Politik & Wirtschaft (Ausland)

Und auch das ist Spanien. Eine Gesellschaft die ohne Geld überlebt.....



Quelle: Costa Blanca Nachrichten

 
Das hässliche Gesicht des Grössenwahns, oder, wenn man sich Denkmäler auf Kosten des Steuerzahlers bauen lässt. Erinnert etwas an die Zeit der Pyramiden



Quelle: Costa Blanca Nachrichten

 
"Basisdemokratie Island gibt sich eine neue Verfassung 16.05.2012, 15:18 Von Mirjam MollIsland ist kurz davor, sich eine neue Verfassung zu geben und ging dabei einen besonderen Weg: Keine Politiker, sondern die Bürger selbst entwarfen den Vorschlag für ein Grundgesetz. Ein Modell für Europa?"Oh wie wär das schön, oh... :) http://www.sueddeutsche.de/politik/basi ... -1.1352840

 
Im Jahre 2000 wurde im Kt. ZH (ca. 4x mehr Einwohner als Island) ein 100-köpfiger Verfassungsrat gewählt.Die neue Verfassung wurde am 27. Februar 2005 durch das Volk angenommen. Sie trat am 1. Januar 2006 in Kraft.War relativ basisdemokratisch, obwohl natürlich einige Politiker im Verfassungsrat sassen.

 
Christoph Hörstel der Verschwörungspraktiker ;) spricht mit KenFM über Syrien, Terror, Geheimdienst usw.

Und wo soll die Reise wirklich hingehen?"USA: Angriffsplan gegen Iran «ist bereit» Die Option eines Militärschlages gegen den Iran im Streit um Teherans Atomprogramm ist gemäss US-Angaben vorbereitet. Auch Israels Luftwaffe scheint nach jüngsten Berichten bereit zu sein. "http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten ... ist-bereitDa war das wohl nur ein kleiner Unfall :) "Gefährliche Eskalation Türkische Kampfjets jagen israelisches Flugzeug über Zypern..."http://www.tagesspiegel.de/politik/gefa ... 44132.htmlHmm.. soll ich nun Öl für den Winter bestellen, oder noch zocke, ob vorher die Wirtschaft zusammenbricht? :(
 
"USA: Angriffsplan gegen Iran «ist bereit» ...Hmm.. soll ich nun Öl für den Winter bestellen, oder noch zocke, ob vorher die Wirtschaft zusammenbricht? :(
Ich meine, wir können davon ausgehen, dass die Think-Tanks des US-Militärs für jede denkbare Situation (egal wie wahrscheinlich sie ist) einen Plan erstellt haben.Das macht ja eigentlich auch sehr viel Sinn.
 
Ich finde es unglaublich wie die verschiedenen Nationen immer wieder ihre Muskelspielen lassen. Sie sollten lieber Syrien angreifen. Dort gibt es wahrscheinlich zu wenig Öl für die U.S.A. Es ist unglaublich, wie nur nach Interesse gehandelt wird.

 
Ganz generell gesagt, gibt es gar keine andere Wahl als zu Marktpreisen zu verkaufen. Können dabei die Kosten (längerfristig) nicht gedeckt werden, ist dies eben kein Markt für eine Firma. Wir können in der Schweiz unmöglich ein T-Shirt für 2 Fr. produzieren (wie in Bangladesh), also sind die Textilfirmen bis auf wenige Spezialitätenhersteller in der Schweiz verschwunden.
In Bangladesh wird ein T-Shirt nicht für 2 Fr. sondern für 0.2 Franken produziert......Das ist aber nicht das Problem sondern, dass es Menschen mit Löhnen von 8000 Fr./Monat solche T-Shirts für 5 Fr. kaufen und dazu noch argumentieren, dass dies den Menschen in Bangladesh hilft. Wenn diese Haltung vom Produzenten durchgehend bis zum Konsumenten eine unheilige Allianz ergibt, so gehen wir noch einige Jahre (bis das Pendel zurück kommt) immer schwierigeren Zeiten entgegen.
 
Edit Meerkat Moderator: Dieser und folgende Beiträge wurden aus dem Forum Aktien Ausland / Solaraktien allgemein hieher verschoben.

In Bangladesh wird ein T-Shirt nicht für 2 Fr. sondern für 0.2 Franken produziert......Das ist aber nicht das Problem
Ist hier zwar "off topic", aber nachdem ich 2 Jahrzehnte in der Textilbranche tätig war, kann ich diese Behauptung nicht einfach so im Raum lassen.Bangladesh importiert rund 3,7 Mio Ballen (à 480 lbs) an Rohbaumwolle (USDA). Selbst produzieren sie nur etwa 90'000 Ballen. Das heisst sie bezahlen Weltmarktpreise.

- Der Baumwollpreis ist aktuell relativ tief 85 cents. Nehmen wir der Einfachheit halber für die folgenden Betrachtungen an 1 kg BW = 2 Fr.

- Aus einem Ballen Bw kann man rund 1217 Männer T-Shirts machen (sagt NCC). Umgerechnet bedeutet dies 180 g Bw pro T-Shirt. Habe alle mein T-Shirts gewogen undi die Gewichte lagen bei 160 -210 g. Die Zahl von NCC ist also eher zu tief, da vom Ballen bis zum Endprodukt mindestens 10 % an Material verloren gehen. Also rechnen wir mal 200 g Rohbaumwolle pro Shirt.

- Das Baumwollrohmaterial allein kostet also schon 40 Rp. Das Garn (Ne 40) ist etwa 1,6 x teurer. Jetzt sind wir bei 65 Rp.

- Aus dem Garn wird nun ein Gestrick hergestellt.Mit Färben wieder etwa ein Faktor 1,5. Nun haben wir Gestrick für mind. Fr. 1,05 pro T-Shirt.

- Für die weitern Prozesse wie Zuschneiden, Nähen und Materialien für Nähgarn, Label kenne ich die Kosten zu wenig, ebenso Kapitalkosten für Gebäude/Maschinen. Dazu allenfalls noch Verpackung und kundenspezifische Beschriftung.

Meine Zahl habe ich von einem Werkbesuch in BD vor etwa 10 Jahren. Damals war der Bw-Preis auch höher (über 1 USD/lb).

Ich behaupte also nach wie vor, dass die Fr. 2,00 etwa hinkommen und die 20 Rp. völlig aus der Luft gegriffen sind.

 
In Bangladesh wird ein T-Shirt nicht für 2 Fr. sondern für 0.2 Franken produziert......Da ist aber nicht das Problem
Ist hier zwar "off topic", aber nachdem ich 2 Jahrzehnte in der Textilbranche tätig war, kann ich diese Behauptung nicht einfach so im Raum lassen..........Ich behaupte also nach wie vor, dass die Fr. 2,00 etwa hinkommen und die 20 Rp. völlig aus der Luft gegriffen sind.
ja ist off-topic, Admin darf das gerne verschieben.Nun hier in Spanien kann man bei Primark (und nicht nur dort)T-Shirts für 2-2.50 Euro kaufen. Herstellung *Irland* in Wirklichkeit von Bangladesh (kürzlich in den News). Also Verkaufspreis 2 - 2.50 Euro =2.50 - 3.125 Fr. Minus 2 Fr. Produktionskosten = 0.50 - 1.12 Fr. für Logistik, Lager, Marketing und Gewinn. Sehr bescheiden dieser Händler, finde ich. DAS nenne ich mal Ethik im Handel. Endlich bleibt der Löwenanteil beim Produzenten....... http://www.primark-ethicaltrading.ie/
 
Hier noch etwas Anschauungsmarterial ;) zu den Verkaufspreisen. Bei 2 Fr. (Netto?)Produktionskosten für ein T-Shirt in Bangladesh erstaunlich, wie dieser Händler überleben kann. Ich weiss, dass die Margen im Detailhandel nicht gross sind, allerdings bei den Modeketten scheinbar schon. Sonst könnten diese nicht jegliche Mitbewerber für Toplagen aus dem Rennen bieten.

Auf Levi-Jeans übertragen: Verkaufspreis in CH ca. 120.-- heisst Produktionskosten Bangladesh so um 95.50 CHF?? Bruttomarge max. 25%........Ok, Milchbüchlein, aber vom T-Shirt hochgerechnet halt.











 
Bin über Penney's edle Absichten nicht so sicher. Nehmen wir mal an, sie machen beim Preiskampf bei T-Shirts mit (aus was für Gründen auch immer. Lockvogel?) und verkaufen die Ware zum oder unter dem Einstandspreis. Dies zwingt nun nicht so edelgesinnte Mitbewerber, die Preise ebenfalls anzupassen. Damit sie noch eine positive Marge erzielen, werden sie einen zusätzlichen Druck auf die Produzenten zur Kostensenkung ausüben. Von allen Kostenfaktoren dürften in den einschlägigen Ländern einzig die direkten und indirekten Personalkosten beeinflussbar sein.Ein Retailer mit einem "Ethik Label" an der Ladentüre müsste nach meinem Marketingverständnis eher mit höhern Preisen operieren. Dies wäre für das breitere Publikum logisch und nachvollziehbar. Mit der heutigen "Geiz ist geil" Mentalität dürfte das Marktsegment "Kunde zahlt mehr für Fair Trade" halt eher ein kleines sein. Im breiten Konsumentenmarkt ist das Preisargument immer noch das wirkungsvollste.

 
Dazu eine Betrachtung aus dem Wall Street Journal

How Can Jeans Cost $300?

Es geht hier um eine in den USA fabrizierte Premium Jeans

It costs about $50 to make a pair of Super T jeans, True Religion's best-selling style with oversized white stitching, estimates founder, chairman and chief executive, Jeff Lubell. The wholesale price is $152, he says, and the average retail price is $335. Of course, plenty of these jeans sell at substantially less than full price.
und weiter
True Religion is one of the industry's giants, making 4 million units of clothing a year. He estimates that his $300 jeans could sell for $40 if he manufactured in China.
"sell for $40" heisst bei je 100 % Marge für Grosshandel und Retailer 10$ ab Fabrik CN. Tönt plausibel.
 
Hier noch Tabelle welche die Kosten FOB USA aufschlüsselt (pnr 2010)

costofjeans.jpg


Dies ist für simple Jeans und dürfte so die 10$ für komplexere Hosen wie die True Religion Jeans in etwa bestätigen.

 
Danke. Zuerst mal, denn genau dieser Markt ist mir undurchsichtig bisher. Einziges Indiz für irre Margen ist doch, dass die Marken sich die Toplagen zusammen kaufen/mieten können. Zudem die Reichsten der Reichen aus diesem Bereich kommen (Zara in Spanien z.B.) Dito auch, die Schnäppchenmärkte, Billiganbieter usw. wie Primark. Wobei besonders Primark die Konsumenten verarscht. In den Kleidern steht überall "made in ireland", frei nach EU-Recht. Es reicht ja, wenn irgend eine letzte Produktionstätigkeit in einem EU-Land stattfindet, dann ist das Ding "made in EU" :evil: Und das Video auf der homepage über das Hilfsprogramm ist doch totale Verarschung.Nun, die Tabelle ist aufschlussreich. Für die 2 Fr. T-Shirtberechnung: 7.52 Jeans / 2 T-Shirt = 3.76 * Faktor 3.76 kann durchaus hinkommenAber wie kommt Primark mit 2 Fr. Fabric (!) zurecht bei einem Verkaufspreis von 2 € (25% Marge) ? Deine Argumente (im vorigen Thread zuletzt) wären zwar nachvollziehbar (Tiefstpreispolitik), aber gerade Primark müsste hier lange durchhalten. Denn auch andere bieten auf diesem Preisniveau kräftig mit. Carrefour, Alcampo (Auchan Frankreich).Aber leider hast Du natürlich recht. Es ist der Konsument, welcher hier die Zeichen nicht erkennt und meint den eigenen Vorteil zu finden. Ich bin da anderer Meinung, er würgt sich langsam selbst zu tode......

 
Diese Woche auf Bloomberg zu diesem Thema

Ninety Cents Buys Safety on $22 Jeans in Bangladesh

Für ein paar Pennies mehr könnten höhere Löhne bezahlt und die Sicherheitsvorkehrungen verbessert werden. Zur Illustration einige Zahlen aus dem Artikel

Munshi’s $1.16 in factory costs and profit are the only part of the equation he can negotiate, since the rest of the production costs him the same as his competitors: the zipper (15.5 cents), fabric ($3.69), four rivets (1.5 cents each), the button (5.7 cents), a hanger for display in stores (22.2 cents), a price tag bearing Asda’s logo (2 cents).

And yet every time Munshi sits down to negotiate with buyers, he says, they ask him to do it for less -- sometimes for as little as 50 cents or 60 cents for the $8 jeans sold by discounters.
Da ist eben die Macht der Einkäufer, wenn die Zahl der Anbieter (Fabriken) zu hoch ist.
At one factory, he recently spent more than $500,000 on a system that includes sprinklers and a computerized system that quickly guides employees trained in fire-fighting to a blaze, an extra step that’s not mandatory in Bangladesh. And yet, like Munshi, he faces constant pressure from buyers to lower his prices below the level at which he says he can run a safe factory.

“Buyers never consider that my company should get four or five cents more on each garment we make” to cover such costs, Hasanat said over coffee in a five-star hotel in Dhaka. “Instead, they are always saying, ’This is the target price, this is what other factories are offering us.’ But if you do that, where is my incentive to invest in safety?”
Aus diesem Grund kann nur ein (starker, nicht korrupter) Staat) dafür sorgen, dass es gesetzliche Rahmenbedingungen (Arbeitsgesetze, Baugesetze etc.) gibt, die für alle gelten. Das Risiko ist natürlich, dass die Käufer in andere Staaten abwandern.
Also liebe Konsumenten: Wenn die Jeans im Ausverkauf zum halben Preis angeschrieben sind, so glaubt nicht, dass hier jemand drauflegt.

Und noch im gleichen Artikel zum Thema T-Shirts:

Hasanat’s engineers have determined that it costs him about 7 cents per worker per minute to run his factory. So a t-shirt that takes 10 minutes to finish has a labor and factory cost of 70 cents. He tacks on a 10 percent profit, so he needs to make 77 cents a shirt. “In many cases, we don’t get even this price,” he said. “We are one of the best factories, we pay a lot more than government minimums, all my investment in safety, and the customer isn’t happy with that.”
Material + 77 cents zahlen die Einkäufer und sind immer noch nicht zufrieden.
 
Da ist eben die Macht der Einkäufer, wenn die Zahl der Anbieter (Fabriken) zu hoch ist.
Oder, dass man sich die Anbieter selbst "herstellt"? Denn scheinbar ist die Logistik dazu nicht anspruchsvoll. Also: "Produziere" Anbieter dann kannst du den Einkaufspreis drücken da du ja mit der Konkurrenz drohen kannst....Alle notwendigen Voraussetzungen beschaffen dir die korrupten Politiker in den in Frage kommenden Ländern.Ich habe in den letzten Wochen mehrere Diskussionssendungen zum Thema verfolgt. Die Probleme sind bekannt, die Lösung auch. Internationale Normen.....die sich nicht durchsetzen lassen. Tja.Nebenbei: Im Moment schaue ich mir einen Bericht aus ZDFzeit: Wie gut sind No-Name-Lebensmittel. Anderes System, aber gleiches Ziel. Preis drücken um die Konkurrenz in Schach zu halten. Gewinnoptimierung eher erwünschter Nebeneffekt. Das Dumme ist, dass alle das selbe machen und damit wieder ein Patt entsteht. Blöd gelaufen.
 
Nach(t)-Gedanken: Die Fabrikbesitzer sind natürlich auch grosse Jammeri: "Würden unsere Kunden doch nur ein paar Cents mehr bezahlen, könnten wir anständige Löhne zahlen und sichere Arbeitsplätze schaffen". :cry: Lassen wir uns nichts vormachen. Bei den meisten Unternehmern würde mit den paar Cents der eigene Profit aufgebessert (wer will denn schon von lumpigen 10 % leben). An staatlichen Regulierungen kommt man da nicht vorbei und wäre den Fabrikherren das Wohl der Mitarbeitenden so wichtig, könnten sie ihren Einfluss beim Staat in diesem Sinne ausüben.

 
wer will denn schon von lumpigen 10 % leben
Während meiner Zeit in Dubai habe ich mich häufig mit chinesischen Unternehmern unterhalten. Die haben eine ganz andere Philosophie als Schweizer:Ein typisches Schweizer Unternehmen strebt eine Gewinnmarge von 20% an. Die Chinesen sind mit 1% Gewinn zufrieden.

Der Unterschied liegt in der Stückzahl. Die Schweizer produzieren geringe Quantität und sind somit auf hohe Gewinne pro Stück angewiesen. Bei den Chinesen läuft es über die Stückzahl.

Ein Beispiel, das mir genannt wurde (ob es stimmt, kann ich nicht nachvollziehen): Ein TV-Hersteller verdient netto pro Gerät US$ 0.30. Das klingt nach wenig aber bei einer Million Geräte pro Monat, macht das stattliche $300'000 Nettogewinn pro Monat.

Für die Chinesen bedeuten grosse Stückzahlen aber nicht nur gute Gewinne bei kleinen Margen sondern schlicht und ergreifend Macht!

Hier ein Beispiel zum Thema Macht durch grosse Zahlen:

Nehmen wir an, der italienische Staat würde - aus welchen Gründen auch immer - Google verklagen. Was würde nun passieren?

Zunächst nichts offensichtliches. Nur würden halt italienische Weine auf den Suchseiten nach hinten rutschen und italienische Ferienorte ebenso. Dadurch würde die italienische Wirtschaft Einbrüche erleiden, ohne dass jemand konkret mit dem Finger auf Google zeigen könnte.

Google braucht gar nicht teure Anwälte und grosses Kapital, um schlussendlich Italien in die Knie zu zwingen. Alleine die Tatsache, dass geschätzte 42% der Weltbevölkerung Google nutzen, gibt Google eine ungeheure Macht. Es wäre billig, einfach und nicht nachweisbar, wenn italienische Produkte auf den Suchseiten nach hinten gesetzt würden, hätte aber grosse Konsequenzen für die italienische Wirtschaft.