserwartung erst im höheren Alter angetreten werden. Es sind also nicht die "armen Alten", sondern die "reichen Alten" welche auf verschiedene Weise subventioniert werden. Subventionen sollten aber immer vom finanziell Stärkeren zum finanziell Schwächeren fliessen.

Also wenn schon Querfinazierung via PK, dann von den reichen Alten zu den armen Alten.

 
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Die Performance bringt aber keine 13% höhere Renditen.
Jetzt brauche ich einen kleinen Nachhilfekurs und möchte gerne den Unterschied zwischen Performance und Rendite wissen.

Annahme: Das Kapital ist nur in eine einzige, erfolgreiche  Firma investiert. Diese zahlt keine Dividende, sondern reinvestiert den Gewinn in zukunftsorientierte Projekte, resp.macht Aktienrückkaufe. Als Folge davon steigt der Aktienkurs jedes Jahr um 10 %. Performance also 10 %, oder? Wie hoch ist nun die Rendite?
In deinem Beispiel wäre die Rendite 0.
Ein Unternehmen dessen Aktienwert jedes Jahr um 10 % zunimmt ist also unrentabel. Na ja, schliesslich alles eine Definitionsfrage.
Ja sollen denn die PK's zocken? Schau mal z.B. all die Biotechs an. Die meisten sind im Wert zwar stark gestiegen, doch die meisten haben noch nie einen cent verdient. Würde nun die PK deine Renten mit der Performance bezahlen, was soll sie denn machen wenn die Kurse abstürzen?

Solange keine Dividenden ausgeschüttet werden ist die Rendite 0.

 
Ja sollen denn die PK's zocken? Schau mal z.B. all die Biotechs an. Die meisten sind im Wert zwar stark gestiegen, doch die meisten haben noch nie einen cent verdient. Würde nun die PK deine Renten mit der Performance bezahlen, was soll sie denn machen wenn die Kurse abstürzen?
Solange keine Dividenden ausgeschüttet werden ist die Rendite 0.
Klar sollen die PK's nicht zocken. Was aber spricht dagegen, im genannten Beispiel jedes Jahr 9 % der Aktien zu verkaufen, so dass gross modo immer etwa der gleiche Betrag in diese Firma investiert ist (Beibehalten einer aus strategischen Ueberlegungen definierten Gewichtung)?  Resultat: 10 % Rendite, oder auch wieder nicht? Nichtverkaufen würde m.E. zocken heissen. Wenn du die Bilanz einer PK ansiehst, wirst du sehen, dass das Alterskapital der Aktiven und der Rentner separat ausgewiesen wird. Die Renten werden also aus der "Realisierung von Performance" und der Rendite aus dem Alterskapital der Rentner bezahlt.

Um Kurstürze abzufedern braucht es eben grosse Wertschwankungsreserven (siehe Bilanz)

 
Ja sollen denn die PK's zocken? Schau mal z.B. all die Biotechs an. Die meisten sind im Wert zwar stark gestiegen, doch die meisten haben noch nie einen cent verdient. Würde nun die PK deine Renten mit der Performance bezahlen, was soll sie denn machen wenn die Kurse abstürzen?
Solange keine Dividenden ausgeschüttet werden ist die Rendite 0.
Klar sollen die PK's nicht zocken. Was aber spricht dagegen, im genannten Beispiel jedes Jahr 9 % der Aktien zu verkaufen, so dass gross modo immer etwa der gleiche Betrag in diese Firma investiert ist (Beibehalten einer aus strategischen Ueberlegungen definierten Gewichtung)?  Resultat: 10 % Rendite, oder auch wieder nicht? Nichtverkaufen würde m.E. zocken heissen. Wenn du die Bilanz einer PK ansiehst, wirst du sehen, dass das Alterskapital der Aktiven und der Rentner separat ausgewiesen wird. Die Renten werden also aus der "Realisierung von Performance" und der Rendite aus dem Alterskapital der Rentner bezahlt.

Um Kurstürze abzufedern braucht es eben grosse Wertschwankungsreserven (siehe Bilanz)
Ich sehe da einen kleinen Haken. Der Zeitpunkt der Realisierung! Wann soll die PK realisieren. Wenn die Aktie 1 % gestiegen ist, oder muss sie warten bis sie 5% oder 10% oder 9,99% gestiegen ist? Oder an Weihnachten?

Und was soll sie tun wenn sie fällt? Bei Minus 1% usw. usw.

Im Prinzip werden in den PK's ja die Portfoliozusammensetzung alle paar Monate neu verhandelt. Da wird dann wohl auch über Realisierungen gesprochen, genauso wie über neue Einstiege. An sich werden diese Forderungen von Dir wohl schon immer umgesetzt.

An sich verstehe ich Deinen Einwand, aber ist es nicht einfach so, dass die Verwalter sowieso nicht kurzfristig handeln. Kam übrigens bei der erwähnten Diskussion ganz klar raus. Der Frankenschock hatte keinen Einfluss auf die Handlungen der PK's da einfach eine gewisse Trägheit grundsätzlich vorhanden ist.

 
Die PK's haben sehr grosse Summen welche sie anlegen müssen. So können sie nicht mit der grossen Masse der Gelder "zocken". Viele Aktien sind auch zu wenig liquide für für die grossen Summen der PK's.

Dann ist wichtig eine Stabilität zu haben und Renditen.

Also dass der PK-Boss heute denkt es wäre Mal an der Zeit die Gewinne bei XX zu realisieren und in XY einzusteigen wird wohl eher marginalen Charakter haben. Die meisten Anlagen sind wohl Langfristanlagen, welche seit vielen Jahren gehalten werden. 

Nun gab es aber Studien welche aufzeigten, dass die PK's auch sehr sich von den Trends mitziehen lassen. Da ging einiges verloren bei den letzten Crashs. Kaufen im Hoch..... verkaufen nach dem crash. :mrgreen:  Für die Verwaltung gibt man in der Schweiz fast so viel aus, wie die Militärausgaben......

Der ideale Manager einer PK ist megafaul, macht fast gar nichts, hat aber eine gute Strategie.

 
Nehme jetzt mal zur Abwechslung eine andere Firma als Beispiel. Aus dem Jahresbericht 2013 der ABB Baden:

Seite 6: RENDITE der Finanzanlagen:

Schweizer Aktien: 24 % !

Nach Definition von melchior wären dies allein Dividenden zuzuschreiben. Da habe ich nun meine Zweifel ob der melchior'schen Definition von Rendite, ausser die ABB Finänzler sind völlige Banausen oder absolute Anlagegenies.

Seite 9:

Verhältnis Versicherte/Rentner 54 %/ 46 % (ca. 8000/7000)

Verhältnis Kapital Versicherte zu Kapital Rentner: 36,5 % / 63, %

Da die Leistungen (170 Mio.) grösser sind als die Beiträge (110 Mio.) dürfte der Verwalter eher ein Verkaufs- als ein Anlageproblem haben. Praktisch wird er vermutlich den eintreffenden Cash an die Rentner verteilen und dafür aus derem Portfolio Assets zu den Beitragszahlern verschieben.  Diese Asymmetrie dürfte bei vielen, vor allem traditionellen Unternehmen (z.B. Maschinenindustrie) mit heute weniger Personal vorhanden sein.

 
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Da habe ich nun meine Zweifel ob der melchior'schen Definition von Rendite, ausser die ABB Finänzler sind völlige Banausen oder absolute Anlagegenies.
Ich tippe auf Banausen... :mrgreen:

Nun was ich schon mal geschrieben habe, es gibt die Substanz und es gibt die Erträge darauf.

Wertet sich die Substanz auf, so können die hoch bezahlten Banausen in den PK's es Rendite nennen, sich auf die Schulter klopfen und ihre Bonis kassieren.

Die PK Gelder sollten von Robotern angelegt werden.

Die würden aufkreischen und die Renten um min. 10% senken. :razz:

 
Da habe ich nun meine Zweifel ob der melchior'schen Definition von Rendite, ausser die ABB Finänzler sind völlige Banausen oder absolute Anlagegenies.
Ich tippe auf Banausen... :mrgreen:

Nun was ich schon mal geschrieben habe, es gibt die Substanz und es gibt die Erträge darauf.

Wertet sich die Substanz auf, so können die hoch bezahlten Banausen in den PK's es Rendite nennen, sich auf die Schulter klopfen und ihre Bonis kassieren.

Die PK Gelder sollten von Robotern angelegt werden.

Die würden aufkreischen und die Renten um min. 10% senken. :razz:
Ich weiss nicht, so ein Roboter ist doch auch nur ein Mensch....... :musik:

 
Ja die Vergreisung der Schweiz :?

Geiseln der Demografie

Doch die Alten sind im Wahljahr 2015 sakrosankt, bei Rechten wie Linken.

...

Es ist offenkundig: Unsere Politiker sind zu Geiseln der Demografie geworden. Die Wähler werden älter und älter, und ältere Wähler wählen zuverlässiger als jüngere. In der Stadt Zürich stimmen bei den Frauen die 65-jährigen am häufigsten ab, bei den Männern sind es die 75-jährigen. Auf Kosten der Alten ist deshalb kein Staat mehr zu machen. Nach der gescheiterten 11. AHV-Revision 2004 und der abgelehnten Anpassung des Umwandlungssatzes 2010 scheuen die Parteien selbst kleinste Kürzungen.
Zuverlässige Wähler müssen in einer Demokratie doch belohnt werden ...
 

Mit dem Alter sinkt eben auch die Lust auf Risiko, auf News, auf Innovation.
Ja mei ... Hat was für sich ... die ü-80 Bungy Jumper dürften tatsächlich rar sein,

Die Lust auf News soll sinken? Mein Vater selig hat mit 90 mehr Zeitung gelesen und News geschaut als die Mehrheit seiner Grosskinder.

Aber wo der Journalist Recht hat, da hat er Recht. Die Innovationstätigkeit überlassen wir gerne den jungen Leuten und profitieren von den Resultaten: Hörgeräte (immer kleiner und raffinierter), Pillen und Tropfen für und gegen alles. Es sind sicher auch die Jungen die uns den Pflegeroboter bringen (immer da, immer nett).

Doch wie stehen die Jungen zur Vergreisung des Landes? Sie halten sich zurück, geben sich kulant, lassen sich verwalten. An den Zürcher Kantonsratswahlen nahm nicht einmal jeder fünfte 18-Jährige teil.
Danke ihr jungen Leute für die Kulanz und Zurückhaltung. Da dachte ich doch schon, die heutige Jugend ehre das Alter nicht mehr. Zum Dank werden wir im Gegenzug geschlossen gegen die Erbschaftssteuer-Initiative stimmen. Ihr armen Jungen sollt doch unser Geld erhalten und nicht der Staat. Ihr, die ihr euch halb zu Tode chrampft, nicht zuletzt wegen der Vergreisenden, und dann schlicht zu müde seid, ein paar mal im Jahr einen Stimm- oder Wahlzettel auszufüllen sollt die Früchte unserer Arbeit ernten.

Allerdings habt ihr den Vorteil, dass ihr euch verwalten lassen könnt. Zu unserer Zeit (ja die gute alte Zeit) da mussten wir die Dinge noch selbst an die Hand nehmen.

Der Tagi-Artikel hatte im übrigen einen Artikel der FT als Aufhänger

Swiss pension schemes ‘bankrupt in 10 years

Swiss pension schemes will be bankrupt within 10 years unless Switzerland’s government wins public support for a radical overhaul of the retirement system, experts have warned.
Der Tagi Journalist meinte

Die Reaktion in der Schweiz auf den alarmierenden Artikel verblüffte: Sie war gleich null.
Könnte ja sein, dass die Schweizer die FT nicht lesen (insbesondere auch Greise, die ja eh nicht Englisch können)

Gruss

Meerkat, auf dem Weg zur Vergreisung

 
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Jetzt hat ein Redaktionskollege eine Replik auf den oben zitierten Artikel verfasst

Alten-Bashing ist unbegründet

Alarmismus kommt bei jenen gut an, die gerne mehr Drive in der eidgenössischen Konsenspolitik hätten. Die hiesige Null-Reaktion auf den Alarm aus der Londoner City liefert aber vor allem die Rechtfertigung für eine Polemik über die «vergreisende» Schweiz. Pauschal ist im gestrigen Beitrag auf dieser Seite von «Alten», bei über 80-Jährigen von «Greisen» die Rede. Rentner erscheinen als zittrige Heuschrecken, die den Jungen die letzten grünen Blätter von den Bäumen fressen. Gleichzeitig trauten sich die Politiker aus Angst vor den Rentnern nicht, die nötigen Reformen zu beschliessen.
Der Autor teilt auch meine Meinung, dass der Umwandlungssatz heute zu hoch ist.

Schwieriger ist es bei der zweiten Säule. Pensionskassen haben auf den zu hohen gesetzlichen Umwandlungssatz aber reagiert und den Satz auf den überobligatorischen Renten so stark gesenkt, dass sie die gesetzlichen Renten ausrichten können. Diese Umverteilung ist nicht im Sinn der zweiten Säule, weshalb der gesetzliche Umwandlungssatz sinken muss. Das ist in der direkten Demokratie anspruchsvoll, aber nicht wegen der «Alten». Denen kann die Senkung des Umwandlungssatzes ebenso egal sein wie die Erhöhung des Rentenalters. Davon betroffen sind nur künftige Rentner. Nicht nur Alte, sondern vor allem Erwerbstätige haben 2010 Nein zum tieferen Umwandlungssatz gesagt.
Dem ist im Moment nichts beizufügen.

 
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Danke ihr jungen Leute für die Kulanz und Zurückhaltung. 
Ja, was ist mit der Jugend los? Die merken nicht was vor sich geht. Ständig vernetzt. Die digitale Welt absorbiert die Hirnzellen. Eine Jugend wurde herangezogen von einer liberalen Elterngeneration und das Resultat ist eine unkritische und brave Jugend, unfähig zu Rebellion und Revolution :mrgreen: Dabei geht gerade deren Zukunft flöten.

Klimaerwärmung? Was solls?

Umverteilung? Schnuppe.

Politik? Langweilig.

Die Realität findet im Netzt statt und die Rentner können froh darüber sein.

Doch werden sie es sein, welche auf die Welt kommen. 

Der Knall kommt garantiert und schneller als man meint zu hoffen. :evil:

Leben auf Pump und mit Gelddrucken ist ein Betrug an der Jugend.

Doch so soll es dann halt sein. 

Die Ansätze von Widerstand sind ziellos und verlaufen im Sand, weil alles abrufbar ist. Die müssen sich nicht mal mehr Mühe geben um zu bumsen.  :greespan:

 
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Der Knall kommt garantiert und schneller als man meint zu hoffen. :evil:
Da is mir aber ein Versprecher passiert. Wollte natürlich schreiben: schneller als man meint zu fürchten.

DIe Rentenkassen werden viel verlieren. So oder so.

Ob Inflation oder Deflation. Sie werden mit Gelddrucken am laufen gehalten. Das kann nicht funktionieren.

Das Rentensystem ist eine Schwachstelle der westlichen Welt.

Dafür können weder die Jungen noch die Rentner was.

Ohne eine gesicherte Rente sieht alles anders aus.

Die Jungen sind noch zu weit davon entfernt, so dass sie sich kaum Gedanken darüber machen und die welche schon näher daran sind wollen natürlich auch noch zum Zug kommen vom schönen Lebensabend. Kreuzfahren und Herztransplationen bis ins hohe Greisenalter.

Die Zukunft könnte so aus sehen, dass die Altersheime wie früher die Klöster Selbstversorgung betreiben und Gemüse anbauen und Bier brauen, hehe, und die Rüstigen pflegen die Kranken.

 
Die Zukunft könnte so aus sehen, dass die Altersheime wie früher die Klöster Selbstversorgung betreiben und Gemüse anbauen und Bier brauen, hehe, und die Rüstigen pflegen die Kranken.
Nun ja, DAS war ja schliesslich bis in die 60er-70er Jahre noch recht üblich. Man hatte ja noch Kinder, welche die Grosseltern und Eltern pflegten. Bauern hatten noch das Stöckli und da kam nicht jeden Tag die Spitex sondern die Jungen vom Feld.

Also das Pendel schlägt wohl schneller zurück als erwartet. Allerdings pflegen halt nicht mehr die Angehörigen sondern Polinnen, Philippininnen und die Angehörigen bezahlen....

 
Swiss-Life-Chef hält Pensionsalter 70 für nötig

Der Chef des Versicherungskonzerns Swiss Life, Patrick Frost, sieht die Altersvorsorge in Schieflage. Um die Finanzierung wieder ins Lot zu bringen, hält der Manager eine drastische Senkung des Umwandlungssatzes und eine deutliche Erhöhung des Rentenalters für nötig.


Eine Erhöhung des Rentenalters hält Frost für unabdingbar. «Da wir nicht nur älter werden, sondern auch länger gesund bleiben, wäre es sinnvoll, wenn die Aktiven sukzessive länger im Arbeitsprozess bleiben würden - bis 70 oder darüber hinaus», sagt der Chef von Swiss Life.
«Wir als Arbeitgeber sind gefordert, mit neuen Arbeitszeitmodellen und Karrieremodellen Hand zu bieten.»


Viel unverbindlicher kann man sich wohl kaum ausdrücken. Jemand schon von einem konkreten Modell gehört? Braucht es neues "Modell" wenn das AHV-Alter um 1 Jahr angehoben wird?

Verbindlich wäre: "Wir als Firma Swiss Life werden alle Mitarbeiter die es wollen ab sofort bis 70 oder darüber hinaus beschäftigen."