Im Prinzip wäre es genau das, was die Amis seit 1973 (Petrodollar) mit der Welt machen: Jede Industrienation, die Öl braucht ist darauf angewiesen Reserven in Dollar zu halten, weil nur mit Dollars Öl bezahlt werden kann. Entsprechend wurde der Dollar zur internationalen Handelswährung.Somit war die Nachfrage nach Dollars sichergestellt. Für jeden Dollar, den die USA im eigenen Land erarbeiteten, konnten sie $3.1 drucken und im Rest der Welt dafür einkaufen gehen. Ein gutes Geschäft: Gratis Papier drucken und gegen Sachwerte auf der ganzen Welt eintauschen!Es hat also durchaus Vorteile, wenn man die Welt-Reservewährung drucken kann. Oder sonst eine Fluchtwährung. Man kann - überspitzt - behaupten, dass die Amis das importierte Öl gratis bekommen. Sie müssen ja für die Dollars nicht arbeiten. Sie können sie einfach nach belieben drucken. Somit hat die Welt mit ihrer Arbeit und ihren Waren und Ressourcen den Wohlstand und die Kriegsmaschinerie der USA in den letzten 40 Jahren mitfinanziert.Jetzt wird auch klar, warum die Amis ausserordentlich sauer reagieren, wenn Länder wie der Irak (2000 unter Saddam) dieses Petrodollar-Monopol auf einmal unterbrechen und ihr Öl in Euro verkaufen wollen. Venezuela dasselbe, einige Jahre später. Und auch der Iran verkauft jetzt Öl gegen Euro. Die Petro-Dollar Front, die Kissinger 1973 bzw. 1975 so liebevoll aufgebaut hat, beginnt also zu bröckeln. Wird das Petrodollar-Monopol ganz gebrochen, müssten die Amis auf einmal Gegenleistung für importiertes Öl anbieten.Das ist für sich genommen durchaus ein Kriegs-Grund. Und tatsächlich kam Irak ja kurz nach Saddams Swap des Oil-for-Food-programs von Dollar auf Euro bei den Amis auf die Abschussliste. Dito Venezuela (CIA hat einen Mordanschlag auf Chavez probiert, 3 Wochen nach seiner Umstellung auf Petro-Euro). Aber natürlich kann man diesen Grund nicht dem US-Volk verkaufen. John Doe von der Strasse würde nicht verstehen, warum er in den Krieg gegen Iran ziehen soll, nur weil der Iran sein Öl gegen Euro verkauft.Solange die Welt auch in den Franken rennt, könnten wir das genau so ausnutzen: Wir versorgen die Welt mit billig gedruckten Franken und kaufen dafür Güter im Ausland.Das einzige Problem dabei: Wir würden ein Handelsbilandefizit einfahren. Ähnlich wie die Amis seit 1971.