Hochpreisinsel Schweiz

Um auf's Thema Flugpreis zurück zu kommen: Wenn ich für den einfachen Flug von ALC nach ZRH mehr bezahlen muss als für das Retourticket nur damit ich keine Einzeltickets unterschiedlicher Gesellschaften benutze, fühle ich mich verar...... Und kann trotzdem nichts dagegen tun :bravo:
Doch, es gibt gewisse Fluggesellschaften, bei denen die Strecken einzeln gerechnet werden, meistens sind das die Billigflieger (die haben dafür andere Tücken...), aber auch bei Air Berlin ist dies der Fall und soviel ich weiss, fliegen die von Zürich nach Alicante.

Gruss

airberlinfliegerfritze

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Um auf's Thema Flugpreis zurück zu kommen: Wenn ich für den einfachen Flug von ALC nach ZRH mehr bezahlen muss als für das Retourticket nur damit ich keine Einzeltickets unterschiedlicher Gesellschaften benutze, fühle ich mich verar...... Und kann trotzdem nichts dagegen tun :bravo:
Nein leider bei AB nicht mehr. War bis vor etwa zwei Jahren noch so. Seither ist das sogar ganz offiziell, dass One-Way-Tickets deutlich teurer sind als der anteilige Preis des Retourflugs.

Wie gesagt habe ich schon mehrfach "teurere" Varianten wählen müssen, einfach aus Termingründen.

Allerdings ist es manchmal auch einfach günstiger, einige Tage weniger in der Schweiz zu bleiben. Der teuere Retourflug ist dann immer noch billiger als die Essen in den ZH-Restaurants :rolling:

(Die Qualität des Snacks im Flugi allerdings ist verabscheuungswürdig und wird von mir mit Rückweisung bestraft)

Aber seit ich den erwähnten Artikel soeben gelesen habe, wundert mich nichts mehr.

Die Ticketsuche habe ich schon mehrfach überprüft mit anonymisiertem Surfen, angemeldet als User bei der Gesellschaft und unterschiedlichem Browser.

Muss aber sagen, dass ich fast immer den gleichen Preis fand! Natürlich nur gleichentags, einige Tage später sah der manchnal anders aus. Aber nicht unbedingt teurer......

 
Okay, dann hat sich das bei Air Berlin wohl geändert, seit Etihad dort die Fäden zieht. Entäuschend.

Da ich auch gerade an der Ferienplanung bin, habe ich bei verschiedenen Fluggesellschaften auf der Startseite als Standort Deutschland ausgewählt, ich landete trotzdem auf der Schweizer Seite. Da müsste man wohl über einen deutschen Proxy gehen. Allerdings ist mir ein kleiner Aufpreis für Schweizer noch ziemlich egal - im Vergleich zu den anderen jetzt schon diskutierten Abzockereien ist das eine Kleinigkeit.

Zu den astronomischen One-Way-Tarifen hat ein Swiss-Manager mal am Fernsehen gesagt, sie möchten den tollen Swiss-Service den Leuten sowohl auf dem Hin- wie auf dem Rückflug bieten.... :oops:   Und das gleich mit Zwang. Und unter Ignoranz aller denen, die gar nicht auf der gleichen Strecke zurück wollen, bei mir war das bisher bei einer Grosszahl der Flüge der Fall, z.B. bin ich schon 31 Mal von Bali nach Jakarta geflogen, aber nur etwa 5 Mal in die Gegenrichtung.

Gruss

fritz

 
  • Like
Reaktionen: fritz
bei mir war das bisher bei einer Grosszahl der Flüge der Fall, z.B. bin ich schon 31 Mal von Bali nach Jakarta geflogen, aber nur etwa 5 Mal in die Gegenrichtung.
Bist wohl ein guter Schwimmer  :D

Bei Inlandflügen sind one-way Tickets vermutlich weltweit kein Problem. z.B. auch hier in Südafrika nicht und retour ist auch nicht billiger als 2x one-way. 

 
Nein, es hat sich einfach in den meisten Fällen so ergeben, dass ich irgendwo anders hin bin. Und so ist das bei mir oft. Ich bin auch schon öfters von Bangkok nach Hanoi geflogen, aber noch nie in die Gegenrichtung. Und ich hätte noch jede Menge anderer Beispiele.

Gruss

fritz

 
Ich lebe jetzt für ein paar Monate wieder auf der Hochpreisinsel. Die Schäden infolge Zähneknirschen wegen der Preise werde ich dann beim Zahnarzt in Südafrika günstig reparieren lassen.

Hier noch ein weiteres Beispiel (inspiriert durch meine frühere berufliche Tätigkeit).

Frage: Was kostet es, ein Päckchen (1 kg, 25x25x10 cm) von Zürich mittels DHL nach Bangalore (Indien) zu schicken und wieder zurück.

Resultat (billigste Variante. Express Worldwide Doc)

A) Zürich nach Bangalore: CHF 142.35

B) Bangalore nach Zürich:  INR 4288.74 (bei 1 CHF = 64,5 INR ist das CH 66.50)

A ist also mehr als 2x teurer als B.

Da komm ich etwas ins Grübeln. Werden die indischen Pakete in der Schweiz zu indischen Löhnen verteilt und umgekehrt in Indien zu Schweizer Löhnen?

Na ja, vermutlich wie allem in einem freien  Markt: Man verlangt in jedem Land, unabhängig von den Kosten, einfach soviel wie möglich für maximalen Profit. Ist ja auch richtig so, vor allem wenn es im Vergleich zur Konkurrenz noch günstig ist (billigster Tarif bei FedEx Fr. 277)

Wenn es nicht pressiert (2 Wochen statt 2 Tage): bei der Post (zu 100 % volkseigene Firma) als MiniPac International Priority: Fr. 32

 
Merke:
"Die Post ist eine Organisation zur verteuerten Verlangsamung der Paketbeförderung mit dem Zweck der Selbstabholung gegen zehnfache Gebühr!"

 
Beispiel von wunderbarer Gewinnspannenerhöhung?

Zeitschriften: in D 6.90 Euro / CH 13.80 Franken.

Hm, da ich annehme, dass der VP in D auch schon einen minimalen Gewinn beinhaltet, wundert mich die leichte Erhöhung des VP ohne Veränderung des Produkts..........

Auch in Spanien ist da etwas Zusatzgewinn drin: von D 6.90 Euro auf rund 7.50 Euro

Na ja, sind halt andere Verhältnisse in der EU ;-)

 
  • Like
Reaktionen: Meerkat
Schweizer Bahntickets in Frankreich günstiger

Bahnbillette zwischen zwei Schweizer Orten sind günstiger, wenn sie im Online-Shop der französischen Staatsbahnen SNCF gekauft werden, berichtet die «Schweiz am Sonntag». Die Reise von Zürich nach Genf in der zweiten Klasse ohne Halbtax kostet bei Bestellung in Frankreich beispielsweise 77 Franken, bei den SBB 84 Franken.
Ist ja nichts als gerecht, wenn reiche Ausländer in der Schweiz weniger Steuer zahlen als reiche Schweizer. Auch die weniger begüterten Ausländer sollen von unserer Grosszügigkeit profitieren können.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nach meinem letzten Aufenthalt in der Schweiz hätte ich hier locker eine Seite füllen können. Ich musste aber feststellen, dass die meisten Leute das Thema "Hochpreisinsel Schweiz" weder brisant, interessant noch lustig finden. Wer z.B. in der Migros einkauft, kann sich ja, ohne rot zu werden, mit M-Budget Produkten eindecken und braucht nicht für ein Paar kurze Herrensocken (vermutlich handgestrickt von der Familie Rohner) Fr. 24,90 ( :rolling: ) auf den Tisch zu legen.

Nun kommt Coop auf eine innovative Idee, wie sie den Kunden noch mehr Geld abknüpfen kann. "Personalized Pricing" heisst das buzzword, um mal beim aktuellen Slang zu bleiben (Tagi und Blick).

Das Lustige ist, das die frohe Kunde (für die ärmeren Leute) resp. schlechte Nachricht (für Wohlhabendere) nicht etwa vom Marketingchef, sondern vom IT-Leiter kommt, so nach dem Motto : "Liebe Leute seid doch dankbar dafür, was wir Softwarespezialisten heute alles können!"
 

Der grösste Schweizer Detailhändler testet zurzeit in seinem Onlineshop «Coop at home» das sogenannte «Personalized Pricing». Eine Software im Hintergrund analysiert dabei das Shoppingverhalten der Kunden und verteilt je nach dem höhere oder tiefere Rabatte. «Wir befinden uns noch in der Testphase, wollen aber in diesem Bereich eine Vorreiterrolle in der Schweiz übernehmen», sagt Coop-IT-Chef August Harder in der «Schweiz am Sonntag». Vorläufig teste man die Software nur bei Coop at home, also für Food- und Nearfood-Produkte.

Falls der Test erfolgreich verlaufe, und zurzeit sehe es danach aus, könnte das System auch in anderen Onlineshops und im stationären Handel anwenden werden, sagt Harder weiter. Die Testphase laufe noch bis zirka Anfang 2016. Ziel ist es, Marge und Umsatz zu steigern.
Wie das im "stationären Handel" (nehme an, dem sagte man früher "Laden") funktionieren soll, ist mir etwas schleierhaft. Zum Beispiel so:

Verkäufer (Fall 1 ): "Sie sehen etwas ungepflegt aus und riechen nach einem billigen Deodorant, zudem sind ihre Schuhe abgelaufen. Ich kann ihnen daher 10 % Rabatt geben"

Verkäufer (Fall 2): "Aha, Massanzug, Seidenkrawatte, Rolex ... Da muss ich leider 20 % mehr verlangen!"

Aber wenigstens ist der Herr bezüglich der Zielsetzung der Uebung ehrlich: Steigerung der Marge  (für Laien: = Steigerung des Gewinns)

Tröstlich, dass andere Firmen mit dieser Masche nicht so erfolgreich waren

Im Jahr 2000 wurde publik, dass der Onlinehändler Amazon je nach Kunde unterschiedliche Preise für DVD-Filme verlangte. Amazon-Chef Jeff Bezos nannte den Test darauf einen Fehler und erstattete die Fehlbeträge zurück. Und 2012 wurde bekannt, dass der Online-Reiseriese Orbitz Mac-Benutzern teurere Hotelpreise anbot als Windows-Benutzern.
 
Nach meinem letzten Aufenthalt in der Schweiz hätte ich hier locker eine Seite füllen können. Ich musste aber feststellen, dass die meisten Leute das Thema "Hochpreisinsel Schweiz" weder brisant, interessant noch lustig finden
Ja, die Schweizer sind halt schon weich gekocht. Kein Wunder bei diesen Marketingexperten. Dass sie es nicht lustig finden, jä nu.....

Kaufe in der Schweiz prinzipiell nur ISA Unterwäsche und Pijamas. Es ist der einzige Artikel, der tatsächlich noch in der Schweiz gefertigt wird. Zwar etwas teurer (nicht viel) daber die Dinger halten auch mindestens 10 Waschgänge aus.........

Nein, habe erst gestern gemerkt, dass ich in Pijama tatsächlich schon etwa 10 Jahre benutze (wird zwischendurch auch gewaschen) :oops:

Danke für dieses posting. Das habe ich nun tatsächlich noch nie gehört.

Eigentlich kann das ja nur über den Einkauf mit den Kundenkarten funktionieren.

Allerdings: Kunde geht an Kasse, scant seine Artikel selbst ein (ha ha), dann schiebt er seine Kundenkarte rein (oder halt vorher) und DANACH erhält er die Auskunft, wie hoch der zu zahlende Betrag lautet? Und DANN? Kann er mit der automatischen Kasse anfangen zu feilschen oder nicht? Evtl. sogar über den einzelnen Artikel? Ja dann werden aber die Schlangen an den Kassen wieder noch länger als heute schon.........

Die neue schöne IT-Zeit treibt wirklich seltsame Blüten!

 
A propos Unterwäsche. Kaufe seit Jahrzehnten Calida (obwohl heute vermutlich in Portugal oder Ungarn gefertigt).

Habe bei meinem Aufenthalt wieder etwas zugekauft. Die Unterhosen kosteten bei Manor Winterthur rund doppelt (!) soviel wie direkt bei Calida online (keine Versandkosten, keine Parkhauskosten).

Ist schon eher ungewöhnlich, dass ein Lieferant seine Kunden durch Direktverkauf derart unterbieten kann ohne dass diese abspringen.

 
A propos Unterwäsche. Kaufe seit Jahrzehnten Calida (obwohl heute vermutlich in Portugal oder Ungarn gefertigt).

Habe bei meinem Aufenthalt wieder etwas zugekauft. Die Unterhosen kosteten bei Manor Winterthur rund doppelt (!) soviel wie direkt bei Calida online (keine Versandkosten, keine Parkhauskosten).

Ist schon eher ungewöhnlich, dass ein Lieferant seine Kunden durch Direktverkauf derart unterbieten kann ohne dass diese abspringen.
Wenn man mit dem schönen neuen, teuren iPhone, iPod oder iDumm nur spielt und SMS macht, so kommt man halt nicht drauf.........

 
Wie das im "stationären Handel" (nehme an, dem sagte man früher "Laden") funktionieren soll, ist mir etwas schleierhaft.
Dieses Prinzip wir in jedem orientalischen Bazar angewendet. Aber dazu braucht es Verkäufer. Soll das jetzt heissen, dass die Migros die fast ausgestorbene Spezie Verkäufer wieder reaktiviert?

Gruss

bazarfritze

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Like
Reaktionen: fritz
okay, eigentlich arbeitet ja Coop daran ...

Versuche einfach etwas praktisch zu denken. Also ich komme mit 20 oder so Artikeln an die Kasse und versuche bei jedem einen Preis auszuhandeln. Oder wird Coop wie ein Bazar mit dezentralen Kassen organisiert? 

Ich würde aber gerne meine damals in Bangkok (Sukhumvit) erworbenen Fähigkeiten des Feilschens wieder mal auffrischen.

 
Das Thema "personalisierte resp. dynamisierte Preise", "digitale Regalpreise"  ist nun offensichtlich das Hundstage-Thema in der Schweiz

Was Coop testet, macht die Migros schon seit langem

Die Migros verschickt schon seit mehr als zehn Jahren personalisierte Cumulus-Bons, wie Sprecherin Martina Bosshard bestätigt. Auch sie sind dem Kaufverhalten des jeweiligen Kunden angepasst und werten die entsprechenden Daten aus.
Wenn der Computer die Preise macht

Ein interessanter Aspekt

Anders als Menschen können Computer zwar keine illegalen Preisabsprachen in verrauchten Hinterzimmern treffen, aber vorhersagen, wie sich andere Computer verhalten. Und mit dieser Information können sie effektiv miteinander kooperieren, indem sie ihre eigenen gewinnmaximierenden Interessen vorziehen.
Kommen nun Computer vor Gericht?

So kaufen wir in Zukunft ein

«Beispiele wären digitale Regalpreise in den Läden, die sich je nach Nachfrage und Angebot laufend verändern. Oder Mobile-Apps, welche den Kunden direkt im Laden personalisierte Rabatte anbieten.»
Es ist interessant zu beobachten wie nun die Befürworter dieser dynamischen (tönt schon mal gut) Systeme argumentieren: "Kunden werden sich anfreunden, wenn sie einen Nutzen für sich sehen", "Kunden profitieren" etc.

Im 4P Marketing Mix (old school) ist der Preis heute das dominierende Merkmal ("Geiz ist geil") und die Leute sprechen dementsprechend schnell und oft spontan darauf an.

Da unter dem Strich der Zweck der Uebung ist, dass die Firma mehr Gewinn macht, muss logischerweise der Vorteil für den einen Kunden, der Nachteil eines andern sein. Mehr Gewinn heisst logischerweise, dass aus Kundensicht die Summe der Nachteile grösser als die Summe der Vorteile sein muss. Die Marketing-Schnurri werden dem natürlich entgegenhalten, dass mit dieser Methode ein höherer Umsatz generiert wird (auf Kosten der Konkurrenz) und es somit zu einem positiven Ergebnis für die Firma wie auch die Summe der Kunden kommt.

Im Gegensatz zum personalisierten Pricing (Preise aufgrund personenspezifischer Daten) ist das dynamische Pricing etwas anderes, indem die Preise ganz kurzfristig auf Angebot und Nachfrage reagieren. Klassisches Beispiel heute sind die Preise für Flugtickets. Der  9-Uhr-Tagespass ist ein schönes Beispiel für nachfragegesteuertes Pricing. Offizielle Leseart: Wer nicht zu Stosszeiten den ÖV benützt, SPART. Ich sage: Wer zu Stosszeiten fährt, bezahlt MEHR.

Zukunfstperspektiven:

Die heutigen LCD-Preisschilder an den Regalen welche noch per Handgerät, aber immerhin schon drahtlos eingestellt werden, sind in Zukunft ans WLAN angeschlossen. Der Preis wird laufend an die Nachfrage angepasst (Gipfeli am Morgen früh teurer als abends, Schirme und Regenmäntel bei Regen teurer etc.). Beim Einkauf muss der gerade aktuelle Preis natürlich vom Kunden selbst eingelesen (gescanned) werden, damit er nicht an der Kasse anschliessend einen andern Preis verrechnet bekommt. Als Selbst-Scanner bekommt er vielleicht noch einen Extra-Cumulus-Punkt, als Dank für die Mithilfe bei der Personalkostenreduktion.

Das Zückerchen für die armen Rentner: zwischen 9 und 11, sowie 2 und 4 Uhr gibts es noch einen Zusatzrabatt :mrgreen:

Technisch ist das alles möglich und vermutlich werden die Konsumenten glauben, dass sie das System zu ihren Gunsten ausnützen können (bin ja schlauer als der Nachbar, ätsch). Ist ja die gleiche Einstellung vieler Börsianer: die Verluste machen die andern.

 
So ungefähr wie nun in Spanien schon Wahlkampf durch die PP betrieben wird. Als alleinherrschende Volkspartei mit Korruptionsskandalen bis über die Ohren, werden nun die Steuern kurzfristig ein wenig gesenkt. Gleichzeitig gibt es einen 2.2% Abschlag auf die Stromtarife (auf den Teil, der durch die Steuern gebildet wird, also nicht netto Minus 2.2...) gültig bis, oh Wunder, ganau 1.1.2016. Denn dann steht die neue Regierung.......

Und siehe da, die Umfrgen geben eine sinkende Tendenz für die Alternativen neuen Parteien, wie Podemos.

Tja, es ist halt schon sehr warm hier unten......