SNB - FINMA - Politik - Finanzinstitute

Meerkat

New member
26. Dez. 2011
7.278
395
0
Kalahari
Die Idee dieses Themas ist, hier aktuelle Interaktionen von SNB, FINMA, Politik (Bundesrat) und Finanzinstituten zu diskutieren.Im Thread Credit Suisse Group AG (CSGN) wurde bereits die Rede von Thomas Jordan, wo die CS ultimativ aufgefordert wurde, ihr Eigenkapital zu erhöhen, diskutiert. Die CS vertritt dagegen die Ansicht, dass der FINMA als Regulator solche Forderungen stellen müsste.Es darf angenommen werden, dass auch in Zukunft diese Stellen das "Heu nicht immer auf der gleichen Bühne" haben werden.Nun aber eine neue Diskussion zum Thema Kreditverknappung in der Schweiz «Es droht eine Kreditklemme». Eine der Schlussfolgerungen von Urs Müller, Präsident des Verbands der Kantonalbanken

Die Anhäufung von Eigenkapital durch die Banken resultiere in einer zurückhaltenderen Kreditvergabe, sagt Müller. «Zu spüren bekommen dies nicht zwingend die Hypothekarkunden, sondern unter Umständen die KMU.» Es drohe eine Kreditklemme. «Wenn die KMU weniger gut zu Krediten kommen, kann dies wohl nicht im Sinn der Volkswirtschaft sein.»
Mein Eindruck ist, dass hier wieder einmal die gesellschaftlich so sympathischen KMU benützt werden, um Eigeninteressen der Banken (in diesem Fall der KB'S) wahrzunehmen. Hat jemand eine Meinung, was dahintersteckt? Die KB's könnten ja weniger Hypotheken verkaufen und stattdessen das Geld den lieben, volkswirtschaftlich so wichtigen KMU's geben.
 
Die SNB scheint diese Partie gewonnen zu haben. Erstaunlich, dass die Schelte von der SNB und nicht von der FINMA kam. Noch vor kurzem sagte Dougan darum entrüstet:

«Ich bin enttäuscht über die Nationalbank»
http://www.sonntagszeitung.ch/wirtschaf ... sid=221212
Generell höre man nur auf die FINMA, sagte er weiter - noch vor einem Monat:

Die von der SNB geforderte Kapitalerhöhung weist Dougan zurück: «Das entspricht nicht unseren Plänen.» Massgeblich für die CS sei nicht die Nationalbank, sondern die Finma. Der CS-Chef traf SNB-Präsident Jordan erst vor zehn Tagen zu einem Mittagessen. «Dass wir die Dividende kürzen und eine Kapitalerhöhung durchführen sollten, war kein Thema», sagt Dougan zu diesem Treffen.
Ich weiss nicht, ob er sich als CEO noch lange halten kann nach solchen Aussagen (nicht nur er, sondern auch weitere Teile des VR der CS).
Generell grosse Unsicherheiten, wie es mit den CH-Banken weitergeht mit abfliessendem Schwarzgeld und sinkenden Margen in Retail/Private Banking, diese Prognose dürfte Sinn machen:

These: In acht Jahren verschwindet die Hälfte aller Bank-Niederlassungen
http://www.finews.ch/news/banken/9030-r ... nosen-2020
Ich hatte bei Cash.ch mal geschrieben, dass generell die Hälfte der Schweizer Banken verschwinden dürfte (wenigstens vom Namen und juristischer Eigenständigkeit her) in den nächsten Jahren. Aktuell wird zum Beispiel überlegt, den Traditionsnamen "Sarasin" zu entsorgen.

Wenn es mal richtig "heiss" werden sollte in der Schweiz (Platzen der Immobilenblase) dürfte das Gerangel von SNB und FINMA wieder aktuell werden.

 
Ich hatte bei Cash.ch mal geschrieben, dass generell die Hälfte der Schweizer Banken verschwinden dürfte .
Ich glaube das gilt für jedes Land. In den USA gibt es 8000 Banken, benötigt werden etwa 3000. Da ist also auch noch Potenzial für eine "Deflation der Filialen."
 
Ich glaube das gilt für jedes Land. In den USA gibt es 8000 Banken, benötigt werden etwa 3000. Da ist also auch noch Potenzial für eine "Deflation der Filialen."
Und wie oben im Link von finews.ch beschrieben, selbst die "überlebenden" Filialen sehen auch immer leerer aus. Es gibt zwar mehr Beratungszonen für Gutbetuchte/Private Banking, aber immer weniger normale Schalter, ganz nach dem Motto: Verdammter Retailkunde, Du kostet uns nur Zeit und Geld, erledige Deine Bankgeschäfte endlich 100% online - oder zumindest am Geldautomaten :)
 
Und wie oben im Link von finews.ch beschrieben, selbst die "überlebenden" Filialen sehen auch immer leerer aus. Es gibt zwar mehr Beratungszonen für Gutbetuchte/Private Banking, aber immer weniger normale Schalter, ganz nach dem Motto: Verdammter Retailkunde, Du kostet uns nur Zeit und Geld, erledige Deine Bankgeschäfte endlich 100% online - oder zumindest am Geldautomaten :)
gerade so gut könnte man behaupten, dass dem Migros die Normalkunden nicht mehr wichtig sind, weil es immer mehr Shoppingtempel und immer weniger kleinere Filialen gibt. Das ist ein natürlicher Prozess, wenn die Konkurrenz und der Kostendruck gross sind, was im Finanzbereich momentan sicherlich der Fall ist. Da werden diverse Dossiers geprüft um Geld zu sparen. Wer nicht mehr rentiert wird aussortiert. (oft kleinere Filalen)
 
Heute im Tages-Anzeiger: Neue Banknoten verzögern sich um weitere zwei Jahre

Mit der Emission der neuen 50er-Note als erster Stückelung der neuen Serie sei [SIZE= px]frühestens[/SIZE] im Jahr [SIZE= px]2015[/SIZE] zu rechnen, teilte die Schweizerische Nationalbank (SNB) mit.

Seit dem Start des Projekts mit einem Ideenwettbewerb für die Gestaltung der Noten im Jahr 2005 werden dann mindestens zehn Jahre vergangen sein. Bereits nach ersten Produktionstests im Jahr 2010 war die Ausgabe auf Herbst 2012 verschoben worden.

Im Herbst 2011 traten in einer frühen Phase der Serienproduktion weitere technische Schwierigkeiten auf, die in der Testphase noch nicht erkennbar gewesen waren. Im vergangenen Februar wurde der Termin für die Ausgabe der neuen Banknoten deshalb um mindestens ein Jahr hinausgeschoben. Die Sicherheitsdruck-Spezialistin Orell Füssli machte dafür Probleme bei einem Lieferanten verantwortlich.
- Frühestens übersetze ich mal mit 2016 oder später. Warum werden solche idiotischen Marketingaussagen akzeptiert? Hätte ich früher als Projektleiter meinem Chef sowas gesagt, wäre ich meinen Job sehr schnell losgeworden. "Ich will nur einen spätestens Termin hören," hätte mich mein sonst liebenswürdiger Chef angeschrien. Was interessiert mich die maximale Geschwindigkeit meines DSL Anschlusses? Die minimale würde mich eher interessieren! etc. mache weitere Beispiele.- Ich nehme an, die SNB hat als Auftraggeber das neue Produkt spezifiziert. Der Auftragnehmer (OFN), offensichtlich war nicht in der Lage, die Anforderungen auf Machbarkeit (Technik, Kosten, Termine) zu hinterfragen, schiebt die Verantwortung auf einen Unterlieferanten (Landquart). Man darf sich ja schon fragen, ob solcher Dilettantismus einer Nationalbank nicht ernsthaftere Konsequenzen als Kopfschütteln haben sollte. Was, wenn die auf andern Gebieten Projekte gleich unbeholfen und naiv managen? Schweizer Perfektionismus ad absurdum! Man könnte das Fürchten lernen.

Eine gute Seite hat die Geschichte allerdings. Irgendwelche Gerüchte bezüglich einer Währungsreform in der Schweiz dürfte der Boden entzogen worden sein. Man stelle sich vor, 10 Jahre Entwiclungszeit (mindestens) für den neuen CHG (Schweizer Gulden).

 
Irgendwelche Gerüchte bezüglich einer Währungsreform in der Schweiz dürfte der Boden entzogen worden sein.
Haha! Ich sehe das genau umgekehrt. Soll ich das erste Gerücht streuen?-Die SNB verschiebt die Herausgabe der neuen Noten immer wieder, da man in einigen Monaten bis wenigen Jahren so oder so mit einer Währungsreform rechnet. Wider Erwarten geht es nun halt doch etwas länger als man zunächst gedacht hatte. Genau so ist das! :D Quelle: höchst verlässlich!
 
Da gab es doch einmal einen der sagt.......

[COLOR= #FF0000][SIZE= px] ------------- WAHRLICH ICH SAGE EUCH ----------[/COLOR][/SIZE]

und es stand geschrieben:

[COLOR= #FF0000][SIZE= px][/COLOR][/SIZE]

--------------- DIE ZEICHEN AN DER WAND --------------

[SIZE= px]ja ich weiss, keine Angst, IGWT liest das sicher nicht......[/SIZE] :lol:

 
Zumindest das Bundesgericht ist noch unabhängig. Es hat (Novum in der Schweiz) für den Privatanleger entschieden, Kunden können nun Retrozessionen zurückfordern:http://www.zeit.de/2012/46/CH-Justitiaund

Nach dem Urteil des Bundesgerichts liegt nun der Ball bei den Bankkunden. Sie müssen alle Retrozessionen, Kickbacks und Bestandspflegekommissionen von ihrer Bank oder ihrem Vermögensverwalter zurückfordern. Betroffen sind Kunden, die im Rahmen eines Vermögensverwaltungsmandats Fonds und strukturierte Produkte im Depot halten.Banken und Vermögensverwalter müssen nicht aktiv werden. Sara Stalder, Geschäftsführerin der Stiftung für Konsumentenschutz, sagt: «Das Bundesgericht hat endlich Klarheit geschaffen, nun müssen die Bankkunden ihr Recht einfordern.» Einen Anwalt kann man sich vorerst sparen. Sein Geld zurückfordern kann man auch mit dem neuen Musterbrief, den die SKS und der Beobachter gratis zur Verfügung stellen.Das lohnt sich schnell. Re­tro­zessionen belaufen sich im Schnitt auf rund ein Prozent der Anlagesumme, und betroffen sind Gebühren, die in den letzten zehn Jahren geflossen sind. Bei Anlegern, die 100'000 Franken verwalten liessen, geht es also um rund 10'000 Franken; bei grösserem Vermögen um entsprechend mehr.
http://www.beobachter.ch/geld-sicherhei ... en-kunden/
 
Schon ein paar Wochen her, anfangs Dezember in den News, aber immer noch aktuell für nächste Jahre: nach CS und UBS dürften auch die Privatbanken noch viele Stellen streichen, die FINMA scheint das bei einigen via Fusion zu fordern:

Finma: "Unprofitable Banken müssen ihre Situation zu klären“

Bern. Für kleinere Privatbanken wird die Luft immer dünner. Viele sind nach Ausbruch der Finanzkrise vor fünf Jahren in die roten Zahlen gerutscht und stecken dort fest. Jetzt greift die Finma ein und drängt diese Banken, ihre Situation zu klären. Finma-Sprecher Tobias Lux bestätigt bestätigt gegenüber der Zeitung „Der Sonntag: «Befindet sich ein Institut längerfristig in einer Situation, in der die Erträge die Kosten für die Organisationsstruktur längerfristig nicht mehr decken, dann konfrontiert die Finma das Institut mit Fragen zur Nachhaltigkeit ihres Geschäftsmodells.» Die Finma spricht in diesem Zusammenhang von einer «strukturellen Verlustsituation». Die Finma leistet damit eine Art aktive Sterbehilfe, wie Vertreter der Bankbranche feststellen. In den Fokus dürften vor allem Banken geraten, die weniger als 2 Milliarden Franken Kundengelder verwalten. Die Erträge sind in den letzten Jahren eingebrochen, weil die Kunden ihre Gelder zunehmend passiv verwalten liessen oder nur noch Cash halten wollten. Zudem haben viele Kunden aus den Nachbarländern ihre Gelder abgezogen. Das entzieht vielen schwarzgelddominierten Banken die Geschäftsgrundlage.

...............

Bankenkrise: Hälfte der Privatbanken vor dem Aus

Zürich. Der regulatorische Druck setzt den Privatbanken zu. Die Beratungsfirma PwC zeichnet ein düsteres Bild für die Schweizer Privatbanken-Landschaft: «Wenn die Welt rational wäre, würde die Hälfte der Schweizer Privatbanken verschwinden», sagen die beiden Bankenspezialisten Matthias Memminger und Pascale Guellner gegenüber der Zeitung „Der Sonntag“. Da aber die Schweizer Privatbanken verhältnismässig gut kapitalisiert seien, könnten sie auch eine längere Durststrecke durchhalten. Ihre Aktionäre müssten sich aber mit tieferen Eigenkapitalrenditen zufrieden geben, sagen Memminger und Guellner. Das profitable Geschäft sei für viele Banken nur noch möglich, wenn sie ihr Geschäftsmodell «klug anzupassen». Doch das ist nicht einfach. Deshalb suchen Verwaltungsratspräsidenten derzeit das Gespräch mit Kollegen, um Partnerschaften und Übernahmen zu diskutieren. So haben selbst die Präsidenten der verschwiegenen Genfer Privatbanken bereits Fusionsoptionen durchdiskutiert, wie «Der Sonntag» erfahren hat. In der Schweiz gibt es rund 220 Banken, die auf Privatkunden spezialisiert sind. Treffen die Prognosen ein, würden 110 Banken verschwinden.

...............

Ich habe schon im Valiant-Thread geschrieben, dass dort eventuell die Finma Druck gemacht haben könnte wegen Fusion mit anderer Bank, Beweise habe ich keine. Für kleine Privatbanken unter 2-5 Milliarden Kundengeld sehe ich auch keine Zukunft aufgrund der regulatorischen Anforderungen und Ende der Schwarzgeldanlagen aus den Nachbarländern.

 
Nationalbank-Gewinn schrumpft zusammen

In den letzten Monaten haben sich Buchgewinne in Höhe von fast 14 Milliarden Franken in Luft aufgelöst

Aus dem Rekordgewinn der Schweizerischen Nationalbank wird wohl nichts: Wichtige Währungen neigen gegenüber dem Franken zur Schwäche, der Goldpreis ist deutlich gesunken.

D0E87229-B2BD-4EBB-9E9B-4A63C5FF7651.png


Nach den ersten drei Quartalen sah es für die Schweizerische Nationalbank (SNB) noch blendend aus: Sie konnte per Ende September einen Gewinn von 16,9 Mrd. Fr. verbuchen. Das lag zum Beispiel daran, dass der Goldschatz der SNB wertmässig bis Ende September um 6,2 Mrd. Fr. zunahm. Doch seither ist der Preis für das Kilo Gold von 53 453 Fr. auf 48 568 Fr. gesunken, das entspricht einem Rückgang von 9,1%. Bei einem Goldbestand von 1040 Tonnen fällt das ins Gewicht: Die goldene Reserve der SNB ist nun 5,1 Mrd. Fr. weniger wert als vor drei Monaten.

Dazu kommt: Die für die SNB bedeutendsten Devisenkurse haben sich gegenüber dem Franken seit September spürbar abgeschwächt: Der Dollar um 2,7%, der Yen um 12%, das Pfund um 2,6% und der kanadische Dollar um 3,9%. Einzig der Euro ist dank der von der SNB eingezogenen Untergrenze praktisch konstant geblieben. Geht man vom Fremdwährungs-Portefeuille aus, das die SNB Ende September besass, musste sie seither einen Wertverlust von rund 9,5 Mrd. Fr. auf den Devisenpositionen hinnehmen.

In den ersten neun Monaten erwirtschaftete die SNB aber auch Zins- und Dividendenerträge auf ihren Fremdwährungspositionen - insgesamt waren es 4,9 Mrd. Fr. Nimmt man an, dass im letzten Quartal ähnlich hohe Erträge anfielen, dürften der SNB nochmals rund 1,6 Mrd. Fr. zugeflossen sein. Auch der Stabilisierungsfonds, der von der UBS vor allem an Hypotheken gebundene Wertpapiere übernahm, wird einen positiven Beitrag erwirtschaftet haben. In den ersten neun Monaten lieferte der Fonds 266 Mio. Fr. an den SNB-Konzerngewinn.

Nicht wiederholt hat sich jedoch die Aufwertung der Aktien: Der globale Leitindex MSCI World ist seit Ende September um 2% zurückgegangen, der US-Index Dow Jones um 3%. Lediglich der europäische Index DJ Euro Stoxx 50 vermochte seither zuzulegen, um immerhin 6%. Die Werte der Staatsanleihen in den (nördlichen) Euro-Kernländern, die auch der SNB als Anlage dienen, haben sich dagegen nur marginal verändert.

Insgesamt dürften sich die Bewertungsverluste seit Ende September auf rund 14,5 Mrd. Fr. belaufen. Das führt dazu, dass der Reingewinn des Jahres 2012 in der Grössenordnung zwischen 3 und 5 Mrd. Fr. ausfallen wird.

Bei Devisenreserven von 428 Mrd. Fr. (per Ende November) sowie einem Goldschatz von 53,5 Mrd. Fr. führen kleinste Wertveränderungen naturgemäss zu grossen Schwankungen. In den USA kann sich die Lage nach der Bewältigung der fiskalischen Klippen sehr rasch entspannen, was auch den Dollar und andere Währungen wieder aufwerten würde.

Massgebend für die Gewinnausschüttung ist aber der Stichtag 31. Dezember. Von dem erwartbaren Gewinn werden zuerst die Rückstellungen für Währungsreserven abgezogen, um das Eigenkapital der SNB zu stärken. Der restliche Gewinn fliesst in die sogenannte Ausschüttungs-Reserve (in der heute 3,9 Mrd. Fr. liegen). Bleibt diese im Plus, wird daraus laut bestehender Vereinbarung 1 Mrd. Fr. an Bund und Kantone ausbezahlt. «Ich gehe davon aus, dass die Nationalbank eine Milliarde an Bund und Kantone ausschütten wird», sagt Christian Wanner, Präsident der kantonalen Finanzdirektoren. «Neuverhandlungen mit der Nationalbank über die Vereinbarung sind damit obsolet», so Wanner weiter. Solche seien erst vorgesehen, wenn die Ausschüttungs-Reserve auf mehr als 10 Mrd. Fr. anwachsen würde.

Quelle: NZZ am Sonntag

 
Aus Moneycab kopiert, heute:Der Libor ist der wichtigste Referenzzinssatz der Welt, an ihn sind unzählige Finanztransaktionen auf der ganze Welt geknüpft. Den Zinssatz, der auf Basis von Eingaben grosser Banken täglich in London errechnet wird, haben zwischen 2005 und 2010 Mitarbeiter einiger dieser Institute manipuliert, um höhere Boni zu bekommen und die Kreditwürdigkeit der UBS in der Krise aufzupolieren.Frage:Kann ev. hier jemand ein Beispiel dieser Errechnung reinstellen`Danke.

 
Wurde der Libor nicht meistens nach unten gemanaged? Da hätten doch eine Menge Hausbesitzer profitiert, oder nicht?

 
Wurde der Libor nicht meistens nach unten gemanaged? Da hätten doch eine Menge Hausbesitzer profitiert, oder nicht?

 
Wurde der Libor nicht meistens nach unten gemanaged? Da hätten doch eine Menge Hausbesitzer profitiert, oder nicht?
So ist es, der private Libor-Kreditnehmer hat eher profitiert, waren aber sehr kleine Beträge pro Person. Verloren haben Anleger und andere Banken, die Zinsennahmen generieren.Selbst bei kleinen Schwankungen grosse Summen, vor allem wegen Derivaten, um die 300-500 Billionen USD hängen am LIBOR.
 
an der heutigen GV der SNB sagt Thomas Jordan in seinem Referat

Wie Sie letzte Woche den Medien entnehmen konnten, ist die sogenannte Goldinitiative formell zustande gekommen. Diese Volksinitiative verlangt, dass die Nationalbank mindestens 20% ihrer Aktiven in Gold halten muss, dass die Goldreserven der Nationalbank unverkäuflich sind, und dass die gesamten Goldreserven in der Schweiz zu lagern sind.
Wird – wie von der Initiative verlangt – die Unverkäuflichkeit des Goldes gar in der Verfassung verankert, so würde sich die Frage stellen, ob ein immobiles Aktivum dieser Art überhaupt noch die Funktion von Währungsreserven erfüllen könnte. Der Sinn und Zweck von Währungsreserven besteht ja gerade darin, dass sie im Bedarfsfall rasch und ohne Einschränkungen verfügbar sind.
Ich finde die Goldinitiative verlangt baren Unsinn: die SNB soll etwas kaufen das unverkäuflich ist! Klar werden die Politiker sagen, in einem Notfall werden wir das "unverkäuflich" schon umbiegen. Die Forderung der Initiative wörtlich "3 Die Schweizerische Nationalbank hat ihre Aktiven zu einem wesentlichen Teil in Gold zu halten. Der Goldanteil darf zwanzig Prozent nicht unterschreiten." dürfte ebenso unsinnig sein. Bei Interventionen, wie kürzlich bei Schwächung des Frankens, müsste die SNB Gold in rauen Mengen und damit vermutlich zu immer steigenden Preisen, kaufen. Beruhigt sich die Situation, sitzt sie auf einer grossen unverkäuflichen Metalls.Er widerlegt auch das Gerücht, das Gold liege in den USA
Von unseren 1040 Tonnen Gold werden gut 70% und somit der überwiegende Teil in der Schweiz gelagert. Die restlichen 30% sind auf zwei Länder verteilt. Rund 20% der Goldreserven werden bei der Zentralbank von England gelagert und rund 10% bei der Zentralbank von Kanada. Die Nationalbank hat seit über zehn Jahren Gold ausschliesslich in diesen Ländern gelagert. Bei der Auswahl der Standortländer gelangt eine Reihe klar festgelegter Kriterien zur Anwendung. So soll bei der Goldlagerung zum einen eine angemessene regionale Diversifikation und ein guter Marktzugang sichergestellt werden. Zum anderen muss ein Standortland eine hohe politische und wirtschaftliche Stabilität aufweisen und den Immunitätsschutz der Anlagen von Zentralbanken garantieren.
Die Mehrheit von 70 % in der Schweiz und der Rest auf zwei Länder verteilt scheint mir vernünftig und plausibel.
 
SNB mit Milliardenverlust wegen Preissturz beim GoldIn diesem Zirkel gibt es sicher buchhalterisch gebildete Leute. Maine Frage:Warum ist das Gold nicht einfach mit Einstandspreis in der Bilanz?Bei meiner Firma damals waren meines Wissens alle Rohmaterialien zu EP und nicht zu Marktwerten in der Bilanz und viele andere Sachen für 1 Fr. obwohl der Marktwert in einigen Fällen einige 1000x mal höher war.Falls die Frage wirklich saudumm ist, kann sie ja easy mit einem Link auf "Buchhaltung für Dummies" o.ä. beantwortet werden.Heisst das "Präventiv-Gejammer" (Ausschüttung an Kantone gefährdet), dass die SNB echtes Geld aufgrund von Buchgewinnen verteilt? Auf eine Privatfirma übertragen hiesse das, ich aktiviere z.B. Entwicklungsvorhaben (damals von Oerlikon Bührle mit ADATS gemacht), mache mehr Gewinn und kann jetzt eine (höhere) Dividende ausschütten?