Sorgen in der Schweiz

Meerkat

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26. Dez. 2011
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Kalahari
Ich eröffne einen Thread über die "grossen" (Achtung Ironie) Sorgen in der Schweiz. 

Neben der Sorge eines Stadtzürchers, dass gestern der 14er (eine Tramlinie) mehr als 10 Minuten Verspätung hatte, ist die Angst vor Bakterien und Viren eine Urangst eines jeden Schweizers. Hier also die neueste Gefahr: der SwissPass (Nachfolger des Generalabonnements, das im übrigen nichts mit der Schweizer Armee zu tun hatte)

Blick am Puls des Volkes
Die Angst vor der Virenschleuder SwissPass

Die grosse Frage und Unsicherheit des hygienebewussten Passagiers: Muss er diese Karte in die bakterien- und virenverschmierte Hand des Kontrolleurs geben? Dieser hat ja nach all den Kontrollen eine ganze Sammlung, so quasi eine Musterkollektion der grässlichen Winzlinge auf seiner Hand. Vielleicht, so denkt der gebildete Passagier (Biologieunterricht), vermehren sich diese sogar auf der Hand des SBB-Mannes und kreieren so neue, vielleicht lebensgefährliche Variationen, schlimmer als Vogel- und Schweinegrippenviren zusammen ... Ob die WHO über den SwissPass informiert ist?

Der Blick

Keine Frage: Bakterien lauern überall. Aber müssen die SBB unbedingt einen neuen Keim-Träger einführen? Aus der Sicht vieler Pendler haben sie mit der Lancierung des SwissPass letzten Sommer genau das getan. Neu kann man die Karte nicht mehr einfach hinhalten. Der Kontrolleur muss sie in die Hand nehmen und direkt an das Lesegerät halten.

Das hat viele Pendler verärgert: «Virenschleuder der übelsten Art!», liest man in Onlineportalen, «Wo bleibt da die Hygiene?»

Gerade im Winter, wenn es von Grippe- und Druchfall-Viren nur so wimmelt, würden viele SBB-Kunden die Karte lieber nicht dem Zugbegleiter übergeben.


Auch die Wissenschaft der Infektiologie trägt zur Meinungsbildung bei

Fakt ist: Der SwissPass fördert den Kontakt mit Keimen. «Die Gefahr, dass Viren übertragen werden, ist hier sicher grösser als bei der alten GA-Karte und vergleichbar mit normalen Papierbilletten», sagt Hugo Sax, Infektiologe am Unispital Zürich. «Auf solchen Oberflächen können Keime kurze Zeit überleben. Wenn man die Karte anfasst und sich an der Nase berührt, können Viren übertragen werden.»


In der Nase bohren ist also nicht nur unhöflich, sondern auch gefährlich.

Die SBB, wie immer kundenorientiert, gibt sich kulant:

Wer nicht will, dass der Kontrolleur den SwissPass in die Hand nimmt, muss ihn auch nicht hergeben. Die SBB wollen das aber nur in Ausnahmefällen zulassen.


Eben doch nicht so grosszügig ... Es braucht wohl einen Gerichtsentscheid, wer und was ein Ausnahmefall ist.

Möglich wäre natürlich auch ein VirusPass, der die Bakterien- und Virenempfindlichkeit des Inhabers amtlich bestätigt. Ein kleines Problem: dieser ist sicher auch mit einem RFID Tag versehen und muss an das Lesegerät gehalten werden. Nimmt das Unheil denn kein Ende ...

 
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Wenn die Kontrolleure ihre Arbeit korrekt gemacht hätten, wäre es beim alten GA genau gleich gewesen. Dort haben sich aber Kunden und Kontrolleure mit der Zeit daran gewöhnt, dass die Karte nicht genau kontrolliert wurde. Dies hat zu immer mehr Fälschungen geführt und ist ein Mitgrund dafür, dass jetzt die neuen Karten eingeführt wurden und genauer kontrolliert werden.

Und mit dem letzten Zitat fallen die SBB mal wieder ihren eigenen Kontrolleuren in den Rücken.

Gruss

warauchmalbeiderSSBfritze

 
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Vielleicht wird es bei der SBB bald auch so Desinfektionsflaschen in den Wagen geben wie vor jedem Krankenzimmer in den Spitälern. Dann kann jeder Passagier und jeder Kontrolleur beim Betreten zuerst die Hände desinfizieren........

Früher hiess es mal, dass ein wenig Dreck essen den Kleinkindern in den Sandkästen nicht schadet sondern die Abwehr stärkt. Heute haben sie Helme an um auf die Toilette zu gehen........

Wie ist es eigentlich mit den Briefen? Sollten diese nicht aus virentechnischen Gründen abgeschafft werden? Die Briefträger sind doch die Verteiler von Bazillen und Viren seit Generationen. Wobei, Viren überleben ja nicht lange an der frischen Luft.

:cry:

 
Und erst die Internetforen, da weiss man ja gar nicht, wie "sauber" die Mitschreiber sind. Ich mache da nur noch mit Gummihandschuhen und Atemschutz mit.  :mrgreen:

Gruss

fritz

 
Beim TF nicht nötig, da beim letzten Software-Release entsprechende Filter eingebaut wurden.

Beim CF ist das Risiko übrigens viel höher, da dort dauernd Tausende von Usern online sind.

 
Wenn das keine BREAKING NEWS sind (Tagi online heute)

Eilmeldung.jpg

Bedauernswert wer nicht den ganzen Tag am Computer sitzen kann und solche Meldungen bestenfalls erst a Abend sieht ...

 
Wahrscheinlich macht sich der Typ, der den Begriff "Breaking News" (bei CNN?) erfunden hat schon lange Vorwürfe, genauso wie der Erfinder des Handys mit eingebauter Kamera (bei Nokia?) und natürlich das Team der Erfinder der Atombombe.

Gruss

fritz

 
Wenn das keine BREAKING NEWS sind (Tagi online heute)

Anhang anzeigen 11215

Bedauernswert wer nicht den ganzen Tag am Computer sitzen kann und solche Meldungen bestenfalls erst a Abend sieht ...


Da bin ich nun aber froh, dass ich das tf-Forum habe, sonst hätte ich diese breaking news nie erfahren und wüsste nicht, weshalb die Teenager immer so viel später erst kotzen gegenüber früheren Zeiten..........

äh, breaking news hat das etwas mit brechen zu tun? In deutsch müssten diese also Kotz-Neuheiten oder gekotzte Neuheiten heissen, oder nicht? :cheers:

 
Verspätungen und Zugausfälle am HB (Zürich)

Laut SBB-Sprecher Christian Ginsig verkehrten die S-Bahnen, welche durch diesen Teil des HBs fahren, mit rund 10 Minuten Verspätung.


Gopfriedstutz :cry: ZEHN Minuten ...

10 Minuten mal 100'000 oder mehr Leute (vielleicht sogar hochbezahlte Banker darunter?). Haftet die SBB für diesen immensen volkswirtschaftlichen Schaden?

Und dies alles wegen einer"Weiche"! Vielleicht ersetzen sie diese nun durch eine "Harte"?

 
Neues Schulhaus für 90 Millionen ist zu klein

Bevor eines der teuersten Schulhäuser Zürichs bezogen wird, ist der Platz bereits zu knapp. Dutzende Kinder werden in alten Räumen untergebracht.


Das Schulhaus bietet Platz für 440 Schülerinnen und Schüler im Alter von 4 bis 13 Jahren.


Schlappe Fr. 200'000 pro Kind.

Kein Wunder sind einige Eltern empört, dass ihre Projekte ... ääähh  Kinderin alte Räume untergebracht (sic!) werden und möglicherweise ihre Chancen auf Bestehen der Gymiprüfung radikal geschmälert werden

.Schulanlage Blumenfeld

Die Schulzimmer, sei es für die Grund- oder Primarstufe, sind die zentralen Elemente der Anlage. Sie sind als kleine Häuser konzipiert, die in einem Gefüge von innen liegenden ‹Gassen›, ‹Höfen› und ‹Vorplätzen› eingebettet sind. Die Schulzimmer zeichnen sich dadurch aus, dass sie in ihrer Orientierung nicht längsseitig, sondern quer zur Fassade angeordnet sind – eine Massnahme, die einen kompakten und ökonomischen Baukörper ermöglicht.


Ein Cluster von Häuschen (jööhh) und so ökonomisch.

Im übrigen nichts Neues: In Südafrika sind die Schulanlagen in den Armenvierteln oft Cluster von Häuschen. Die Solidaritätsbezeugung von Zürich würde da wohl sehr geschätzt. :mrgreen:

 
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Mir macht Sorge, dass wir am Bildungssystem sparen. Das Ungleichgewicht ist auch dran zu erkennen, dass der Anteil an Schweizer beim Hochqualifizierten Personal in CH-Firmen stetig abnimmt.

Bis zur 9. Klasse wird in der Schweiz das Schulmaterial bezahlt, im Kt. Zürich müssen Eltern von Gymischlülern nicht nur die Bücher selbst bezahlen sonder auch: Jedes Semester Fr. 20.00 für Fotokopien und Fr. 20.00 für Farben für den Zeichnungsunterricht, im Winter können die Schulzimmer nicht mehr angehen geheizt werden usw.

Herr Gabriel meint gleichzeitig, wir werden die Bildungsgelder erhöhen, na ja wer da wohl das Rennen macht?

In Dänemark machen 80% die Matur, was für ein naives Volk, dass meint sich gegen internationale Standards mit einem dualen Bildung System absetzten zu können und gleichzeitig, Ingenieure und Zahnärzte aus dem Ausland holt, weil es hier zu Lande die Kinder für eine solch teure Ausbildung nicht wert sind?

Autsch

 
Da werde ich doch glatt durch den gestrigen Artikel im Tag korrigiert.

Überraschung bei Zürcher Luxusschulhaus

Statt wie anfangs geplant 70 Millionen Franken kostet das Zürcher Schulhaus Blumenfeld letztendlich nur noch 57 Millionen. Gespart wurde unter anderem bei Schreinerarbeiten und der Verglasung.


Gespart wurden 13 Mio von 90 Mio (mit Land und Altlastensanierung). Freudige Ueberraschung: nur noch 175 kFr./SchülerIn.

Mir macht Sorge, dass wir am Bildungssystem sparen.


Grundsätzlich einverstanden.

Nur! Meine Beobachtungen im Be- und Verwandtenkreis in den letzten Wochen lassen mich zweifeln, ob fehlendes Geld wirklich das Problem ist.

Ich stelle fest: Stundenlang chatten und Minecraft, wenig Interesse an MINT-Fächern.

Kuschelpädagik. Bsp. keine Dikate mehr zum Ueben von Rechtschreibung und Interpunktion. Schreibt mein Enkel in der 2. Klasse "Kaze" sttatt "Katze" so wird das nicht korrigiert. Er könnte ja entmutigt werden, überhaupt zu schreiben. "Er wird das mit dem "tz" schon noch lernen, meinte die Lehrerin".

Kopfrechnen? Fehlanzeige usw.

Habe gerade die Klassenphoto meiner 5. Primarklasse angeschaut: 48 Schüler (nur Knaben), ein Drittel heute mit Hochschul- oder Fachhochschulabschluss, der Rest praktisch alle mit Lehrabschluss. Nicht schlecht für ein altes Schulhaus und straffe Disziplin.

Sorry, old school ...

 
@Meerkat

Sorry, old school ...

Fein, doch diese Zeit ist vorbei und hier im Jetzt können wir uns in der Schweiz nicht mehr von der Globalisierung abgrenzen.

Als ich zur Schule gegangen bin habe ich in der Oberstufe ein 3Gänger gefahren und bin überall mitgekommen, heute wäre das viel schwieriger, weil alles schneller geworden ist.

Das mit der Rechtschreibung ist so, es wird einfach auf anderes mehr Wert gelegt, das ist der Wandel der Zeit und Diktate sind eigentlich auch zu hinterfragen, mein Sohn geht auf eine Privatschule, dort muss er Diktate schreiben :)

Bei der Demo wollte meine Tochter mitmachen, leider wurde sie abgesagt.

 http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/sparen-auf-hohem-niveau/story/22047085

http://www.tagderbildung.ch/cms/

http://www.nzz.ch/nzzas/nzz-am-sonntag/lehrer-warnen-vor-bildungsabbau-1.18620428

 


Wenn man die Schweiz als Ganzes mit anderen Ländern vergleicht, zeigt sich ein ähnliches Bild: Von den Staatsaus­gaben (Bund, Kantone und Gemeinden) fliessen über 15 Prozent in die Bildung. Damit erreicht die Schweiz im Vergleich mit den anderen Industrienationen einen absoluten Spitzenwert. Deutschland zum Beispiel, wo die Hochschulen fast ausschliesslich staatlich finanziert sind, investiert nur 10 Prozent in die Bildung. In Italien sind es gut 7 Prozent, und selbst das Pisa-Spitzenreiterland Finnland steckt «nur» 11 Prozent in seine Schüler. Auch wenn man die Ausgaben pro Schüler oder Student in absoluten Zahlen vergleicht, ist die Schweiz spitze.


Meine ich doch: am Geld kann's nicht liegen, ausser es wird verschwenderisch und unzweckmässig ausgegeben.

Jetzt können wir uns in der Schweiz nicht mehr von der Globalisierung abgrenzen.


Genau. Vielleicht müssen wir uns mit der Leistungsbereitschaft der Schüler gewisser asiatischer Länder befassen. Vieles dort ist was man bei uns als "old school" bezeichnet.

 
GAAHTS NO  ? Leute erschrecken ...  in der Schweiz ?

170 Franken Busse für Erschrecken von Personen

Weil eine Frau eine Handtasche trug, auf der eine Pistole abgzeichnet war, wurde sie von Polizisten aufgesucht und vom Stadtrichteramt gebüsst.


topelement.jpg


Beim Anblick dieser Tasche zittern meine Hände ...

Wie erst müssen Touristen in der Schweiz erschrecken, wenn sie diesen jungen Terroristinnen begegnen?  (Quelle)

images


 
@Meerkat

Die Staatausgaben zu vergleichen ist unsinnig. In Deutschland werden Krankenkasse, Zahnarzt etc. über den Staat bezahlt, auch ist die Einkommensteuer und die MwST enorm höher.

Die Ausgaben sollten abhanden vom BIP gemessen werden, dann könnten diese Aussagekräftig sein.

Aber es geht mir eigentlich darum, bei uns sollen nur ca. 18% die Matur schaffen, es soll etwas Besonderes sein, in Deutschland gibt es 60% besondere Kinder und in Dänemark 80%. Das wird uns auf dem globalen Arbeitsmarkt schwächen, denn unsere speziellen Ausbildungen sind im Ausland nicht bekannt.

 
Dieser Meinung bin ich auch. Ich bin dafür, dass Homosexuelle ihre Gefühle ausleben können, verbieten oder unterdrücken ist falsch. Aber die Heirat ist nach Definition eine Verbindung zwischen Mann und Frau, die anderen dürfen doch auch zusammen leben, aber können sich dafür einen anderen Namen aussuchen, sollte doch möglich sein, die sind nämlich oft viel kreativer als die Heteros.

Und Adoption geht meiner Meinung gar nicht, ein Kind kann und soll sowohl von Vater wie auch Mutter verschiedenes lernen und das ist richtig so. Ich habe von beiden gelernt und möchte beides nicht missen.

Aber eigentlich passt das gar nicht hier ins Thema, hier geht es ja um unnötige Eilmeldungen.

Und diese abgebildete Handtasche finde ich in der aktuellen Situation tatsächlich unangebracht.

Gruss

fritz

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
, ein Kind kann und soll sowohl von Vater wie auch Mutter verschiedenes lernen und das ist richtig so.


Ja richtig: etwasOFF Topic ....  sollten deiner Meinung nach alleinerziehende Mütter/Väter verboten sein? Könnte ja sein, dass für das Kind 2 Mütter in stabilem Verhältnis besser ist als nur eine Mutter (mit allenfalls wechselnden Partnern). Habe allerdings keine feste Meinung. Könnte sein, dass das Kind im ersten Fall mehr"gebullied" wird als im zweiten.

 
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